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Veröffentlicht am 10.05.2020

Bekenne deine Schuld

Bekenne deine Schuld
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Im Nachbarort werden zwei Männer ermordet. Die Journalistin Lisa Wild ist erleichtert, denn diesmal hat sie keine der beiden Leichen gefunden. Doch dann erhält sie eine SMS, die sie in das Gartenhäuschen ...

Im Nachbarort werden zwei Männer ermordet. Die Journalistin Lisa Wild ist erleichtert, denn diesmal hat sie keine der beiden Leichen gefunden. Doch dann erhält sie eine SMS, die sie in das Gartenhäuschen ihres Nachbarn lockt. Dort findet sie ein weiteres Opfer. Lisas Freund Max ist Polizist und übernimmt den Fall. Es gibt eine weitere SMS, in der Lisa der nächste Mord angekündigt wird.

„Bekenne deine Schuld“ ist ein lockerer bayrischer Kriminalroman. Gemütlich gleitet der Leser durch die Geschichte und wie Lisa sich diesmal in die Ermittlungen ihres Freundes einmischt. Im Roman liegt der Schwerpunkt eher auf Lisa. Dadurch erhält der Leser nur so viele Informationen über die Täter und Taten wie sie. Das verleiht der Geschichte eine besondere Art der Spannung.

Aufgelockert wird der Krimi durch Lisas Oma und die Dorftratschen. Diese wissen viel, und oft kommt erst durch ihren Klatsch etwas Klarheit ans Licht. Die Oma ist hier eindeutig meine Lieblingsfigur und die eigentliche Hauptfigur. Sie überstrahlt, ob von der Autorin gewollt oder nicht, Lisa um einiges. Bis auf Oma haben mich die Figuren kaum emotional berührt, obwohl sie gut ausgearbeitet sind. Für mich sind sie eher einseitig, und es fehlt an Profil.

„Bekenne deine Schuld“ ist der 5. Teil einer Reihe um Lisa Wild. Der Fall selbst ist abgeschlossen, und ich habe während des ganzen Buches nicht das Gefühl gehabt, dass mir wichtige Informationen fehlen oder es Spoiler zu den anderen Büchern gegeben hat.

Das Buch ist für entspannende Lesestunden geeignet. Ein schöner Regionalkrimi.

Veröffentlicht am 10.05.2020

Schatten über den Weiden

Schatten über den Weiden
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Kelsey hielt ihre Mutter für tot. Eines Tages erhält sie einen Brief von Naomi, ihrer Mutter. Diese führt ein Gestüt und lädt Kelsey dorthin ein. Auf dem Gestüt erfährt Kelsey, dass ihre Mutter wegen Mordes ...

Kelsey hielt ihre Mutter für tot. Eines Tages erhält sie einen Brief von Naomi, ihrer Mutter. Diese führt ein Gestüt und lädt Kelsey dorthin ein. Auf dem Gestüt erfährt Kelsey, dass ihre Mutter wegen Mordes im Gefängnis war. Während der Zeit auf dem Gestüt kommen sich Mutter und Tochter näher. Kelsey lernt Gabe Slater vom Nachbarhof kennen und mögen. Zudem versucht sie herauszufinden, was in der Vergangenheit wirklich geschehen ist. Da beginnen sich die Ereignisse von damals zu wiederholen. Wird Kelsey jemals erfahren, was damals geschah und wer hinter den aktuellen Ereignissen steckt?

Dieses Buch bietet eine Vielzahl an Charakteren und Begebenheiten. Da ist die „bessere Gesellschaft“, zu der Kelsey gehört und an deren Regeln sie sich halten muss. Dann gibt es auch das genaue Gegenteil, nämlich Menschen, denen die Rennbahn nicht zu Reichtum verholfen hat. Diese finden jedoch andere Wege, sich ihr Leben an der Rennbahn zu finanzieren.

Neben einer spannenden Geschichte erwarten den Leser bei „Schatten über den Weiden“ auch Einblicke in die Welt der Pferderennen und der damit verbundenen Wetten. Das Verhältnis zwischen Kelsey und ihrer Mutter, sowie Gabe, entwickelt sich langsam, aber stetig.

Leider hat der Roman auch einige Längen, die die Lesefreude trüben. Einige Szenen wären durchaus entbehrlich gewesen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und interessant. Viele Handlungsstränge finden am Ende zusammen, und es zeigt sich, dass jeder einzelne Strang notwendig war, damit die Geschichte „rund“ wird. Zwar gibt es einige Wendungen, aber die wenigsten davon kommen für den Leser überraschend.

Dieser Roman bietet eine gute Mischung aus Liebe, Geheimnis und einer Prise Krimi. Die Abläufe eines Gestütes werden gut dargestellt, es klingt schon fast idyllisch. Ich empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 10.05.2020

Der Präparator

Der Präparator
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Drei Frauen werden in Chicago erwürgt und einbalsamiert aufgefunden. Der FBI-Agent Tatum Gray möchte die forensische Psychologin Zoe Bentley in die Ermittlungen einbinden. Diese leidet jedoch noch an einem ...

Drei Frauen werden in Chicago erwürgt und einbalsamiert aufgefunden. Der FBI-Agent Tatum Gray möchte die forensische Psychologin Zoe Bentley in die Ermittlungen einbinden. Diese leidet jedoch noch an einem Trauma aus der Vergangenheit, welches die Arbeit am Fall erschweren wird. Schaffen es Gray und Bentley, den Serienmörder zu fassen, bevor er weiter morden wird?

