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Veröffentlicht am 06.05.2018

Ich finde Dich

Ich finde dich
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Jake Fisher hat die Liebe seines Lebens gefunden. Mit Natalie möchte er auf ewig zusammen leben und glaubt, dass auch sie ihn liebt. Doch dann heiratet sie plötzlich einen anderen Mann und bittet Jake, ...

Jake Fisher hat die Liebe seines Lebens gefunden. Mit Natalie möchte er auf ewig zusammen leben und glaubt, dass auch sie ihn liebt. Doch dann heiratet sie plötzlich einen anderen Mann und bittet Jake, sich nie wieder bei ihr zu melden. Er hält sich schweren Herzens daran, kann sie aber nicht vergessen. Sechs Jahre später bringt ein Ereignis Jake dazu, sein Versprechen zu brechen. Jedoch findet er Dinge heraus, die sein Leben für immer verändern werden.

Der Roman beginnt ruhig. Jake erzählt die Geschichte so, als säße er dem Leser direkt gegenüber, und spricht diesen auch manchmal an. Eigentlich führt Jake ein gutes Leben, aber die Sehnsucht nach Natalie ist deutlich zu spüren, auch nach sechs Jahren.

Als er dann eine Chance sieht, mit ihr Kontakt aufzunehmen, gerät er in unvorhersehbare Situationen. Genauso ergeht es auch dem Leser. Verschiedene Ereignisse ziehen Jake immer mehr in eine gefährliche Sache hinein, einzig seine Liebe zu Natalie sorgt dafür, dass er nicht aufgibt.

Der Roman ist gut geschrieben und liest sich schnell. Der Charakter Jake erreicht den Leser emotional, insbesondere wenn es um seine Liebe zu Natalie geht. Viele überraschende Wendungen sorgen dafür, dass die Geschichte immer spannender wird. Als am Ende alle Fäden zusammenlaufen, ist es nicht nur Jake, der die Dinge nun klarer sieht.

Harlan Coben ist ein guter Thriller gelungen. Es wird mit Sicherheit nicht mein letztes Buch dieses Autors sein.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 06.05.2018

Aprikosenküsse

Aprikosenküsse
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Hanna arbeitet als Foodjournalistin. Für ihre Zeitschrift war sie in Italien und fand die Restaurants dort furchtbar. Insbesondere eins war die reinste Katastrophe, und das schreibt sie auch so. Als die ...

Hanna arbeitet als Foodjournalistin. Für ihre Zeitschrift war sie in Italien und fand die Restaurants dort furchtbar. Insbesondere eins war die reinste Katastrophe, und das schreibt sie auch so. Als die Besitzerin dieses Restaurants diese Kritik liest, bekommt sie einen Herzinfarkt. Durch einen unglücklichen Zufall gerät Hanna auch noch in den Besitz der Urne der Dame. Sie möchte sie der Familie zurückgeben und reist nach Italien.

„Aprikosenküsse“ ist ein gelungener Roman. Er ist witzig, romantisch, etwas traurig und doch so schön. Die Entwicklung der Beziehung von Hanna und Fabrizio, dem Enkel der Verstorbenen, ist gut beschrieben. Ebenso das Gut mit all seinen Bewohnern, sowie die Einwohner des fiktiven Dorfes Montesimo.

So gut die Geschichte auch geschrieben ist, mich hat sie nicht ganz fesseln können. Ich bin nicht richtig hineingekommen und blieb so mehr ein stummer Beobachter, der den Charakteren emotional fern blieb. Doch dabei wäre es so einfach gewesen, in das Buch zu finden. Der Roman wird abwechselnd aus Hannas und Fabrizios Perspektive erzählt. Warum die Geschehnisse mich nicht ganz gepackt haben, kann ich nicht sagen.

