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Veröffentlicht am 24.11.2018

Gelungene Märchenanthologie

Von Fuchsgeistern und Wunderlampen
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Die dritte Märchenanthologie des Drachenmond-Verlages enthält 17 Geschichten von ebenso vielen Autoren/Autorinnen. Dieses Mal wurden sie in verschiedene Kulturkreise unterteilt, die allerdings unterschiedlich ...

Die dritte Märchenanthologie des Drachenmond-Verlages enthält 17 Geschichten von ebenso vielen Autoren/Autorinnen. Dieses Mal wurden sie in verschiedene Kulturkreise unterteilt, die allerdings unterschiedlich stark bedient werden, so gibt es vier „Mätchen aus dem Morgenland“, leider nur zwei „Märchen aus dem Reich der Mitte“ und elf „Märchen aus dem Abendland“, wobei bei letzterem auch ein paar Märchen aus Osteuropa enthalten sind. Nicht alle Geschichten sind Adaptionen bekannter Märchen, es gibt auch Märchen, die extra für diese Anthologie entstanden sind. Zwei der Märchen wurden bereits in früheren Anthologien veröffentlicht, während alle anderen extra für diese geschrieben wurde. Die meisten Autoren sind deutschsprachig, mit Holly Black und Trudi Canavan sind aber auch zwei englischsprachige Autorinnen mit an Bord.

So unterschiedlich wie die Autoren ist auch die Herangehensweise an die adaptierten Märchen und die Ausarbeitung. So fragt z. B. Akram El-Bahay danach, was passiert wäre, wenn Scheherazades Trick nicht gelungen wäre. Mancher Autor versetzt die Geschichte in eine andere Welt, so ist die Hänsel-und-Gretel-Adaption Trudi Canavans in einer dystopischen Welt angesiedelt, während Carsten Steenbergen ein japanisches Märchen in einer Steampunk-Welt ansiedelt. Auch andere Sichtweisen können Interessantes herausholen. Aschenputtel aus der Perspektive einer der Stiefschwestern bringt den Leser dazu, die Geschichte nicht nur buchstäblich mit anderen Augen zu sehen, Nina Blazons Adaption ist eine meiner Lieblingsgeschichten in dieser Anthologie. Warum man nicht unbedingt einen Prinzen zum Glücklichwerden braucht, erzählt Corinna Götte, während Christian Handel die Charakterisierung der Prinzessin aus „Die Gänsemagd“ ändert und damit dem Märchen eine ganz andere Bedeutung gibt. Boris Koch und Brigitte Melzer zeigen, dass man Märchen auch humorvoll erzählen kann.

Nicht jede Geschichte kann jedem gefallen, und so gibt es auch eine Geschichte, die mir gar nicht zusagt, und zwei oder drei, die für mich eher durchschnittlich sind. Aber das gehört bei einer Anthologie dazu, und Geschichten, die der eine nicht mag, werden bei einem anderen Lieblingsgeschichten.

Erwähnen muss ich noch das wunderschöne Cover und die Vignetten, die (beim Ebook) die einzelnen Märchen schmücken. Jedes Märchen wird zudem mit Informationen über die jeweiligen Autoren und ihre Werke eingeleitet. Dass man durchaus Lust bekommt, längere Werke des einen oder anderen zu lesen, muss wahrscheinlich gar nicht erwähnt werden.

In dieser Anthologie ist für jeden, der Märchen mag, etwas dabei, es macht Spaß zu lesen, was die Autoren und Autorinnen aus bekannten Märchen gemacht haben, und wie fantasievoll sie mit ihnen umgegangen sind. Ich vergebe eine absolute Leseempfehlung und verdiente volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Durchaus lesenswert

Queen Victoria
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Victoria, 1819 geboren, war von 1837 bis 1901 britische Königin und gab einer ganzen Epoche ihren Namen, einer Epoche, die durch ihre Prüderie, aber auch durch ihre wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse ...