Ein spannender Fall erwartet den Leser. Es ist der erste Band mit Zoe Bentley und Tatum Gray. Beide sind ganz besondere Charaktere und bringen ihre jeweils eigenen Macken mit. Trotz dieser ergänzen sie sich jedoch perfekt. Es handelt sich um gut ausgearbeitete Figuren, denen auch die Figur des Serienmörders in nichts nachsteht. Den Leser begleitet fast das ganze Buch hindurch eine Gänsehaut, wenn aus dessen Perspektive erzählt wird.

Geschickt baut Mike Omer Spannung auf. Es gibt Wendungen, welche nicht so leicht vorhersehbar sind. Nebencharaktere erhalten nur den Raum, den sie für den Fortgang der Geschichte unbedingt benötigen. Welches Trauma Zoe durchlebt hat, wird nach und nach enthüllt.

„Der Präparator“ ist ein Psycho-Thriller ganz nach meinem Geschmack, und ich freue mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.05.2020

Kein Feuer, das nicht brennt

Kein Feuer, das nicht brennt
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Ein Reisereporter, der seit den 80er-Jahren Ostberlin nicht mehr verlassen hat, das ist ein Mann namens W. – zwar schreibt er immer noch seine Reisereportagen, aber W. war nie selbst vor Ort. Als er auffliegt, ...

Ein Reisereporter, der seit den 80er-Jahren Ostberlin nicht mehr verlassen hat, das ist ein Mann namens W. – zwar schreibt er immer noch seine Reisereportagen, aber W. war nie selbst vor Ort. Als er auffliegt, startet er in die Reise seines Lebens.

Der Klappentext hört sich nach einer tollen Geschichte an. Doch diese stellt sich für mich als furchtbar langweilig heraus. Es fehlt ein roter Faden, die Gedanken des Herrn W. schweifen ab ins Sinnfreie bis Sinnlose. Ein öder Schreibstil zieht das Lesen in die Länge.

Alle Geschehnisse und Figuren bleiben oberflächlich, und es lässt sich zu keinem Charakter eine Bindung irgendwelcher Art aufbauen. Irgendwann nervt die Geschichte nur noch, und ich habe mich durch die letzte Hälfte des Buches nur noch „durchgelesen“, in der winzigen Hoffnung, dass sich doch noch etwas entwickelt.

Ironie und Witz habe ich in diesem Roman vergeblich gesucht. Aber, dank diesem Buch weiß ich jetzt, wie viele Seiten man mit Kaminfeuer aus dem Fernseher füllen kann. Wer die Geschichte kennt, weiß genau, was ich damit meine. Der Autor versucht, an einigen Stellen philosophisch zu wirken, scheitert jedoch völlig.

Statt eines humorvollen Buches gab es in meinen Augen nur den Versuch, eines hinzubekommen. Für mich ist „Kein Feuer, das nicht brennt“ ein Flop.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Tot bist du perfekt

Tot bist du perfekt
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Du erwachst in einem Krankenhaus, dein Mann Tim hat Tränen in seinen Augen. Erst denkst Du an einen schweren Unfall, doch dann heißt es, es wurde jahrelang daran gearbeitet, dass Tim seine perfekte Frau ...

Du erwachst in einem Krankenhaus, dein Mann Tim hat Tränen in seinen Augen. Erst denkst Du an einen schweren Unfall, doch dann heißt es, es wurde jahrelang daran gearbeitet, dass Tim seine perfekte Frau zurückbekommt.

Was sich seltsam anhört, wird dem Leser gleich zu Beginn erklärt. Denn „Du“ bist eine künstliche Intelligenz (KI). Der Thriller hat zwei Erzählebenen, welche gut voneinander zu trennen sind. Die erste ist, ich nenne sie jetzt einfach die „Du-Ebene“, denn der Leser scheint hier direkt angesprochen zu werden und wird dadurch förmlich selbst zu der KI. Das erschwert etwas das Lesen, da es ungewohnt ist. Daneben gibt es die „Dritte-Person-Ebene“. Hier erzählt eine unbekannte Person aus Abbies Leben und wie es sich entwickelte.

Durch diese beiden Ebenen begleitet der Leser sowohl die echte als auch die KI-Abbie auf ihrem Weg zu sich selbst und erhält einiges an Input, über das er selbst nachdenken kann. Was macht eine KI, die darauf programmiert ist, zu lernen und Emotionen zu haben? Welche Rechte hat sie, und wem gehört sie? Diese und weitere Fragen stellen sich während der gesamten spannenden Geschichte. Dabei gerät immer mehr in den Hintergrund, dass Abbie eine KI ist. Der Leser fiebert mit ihr mit.

Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und haben mich emotional mitgenommen. Die Wendungen waren zahlreich, und einige überraschend. Auch nach Ende der Geschichte bleibt ein mulmiges Gefühl zurück, und man denkt über das Gelesene nach.

„Tot bist du perfekt“ ist zwar etwas anstrengend zu lesen auf der „Du-Ebene“, schaffte es aber trotzdem, ein wunderbares Kopfkino zu erzeugen.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Penguin Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.