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Veröffentlicht am 31.01.2024

Können die Unbeugsamen Lutetia vor dem Abriss retten?

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat
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Die Erstlesereihe zur Idefix-Serie hat eine gute Schriftart und -größe, die für Leseanfänger gut lesbar sind, ebenso wie der einfache und leicht verständliche Text.
Dass alle Tiere zu Beginn vorgestellt ...

Die Erstlesereihe zur Idefix-Serie hat eine gute Schriftart und -größe, die für Leseanfänger gut lesbar sind, ebenso wie der einfache und leicht verständliche Text.
Dass alle Tiere zu Beginn vorgestellt werden, finde ich gut. Das mag ich bei Erwachsenenbüchern auch, wenn es ein Personenverzeichnis gibt, zu dem man immer wieder vorblättern kann. Die Namen sind, wie man es von Asterix kennt, witzig, v.a. Dertutnix ;)
Idefix ist wiff, mutig, setzt sich für seine Freunde ein und hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
Und dass Weissnix immer falsche Zaubertränke braut, ist natürlich sehr lustig.

Die Illustrationen bzw. nehme ich an, dass es Standbilder aus der Serie sind, gefallen mir leider nicht ganz so sehr, sie sind etwas zu dunkel und in der originalen Idefix-und-die-Unbeugsamen-Comic Reihe sind die Bilder liebevoller gestaltet.
Auch ist mir teilweise besonders aufgefallen, dass es eben ein "Buch zum Film" ist. Also dass man manchmal das Gefühl hat, die Szenen wurden einfach nacherzählt.

Das Buch unterteilt sich in fünf einzelne Geschichten, die zusammen ein Ganzes ergeben.
Die erste Story ist quasi eine spannende Einleitung, man lernt die Tiere kennen und erfährt, dass General Labienus die Stadt Lutetia abreißen lassen möchte. Das müssen die Freunde natürlich verhindern!!
Schade finde ich, dass Katzen immer als böse und hinterlistig dargestellt werden. So sind Katzen nicht. Auch wenn Monalisa und ihre fiese Art natürlich für das Geschehen wichtig sind.

In der Geschichte werden auf humorige Weise die Themen Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Mut sehr schön dargestellt. Und dass man sich selbst nicht überschätzen soll, man jedoch auch oft zu mehr fähig ist (auch ohne Zauberei), als man selbst oder andere vielleicht denken.
Ein actionreicher Showdown, wie man ihn sich gewünscht hat, und ein Happy-End runden das Abenteuer ab.


Fazit:
Ein chaotisches, turbulentes und unterhaltsames Abenteuer mit Idefix und seinen Freunden, die Lutetia retten müssen.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Wo ist Jess' Bruder?

Abendrot
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Jess reist nach Paris, da sie einen Hilfe-Anruf ihres Bruders Ben erhalten hat.
Doch kaum kommt sie bei dem einsam stehenden, vornehmen Haus an, kann sie Ben nicht erreichen. Doch für die Rückfahrt hat ...

Jess reist nach Paris, da sie einen Hilfe-Anruf ihres Bruders Ben erhalten hat.
Doch kaum kommt sie bei dem einsam stehenden, vornehmen Haus an, kann sie Ben nicht erreichen. Doch für die Rückfahrt hat sie kein Geld mehr.
Die Bewohner begegnen ihr mit Ablehnung. Warum bloß? Was geht in dem Haus vor sich? Und wer weiß etwas über Bens Verschwinden?

Die Kapitel kennzeichnen die Personen im Haus samt der Stockwerke, in denen sich deren Wohnung befindet. Somit hat man immer gleich einen guten Überblick, wer wo im Haus wohnt, und wo sich gerade was abspielt. Bens Wohnung ist übrigens in der 2. Etage.
Die Atmosphäre in dem Haus, hervorgerufen auch durch das seltsame Verhalten seiner Bewohner, deren Charaktere unnahbar gezeichnet sind, lässt Gänsehaut aufkommen. Man fiebert mit Jess mit, die sich in Bens Wohnung einquartiert hat, und sich beobachtet fühlt und eine seltsame Entdeckung nach der anderen macht. Warum gibt es einen geheimen Gang, der die Wohnungen miteinander verbindet? Warum sind alle derart ablehnend und reden nicht? Was ist das Geheimnis des Hauses und seiner Bewohner??
Manchmal hat man richtiges Grusel- und Horror-Feeling beim Lesen, auch wenn es zwischendurch kleine Längen gibt.
Die Auflösung ist überraschend und hat mir daher gut gefallen.