Victoria, 1819 geboren, war von 1837 bis 1901 britische Königin und gab einer ganzen Epoche ihren Namen, einer Epoche, die durch ihre Prüderie, aber auch durch ihre wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse bekannt wurde. Victoria kennen viele vor allem als trauernde Witwe, die ihren Ehemann um 40 Jahre überlebt hat, aber vielleicht auch als Frau, deren Nachkommen in die meisten europäischen Monarchien eingeheiratet haben. Wer Victoria wirklich war, möchte Julia Baird in dieser Biografie aufzeigen.

Die Biografie ist in fünf Teile gegliedert, die sich mit den verschiedenen Lebensphasen Victorias beschäftigen, ihr Leben als Prinzessin, als junger Königin, als Ehefrau, als Witwe und als alte Frau, es gibt die eine oder andere Überschneidung, aber mir gefällt dieser Aufbau sehr gut. Die einzelnen Teile werden weiter in insgesamt 30 Kapitel unterteilt, die mit einem jeweils sehr passenden Zitat eingeleitet werden.

Victoria war von Anfang an eine eher schwierige Persönlichkeit, oft stur und eigensinnig, sie hatte ihre eigenen Vorstellungen und tat alles, diese durchzusetzen, auch wenn es ihr eigentlich nicht zustand. Albert, ihr Ehemann war ihre große Liebe, und sie hätte gerne mehr Zeit mit ihm als reines Ehepaar gehabt, doch schon kurz nach der Hochzeit war sie schwanger, und als Albert starb war Beatrice, das jüngste von neun Kindern, erst 4 Jahre alt. Nach Alberts Tod verklärte sie ihn und macht ihre Trauer zu einer Art Lebensinhalt. Ob sie nach ihm jemals wieder eine intime Beziehung zu einem anderen Mann hatte, ist fraglich, aber es besteht durchaus die Möglichkeit.

Doch natürlich wird hier nicht nur über ihr privates Leben erzählt, als Königin beeinflusste sie die Politik und hatte einige Krisen durchzustehen, so fiel z. B. der Krimkrieg in diese Zeit und die Jack-the-Ripper-Morde (die hier nur am Rande gestreift werden, aber immerhin wurde einer ihrer Enkel eine Zeit lang verdächtigt). Über 60 Jahre war Victoria die Monarchin eines Weltreiches, und in dieser Zeit gab es eine Reihe von Veränderungen, wirtschaftlicher, politischer, wissenschaftlicher und sozialer Art, die sie nicht alle guthieß, die sie (oder auch ihr Ehemann) aber teilweise auch mit beeinflusste. Sie erlebte mehrere Premierminister, und nicht mit jedem kam sie gut aus, sie war mit verschiedenen anderen Herrscherhäusern verwandt, aber auch das war nicht immer positiv, sie musste viele Verluste erleiden, hat sich aber letztlich nie unterkriegen lassen, immerhin war ihr Wahlspruch „Ich werde nicht versagen“.

Julia Baird hat umfassend recherchiert, und konnte auch weniger bekannte Dokumente einsehen. Sie zeigt auch auf, wie Dokumente über Victoria teilweise geschönt oder gar vernichtet wurden, und dass manches anders gewesen ist, als es zunächst scheint. Julia Baird musste sich gegen manche Widerstände durchsetzen, um all dies in ihre Biografie einfließen lassen zu können. Dennoch kann auch sie manchmal nur spekulieren. Insgesamt ist ihre Biografie gut geschrieben und transparent genug, dass der Leser sich ein eigenes Bild machen kann. Mich persönlich hat manchmal allerdings der etwas unwissenschaftliche, romanhafte Stil gestört, wenn z. B. auf S. 134 „Die rührselige Herzogen schwafelte ...“ über Victorias Mutter geschrieben wird oder auf S. 279 „... säuselte die Königin“ über Victoria selbst.

