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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2024

Ein Münchner ermittelt am Gardasee

Salute - Der letzte Espresso
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Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, fühlt sich inzwischen in Bardolino heimisch. Von seinen neuen Nachbarn kennt keiner seine alte Profession, am Gardasee ist er Paolo, der ein kleines ...

Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, fühlt sich inzwischen in Bardolino heimisch. Von seinen neuen Nachbarn kennt keiner seine alte Profession, am Gardasee ist er Paolo, der ein kleines Café betreibt.

Als in Zeitlers Café ein Mann tot auf der Toilette aufgefunden wird, gilt er bei Commissario Lanza sogar als potenzieller Verdächtiger. Schon allein aus Selbstschutz muss Zeitler also selbst in die Ermittlungen einsteigen.

Dazwischen gibt es aber ganz viel italienisches Flair, Zeit für einen Espresso hat eigentlich immer Jeder und vielleicht auch noch für eines dieser leckeren Gebäckstücke von Starbäcker Manuel Leone, mit denen mir der Autor permanent den Mund wässrig macht.

War es die Mafia oder gibt es doch einen anderen Hintergrund? Und wer ermittelt schneller? Zeitler oder Lanza?

Mir gefällt, wie der Autor mit Worten spielt, wenn die Italiener versuchen deutsche Redenwendungen zu verstehen und auch die eingestreuten italienischen Begriffe vermitteln das Gefühl, direkt am Gardasee zu sein.

Während ich noch dem Geschmack von Canolli, Amaretti morbido und Aragostina auf der Zunge nachspüre, hoffe ich, dass ich auf den nächsten Fall von Zeitler und Lanza nicht so lange warten muss.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Auftakt einer neuen Reihe auf Capri

Sommersehnsucht und Limonenblüten
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Wenn ich an Capri denke, setze ich automatisch diesen musikalischen Ohrwurm in Gang, dabei habe ich diese Insel selbst noch nie besucht. 😉 Zu touristisch war bisher mein Eindruck, aber die Autorin vermittelt ...

Wenn ich an Capri denke, setze ich automatisch diesen musikalischen Ohrwurm in Gang, dabei habe ich diese Insel selbst noch nie besucht. 😉 Zu touristisch war bisher mein Eindruck, aber die Autorin vermittelt mir ein viel ursprünglicheres Bild von Capri. Diese Insel besteht aus mehr als nur der berühmten blauen Grotte und doch darf ich mit den Protagonisten auch einen Abstecher dahin unternehmen.

Die drei Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein und alle drei eint, dass sie keinen Kontakt zu ihren auf Capri wohnenden Großeltern haben. Wie tragisch, dass ein Todesfall die Familie getrennt und nicht zu mehr Zusammenhalt geführt hat.

In Band 1 geht es vorrangig um Tilda, die erst lernen muss für das einzustehen, was ihr wichtig ist.

Die Romane von Anja Saskia Beyer sind Wohlfühlromane, aber sie vermittelt immer auch wichtige Themen. Die Abhängigkeit der italienischen Frauen von der Meinung ihrer Männer, also das Macho-Gehabe sowie der Nutzen von gesunder Ernährung inklusive einiger mediterraner Rezepte im Schlussteil des Buches regen zum Nachdenken an.

Ich würde mich sehr gerne von Koch Raffaele kulinarisch verwöhnen lassen und bin schon gespannt, wie es mit den anderen beiden Schwestern weitergeht.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Deutsch-französische Ermittlungen

Nebel über dem Pfälzerwald
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Ein vielversprechendes Krimi-Debüt 😍.

Mara Winter liebt ihre Freiheit über alles, mehr als ihren Jugendfreund Philipp. Trotzdem ist sie schockiert, als Hauptkommissar Philippe Meinhard erschossen in einem ...

Ein vielversprechendes Krimi-Debüt 😍.

Mara Winter liebt ihre Freiheit über alles, mehr als ihren Jugendfreund Philipp. Trotzdem ist sie schockiert, als Hauptkommissar Philippe Meinhard erschossen in einem Wald im Elsass aufgefunden wird. Verdächtige gibt es genug, der Tote hatte mehrere Affären. Ein Mord aus Eifersucht also? Oder waren es Wilderer? Kann Mara ermitteln, ohne befangen zu sein?

Die Kooperation mit der französischen Polizei funktioniert gut, mir hat gefallen, wie sich Mara und Yannick dem Fall und auch sich selbst annähern. 😉

Ich fiebere mit bei dem Kampf gegen die Wilderer und muss Grinsen bei der Vorstellung eines Helmut-Kohl-Wanderweges, den es auch tatsächlich gibt und der die südliche Weinstraße mit dem Elsass verbindet.

