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Veröffentlicht am 27.06.2024

Facettenreiche Fortsetzung!

Westwell - Bright & Dark
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„Westwell – Bright & Dark“ von Lena Kiefer ist eine mehr als gelungene Fortsetzung zum ersten Teil. Die Geschichte setzt sich nach dem fiesen Cliffhanger im ersten Band fast nahtlos fort und die Autorin ...

„Westwell – Bright & Dark“ von Lena Kiefer ist eine mehr als gelungene Fortsetzung zum ersten Teil. Die Geschichte setzt sich nach dem fiesen Cliffhanger im ersten Band fast nahtlos fort und die Autorin entführt uns erneut in die Schattenwelten der New Yorker High Society.

Der Einstieg in das Buch mit dem Prolog aus Valeries Sicht am Tag der Verlobungsparty hat mich vollkommen unerwartet getroffen und sofort gecatcht! Der Spannungsbogen lag direkt zu Beginn ganz weit oben. Und ich habe es geliebt, dass der Suspense-Aspekt und die geheimen Ermittlungen im Todesfall von Valerie und Adam immer mehr Form angenommen haben.

So stellt Band 2 Helena und Jess erneut vor Herausforderungen. Sei es die (räumliche) Trennung, die verdeckte Ermittlung oder das Auftauchen neuer Charaktere, die alles Geglaubte durcheinander bringen…All das hat nicht nur ihnen zu schaffen gemacht, sondern auch mir. Besonders die vielen zufälligen Aufeinandertreffen zu Beginn der Geschichte haben mir den letzten Nerv geraubt. Mein Herz ist des Öfteren für die beiden gebrochen und erneut zusammengesetzt worden…

Doch daran sind meiner Ansicht nach beide Charaktere sehr gewachsen. Insbesondere Helena wird im Verlauf des Buches immer mutiger und steht mehr für das ein, was sie wirklich will. Gleiches gilt für Jessiah. Ihn erleben wir in so vielen unterschiedlichen Facetten – wütend, verletzt, aufgebracht, besorgt, hingabevoll, kreativ, bedrohlich… Seine Verbindung und Fürsorge für seinen kleinen Bruder Elijah habe ich geliebt!

Ich hatte sehr gehofft, eine ähnlich positive Entwicklung bei den Eltern der beiden zu erkennen, dass sie ihren Kindern mehr Vertrauen schenken. Besonders die Westons haben mich in diesem Punkt sehr enttäuscht. Trish hingegen ist zwar die Eiskönigin in Person geblieben, aber es gab einen kleinen Moment am Ende vom Buch, in dem ich Hoffnung für sie geschöpft habe.

Auch, wenn ich das Buch mochte, das Ende wieder mit einem dicken Cliffhanger geendet ist und ich mit Helena und Jess mitgefiebert habe, war es leider kein Highlight für mich. Es gab trotz allem einige Längen und zu viele angeschnittene Themen, die nicht vollständig auserzählt wurden. Auch fand ich die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten nicht mehr so fesselnd wie zuvor, was einfach daran liegt, dass die Enemies-to-Lovers-Vibes bereits im ersten Teil verflogen sind. Es war mir einfach irgendwie zu „soft“?! Dennoch kann ich das Buch sehr weiterempfehlen und ich bin äußerst auf die Aufklärung im letzten Band der Westwell-Reihe gespannt!

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Viel Romance, wenig Fantasy

Divine Rivals
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„Divine Rivals“ von Rebecca Ross - eins der vielversprechendsten Bücher aktuell - lässt mich leider etwas enttäuscht zurück. Dabei sind Cover, Farbschnitt und Klappentext so, so schön!

Es geht um Iris ...

„Divine Rivals“ von Rebecca Ross - eins der vielversprechendsten Bücher aktuell - lässt mich leider etwas enttäuscht zurück. Dabei sind Cover, Farbschnitt und Klappentext so, so schön!

