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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2024

Gefühlvoll und wunderschön

Meck und Schneck: Meck ist weg! Gefühlstarkes Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahren zum Entdecken und Suchen.
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Dies ist das bereits vierte Abenteuer vom kleinen Meck und seinem Freund Schneck. Ich bin mehr oder weniger zufällig auf diese Reihe aufmerksam geworden und kenne bis dato die ersten Bücher nicht. Ich ...

Dies ist das bereits vierte Abenteuer vom kleinen Meck und seinem Freund Schneck. Ich bin mehr oder weniger zufällig auf diese Reihe aufmerksam geworden und kenne bis dato die ersten Bücher nicht. Ich denke aber, dass sich das bald ändern wird.
Denn sowohl der 1,5-Jährige, für den das Buch gedacht ist, als auch wir als Eltern sind wirklich begeistert. Die Illustrationen sind wunderschön gestaltet, die Farbzusammensetzung ist stimmig und nicht zu grell oder schreiend und die Bilder zwar detailliert, aber nicht überladen. Also perfekt dafür, dass man einiges zum Entdecken hat und trotzdem das Kind nicht überfordert ist.
Die Geschichte selbst ist, der Altersempfehlung des Buches entsprechend, eher einfach gehalten, hat aber einige wichtige Botschaften und bietet auch viel Möglichkeiten für etwas ältere Kinder. Meiner Meinung nach ist dies keines der Bücher die man ein, zwei Mal anschaut und es dann langweilig wird. In diesem Buch gibt es doch einiges zu entdecken und vor allem vieles über das man sprechen kann.
Der Hauptschwerpunkt des Buches liegt auf dem Thema Gefühle. Die Art und Weise wie mit den Gefühlen umgegangen wird und wie diese dargestellt werden ist absolut kindgerecht und wirklich liebevoll gemacht. Ich denke schon, dass das Kind gut nachvollziehen kann, wie Schneck sich fühlt, als er feststellt, dass Meck plötzlich weg ist.
Das Buch hat ein angenehmes Format, so dass es auch vom Kind allein gehalten und angesehen werden kann. Die Seiten sind robust und werden bestimmt auch den einen oder anderen Wutanfall überleben.
Den einzigen kleinen Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass sich die Geschichte nur partiell reimt. Gerade für die empfohlene Altersgruppe empfinde ich gereimt Geschichten als schöner und angenehmer zum Vorlesen. Aber dies ist wie bei so vielen Dingen natürlich Geschmackssache. Aber abgesehen davon, kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Herzerwärmend weihnachtlich

Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer
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Leichte, herzerwärmende und romantische Romane gehören für mich genauso zur Weihnachtszeit wie Kekse, Kerzen und ein Weihnachtsbaum. Leider wurde ich in den letzten Jahren von meiner Auswahl ein klein ...

Leichte, herzerwärmende und romantische Romane gehören für mich genauso zur Weihnachtszeit wie Kekse, Kerzen und ein Weihnachtsbaum. Leider wurde ich in den letzten Jahren von meiner Auswahl ein klein wenig enttäuscht. Mal fehlte die Romantik, mal das Weihnachtsgefühl und manchmal auch einfach alles. Mit diesem Buch wurden endlich wieder einmal alle meine Erwartungen erfüllt.
Eingebettet in die wunderschöne Kulisse des winterlichen Sylts erschafft Autorin Julia Rogasch eine zauberhafte Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen hat. Man kann vielleicht als kleinen Kritikpunkt anmerken, dass die Liebesgeschichte vorhersehbar ist und an vielen Stellen es sich die beiden Protagonisten unnötig schwer machen. Beides gehört aber irgendwie zu diesem Genre dazu. Kaum eine Liebesgeschichte, egal ob geschrieben oder verfilmt, kommt ohne eine gehörige Portion Komplexität aus. Im Vergleich zu anderen Büchern konnte ich die Beweggründe der Hauptpersonen aber besser nachvollziehen und es war nicht das klassische "sie hätten nur miteinander reden müssen" Dilemma.
Auch wenn die Liebe ein zentrales und wichtiges Element der Geschichte ist, rückt sie doch an vielen Stellen eher in den Hintergrund und andere Themen werden wichtiger. Gerade die detaillierten Beschreibungen der Teestube und der damit verbundenen Sorgen Luises habe ich äußerst interessant und spannend gefunden.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Luise und Moritz erzählt. Ein mittlerweile gängiges Stilmittel und gerade in Liebesromanen äußerst beliebt. An manchen Stellen war ich ein wenig verwirrt, aus welcher Sicht die Geschichte gerade erzählt wird, da sich die Gedanken der beiden sehr ähnlich waren.
Julia Rogasch hat es sehr gut geschafft vor allem die innere Zerrissenheit von Moritz darzustellen und zu vermitteln. Auch mit Luises grantiger Großmutter Inga hat sie einen entzückenden Charakter erschaffen. Nicht alle Personen sind einem auf Anhieb sympathisch, muss auch meiner Meinung nach nicht sein, aber man merkt bei allen Personen eine Entwicklung. Gerade diese Charakterentwicklung hebt das Buch von anderen ab und gibt den Protagonisten eine besondere Tiefe.
Für mich war es das perfekte Buch für die Adventzeit. Es hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht und mich auf herzerwärmende Weise auf die Weihnachtszeit eingestimmt.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Liebeschaos zur Weihnachtszeit

Fischbrötchen und Zimtsterne
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Das Buch ist Teil der Buchreihe "Fördeliebe - Ostseeromane aus Eckernförde". Die Reihe umfasst mittlerweile 7 Bücher, dieses hier ist der dritte Teil. Jedes der Bücher ist in sich angeschlossen und kann ...

