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Veröffentlicht am 15.09.2016

Durch und durch ein Fitzek-Roman

Der Seelenbrecher
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Drei Frauen verschwinden, nach ihrem jeweiligen Auftauchen sind sie seelisch gebrochen. Der Seelenbrecher, wie er genannt wird, „begräbt“ seine Opfer in ihren Körpern. Dazu hinterlässt er Botschaften auf ...

Drei Frauen verschwinden, nach ihrem jeweiligen Auftauchen sind sie seelisch gebrochen. Der Seelenbrecher, wie er genannt wird, „begräbt“ seine Opfer in ihren Körpern. Dazu hinterlässt er Botschaften auf kleinen Zetteln.

Viele Jahre später wagt ein Professor ein Experiment mit Freiwilligen. Sie sollen eine Patientenakte lesen. Mehr nicht. Auch der Leser des Romans liest diese Patientenakte mit. Es geht um Caspar, der sein Gedächtnis verloren hat und in einer Klinik behandelt wird.

Kurz vor Weihnachten wird die Klinik von einem Schneesturm eingeschlossen. Jedoch konnte noch ein Patient eingeliefert werden. Der mitgekommene Sanitäter ist nun gemeinsam mit Ärzten und Patienten dem Seelenbrecher ausgeliefert – denn er hat in der Klinik zugeschlagen und niemand weiß, wer sein nächstes Opfer sein wird. Ausgerechnet in dieser Situation beginnt Casper, sich Stück für Stück an seine Vergangenheit zu erinnern.

Es war eine gute Idee von Sebastian Fitzek, eine Geschichte in eine Geschichte einzuflechten. Auch, wenn man erkennt, dass man eine „Patientenakte“ liest, fiebert der Leser mit. Genauso sollte es auch den Freiwilligen des Experimentes ergehen. Wird die Lektüre dieser Patientenakte Einfluss auf das weitere Leben seiner Leser haben? Nach dieser Lektüre bleibt auch die Frage, ob die Realität auch das ist, was wir wahrnehmen. Die Opfer des Seelenbrechers erleben ihre schlimmsten Stunden wieder und wieder. Dabei sind sie längst (körperlich) in Sicherheit – in der Realität, aber nicht in ihrer Wahrnehmung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Inferi

Inferi
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Es leben kaum noch Menschen auf der Erde. Es gibt Wesen, die Jagd auf den Menschen machen, die „Meregas“. Keiner weiß, wo sie herkommen. Sind sie Mutanten, Aliens oder ganz etwas anderes? Wo die Meregas ...

Es leben kaum noch Menschen auf der Erde. Es gibt Wesen, die Jagd auf den Menschen machen, die „Meregas“. Keiner weiß, wo sie herkommen. Sind sie Mutanten, Aliens oder ganz etwas anderes? Wo die Meregas zuschlagen, bleibt nur eine Wüstenlandschaft übrig. Das Ende der Menschheit scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

In dieser Welt kämpfen Belle und ihr Bruder Phil nicht nur um ihr eigenes Überleben. Von Kolumbien aus versuchen sie sich nach West Virgina durchzuschlagen. Dort gibt es einen Tresor, in dem die beiden die Lösung vermuten, wie die Meregas besiegt werden können.

Von Grönland aus macht sich auch Luke auf den Weg nach West Virgina. Er will der Ursache dieser Apokalypse auf den Grund gehen. Eine Reise ist in diesen Zeiten jedoch sehr beschwerlich. Überall lauern nicht nur die Meregas auf Beute, sondern auch finstere Gesellen. Auch die Suche nach funktionierenden Fahrzeugen und Benzin ist nicht einfach.

„INFERI“ ist ein gelungener Genre-Mix. Dystopie, Thriller und Fantasy verbinden sich zu einer guten und spannenden Geschichte. Zu Beginn erhält der Leser eine große Menge an Informationen zu dieser neuen Welt. Trotz dieser Informationsflut wird dem Leser an anderer Stelle die Möglichkeit gegeben, seiner eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen.

Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die faszinierendste Figur, meiner Meinung nach, ist „Glow“. Sie ist geheimnisvoll, und ob Glow gut oder böse oder gar beides ist, bleibt lange ein Rätsel.

Nach „Pathogen“ ist es der zweite Roman von J.K. Bloom, den ich in gedruckter Ausgabe gelesen habe. Des weiteren hat die Autorin einige E-Books veröffentlicht. Sie schafft es, einen Leser zu fesseln und bei der Geschichte zu halten. Durch ihre bildhafte Erzählweise kann man die Geschehnisse förmlich während des Lesens vor den Augen sehen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die vergessenen Worte

Die vergessenen Worte
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Es beginnt mit Kassetten aus dem Jahr 1970. Die Aufnahmen stammen von Patricia Morgen, die im Rahmen ihrer Forschungsarbeit Maria Romano interviewt. Die alte Frau erzählt von ihrer Kindheit und Jugend ...

Es beginnt mit Kassetten aus dem Jahr 1970. Die Aufnahmen stammen von Patricia Morgen, die im Rahmen ihrer Forschungsarbeit Maria Romano interviewt. Die alte Frau erzählt von ihrer Kindheit und Jugend sowie ihrer großen Liebe, welche „prominente Person“ dies ist, verrate ich hier noch nicht. Doch kann man einer Insassin einer Nervenheilanstalt glauben oder ist ihre Geschichte reine Fantasie und Realitätsferne, wie die behandelnden Ärzte behaupten? Ihre große Leidenschaft sind Näharbeiten.