Mit „Aprikosenküsse“ ist Claudia Winter ein gutes Buch mit einer schönen Geschichte gelungen. Nicht zu vergessen sind die leckeren Gerichte, welche Hanna in der Toskana probieren kann. Die Rezepte sind am Ende des Buches zu finden, und ich kann das Ausprobieren ausdrücklich empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.05.2018

Moffenkind

Moffenkind
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Auf einer Kreuzfahrt zu den Metropolen Westeuropas möchte Wilhelmina zusammen mit ihrer Familie ihren 90. Geburtstag feiern. Was niemand ahnt ist ein lang verborgenes Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, ...

Auf einer Kreuzfahrt zu den Metropolen Westeuropas möchte Wilhelmina zusammen mit ihrer Familie ihren 90. Geburtstag feiern. Was niemand ahnt ist ein lang verborgenes Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, welches dafür sorgt, dass nicht alle Passagiere diese Kreuzfahrt überleben werden.

„Moffenkind“ ist ein ruhiger Krimi, der keinesfalls langweilig ist. Der Leser begleitet eine Familie auf ihrer Kreuzfahrt durch die Nordsee. Langsam zeigt sich, dass es in der Familiengeschichte einige Geheimnisse gibt, die besser nicht ans Licht kommen sollten.

Der Roman beginnt gemütlich und steigert sich stetig bis zum großen Finale. Die Morde werden nicht von grausamen Szenen begleitet, was das Lesen angenehm macht. Mit vielen Wendungen gelingt es Autor Jörg Böhm, viele Figuren als mögliche Täter darzustellen. Es sticht kein Charakter besonders hervor. So unterschiedlich diese auch sind, es gibt keinen Fokus auf ausgewählte Figuren. Es steht die gesamte Familie im Mittelpunkt.

Dieses Buch ist eine optimale Urlaubslektüre, die innerhalb weniger Stunden verschlungen ist. Die Geschichte ist auch gut geeignet, um in das Krimi-Genre einzusteigen. Bei diesem Krimi ermitteln auch keine Kommissare – es ist der Leser selbst, der den Fall verfolgt und nach der Lösung sucht.

„Moffenkind“ ist ein wunderbarer Krimi, der sich nicht nur auf einem Kreuzfahrtschiff gut lesen lässt.

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Veröffentlicht am 06.05.2018

Das Meer so nah

Das Meer so nah
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Lucy S. Harper mag die Welt der Zahlen und ist Lehrerin für Mathematik. Eines Tages bringt der Anruf einer fremden Frau Lucys durchgeplantes Leben durcheinander. Angeblich liegt ihr Vater George im Sterben ...

Lucy S. Harper mag die Welt der Zahlen und ist Lehrerin für Mathematik. Eines Tages bringt der Anruf einer fremden Frau Lucys durchgeplantes Leben durcheinander. Angeblich liegt ihr Vater George im Sterben – dabei heißt ihr Vater doch Peter, und es geht ihm gut. Lucys Neugier ist geweckt, und sie möchte dieser merkwürdigen Sache auf den Grund gehen.

„Das Meer so nah“ ist nicht alleine die Geschichte von Lucy auf der Spur ihrer Vergangenheit. Viele kleine Nebengeschichten aus dem Leben der Menschen, die George kannten und ihre Beziehung zu diesem. Leider zogen mich diese Rückblicke immer wieder aus der eigentlichen Geschichte um Lucy heraus.

Als ich dann feststellte, dass Lucys Suche auch nur eine von diesen kleinen Geschichten ist, kam ich besser mit dem Buch zurecht. Hier gibt es keine zentrale Figur, jeder Charakter ist in den roten Faden, der Suche nach der Wahrheit um Lucys Vergangenheit, eingebunden. Es sind also viele kleine persönliche Geschichten, welche Fiona Blum zu diesem Buch zusammengefügt hat.