Fazit:
Ein fesselnder Thriller über einen verschwundenen Bruder, seltsame und schweigsame Bewohner eines vornehmen Hauses in Paris und ein düsteres Geheimnis.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Kann Gregs Schule gerettet werden?

Gregs Tagebuch 18 - Kein Plan von nix
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Nachdem die Schüler von Gregs Schule schlecht abschneiden, wird der alte Direktor aus der Rente geholt, der die Schüler wieder auf Vordermann bringen soll.
Trotzdem scheint alles zu scheitern...

Auch ...

Nachdem die Schüler von Gregs Schule schlecht abschneiden, wird der alte Direktor aus der Rente geholt, der die Schüler wieder auf Vordermann bringen soll.
Trotzdem scheint alles zu scheitern...

Auch die neue Geschichte ist typisch Greg, sehr überzogen, aber wahrscheinlich genau das, was Kindern gefällt. Die mögen das, wenn alles so unwirklich übertrieben wird.
Vor allem Gregs Gedanken allgemein (wozu man ein Gehirn überhaupt braucht und was es alles kann) als auch speziell zu seinen Lehrern und dem Unterricht lässt einen wieder viel schmunzeln.

Dass Probleme von Schulen und dem Schulsystem angeprangert werden, finde ich gut. Denn es stimmt, dass überall immer mehr und mehr eingespart wird (werden muss?) und deshalb die Qualität des Unterrichts und somit die Ausbildung unserer Kinder leidet.
Aber ich persönlich finde es dann doch etwas ZU drüber. Vor allem das Sponsoring sämtlicher Dinge an der Schule. Ein bisschen weniger hätte mMn auch gereicht.
Aber die Überlegungen, die alle anstellen, um die Schule zu retten, und der Zusammenhalt, hat mir sehr gut gefallen.
Leider fehlt ein bisschen der Spannungsbogen, wie man aus anderen Gregs Tagebüchen gewohnt ist.

Viele aktuelle Themen, die für Kinder/Schüler von Bedeutung sind, werden thematisiert: Schüleralltag, erste Verliebtheit, Bildung (und deren Qualität), Einsparungsmaßnahmen (an Schulen) und auch Freundschaft und Zusammenhalt.


Fazit:
Kurzweiliges und aktuelles Lesevergnügen mit Greg, das überzogen auf Schulprobleme eingeht, und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

auf Spurensuche in der Vergangenheit

Ich träumte von einer Bestie
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Die Datenforensikerin Fleur, deren Leben aus Angst besteht, flüchtet sich mit ihrer Arbeit vor der Wirklichkeit und dem Interagieren mit anderen Menschen.
Sie hat eine große Narbe an der Schläfe; und man ...

Die Datenforensikerin Fleur, deren Leben aus Angst besteht, flüchtet sich mit ihrer Arbeit vor der Wirklichkeit und dem Interagieren mit anderen Menschen.
Sie hat eine große Narbe an der Schläfe; und man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Furcht vor anderen Menschen verstehen, denn man weiß ja, wie Kinder andere Kinder aufgrund solcher Dinge mobben. Und solche Erlebnisse aus der Kindheit prägen.
Leider wird sehr, sehr lange nicht erwähnt, warum und woher sie diese Narbe hat, und was es damit auf sich hat. Klar, für den Lauf der Geschichte konnte dieses Geheimnis erst sehr spät gelüftet werden, doch ich mag es gar nicht, wenn man über so wichtige Details im Dunkeln gelassen wird und alles immer nur kurz erwähnt wird.
Die Erklärung dazu hat mich dann überrascht, und noch weitere Geheimnisse aus Fleurs Vergangenheit, die immer wieder nur angedeutet werden, decken sich auf.

