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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2022

überraschend anders

P.S. Morgen bist du tot
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Der Debut - Thriller der Autorin Vera Kurian hat es in sich. Das Setting ist etwas ganz anderes als ich es von anderen Thrillern gewohnt bin.

7 Psychopathen nehmen an einem Studienprojekt an der Adams ...

Der Debut - Thriller der Autorin Vera Kurian hat es in sich. Das Setting ist etwas ganz anderes als ich es von anderen Thrillern gewohnt bin.

7 Psychopathen nehmen an einem Studienprojekt an der Adams Universität teil. Sie werden unter die anderen Studenten gemischt, ohne zu wissen wer die anderen Stuedienteilnehmer sind. Cloe ist eine von ihnen, doch sie verfolgt ein eigenes Ziel, will sie doch den Jungen ermorden, der ihr in der Vergangenheit Gewalt angetan hat. Sie hat einen teuflisch guten Plan ausgearbeitet, 60 Tage hat sie Zeit diesen umzusetzen, denn dann sind die großen Demos in D.C.
Doch dann kommt alles anders als geplant, ein Studienteilnehmer wird ermordet und bald schon folgt der Nächste. Cloe bleibt keine andere Wahl als die anderen Studienteilnehmer zu finden, in Charles findet sie einen Verbündeten, doch kann sie ihm trauen? Derr dritte im Bunde wird Andre, der ein ganz eigenes Geheimnis mit sich herumträgt. Kann ein Psychopath einem anderen wirklich trauen? Eine spannende Jagd auf den Täter beginnt.

Mit "P:S. Morgen bist Du tot" ist der Autorin ein tolles Debut im Bereich Thriller gelungen. Die psychologischen und charkaterlichen Eigenschaften von psychpathischen Persönlichkeiten werden sehr realistisch und überzeugend dargestellt. Die kurzen Kapitel ließen mich nur so durch das Buch fliegen. Es gab viele Wendungen, die mich als Leserin in die Irre führten, genau so stellt sich für mich ein guter Thriller dar.
Unbedingt Lesenswert.


Veröffentlicht am 12.06.2022

ein Pageturner der Extra-Klasse

Kaltherz
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"Kaltherz" des Autors Henri Faber ist der zweite Thriller den ich von ihm gelesen habe und ich bin von beiden Thrillern begeistert.

Marie ist verschwunden, ihre Eltern Clara und Jakob verzweifelt. Jeder ...

"Kaltherz" des Autors Henri Faber ist der zweite Thriller den ich von ihm gelesen habe und ich bin von beiden Thrillern begeistert.

Marie ist verschwunden, ihre Eltern Clara und Jakob verzweifelt. Jeder der Beiden geht auf unterschiedliche Weise mit dieser Leere und Verzweiflung um: Clara wird teilnahmslos und würde am liebsten nicht mehr leben, Jakob dagegen versucht krampfhaft die Fassade nach außen hin aufrecht zu halten. Kommissarin Kim Lansky, eine ungewöhnliche Ermittlerin wird mit dem Fall betraut, sie erbt ihn quasi, da der ermittlende Kommissar verstorben ist. Sie sticht aus der Masse der Ermittlerinnen deutlich heraus, kommt sie doch von ganz unten.

Henri Faber erzählt die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven, sowohl aus derer von Clara und Jakob, als auch aus der von Marie dem Opfer. Gerade die Perspektive, aus der kindlichen Sicht, machen dieses Buch so besonders, auch stellenweise kaum aushaltbar.

Die gesamte Geschichte ist voller Wendungen und Überraschungen, die selbst mich als Thriller Verschlinger immer mal wieder in die falsche Richtung schicken konnte. Dies geschieht wahrlich nicht häufig.
"Kaltherz" ist ein Thriller, der mich von der ersten Seite an gefangen genommen hat, mich fesselte und der mir teilweise den Atem raubte.

Der Schreibstil ist phänomenal, die Charaktere super getroffen, ein Thriller der angenehm aus dem Einheitsbrei heraussticht.

Ich hoffe, der Autor schreibt noch mehr solcher Ausnahme -Thriller. Klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.06.2022

empfehlenswerte Lektüre

Gesichter
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Schon die Kopenhagen Trilogie der Autorin hat mich restlos begeistert. Als ich nun die Möglichkeit hatte die Übersetzung des BUches "Gesichter" der Autorin zu lesen, war ich sehr gespannt.

Es wird ein ...

Schon die Kopenhagen Trilogie der Autorin hat mich restlos begeistert. Als ich nun die Möglichkeit hatte die Übersetzung des BUches "Gesichter" der Autorin zu lesen, war ich sehr gespannt.