Es geht um Iris und Roman, die beide versuchen die Kolumnisten-Stelle bei der Oath Gazette zu bekommen. Auf magische Weise sind ihre beiden Schreibmaschinen miteinander verbunden und es entsteht eine geheime Brieffreundschaft zwischen den Rivalen - doch nur einer weiß, wer sein gegenüber ist. Ach, und es herrscht übrigens noch Krieg zwischen zwei uralten Göttern…

Genau das ist der Punkt, der mich am meisten enttäuscht hat. Man bekommt zwar ein paar Information zu den Göttern und ihrer Feindschaft, aber lange nicht genug, um alles zu verstehen. Generell fand ich das Worldbuilding sehr schwach. Sie haben dort sogar andere Wochentage, aber man bekommt alles nur am Rande mit. Zudem werden für mich zum Ende des Buches einige Themen überstürzt.

Positiv überrascht hat mich der Schreibstil der Autorin. Ich bin kein großer Fan der Er-/Sie-Schreibweise und habe daher ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Nach und nach, hat mich der Schreibstil aber vereinnahmt und emotional mitgenommen. Insbesondere bei den vielen Geschehnissen, die Iris verkraften muss. So konnte man Iris als stark und mutig, vielleicht ein bisschen leichtsinnig, aber voller Hoffnung kennenlernten. Roman fand ich sehr humorvoll und charmant. Ihr Zusammenspiel - sei es per Brief oder in der Realität - fand ich unglaublich süß!

Macht euch auf einen fiesen Cliffhanger zum Schluss gefasst, der zum Weiterlesen animiert. Daher bin ich trotz Kritik gespannt, wie die Geschichte weitergeht. In der Hoffnung, mehr Fantasy-Aspekte zu bekommen…

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Ein Buch, das sich nach Ankommen anfühlt

Songs of Emerald Hills
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„Songs of Emerald Hills“ war mein erstes Buch von Anabelle Stehl, aber definitiv nicht mein letztes! Sie hat es mit ihrem unglaublich tollen und leichten Schreibstil geschafft, dass man nur so durch die ...

„Songs of Emerald Hills“ war mein erstes Buch von Anabelle Stehl, aber definitiv nicht mein letztes! Sie hat es mit ihrem unglaublich tollen und leichten Schreibstil geschafft, dass man nur so durch die Seiten geflogen ist und sich jederzeit wohlfühlen konnte.

Die Geschichte handelt von Caroline, die spontan nach Irland reist, um ihre Probleme und Vergangenheit hinter sich zu lassen. Dort soll sie sich um eine alte, grumpy Lady kümmern, die ihr den Start im fremden Land alles andere als einfach macht - Grumpy x Sunshine mal anders! Dabei trifft sie auf Conor, der ihr Herz höher schlagen lässt und das, obwohl sich zu verlieben nicht auf dem Plan stand…

Conor ist ein klassischer Good Guy, aber dennoch mit komplizierter Vergangenheit. Zwischenzeitlich erlebt man ihn sogar in Rage, wütend und unfair - was meiner Ansicht nach so gar nicht zu seinem Gesamtbild gepasst hat. Caroline hingegen war für mich ein sehr stimmiger Charakter: mutig, liebenswert, selbstlos, kreativ… Es ist sehr spannend sie auf ihrem Abenteuer und der Reise zu sich selbst zu begleiten. Ihr Zusammenspiel war wirklich sehr süß, für mich persönlich schon fast etwas zu soft.

Mein Highlight war aber tatsächlich die alte Mrs. Connolly. Sie war für mich der Inbegriff von „harte Schale - weicher Kern“ und ich habe ihre Charakterentwicklung und ihren Missmut gegenüber Conor sehr gefeiert!

Auch das Setting und dessen ausführliche Beschreibung haben mein Herz! Endlich ein Buch, das den Charakter und die Besonderheiten Irlands widerspiegeln! Insbesondere der Einschub vieler irisch-gälischer Ausdrücke, hat das Buch für mich einzigartig gemacht! Ich freu mich schon, im zweiten Band der Dilogie noch einmal zurückzukehren!

Ganz klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Ruhiges Romance-Buch

Kein Horizont zu weit (Tales of Sylt, Band 1)
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„Kein Horizont zu weit“ war mein erstes, aber definitiv nicht das letzte Buch von Alexandra Flint, das ich lesen werde! Sie hat wirklich Talent beim Erschaffen von spannenden Charakter-Konstellationen ...