Interessante Protagonisten, ein spannender Fall in reizvoller Umgebung und die Vorfreude, Mara und Yannick hoffentlich bald in ihrem nächsten Fall wiederzusehen lassen mich „Nebel über dem Pfälzerwald“ sehr gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Hochspannung pur

Nur der See war Zeuge
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Was für ein Krimi, der mich absolut gefesselt hat. Am Bodensee wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist so abgrundtief böse, dass mir trotz der warmen ...

Was für ein Krimi, der mich absolut gefesselt hat. Am Bodensee wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist so abgrundtief böse, dass mir trotz der warmen Temperaturen ein Schauer über den Rücken läuft. Die Täter haben überhaupt kein moralisches Empfinden und sie schrecken vor Nichts zurück. Der Autor nimmt mich mit in ein Horrorkabinett und ich vergesse, dass dies nur ein fiktiver Fall ist. Aber könnte er nicht auch Wirklichkeit werden?

Dies ist mein erster Band der Bodensee Krimis, von daher kenne ich die ermittelnden Beamten noch nicht, aber das ist nicht weiter schlimm. Es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang, der mich ebenso in Atem gehalten hat. Ein Verbrechen, welches vor über 30 Jahren begangen wurde und einer der Täter hat gestanden. Während er selbst tot ist, lebt sein Komplize noch. Kann jemand nach so vielen Jahren noch zur Rechenschaft gezogen werden? Wie lebt man mit dieser Schuld? Und gibt es das perfekte Verbrechen?

Mir gefällt das menschliche bei den Kommissaren, sie sind alle irgendwie besonders, jeder hat so seine Marotten und dadurch wirken sie sympathisch. Das Dreamteam Madlener und Harriet ergänzt sich und verfügt über gute Instinkte. Ich bin gespannt, ob auch „Mimosa“ es schafft, sich den Respekt der Kollegen in weiteren Fällen noch zu verdienen.

Für mich die Entdeckung einer tollen Reihe, von der es noch sieben weitere zu entdecken gibt.

Sehr gerne vergebe ich 5 Spannungspunkte und empfehle „Nur der See war Zeuge“ sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Eine ganz und gar zauberhafte Liebesgeschichte

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
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Mathilda ist anders als die meisten Menschen. Man könnte sie vielleicht als etwas naiv und eigenbrötlerisch bezeichnen, aber sie ist auch ein Bücherwurm und mir daher auf Anhieb sympathisch.

Ihren Job ...

Mathilda ist anders als die meisten Menschen. Man könnte sie vielleicht als etwas naiv und eigenbrötlerisch bezeichnen, aber sie ist auch ein Bücherwurm und mir daher auf Anhieb sympathisch.

Ihren Job beim Amt für unzustellbare Briefe liebt sie sehr, so sehr, dass sie sich am Wochenende immer schon auf den Montag freut, während sich viele Menschen am Montag schon wieder auf das Wochenende freuen. 😉 Manchmal verbergen sich ganze Schicksale in diesen Briefen und Mathilda stellt sich vor, was mit den Menschen geschehen ist, die teilweise wichtige Nachrichten nicht bekommen haben.

Ich muss schmunzeln, wenn ihre Kollegen versuchen, Mathilda zu gemeinsamen Aktivitäten zu bewegen und wie sie zu höflich ist, gleich eine Absage zu formulieren. Dabei möchte sie am liebsten zuhause in ihren Büchern versinken, ein Gefühl, dass ich auch sehr gut kenne.

Als Mathilda eines Tages von einem Liebesbrief so sehr berührt wird, dass sie beschließt, den Empfänger ausfinden zu machen, ändert sich ihr Leben radikal. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Nachbarn Knut, der sofort zum heimlichen Star der Geschichte wird. Obwohl deutlich älter als Mathilda, ist Knut technisch sehr aufgeschlossen und damit für ihre Recherchezwecke künftig unverzichtbar.

Wie sich Mathilda langsam entwickelt, wie sie sich öffnet für andere Menschen, über sich selbst hinauswächst und dabei nicht einmal merkt, was für eine bezaubernde, liebenswerte Frau sie ist, das hat mich sehr berührt, so dass auch ein paar Tränen gekullert sind.

Heike Abidi hat es wieder einmal geschafft, mich in den Sog ihrer Geschichte zuziehen, so dass ich das Buch einfach nicht mehr weglegen kann. Die Personen hinter den unzustellbaren Briefen werden lebendig und ich fiebere mit, ob Mathilda die Zustellung gelingt.

Das Ende des Buches erweckt in mir den Wunsch, dass es immer so weitergehen möge, ich möchte noch verweilen, mich noch nicht verabschieden von den liebgewonnenen Protagonisten.

Wer keine hippe Protagonistin erwartet, die modisch gestylt durchs Leben geht, sondern sich einlässt, auf diese so besondere Geschichte, der wird verstehen, warum ich 5 Sterne plus vergeben muss.

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