Neben einem Familienstammbaum zu Beginn des Buches gibt es im Anhang ein interessantes Nachwort der Autorin, hier sind auch die umfangreichen Anmerkungen/Fußnoten aufgelistet, zum Teil bibliografische Nachweise, zum Teil aber auch zusätzliche inhaltliche Informationen, die man nicht überspringen sollte. Die obligaten Bibliografie, Bildnachweise und Register schließen das Buch ab. Passend zu einzelnen Kapiteln gibt es Karten, Fotos und Zeichnungen.

Im nächsten Jahr jährt sich Königin Victorias Geburtstag zum 200. Mal. Wer sich über sie informieren möchte und sich für das viktorianische Zeitalter interessiert, liegt mit dieser Biografie nicht falsch. Wer schon ein bisschen über die Queen weiß, erhält hier womöglich eine neue Sicht auf sie. Gut lesen lässt sich das Buch allemal, hat aber schon einen gewissen Anspruch. Ich kann es empfehlen und vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Auch der 8. Band der Reihe ist wieder ein Lesegenuss und führt den Leser nach Tasmanien

Mrs. Duracks Geheimnis - Detective Daryl Simmons 8. Fall
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„John Parks“ hat sein Gedächtnis immer noch nicht zurückerlangt. Wegen der Geschehnisse im Vorgängerband ist er in Tasmanien untergetaucht, eine für ihn komplett neue Welt. Doch er wäre nicht er, wenn ...

„John Parks“ hat sein Gedächtnis immer noch nicht zurückerlangt. Wegen der Geschehnisse im Vorgängerband ist er in Tasmanien untergetaucht, eine für ihn komplett neue Welt. Doch er wäre nicht er, wenn nicht wieder ein Todesfall seinen Weg kreuzen würde.

Dies ist bereits der 8. Band der Reihe, und im Gegensatz zu „John“ wissen die Leser genau, wer er ist. Doch so nach und nach scheint sein Gedächtnis wiederzukommen, Erinnerungen blitzen auf, die er aber noch nicht zusammensetzen kann. Eines hat er allerdings schnell entdeckt, sein Faible, undurchsichtige Ereignisse auflösen zu wollen. Und die gibt es hier genug.

„John“ ist begeistert von Tasmaniens Natur, die so ganz anders ist als die australische, er erkennt aber auch schnell mit Schrecken, dass diese Natur in Gefahr ist. Nicht nur durch die Buschfeuer, die kaum in Zaum zu halten sind, Holzfirmen sind auch dabei, ganze Landstriche zu roden, und damit einzigartige Biosysteme zu zerstören, ganz zu schweigen von uralten Baumriesen. In einem dieser Holzfällerlager landet er zu Beginn der Geschichte. Ganz in der Nähe gibt es ein Camp von Naturschützern, und „John“ gerät schnell zwischen beide Lager. Und dann ist da noch Mrs. Durack, die einsiedlerisch in der Nähe lebt, und über die viel erzählt wird. Bereits vor „Johns“ Ankunft ist ein Mann spurlos verschwunden, es folgen Brandanschläge und weitere Tote, und „John“ macht sich seine Gedanken.

Alex Winter führt den Leser wieder mitten in eine Welt, die er selbst gut kennt. Dass man dieses Mal in Tasmanien ist, hat einen zusätzlichen Reiz, denn hier ist es so ganz anders als im gewohnten Australien. Der bildhafte Erzählstil sorgt dafür, dass man sich auch hier schnell wie zu Hause fühlt, und mitleidet, wenn man die Zerstörung dieser einzigartigen Natur miterleben muss. Trotzdem gibt es hier keine Schwarz-Weiß-Zeichnung, die Arbeiter im Holzfällercamp sind nicht die Bösen, und die Naturschützer die Guten, sondern, wie überall, gibt es solche und solche. Und die sich schnell nähernden Buschfeuer sorgen dafür, dass man eine gewisse Einigung finden muss.

