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Veröffentlicht am 08.11.2024

spannender Lesestoff

Bornholmer Geheimnis
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Sarah Pirohl, Verbindungsbeamtin des BKA in Dänemark, hat einen neuen Fall. Die Deutsche, Monica Seffgen, wird im Strandwald von Bornholm in Dänemark tot aufgefunden. Die Tote gibt einige Rätsel auf, passt ...

Sarah Pirohl, Verbindungsbeamtin des BKA in Dänemark, hat einen neuen Fall. Die Deutsche, Monica Seffgen, wird im Strandwald von Bornholm in Dänemark tot aufgefunden. Die Tote gibt einige Rätsel auf, passt doch ihr luxuriöser Lebensstil so gar nicht mit dem Einkommen einer Pflegerin zusammen. Schnell wird klar, dass sie sich an den Pflege- und Betreuungspersonen bereichert hat. Liegt darin das Motiv für den Mord? Nein, so einfach ist der Fall nicht. Die Verwicklungen sind viel weitreichender und brisanter.
Mit diesem Krimi ist Katharina Peters wieder einmal ein sehr spannender Krimi gelungen.
Sarah Pirohl ist nicht immer glücklich, dass bei den Ermittlungen zur Aufklärung dieses Mordfalls so viele andere Geheimdienste das Sagen haben, manchmal der Mordfall dadurch ins Hintertreffen gerät. Wie sehr Sarah das auf die Nerven geht, dass sie immer genau überlegen muss was sie bei möglichen Tatverdächtigen an Informationen bekannt gibt, spürt man beim Lesen. Macht das doch Sarahs Arbeit nicht unbedingt leichter. Sehr gelungen fand ich es, wie die Autorin den Leser die Zwischentöne bei Befragungen vermittelt. Wie Wissen aktiv zurückgehalten wird und die Gespräche in eine ganz bestimmte Richtung gelenkt werden. Hervorheben möchte ich die Figur des Krolle. Dieser im Geheimen agierende Mann mit dem Gespür für Zwischentöne und der Härte gegenüber allem Unrecht, hat mir gefallen.
An manchen Stellen im Buch fand ich mich ganz schön gefordert, um hier den Überblick bei den vielen länder- und Geheimdienste übergreifenden Verwicklungen zu behalten. Insgesamt ist das aber ein spannender Krimi, dem ich 4 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 16.10.2024

eine Frau erkämpft sich ihren Weg

Im Takt der Freiheit
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Felicitas ist die Tochter des reichen Berliner Fabrikanten Egidius Louisburg. Doch Reichtum ist nicht gleichbedeutend mit glücklich. Das sind beide nicht. Egidius größter Wunsch ist es zum elitären Herrenclub ...

Felicitas ist die Tochter des reichen Berliner Fabrikanten Egidius Louisburg. Doch Reichtum ist nicht gleichbedeutend mit glücklich. Das sind beide nicht. Egidius größter Wunsch ist es zum elitären Herrenclub Union dazuzugehören. Doch der Club nimmt nur Adlige als Mitglieder auf. Felicitas möchte ein selbstbestimmtes Leben führen und fühlt sich mit ihren 19 Jahren zu Hause unter der strengen Aufsicht der Gouvernante eingesperrt. Bekommt daheim kaum noch Luft. Dabei ist Felicitas eine sehr wissbegierige junge Frau, die sich durchaus für technische Neuerungen und auch für die Entwicklungen in den Fabriken ihres Vaters interessiert. Nur leider ziemt sich das für ein junges Fräulein des gehobenen Mittelstandes überhaupt nicht. Alles Wissen muss sie sich heimlich selbst beibringen.
Es ist sehr unterhaltsam, wie erfindungsreich Felicitas bei ihrem Kampf um ein wenig mehr Freiheit und Selbstverwirklichung ist. Wie restriktiv das Leben für Frauen zur Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts war, hat Hanna Caspian sehr überzeugend vermittelt. Es war für mich nicht nur unterhaltsam, es hat mich auch Vergleiche zu meinen jetzigen Leben ziehen lassen. Was mich bei der Autorin immer wieder beeindruckt ist, wie intensiv sie sich bei ihren historischen Romanen mit den Hintergründen der damaligen Zeit auseinandergesetzt hat. Noch nie hatte ich gehört oder gelesen, dass das Fahrradfahren in Berlin nur eingeschränkt erlaubt war. Auch dass es in den damaligen Regierungseinheiten des deutschen Reichs jeweils eine eigenständige Zeitrechnung gab, habe ich nicht gewusst.
Felicitas als Hauptfigur war mir auf jeden Fall sehr sympathisch. Wenn auch ihre Ideen zum Boykott der Pläne ihres Vaters mir zum Teil sehr kindisch vorkamen. Jedoch waren ihre Möglichkeiten ja auch begrenzt und es durfte nichts auf sie zurückfallen.
Ja, das Buch war für mich sehr kurzweilig und bekommt von mir 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

phantasievoll, selbstkritisch und unterhaltsam

Gebt mir etwas Zeit
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Die Isolation durch Corona hat Hape Kerkeling in meinen Augen sehr sinnvoll und für uns Leser unterhaltsam mit seiner Ahnenforschung und dem Schreiben dieses Buchs verbracht. Gleich die Einleitung, als ...