Die vielen Wechsel zwischen den einzelnen Figuren innerhalb eines Kapitels hat mich immer wieder mal aus dem Lesefluss genommen, da für mich nicht immer sofort erkennbar war, bei welcher Person ich mich befinde. Bis auf diese Wechsel liest sich das Buch gut. Jedoch gelang es mir nicht, eine emotionale Bindung zu Lucy oder jemand anderem herzustellen.

Leider fehlte dem Roman etwas die Spannung. Er war zwar nicht langweilig, aber irgendwelche Höhepunkte gab es für mich nicht. Es ist ein gemütliches Buch für zwischendurch. Ein Plan von Irland sowie das am Beginn stehende Personenverzeichnis mit Informationen über die im Buch vorkommenden Figuren ist hilfreich.

Hinter dem Pseudonym „Fiona Blum“ verbirgt sich die Schriftstellerin Veronika Rusch. Ihr ist mit „Das Meer so nah“ ein gutes Buch gelungen. Wer dieses Genre mag, wird seine Freude an dieser Geschichte haben.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 08.04.2018

The Woman in the Window

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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In New York lebt Anna Fox einsam in einem großen Haus. Aufgrund eines traumatischen Ereignisses kann sie das Haus nicht mehr verlassen. Sie leidet an Agoraphobie. Das Internet ist ihr Tor zur Außenwelt. ...

In New York lebt Anna Fox einsam in einem großen Haus. Aufgrund eines traumatischen Ereignisses kann sie das Haus nicht mehr verlassen. Sie leidet an Agoraphobie. Das Internet ist ihr Tor zur Außenwelt. Ihr bester Freund ist Rotwein, mit dem sie sehr intensiven Kontakt hat. Annas Lieblingshobby ist das Beobachten ihrer Nachbarn. Eines Tages bekommt sie so einen Mord mit. Sie gerät in Panik und fällt in Ohnmacht. Niemand glaubt dieser seltsamen Frau, dass sie etwas gesehen hat.

Die Geschichte wird in der „Ich-Form“ von Anna erzählt. Dadurch entsteht eine besondere, emotionale Nähe zum Leser. Jedoch ist es nicht einfach, in das Buch hineinzufinden. Annas wirrer Geist wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sobald man aber im Geschehen drin ist, kann man das Buch nicht mehr weglegen.

Hauptsächlich geht es im Buch nicht um den angeblich nicht stattgefundenen Mord. Es geht um Anna und ihren seelischen Zustand, und das sehr emotional. Man möchte Anna manchmal einfach nur in den Arm nehmen. Annas Welt ist eine eigene für sich. Aufgrund ihres Tabletten- und Alkoholkonsums ist der Unterschied zwischen Halluzination und Realität oft nicht direkt zu erkennen. Erst langsam wird dem Leser klar, warum Anna krank geworden ist. Allerdings hatte ich schon früh einen Verdacht, der sich bestätigte. Darunter hat die Spannung leicht gelitten.

Die ganz große Spannung kommt erst im letzten Drittel des Buches auf, und nach seinem Ende blieb ich mit Herzklopfen zurück. Doch auch schon der Teil mit Annas psychischen Problemen ist keinesfalls langweilig und hat seine eigene Dramatik, unabhängig von dem angeblichen Geschehen in der Nachbarschaft. Die Nebencharaktere aus ebendieser Nachbarschaft oder die wenigen sozialen Kontakte von Anna sind gut ausgearbeitet, und als Leser spürt man auch hier die Emotionen, welche Anna entgegen gebracht werden.

A.J. Finn hat mit „The Woman in the Window“ ein sehr gutes Debüt hingelegt. Der Roman liest sich flüssig, und viele Wendungen verwirren nicht nur Annas Geist, sondern fordern auch den Leser. Der Roman ist definitiv keine leichte Kost, insbesondere, wenn es um Annas körperlichen und seelischen Zustand geht. Eine gute Geschichte, welche sich im wahren Leben tatsächlich so abspielen könnte. Ich kann jedem Thrillerfan dieses Buch empfehlen.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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