Dass nebenbei noch ein interessanter Kriminalfall und das titelgebende Geheimnis Mrs. Duracks gelöst wird, macht den Roman endgültig zu einem Pageturner, der sich kaum aus der Hand legen lässt. Vor allem die Auflösung des Geheimnisses hat bei mir für eine große Überraschung gesorgt, mit der ich nicht gerechnet hatte, und die ich als sehr gelungen betrachte. Und auch der Kriminalfall löst sich zufriedenstellend innerhalb eines wirklich gelungenen Showdowns auf.

„Johns“ Leben erhält dann im Epilog eine neue Richtung. Das Ende bleibt hier offen, lässt aber verschiedene Möglichkeiten. Ich hoffe sehr, dass Alex Winter seinen Protagonisten weitere Abenteuer bestehen lässt, und uns Lesern die Gelegenheit gibt, ihn wiederzutreffen. Tatsächlich könnte dieser Band die Reihe aber auch abschließen, und auch damit könnte ich leben.

Der achte Band der Reihe entführt den Leser dieses Mal nach Tasmanien, aber auch dort gibt es Dinge, die der Protagonist aufzuklären hat, was er dann auch in üblich überzeugender Weise tut. Für mich ist diese Reihe jedes Mal ein großer Lesegenuss. Ich vergebe gerne wieder volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe.

Veröffentlicht am 17.11.2018

Gelungene Unterhaltung

Die Frauen vom Savignyplatz
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Berlin 1916: Vickys Eltern haben ihre Zukunft bereits geplant, doch sie selbst stellt sie sich ganz anders vor. 9 Jahre später wird Vicky, schwanger mit dem 5. Kind, von ihrem Ehemann verlassen, doch sie ...

Berlin 1916: Vickys Eltern haben ihre Zukunft bereits geplant, doch sie selbst stellt sie sich ganz anders vor. 9 Jahre später wird Vicky, schwanger mit dem 5. Kind, von ihrem Ehemann verlassen, doch sie gibt nicht auf, und plötzlich scheint ihr langgehegter Wunsch erfüllbar zu werden.

Wer bereits Romane der Autorin kennt, wird sich freuen, bekannte Charaktere wieder zu treffen. Das ist eine Spezialität Joan Wengs, die ich sehr mag, bisher gab es in jedem ihrer Romane Wiedersehensfreude. Sogar Vicky ist dem Leser bereits bekannt, auch wenn das nicht sofort ersichtlich ist, spätestens, wenn ein bestimmter Name fällt, wird es einem klar. Bisher kennt man sie nur aus einer anderen Perspektive, die neue Betrachtungsweise tut ihr aber sehr gut, und lässt sie in einem ganz anderen Licht erscheinen, als bisher. Wer noch keine Romane der Autorin kennt, verpasst übrigens nicht, jeder Roman spricht für sich selbst, es ist nur ein besonderer Bonus für die Fans der Autorin.

Wie schon in „Das Café unter den Linden“ hat Joan Weng sich wieder eine starke Frauengestalt als Protagonistin ausgesucht, auch wenn Vicky ein ganz anderer Typ als Fritzi ist, und auch in einem ganz anderen Lebensabschnitt steht, als diese, Vicky steht als Mutter vor ihren ganz eigenen Herausforderungen. Apropos Fritzi: Natürlich taucht auch sie hier wieder auf..

Gut gefallen mir, wie immer, die Charaktere, die gut ausgearbeitet sind und auch schon mal für Überraschungen sorgen. Man kann sich herrlich über sie aufregen, sich mit ihnen freuen, ihnen die Daumen drücken, oder mit ihnen leiden, und gerade die in jedem Roman etwas verschobenen Perspektiven fügen manchmal neue Merkmale hinzu.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, man taucht schnell ein in das Leben der Charaktere und in die 1920er Jahre. Dazu fehlt es der Erzählung nicht an Humor, so dass der Roman insgesamt gelungene Unterhaltung bietet. Ich freue mich schon sehr auf Joan Wengs nächsten Roman, und bin gespannt, wen ich dann in welchen Situationen wiedertreffe.