Die Isolation durch Corona hat Hape Kerkeling in meinen Augen sehr sinnvoll und für uns Leser unterhaltsam mit seiner Ahnenforschung und dem Schreiben dieses Buchs verbracht. Gleich die Einleitung, als er uns klarmacht, dass die Urmutter aller Menschen aus Tansania kommt und damit alle Rassisten somit Oma-Hasser sind, finde ich als Einleitung sehr gelungen.
Man merkt beim Lesen, wie viel Arbeit er in die Recherche gesteckt hat und wie fantasievoll er daraus eine recht glaubhafte Geschichte seiner Ahnen entwickelt hat. Es ist ein Streifzug durch die Jahrhunderte mit Treffen auf bekannte Namen von Regenten, Künstlern und Orten. Mitunter humorvoll, so wie wir ihn von der Bühne kennen, mitunter aber auch sehr traurige Abschnitte wechseln sich ab. Ein Wechsel zwischen den Jahrhunderten nach einem Kapitel die Regel. Trotzdem erschien mir dieses Aufdecken seiner Wurzeln rund, da abgelegte Fäden im Folgenden immer wieder aufgenommen und fortgesetzt werden. Es gab aber auch Abschnitte, da habe ich trotz langsamen Lesens den Überblick etwas verloren. Da hätte ein grober Stammbaum im Buch geholfen. Hape zieht immer wieder Vergleiche zur Denk- und Handlungsweise seiner Vorfahren zur heutigen Zeit, die durchaus kritisch und ehrlich erscheinen. Insgesamt gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

keinem kannst du trauen

Kein Land in Sicht
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Ein Ausweis, ausgestellt auf den Namen Stephanie Mayrhofer, wohnhaft in München. Den findet eine junge Frau im Zimmer. Aber der Name sagt ihr nichts. Das kann nicht ihr Name sein. Völlig ohne Erinnerungen ...

Ein Ausweis, ausgestellt auf den Namen Stephanie Mayrhofer, wohnhaft in München. Den findet eine junge Frau im Zimmer. Aber der Name sagt ihr nichts. Das kann nicht ihr Name sein. Völlig ohne Erinnerungen an die letzten Stunden stellt, ich nenne sie mal Stephanie, fest, dass sie sich in einer Kabine noch auf einem Luxusdampfer befindet. Dabei hasst sie Wasser und Schiffe. Erst allmählig kommen bruchstückhaft die Erinnerungen wieder hoch. Sie weiß nur eins, sie hat nicht viel Zeit.
Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Als sie die zum Dinner strömenden Gäste mit dem bayrischen Almauftrieb vergleicht, musste ich schon schmunzeln. Doch auch Stephanies trockener Humor gegenüber ihren Chefs bei den nicht gerade wenigen Kritiken an ihrer Arbeit, insbesondere ihrer Pünktlichkeit, haben mich für diese Hauptfigur begeistert. Eigentlich ist Stephanie Kriminalkommissarin, heißt Sarah Peters und arbeitet Undercover an Bord. Wie sehr Sarah unter Zeitdruck steht und dass sie keinem an Bord trauen kann, ist gut beschrieben, dadurch baute sich Spannung bei mir auf. Zusätzlich, durch kursive Schrift abgehoben, erlebt man die Qualen der Opfer, was die zeitliche Brisanz ihrer Rettung noch einmal unterstreicht. Für Sarah ist es ein Balanceakt ihre Ermittlungen voranzubringen und dabei ihre Tarnung nicht auffliegen zu lassen. Auch wird Sarah immer mehr klar, dass sie bei diesen Undercover Job an Bord nicht alleine war. Ich fand es spannend mitzuerleben, wie dieses skrupellose Netzwerk enttarnt wurde und gebe daher 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

spannender, wendungsreicher Fall

Tief im Schatten
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Eine männliche Leiche wird im verschneiten Wald um Åre gefunden. Gefesselt und der Schädel eingeschlagen, lassen keine anderen Schlüsse als Mord zu. Unter der Leitung von Daniel Lindskog beginnen die Ermittlungen. ...

Eine männliche Leiche wird im verschneiten Wald um Åre gefunden. Gefesselt und der Schädel eingeschlagen, lassen keine anderen Schlüsse als Mord zu. Unter der Leitung von Daniel Lindskog beginnen die Ermittlungen. Hanna Ahlander und Daniel, seit ihrem letzten gemeinsam geklärten Fall ein eingespieltes Team, müssen wieder ihren Spürsinn unter Beweis stellen. Den Toten kennen die Einheimischen alle, er war ein Weltklasse-Skifahrer und betreibt nach seinem Unfall, das sein sportliches Aus bedeutete, gemeinsam mit Linus Sundin eine Heizungsfirma. Der Firma geht es nicht besonders gut, was überwiegend an Linus seiner Einstellung zu Geld, Alkohol und Arbeitsmoral geschuldet ist. Wen wunderts, wenn er sofort in den Focus der Ermittler gerät.
Gleichzeitig lernt der Leser aber auch Rebecka Ekva in einer Rückblende ins Jahr 2012 kennen. Sie ist gerade 18 und dank ihrer Eltern in der Glaubensgemeinschaft Licht des Lebens erzogen und aufgewachsen. Diese sehr konservative christliche Gemeinde, kam mir eher wie eine Sekte vor in der das Pastor strenge Dominanz zeigt und Frauen der herkömmlichen Rolle von Kindern und Herd zu entsprechen haben. Ich muss sagen, dass mir diese Rückblenden, die der jetzigen Zeit immer näherkamen und somit Rebeckas Entwicklungsweg miterleben lassen, sehr gefallen haben. Auch wenn meine Emotionen dabei recht hochgeschossen sind.
Auch in diesem Teil sind von Viveca Sten die beiden Hauptfiguren, Hanna und Daniel, sehr liebevoll herausgearbeitet. Daniel, der seinen Job liebt und dem der Balanceakt zwischen Familie und Job nicht wirklich gelingt. Ein wenig hat er mir leidgetan wegen des so geringen Verständnisses von Seiten seiner Frau.
Ich habe mich mit diesem Teil wieder wunderbar kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe 4 Lese-Sterne.

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