„Kein Horizont zu weit“ war mein erstes, aber definitiv nicht das letzte Buch von Alexandra Flint, das ich lesen werde! Sie hat wirklich Talent beim Erschaffen von spannenden Charakter-Konstellationen und einer wunderschönen Wohlfühlatmosphäre!

Zusammen mit Protagonistin Leni entdecken wir nicht nur das schöne Sylt, sondern auch spannende Aspekte rund um das Thema Schiffsbau. Denn sie macht eine Ausbildung zur Schiffsbauerin und hilft ihrem Vater bei einem Hotelprojekt. Dieses liegt in den Händen ihrer Jugendliebe Raffael, der durch einen unerwarteten Brand viel verloren hat und von heute auf morgen aus Lenis Leben verschwunden ist. Nun müssen sie zwangsläufig wieder zusammenarbeiten und einander vertrauen… Aber ist das überhaupt noch möglich?

Während Raffael zunächst sehr verschlossen, verärgert und sarkastisch wirkt, ist Leni das blühende Leben. Sie ist nicht nur total liebenswürdig, sondern auch sehr zielstrebig. Durch viele kleine Rückblicke in ihre gemeinsame Vergangenheit, versteht man die beiden und ihre Beweggründe zunehmend besser. Das hilft insbesondere, um Raffaels weiche und verletzliche Seite besser zu verstehen. Ihr gemeinsamer Weg, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, ist sehr emotional.

Mein Highlight war jedoch Lenis Freundesgruppe „E.M.I.L.“ - so eine ehrliche und vertraute Freundschaft kann sich jeder nur wünschen.

Die vielen Rückblicke und Textnachrichten gestalten das Lesen sehr angenehm und abwechslungsreich. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin das Wort „Horizont“ aus dem Titel immer wieder geschickt in die Handlung eingebaut hat.

Insgesamt ein gelungenes Buch, das für mich eher emotional als spannend war! Die E.M.I.L. Freundesgruppe ist einfach Zucker und ich freu mich bald mehr von ihnen zu lesen!

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Ich hab’s geahnt…

Insight - Dein Leben gehört mir
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„Insight - Dein Leben gehört mir“ von Antonia Wesseling ist als Romance-Thiller der perfekte Einstieg in ein neues Genre. Zudem fand ich das Thema Stalking sehr interessant, da ich es bisher noch bei keinem ...

„Insight - Dein Leben gehört mir“ von Antonia Wesseling ist als Romance-Thiller der perfekte Einstieg in ein neues Genre. Zudem fand ich das Thema Stalking sehr interessant, da ich es bisher noch bei keinem solcher Bücher gesehen habe.

Protagonistin Valerie Sophie ist eine der bekanntesten Influencerinnen und Deutschland und steht kurz vor dem Launch ihrer neuen Duschschäume. Doch dann bekommt sie unerwartete, verstörende Post und muss sich mit einem Stalker rumschlagen… Weil die Polizei ihr keine wirkliche Hilfe ist, wendet sie sich an einen alten Bekannten, der auch dort arbeitet und sich ihrem Fall annimmt: Paul. Doch Paul kennt nur die halbe Geschichte…

Dadurch, dass Valerie ihren Followern immer nur die perfekte Welt zeigt, ist sie insgesamt sehr unnahbar und nicht gut zu greifen. Dennoch war sie mir relativ sympathisch. Genauso wie Paul, der wirklich sehr engagiert und einfühlsam bei der Sache ist. Wenn Valerie aufgewühlt und verzweifelt ist, ist Paul ihre Ruhepol und Safe Space. Die beiden ergänzen sich fast schon zu gut.

Die Spannungskurve war tatsächlich aber viel geringer als ich gehofft und erwartet hatte… Auch das Ende war für mich persönlich keine große Überraschung - wobei es das für viele sicher war und ist.

Der Schreibstil war wie gewohnt sehr angenehm und die vielen Chatverläufe und Sitzungsprotokolle lockern die düstere Stimmung stets auf.

Für mich trotz kleiner Kritik eine klare Leseempfehlung! Das Konzept und die Umsetzung haben mir sehr gefallen und ich bin mir sicher, viele werden vom Ende schockiert sein!

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