Joan Wengs Romane mag ich einfach, ich mag es sehr, dass ihre Romane miteinander verknüpft sind, und ich Charaktere immer wieder treffe, und sie dadurch auch einmal aus einer anderen Perspektive betrachten kann, außerdem erfahre ich so immer wieder, wie es ihnen weiterhin geht. Ich mag auch den Humor, der den Romanen zu eigen ist und fühle mich immer gut unterhalten. Daher vergebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.11.2018

Bedrückend und beeindruckend

Stern des Nordens
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Vor etwa 20 Jahren verschwand Jenna Williams Zwillingsschwester an der südkoreanischen Küste, man dachte, sie sei ertrunken, doch nun scheint es eine ganz andere Erklärung zu geben, und Jenna will alles ...

Vor etwa 20 Jahren verschwand Jenna Williams Zwillingsschwester an der südkoreanischen Küste, man dachte, sie sei ertrunken, doch nun scheint es eine ganz andere Erklärung zu geben, und Jenna will alles versuchen, ihre Schwester nach Hause zu holen, dazu muss sie allerdings nach Nordkorea – und das ist für eine US-Amerikanerin alles andere als einfach.

In Nordkorea fristet die Bäuerin Moon ein kärgliches Leben, bis sie auf ein Carepaket stößt und ihr eine Idee kommt, eine Idee, die sich letztlich als nicht ungefährlich erweist.

Auch Cho Sang-ho ist Nordkoreaner, jedoch gehört er als Funktionär zu den Priviligierten. Doch das kann unter einem Regime, wie es in Nordkorea herrscht, schneller zu Ende sein, als man denkt …

Nordkorea ist ein Land, von dem man wenig weiß. Der Autor ist einer der wenigen, die die Möglichkeit hatten, das Land zu besuchen, und in Anmerkungen am Ende des Romans, die man auf jeden Fall erst nach dessen Lektüre lesen sollte, erfährt man, wie viel bzw. wie wenig Fiktion es in seiner Geschichte tatsächlich gibt. Der Roman ist somit spannende Lektüre, macht aber auch nachdenklich und wirkt lange nach.

Von den drei Protagonisten sind die beiden Nordkoreaner die mit Abstand interessanteren Charaktere, beide machen beängstigende Erfahrungen, aber auch bemerkenswerte Entwicklungen durch, wirken dabei immer authentisch und rühren an den Emotionen der Leser. Jenna Williams dagegen bleibt blass und berührt emotional wesentlich weniger. Das einzige Bemerkenswerte an ihr scheint ihre afroamerikanisch-südkoreanische Abstammung zu sein.

Der Autor erzählt atmosphärisch und sehr spannend, und die kurzen Kapitel sowie die Perspektivewechsel tragen das ihre dazu bei, dass man den Roman kaum aus der Hand legen kann. Mich hat der Roman bis zur letzten Seite gepackt, habe mitgehofft und mitgezittert, war entsetzt, was Menschen anderen antun können, aber auch beeindruckt, zu was Menschen in der Lage sind, die nichts mehr zu verlieren haben.

Ganz sicher wird mancher Leser durch die Lektüre dazu angeregt werden, sich näher mit diesem unbekannten Land zu beschäftigen. Alleine deswegen ist dies schon ein wichtiges Buch, das möglichst von vielen gelesen werden sollte. Sicher sind Thriller nicht jedermanns Genre, aber dennoch eine gute Möglichkeit, aufmerksam zu machen.

„Stern des Nordens“ ist ein spannender Roman, der aber auch nachdenklich macht, und lange nachhallt. Dass ein ernstes Thema in einem Unterhaltungsroman verarbeitet wird, schadet nicht, sondern schafft die Möglichkeit, viele Menschen zum Nachdenken zu bringen. Alleine deswegen kann ich den Roman nur empfehlen. Selbstverständlich vergebe ich hier die volle Punktzahl.