Als Fleur vom Tod ihres leiblichen Vaters erfährt, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hatte, macht sie sich auf den Weg nach Frankreich, die Heimat ihrer Großmutter, um der bisher verschwiegenen und unaufgeklärten Familiengeschichte väterlicherseits auf die Spur zu kommen. Und sie macht große Entdeckungen! Es ist wunderbar und emotional, Fleurs Wege zu verfolgen.
Vor allem, als sie dann in der Auvergne landet, die man gedanklich wunderschön vor Augen hat, wo sie auf die Bestien-Sage stößt, die dort überall zelebriert wird. Hat diese Sage etwas mit ihrer Abstammung zu tun?

Man verfolgt Fleur gespannt bei ihren Recherchen; bekommt Gänsehaut, wenn man über die Wolfs-Bestien-Legende liest; und ist atemlos, wenn sie Tomé oder Pierre gegenübersteht.
Auch dieser romantische Teil gefällt mir gut; und ebenso der kriminalistische, wenn man bei der Suche nach Details und dem Zusammenfügen der Puzzleteilchen dabei ist.
Sehr schön war, dass Fleur immer stärker geworden ist und sich emotional rasant weiterentwickelt hat.

Leider gibt es immer wieder mal kleine Längen; und dass eben die Geschichte um Fleurs Narbe so lange ein Geheimnis bleibt, ebenso wie das schlechte Verhältnis zu ihrem Vater-was eigentlich überhaupt nicht richtig aufgeklärt wird- haben mich gestört.
Erwähnen muss ich auch die leider wirklich sehr kleine Schrift, die das Lesen zu keinem Genuss macht. Deshalb habe ich auch 3x so lange gebraucht wie normalerweise. Schade, denn die Geschichte selbst ist toll!


Fazit:
Ein beeindruckender Roman über eine deutsch-französische Familiengeschichte einer Protagonistin, die sich emotional richtig toll weiterentwickelt; und über die faszinierende Bestien-Sage in Frankreich.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

emotionale Geschichte aus der Nachkriegszeit

Als wir an Wunder glaubten
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Anfangs habe ich leider etwas länger gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. es hat mich irgendwie nicht so gepackt und meine Gedanken sind immer wieder abgeschweift, sodass ich einiges bestimmt ...

Anfangs habe ich leider etwas länger gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. es hat mich irgendwie nicht so gepackt und meine Gedanken sind immer wieder abgeschweift, sodass ich einiges bestimmt nicht mitbekommen habe.
Aber als dann Betty kam, hat mich die Geschichte gefesselt - als sie die 50 Pfennig gestohlen hat, aber nur, weil die Münze so schön geglänzt hat. Und ihr schlechtes Gewissen danach... es ist so bewegend und zeigt die Situation der Menschen in der damaligen Zeit sehr gut. Besonders in dem kleinen Örtchen Unnenmoor, das tief im Moor liegt, quasi abgeschieden vom Rest Deutschlands, wo man nur für sich und ums Überleben kämpft. Und die Frauen auf die Rückkehr ihrer Männer nach dem Krieg warten.

Und dann ist noch der Handlungsstrang um den Mann, der sein Gedächtnis im Krieg komplett verloren hat (und nicht nur das), und der aufgrund eines Rings, den er in der Hostentasche hatte, sein Zuhause sucht.
Auch wenn man als Leser bald weiß, in welche Richtung sich dies entwickelt, ist auch diese Storyline äußerst emotional und berührend.

Die Charaktere sind überhaupt alle detailreich gezeichnet, und man kann sich gut in diese hineinversetzen. Auch diesen großen Aberglauben zur damaligen Zeit kann man verstehen und sich ein gutes Bild vom Leben nach dem Zweiten Weltkrieg machen, auch was technische Entwicklung betrifft, die Moorbewirtschaftung und den Umweltschutz betreffend, und die sozialen Strukturen in so einem abgeschiedenen Dorf.
Die Sprecherin Katja Danowski verleiht den Figuren Leben. Mir gefällt ihre Sprechweise und Intonation.


Fazit:
Eine emotionale und bewegende Geschichte der Bewohner eines Moordorfes zur Nachkriegszeit, die zwischen Überlebenskampf und Aberglauben ihren Weg im Leben suchen.

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