Hätte mir mehr Spannung gewünscht
Und nebenan der TodNachdem Adeles Freundin schwer krank wird, tauschen sie und ihr Mann Niklas ihr Haus in Venedig mit einem anderen Paar - Veronika und Konstantin - aus Berlin. Alles muss schnell gehen und so freuen sie ...
Nachdem Adeles Freundin schwer krank wird, tauschen sie und ihr Mann Niklas ihr Haus in Venedig mit einem anderen Paar - Veronika und Konstantin - aus Berlin. Alles muss schnell gehen und so freuen sie sich, dass sie auch wenige Tage später in die Wohnung ziehen können. Doch kaum dort angekommen, wird Niklas von einer Nachbarin angesprochen und diese erzählt ihm merkwürdige Sachen über ihre Tauschpartner. Niklas möchte dies erst als Hirngespinst abtun, aber so ganz lässt ihm das Ganze keine Ruhe. Und schnell merkt er, dass wohl doch mehr Wahrheit hinter der Erzählung steckt, als ihm und Adele lieb ist.
Ich hatte Anfangs ziemliche Probleme mit dem Erzählstil, da die Protagonisten - vor allem Adele und Niklas - für meinen Geschmack viel zu schmalzig miteinander gesprochen haben. Aber dies ist mein persönliches Empfinden und hat dem Lesefluss keinen Abbruch getan. Denn flüssig lies sich die Geschichte auf jeden Fall lesen. Davon aber einmal abgesehen, hat sich die Geschichte, doch in der ersten Hälfte sehr in die Länge gezogen und blieb recht unspannend. Zwar war es von Anfang an klar, dass vor allem Veronika und Konstantin etwas zu verbergen haben, aber die Spannung setze erst ab der Hälfte dann wirklich ein, allerdings war mir dann als Viel-Thriller-Leser auch schon klar, worauf alles hinauslaufen wird und das Ende keine große Überraschung. An einigen Stellen hätte ich mir etwas mehr Ausarbeitung gewünscht, um mich besser in die Charaktere versetzen zu können. Dass Veronika und Konstantin keine Sympathieträger sein würden, überrascht nicht und wird von der Autorin auch so gewollt sein, aber auch mit Adele und Niklas konnte ich mich nicht anfreunden. Vor allem Adele wirkt sehr naiv und unreif. Viele ihrer Handlungen und Gedanken konnte ich nicht nachvollziehen. Aber auch über Niklas musste ich nicht nur einmal den Kopf schütteln. Ich hätte mir an manchen Stellen etwas mehr Ausarbeitung gewünscht, denn vieles wirkte auf mich einfach zu schnell abgehandelt. Die Idee zu der Geschichte finde ich aber sehr gut und auch die Schauplätze haben mir sehr gut gefallen.