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Veröffentlicht am 22.03.2018

Jägerin des verlorenen Schätzchens

Jägerin des verlorenen Schätzchens
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In der Familie von Chloe Wright gibt es die Tradition, am Abend des 25. Geburtstages mit dem alten Nachthemd einer Vorfahrin bekleidet schlafen zu gehen. Im Traum würde der zukünftige Ehemann erscheinen. ...

In der Familie von Chloe Wright gibt es die Tradition, am Abend des 25. Geburtstages mit dem alten Nachthemd einer Vorfahrin bekleidet schlafen zu gehen. Im Traum würde der zukünftige Ehemann erscheinen. Chloe glaubt nicht daran, ist aber neugierig und zieht das Nachthemd an. Sie träumt, und bereits am nächsten Tag lernt sie ihn durch Zufall kennen. Doch dieser ist nur kurz in der Stadt und eigentlich nicht der Typ für eine feste Beziehung.

Dieses Buch bietet eine emotionale Achterbahnfahrt. Chloe und ihr „Traummann“ Arizona Smith spüren, dass der jeweils andere für ihn der perfekte Partner ist. Trotzdem lassen sie ihre Gefühle füreinander anfangs nicht zu. Erfahrungen aus der Vergangenheit verhindern eine Annäherung. Nur wenn diese überwunden werden, besteht eine Chance auf ein Leben zu zweit.

Es ist eine wunderbare Geschichte, welche die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Als Leser möchte man an bestimmten Stellen die Figuren förmlich an die Hand nehmen und sie zusammenführen. Doch Chloe und Arizona stehen sich immer wieder selbst im Weg. Dabei scheinen die Gefühle beider direkt aus dem Buch auf den Leser zuzuströmen.

Autorin Susan Mallery hat wunderbare Figuren geschaffen. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt. Diese sind dem Leser fast ebenso nah, wie die beiden Hauptfiguren. In dieser Geschichte findet der Leser alles, was in einen guten Roman dieses Genres gehört. Es kommt mir fast vor, als hätte ich kein Buch gelesen, sondern einen Film gesehen. Es war ein perfektes Kopfkino.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Kein Kuss unter dieser Nummer

Kein Kuss unter dieser Nummer
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Poppy hat zur Verlobung einen wertvollen Ring bekommen. Es ist ein Familienerbstück ihres Verlobten, und ausgerechnet kurz vor der Hochzeit verliert sie ihn. Direkt nach der verzweifelten Suche wird ihr ...

Poppy hat zur Verlobung einen wertvollen Ring bekommen. Es ist ein Familienerbstück ihres Verlobten, und ausgerechnet kurz vor der Hochzeit verliert sie ihn. Direkt nach der verzweifelten Suche wird ihr auch noch das Handy gestohlen. Durch Zufall findet Poppy ein Smartphone im Mülleimer. Sie beschließt, es zu behalten, um damit die Suche nach dem Ring zu koordinieren. Das Leben des eigentlichen Besitzers wird dadurch schon bald recht chaotisch, denn Poppy mischt sich ungefragt in sein Leben ein.

Es ist eine herrliche Geschichte, welche Sophie Kinsella geschrieben hat. Mit Poppy ist ihr eine wunderbare Figur gelungen. Gemeinsam mit ihr erlebt man als Leser all die Höhen und Tiefen auf der Suche nach dem Ring. Es geschehen interessante Dinge, und es gibt einige kleine Wendungen. Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz.

Der Roman entwickelt sich von Seite zu Seite bis hin zu einem gefühlvollen Finale. Der Schreibstil ist locker und witzig. Als besonderer Gag seien hier die Fußnoten erwähnt. Eine gute Idee, die Poppy noch näher an den Leser bringt. Es ist fast so, als würde eine Freundin vor einem sitzen und diese Geschichte erzählen.

Dieses Buch kann ich all jenen empfehlen, die romantische Komödien mit einer Prise Chaos mögen.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Und die Schuld trägt deinen Namen

Und die Schuld trägt deinen Namen
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In dem kleinen pfälzischen Dorf Burrweiler wurde der Winzer Alois Straubenhardt tot aufgefunden. Es scheint, als habe sein eigener Traktor ihn überfahren. Kommissarin Emma Hansen und ihr neuer Kollege ...

In dem kleinen pfälzischen Dorf Burrweiler wurde der Winzer Alois Straubenhardt tot aufgefunden. Es scheint, als habe sein eigener Traktor ihn überfahren. Kommissarin Emma Hansen und ihr neuer Kollege Matthias Roth nehmen die Ermittlungen auf. Doch der Winzer wird nicht das einzige Opfer im Dorf bleiben. Emma und Matthias haben es mit einem tiefen Geflecht der Dorfbewohner zu tun. Mühsam suchen sie die passenden Teile, um die Morde zu lösen.

Zeitgleich muss sich Emma noch mit ihrer Freundin Rilke auseinandersetzen. Diese hat eine Tochter bekommen und leidet an einer postnatalen Depression. Durch Zufall befindet sie sich ausgerechnet in einer Mutter-Kind-Einrichtung in Burrweiler.