Im Laufe ihres Lebens fertigt Maria einen Quilt an. Dieser wird 2008 das Leben von Caroline von Grund auf verändern. Sie entdeckt ihn bei Räumungsarbeiten im Haus ihrer Mutter. Nachforschungen ergeben, dass für diesen Quilt auch May-Stoffe verwendet wurden. Kostbare Stoffe, doch wie kommt ein solcher Quilt in den Besitz von Carolines Familie? Als er gestohlen wird, scheinen die Nachforschungen zu enden. Doch Caroline kann mit Hilfe von Ben, einem Lokalreporter, und ihrer Freundin immer weiter Licht in die rätselhafte Geschichte des Quilts

Nachdem Caroline auf die Kassetten gestoßen ist und sich Marias Geschichte kennenlernt, zeigt sich, dass Maria ihre Lebensgeschichte über diesen Quilt erzählt hat. Dieser birgt mehr Geheimnisse, als gedacht.

Eine wunderbare Geschichte über das Schicksal zweier Frauen, deren Leben auf wundersame Weise miteinander verwoben scheinen. Die Erzählweise durch die Kassetten lassen den Leser fast selbst vor dem Rekorder sitzen und der alten, rauchigen Stimme von Maria lauschen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Landkarte der Liebe

Die Landkarte der Liebe
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Es ist mitten in der Nacht, als Katie die schlimme Nachricht aus Bali erreicht. Mia, ihre jüngere Schwester ist von einer Klippe gestürtzt. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Doch Katie kann das nicht ...

Es ist mitten in der Nacht, als Katie die schlimme Nachricht aus Bali erreicht. Mia, ihre jüngere Schwester ist von einer Klippe gestürtzt. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Doch Katie kann das nicht glauben, auch wenn Mia vor ihrer Abreise etwas seltsam war.

Als Katie in Mias Rucksack ein Tagebuch findet, bekommt sie das Verlangen, der Reise ihrer Schwester mit Hilfe des Tagebuches zu folgen. So möchte sie Mia noch einmal nahe sein. So folgt Katie der Spuren ihrer Schwester nach San Fransisco, Maui, Australien und nach Bali. Auf dieser Reise lernt sie ihre Schwester noch einmal kennen, auf eine ganz andere Art.

Katie hält oft Zwiesprache mit ihrer toten Schwester und versucht sie besser zu verstehen. Auch überwindet Katie auf ihrer Reise Ängste und stellt ihr eigenes Leben in Frage. Ist sie noch die Katie, die in London aufgebrochen ist, oder gehört diese zu einem alten Leben und die Reise hat aus Katie einen anderen Menschen gemacht?

Lucy Clarke erschafft mit Katie und Mia zwei Schwestern, die sich lieben und doch ihre Probleme miteinander haben, oft beruhen diese auf Missverständnissen. Abwechselt begleitet der Leser Katie – oder ein halbes Jahr zuvor – Mia auf ihrer Reise. Viele Konflikte der Schwestern werden sowohl von Katie als auch von Mia in ihrer eigenen Wahrnehmung erzählt.

Dieses Buch ist eine optimale Sommerlektüre, es ist mit so viel Gefühl geschrieben und trotzdem nicht kitschig. Unterhaltung ist garantiert, dieser „Landkarte der Liebe“ kann gefolgt werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die stillen Wasser des Todes

Die stillen Wasser des Todes
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Eine Ruderin wird tot aufgefunden. Scheinbar hatte sie einen Unfall auf dem Wasser. Rebecca Meredith war bei der Polizei. Da sich Superintendent Duncan Kincade, seine Frau Inspector Gemma James wegen eines ...

Eine Ruderin wird tot aufgefunden. Scheinbar hatte sie einen Unfall auf dem Wasser. Rebecca Meredith war bei der Polizei. Da sich Superintendent Duncan Kincade, seine Frau Inspector Gemma James wegen eines Verwandtenbesuches in der Nähe aufhalten, soll Kincade sich der Sache annehmen,obwohl alles nach einem Unfall aussieht. Doch so schnell und einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht, ist dieser Fall nicht geklärt. Denn es gibt einen Anschlag auf ein Mitglied des Hunde-Suchteams, welches Rebecca gefunden hat. Was verbindet den Hundeführer Kieran Connolly mit dem Fall? Zusammen mit Gemma und den Kollegen versucht Duncan das Knäul zu entwirren und den Täter zu fassen.

Wieder ein spannender Fall, das Buch möchte man gar nicht aus der Hand legen. Neben dem Fall gibt es auch weitere Einblicke in das Privatleben und die Freundschaften der Ermittler. Gemma und Duncan sind mit Leib und Seele Polizisten, trotzdem versuchen sie ihren drei Kindern soviel Zeit wie möglich zu geben. Aber auch bei diesem Fall ist das nicht so einfach.

Deborah Crombie hat einen Roman geschrieben, der nicht nur im Bereich des Rudersportes spielt. Auch die Machtverhältnisse bei den Polizisten selbst werden durchleuchtet. Schwarze Schafe gibt es schließlich überall, aber ob diese auch für ihre Taten verurteilt werden können- das steht auf einem anderen Blatt.

Wer die Romane mit Duncan und Gemma mag, wird auch dieses Buch lieben. Die für diese Reihe typischen Zitate vor jedem Kapitel werden auch Menschen, die nichts mit dem Rudersport verbindet, mit diesem Sport und dem Denken dieser Sportler vertraut machen.