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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2024

Krimi der anderen Art

Ein Mann zum Vergraben
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Das ist mal ein Kriminalroman mit einem etwas anderen Twist. Ich mag es tatsächlich ab und an sehr gerne, wenn wir die Tätersicht lesen. Vor allem, wenn es gute Gründe für die Tat gab, dann fiebert man ...

Das ist mal ein Kriminalroman mit einem etwas anderen Twist. Ich mag es tatsächlich ab und an sehr gerne, wenn wir die Tätersicht lesen. Vor allem, wenn es gute Gründe für die Tat gab, dann fiebert man manchmal mehr mit, ob alles gut geht oder ob der/die Täter:in geschnappt wird.
So ist es auch bei diesem Buch.
Obwohl es viel um schwere Themen wie häusliche Gewalt oder auch gewisse Probleme bei Hochzeiten in muslimischen Kreisen geht, bleibt die Geschichte trotzdem leicht und unterhält durch viele (schwarz!)humorige Momente, auch wenn man manchmal schlucken muss.
Der Club der heimlichen Witwen ist auf jeden Fall ein Sympathieträger und obwohl man Mord als solchen nicht gutheißen darf, fand ich die gezeigte weibliche Solidarität doch bewundernswert.
Ein Buch, das sicherlich nicht jederfraus Geschmack trifft, aber trotzdem mal was anderes ist.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Anfang hui, Ende ...?

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel
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Zuerst das Positive: Man bekommt ein wirklich spannendes Kinderbuch, leicht dystopisch und leicht magisch angehaucht. Es ist eine Geschichte, die sowohl Jungen als auch Mädchen anspricht. Es wird Gesellschaftskritik ...

Zuerst das Positive: Man bekommt ein wirklich spannendes Kinderbuch, leicht dystopisch und leicht magisch angehaucht. Es ist eine Geschichte, die sowohl Jungen als auch Mädchen anspricht. Es wird Gesellschaftskritik verbaut, aber angenehm in die Geschichte integriert, nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern es ergibt sich quasi aus dem Geschehen.
Aber ... was ist das für ein Ende?

(Ab hier könnte man sich gespoilert fühlen!)

Zwar weiß man, dass es ein Reihenauftakt ist, aber normalerweise wird doch wenigstens der Hauptquest abgeschlossen... hier aber nicht. Die Geschichte endet in einem wirklich fiesen Cliffhanger, ohne dass irgendetwas geklärt und/oder gelöst wurde und man ist dadurch gezwungen, den nächsten Teil auch zu lesen. Das fand ich persönlich nicht so toll, weil ich damit auch überhaupt nicht gerechnet hatte.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Alles ein bisschen...

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
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... aber nichts ganz.
Bei diesem Krimi hat sich der Autor viel Mühe gegeben, um es spannend zu machen und verschiedenste Fährten zu bedienen. Allerdings entsteht dadurch ein ziemlich überkonstruierter ...

... aber nichts ganz.
Bei diesem Krimi hat sich der Autor viel Mühe gegeben, um es spannend zu machen und verschiedenste Fährten zu bedienen. Allerdings entsteht dadurch ein ziemlich überkonstruierter Gesamteindruck.
So haben wir sowohl eine historische Fährte (also historisch-historisch, zurück in die Kriegsjahre und die Besetzung durch die deutschen Nazis), als auch einen alten Cold Case (der nur ein paar Jahre zurückliegt) und eben auch einen aktuellen Fall und alle hängen ein bisschen miteinander zusammen. Außerdem mussten die ganzen privaten Probleme der Ermittler:innen durchgekaut werden und ein bisschen Gesellschaftskritik verbaut werden ... Für meinen Geschmack fließt die Erzählung nicht, sondern stückelt sich aus Details zusammen, die eigentlich nur lose miteinander zusammenhängen.
Vielleicht ganz gut als Reihenauftakt, wenn man jetzt alle kennegelernt hat und sich beim nächsten Mal auf den Fall konzentriert, Potential wäre da.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Startet stark, lässt stark nach

Das Dickicht
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"Das Dickicht" ist ein Buch, das erstmal viel verspricht. (Und leider wenig hält.) Es startet dann auch echt spannend mit einem richtigen Knall.
Allerdings stellt sich sofort danach heraus, dass es nur ...

"Das Dickicht" ist ein Buch, das erstmal viel verspricht. (Und leider wenig hält.) Es startet dann auch echt spannend mit einem richtigen Knall.
Allerdings stellt sich sofort danach heraus, dass es nur ein Rückblick war, zum Anheizen und ab da lässt der Spannungsbogen drastisch zu wünschen übrig. Zwar gibt es einen aktuellen Fall, der auch spannend ist, aber der ist nach wenigen Seiten auch schon wieder vorbei. Also auch nur ein Anheizer. Danach wird es zäh.
Was ich bei Krimis und Thrillern ja gar nicht leiden kann, ist, wenn die Privatbaustellen der Ermittler den Fall überdecken. Als Nebenhandlung reizt mich das schon auch und ich begleite das dann auch gerne über mehrere Bände. Aber wenn es mehr Raum beansprucht als der eigentliche Fall, nervt es schnell. Zumal es die typischen Klischees sind, die irgendwie jedem Polizisten zugeschrieben werden: Eheprobleme, zuviel Arbeit/ zu wenig Privatleben, Alkohol. Nicht wirklich reizvoll, macht die Protagonisten auch nicht sympathischer.
Dann wird irgendwann der alte Fall auch wieder aufgerollt, aber um ehrlich zu sein, hatte ich die Lektüre dann schon entnervt abgebrochen, zumal von dem ebenfalls versprochenen Humor halt auch nix zu lesen war.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Satz mit X:

Yoko
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Das war wohl nix. Und wird auch nichts mit uns werden.

Der erste Schock war der Schreibstil. Bücher, die im Präsens geschrieben sind, haben es per se schwer, mich von sich zu überzeugen. Sie müssen dann ...

Das war wohl nix. Und wird auch nichts mit uns werden.

Der erste Schock war der Schreibstil. Bücher, die im Präsens geschrieben sind, haben es per se schwer, mich von sich zu überzeugen. Sie müssen dann schon sehr gut geschrieben sein und mich von der Handlung her sehr reizen, damit ich die ungeliebte Zeitform in Kauf nehme.

Tatsächlich war dann aber weder das Eine, noch das Andere der Fall, weswegen ich das Buch recht schnell abgebrochen habe, trotzdem es so hoch gelobt wurde.

Der Schreibstil ist an sich zwar gut zu lesen, aber der Autor scheint von der Sorte zu sein, die gerne in brutalsten Szenen schwelgen. Sowohl die Quälerei des Hundes, als auch die Vergewaltigung auf den ersten 50 Seiten waren mir schon zuviel. Hochgerechnet auf die über 300 Seiten ergibt das ein Maß an Gewaltexzessen, das mir persönlich zu voll ist. Und da hat Yoko ja noch nichtmal angefangen zu morden!

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