Autor Jörg Böhm hat das Leben der Dorfbewohner und den dortigen Umgang miteinander gut eingefangen. Seine detailreichen Beschreibungen lassen Menschen und Landschaft vor dem inneren Auge des Lesers entstehen, ohne zu ausschweifend zu werden oder die Geschichte in die Länge zu ziehen. Das Buch liest sich schnell und hat viele Wendungen. Trotz den Rückblenden bleibt bis zum Ende unklar, welche Person für die Morde verantwortlich ist.

Den Leser erwartet ein spannender, emotionaler Krimi. Es ist erstaunlich, welche Abgründe sich in einem Dorf auftun und wie lange diese Vergangenheit in der Gegenwart nachhallt.

„Und die Schuld trägt deinen Namen“ ist der zweite Krimi mit Emma Hansen. Beide Fälle sind abgeschlossen, so dass man die Bände nicht in der entsprechenden Reihenfolge lesen muss. Im zweiten Buch wird nichts über den ersten Fall verraten, trotzdem ist es sinnvoll, die Bücher in der Reihenfolge zu lesen. Dies hilft, die Hauptfigur Emma besser zu verstehen und ihrer Entwicklung zu folgen.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Jung, blond, tot

Jung, blond, tot
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In Frankfurt am Main treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Die Opfer sind alle jung und blond. Zudem drapiert ihr Mörder die Mädchen und verstümmelt diese zusätzlich. Es ist der erste Fall von Kommissarin ...

In Frankfurt am Main treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Die Opfer sind alle jung und blond. Zudem drapiert ihr Mörder die Mädchen und verstümmelt diese zusätzlich. Es ist der erste Fall von Kommissarin Julia Durant. Gemeinsam mit ihren Kollegen verfolgt sie jede Spur, doch leicht wird es nicht.

Andreas Franz hat die Charaktere gut ausgearbeitet. Julia Durant ist eine Kommissarin, die erst lernen muss, dass man nicht bei jeder Person mit Recht und Gesetz weiterkommt. Es gibt immer Menschen, die einen kennen und schützend die Hand über sie halten.

Beim Lesen nervt jedoch, dass fast jede Figur scheinbar ein Kettenraucher ist und gerne einen über den Durst trinkt. Alkoholfreie Getränke haben Seltenheit, hier geht es eher hochprozentig zu. Davon abgesehen ist die Geschichte gut durchdacht und hat einige Wendungen zu bieten. Es bleiben keine offenen Fragen, und der Fall ist abgeschlossen.

Diese Geschichte braucht etwas, bis Spannung aufkommt. Unter „Harte Action und nervenzerfetzender Spannung“, wie es auf der Rückseite steht, verstehe ich etwas anderes. Es ist der erste Teil aus der Reihe um Julia Durant. Da die Figur noch Potential hat, dürfte die Geschichte steigerungsfähig sein.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 04.03.2018

Finn-Luca, komm bei Fuß!

Finn-Luca, komm bei Fuß!
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Hund Dandy lebt mit seiner Familie in einer typisch deutschen Neubausiedlung. Neben dem Jack-Russel-Terrier gehören die Mutter Solveig, der Vater Gunnar und der elfjährige Finn-Luca. Seine Eltern glauben, ...

Hund Dandy lebt mit seiner Familie in einer typisch deutschen Neubausiedlung. Neben dem Jack-Russel-Terrier gehören die Mutter Solveig, der Vater Gunnar und der elfjährige Finn-Luca. Seine Eltern glauben, ihm mit Kursen und Workshops zu einem perfekten Kind zu erziehen. Dandy stellt sich die Frage, ob es in allen Familien so zugeht. Zusammen mit Finn-Luca macht er sich daher auf den Weg, dieser Frage nachzugehen.

Es bereitet viel Freude, Finn-Luca und Dandy zu begleiten. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des Hundes, was zu der ein oder anderen witzigen Situation führt. Es war eine gute Entscheidung des Autors, den Hund berichten zu lassen.

Die beiden erleben unterwegs die unterschiedlichsten Arten von Eltern. Die beschriebenen Situationen sind lebensnah und dürften manchem Leser bekannt vorkommen. Wer sich die Zeit nimmt, Eltern und Kinder zu beobachten, wird diesen auch in der realen Welt begegnen. Egal ob im Bällebad oder auf dem Spielplatz, man wird Szenen aus diesem Buch wiedererkennen.

Die Geschichte ist humorvoll erzählt und leider viel zu schnell vorbei. Als Leser kann man über jeden einzelnen Elterntyp lächeln, ohne dass diese Eltern lächerlich gemacht werden. Auch die Paraellen zwischen Kinder- und Hundeerziehung sind gut dargestellt. Ein aufmerksamer Leser wird das schnell merken. Nicht immer ist dies jedoch direkt ersichtlich, manchmal zeigt sich diese Ähnlichkeit ein paar Seiten später.

Wie schon bei den Romanen um „Schantall“ hat sich der Autor intensiv mit den Figuren und ihren Eigenheiten beschäftigt. Wer Schantall kennt, wird Finn-Luca mögen und umgekehrt. Wer beide nicht kennt, dem empfehle ich, dies nachzuholen. Doch Vorsicht, es besteht immer die Möglichkeit, sich selbst oder Bekannte in der ein oder anderen Szene wiederzuerkennen.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de