empfehlenswert
Die Berghebamme – Hoffnung der FrauenMaria Roßacker hat in München als Jahrgangsbeste die Hebammenausbildung abgeschlossen. Dabei hatte sie, aufgewachsen als Findelkind im kleinen Brannenburg in Oberbayern nicht unbedingt die besten Lebensvoraussetzungen. ...
Maria Roßacker hat in München als Jahrgangsbeste die Hebammenausbildung abgeschlossen. Dabei hatte sie, aufgewachsen als Findelkind im kleinen Brannenburg in Oberbayern nicht unbedingt die besten Lebensvoraussetzungen. Überall im Dorf war sie nur das Bankert. Ohne ihre nun bereits verstorbene Ziehmutter Gerti, hätte sie es nie geschafft so weit zu kommen. Obwohl sie nach der erfolgreichen Ausbildung in München eine Anstellung bei der Stadthebamme bekommen hat, kommt sie der Bitte ihres Jugendfreundes, Max Antretter, nach und kehrt als Berghebamme an den Ort ihrer Kindheit zurück.
Was Maria hier erwartet, hat sie bereits vor ihrer Entscheidung zur Rückkehr geahnt. Noch immer ist sie für viele hier der Bankert und neue Methoden wie Maria sie einführt, gehen schonmal gar nicht. Sehr unterhaltsam erlebt man Marias Kampf um Vertrauen und gegen Misstrauen. Aber vor allem Alma, die alte Hebamme, die an ihren alten Methoden hängt, von Desinfektion nie gehört hat und die die Konkurrentin unbedingt aus dem Dorf haben will, macht Maria das Leben schwer. Wie gut, dass es auch noch andere Denkweisen unter den Frauen im Dorf gibt und darum wirft auch Maria nicht gleich das Handtuch. Der Autorin gelingt es wunderbar Marias Liebe zu ihrem Beruf zu vermitteln. Es sind die kleinen und großen Entscheidungen, Freude und Enttäuschungen, Marias schwankende Gefühle auch ihr großes Engagement bei der Betreuung der Frauen, die dieses Buch so kurzweilig und unterhaltsam machen. Darum freue ich mich auch schon jetzt auf die Fortsetzung. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.