Es wird ein wichtiges, häufig verschwiegenes Thema in Familien behandelt. Die gewählte Protagonistin Lise Mundus, eine seit 2 Jahren erfolglose Schriftstellerin verliert nach und nach den Bezug zur Realität und landet nach einem vorgetäuschten Suizidversuch 1968 in der Psychiatrie. Sie verweigert sich den Behandlungen und der Nahrung, so dass sie letztendlich fixiert dahin vegitiert.

Beeindruckend ist wieder der Schreibstil und die Sprachauswahl, die mich als Leserin mitgenommen hat in eine Psyche, die sich selber etwas vorgaukelt und aus diesem Wahn nicht allein herausfinden kann. Eine Seele die zum letzten greift um einer, für sie unerträglichen Situation zu entfliehen.

Ein kurzes, aber um so intensiveres Buch, welches autofiktional ist und dadurch noch mehr Gewalt und Bedrückung auslöst.
Sehr empfehlenswerte Lektüre.

Veröffentlicht am 09.06.2022

wichtiges Thema-geniale Umsetzung

Die sieben Schalen des Zorns
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Mit "Die sieben Schalen des Zorns" hat der Autor Markus Thiele ein wichtiges Thema für die Gesellschaft spannend und aufrüttelnd erzählt.

Max und Jonas sind von Kindheit an befreundet, bis sie ...

Mit "Die sieben Schalen des Zorns" hat der Autor Markus Thiele ein wichtiges Thema für die Gesellschaft spannend und aufrüttelnd erzählt.

Max und Jonas sind von Kindheit an befreundet, bis sie sich nach dem Studium voneinander entfernen. Sie verbindet ein Geheimnis, welches sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Max ist Arzt und Jonas steht kurz vor der Ernennung zum Generalstaatsanwalt, als Max ihn um Hilfe bittet. Er hat Marie ihren letzten Wunsch erfüllt und ihren Wunsch nach einem Sterben in Würde ermöglicht. Marie befand sich zu dem Zeitpunkt in einem Zustand von Alzheimer Demenz im Endstadium.

Erzählt wird die Geschichte mit Rückblicken auf die Kindheit von Max und Jonas, welche tiefe Einblicke in die Entwicklung der beiden Protagonisten gibt. Markus Thiele, selber Rechtsanwalt versteht es gekonnt mir als Leserin den Ablauf unseres Justizsystems vor Augen zu führen.

Das Thema Sterbehilfe ist aktueller denn je, hat doch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe schon 2020 beschieden, dass jeder Mensch ein Anrecht auf selbstbestimmtes Sterben hat. Die Regierung und der Berufsverband der Ärzte jedoch machen keinerlei Anstalten etwas rechtsicheres für die Bürger auf den Weg zu bringen.

Auch mit seinem dritten Buch konnte mich der Autor, sowohl von der Thematik, als auch mit seinem Schreibtsil völlig überzeugen.
Klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 07.06.2022

ein toller Winkelmann

Das Letzte, was du hörst
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Mit dem Thriller "Das Letzte, was Du hörst" hat Andreas Winkelmann wieder einmal bewiesen, dass er Spannung von der ersten bis zur letzte Seite aufbauen kann.

Ein ansich harmlos erscheinender ...

Mit dem Thriller "Das Letzte, was Du hörst" hat Andreas Winkelmann wieder einmal bewiesen, dass er Spannung von der ersten bis zur letzte Seite aufbauen kann.

Ein ansich harmlos erscheinender Podcast wird zum Mittelpunkt der Ermittlungen der Kommissarin Carola Barreis. Der Podcast verspricht den Hörern, und davon gibt es erstaunlich viele, ein besseres Verständnis von sich selber. Roya Meyer, Journalistin ist an dem Podcaster Marc Maria Hagen dran, da sie eine große Story wittert. Warum ermorden die Hörer von Hörgefühlt ihre Partner und bringen sich selber danach um?
Ein verworrener Fall, der in verschiedenen Zeitebenen erzählt wird und mich als Leserin das ein oder andere Mal auf die falsche Fährte geschickt hat.

Die Kommissarin mit ihrer leicht genervten schrulligen Art, aber einem messerscharfen Verstand gefällt mir ausgesprochen gut, gerne würde ich mehr von ihr Lesen und fänd eine Reihe mit Carola toll.

Der Schreibstil war wie gewohnt super zu lesen, die Wortwahl absolut passen und die Spannung war durchweg auf einem hohen Niveau. Hinzu kam noch die psychische, sehr gut ausgearbeitete Komponente.

So müssen Thriller für mich geschrieben werden. HIer vergebe ich gerne 5 Sterne.