Das Buch ist Teil der Buchreihe "Fördeliebe - Ostseeromane aus Eckernförde". Die Reihe umfasst mittlerweile 7 Bücher, dieses hier ist der dritte Teil. Jedes der Bücher ist in sich angeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.
Dies war für mich mein erstes Buch der Autorin, aber ich denke, dass es nicht der letzte bleiben wird. Jane Hell hat einen erfrischend leichten und herrlich amüsanten Schreib- und Erzählstil, so dass ich sofort in die Geschichte eintauchen konnte.
Die Protagonisten stellen eine sehr gute Mischung dar, da gibt es die Schrulligen und Kauzigen, die Liebenswerten und Charmanten, die Ernsthaften und den Widerling. Für jeden Geschmack ist etwas dabei und man lebt und fühlt von Anfang an mit. In diesem Fall vor allem mit Laura, die nach einer nur bedingt glücklichen Affäre mit ihrem Chef wieder nach Hause, nach Eckernförde, zurückkehrt und "neu" anfangen möchte.
Das Gefühlschaos von Laura beschreibt Jane Hell sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar. Man kann beim Lesen, meiner Meinung nach, sehr gut die innere Zerrissenheit von Laura nachempfinden und auch verstehen, warum sie nicht von der Affäre loskommt. Gerade dieser Teil der Geschichte hat mir besonders gut gefallen.
Des Weiteren möchte ich ein großes Lob für die Beschreibungen der Umgebung aussprechen. Ich war leider noch nie an der Ostsee, habe es aber schon länger vor. Das Buch war für mich ein kleiner Urlaub im Kopf und ich konnte, zumindest in Gedanken, an der Ostsee spazieren gehen. Mit ein wenig Vorstellungskraft hört man die Wellen rauschen und kann das Salz fast schmecken.
Leider kam für mich das Weihnachtsgefühl ein wenig zu kurz. Auch wenn Teile der Geschichte zu Weihnachten spielen und auch das Thema Weihnachtsmarkt öfter vorkommt, kam dieses romantisch, kitschige Weihnachtsgefühl für mich nur bedingt rüber. Vielleicht waren hier aber auch meine Erwartungen ein wenig zu hoch.
Die Liebesgeschichte empfand ich als ganz nett, wenn auch ein klein wenig vorhersehbar und an mancher Stelle unnötig verkompliziert. Aber bis zu einem gewissen Grad gehört beides einfach zu einem guten, kitschigen Liebesroman dazu.
Auch wenn es ein paar Kleinigkeiten gibt, die mich nicht ganz so begeistert haben, hatte ich einige vergnügliche Lesestunden und wie anfangs bereits erwähnt, wird dies sicher nicht das letzte Buch von Jane Hell für mich gewesen sein.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Liebesgeschichte mit historischer Note

Die Galerie in Valencia
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„Die Galerie von Valencia“ ist der erste Band der „Spanische Geheimnisse“ Reihe von Margot S. Baumann. Jedes der Bücher ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.
Der ...

„Die Galerie von Valencia“ ist der erste Band der „Spanische Geheimnisse“ Reihe von Margot S. Baumann. Jedes der Bücher ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.
Der Einstieg ins Buch ist mir relativ leichtgefallen, was vor allem dem sehr klaren und prägnanten Schreibstil der Autorin zuzuschreiben ist. Für mich hat es die Autorin sehr gut verstanden, viele Informationen und Details zu vermitteln ohne das die Geschichte langatmig oder langweilig wurde. Obwohl ich bis dato leider noch nie das Glück hatte Valencia besuchen zu dürfen, habe ich durch das Buch eine gewisse Vorstellung bekommen, wie die Stadt aussieht.
Für die Bewertung des Inhalts des Buches muss man meiner Meinung nach die verschiedenen Handlungsstränge einzeln beleuchten, auch wenn sie natürlich alle miteinander zusammenhängen. Da wäre einerseits die Galerieeröffnung in Valencia, die Liebesgeschichte zwischen Elena und Carlos und die Frage, warum Elenas Vater nie über seine Vergangenheit in Spanien spricht.
Obwohl weder Kunst noch Architektur zu meinen bevorzugten Themen gehören, habe ich den Handlungsstrang über die Galerieeröffnung als äußerst interessant empfunden. Die (unvermeidliche) Liebesgeschichte mit seinen Irrungen und Wirrungen war ziemlich vorhersehbar, aber im Großen und Ganzen ganz in Ordnung. Positiv hervorheben möchte ich den Handlungsstrang über Elenas Vater. Der kleine Einblick in die Geschichte Spaniens hat mir sehr gut gefallen und hätte gerne noch detaillierter ausformuliert werden können. Diesem Teil hätte die Autorin gerne noch weitaus mehr Platz einräumen können. Ist er doch auch der Grund, warum sich das Buch von den vielen andern ähnlichen Liebesromanen abhebt.
Elena ist kein einfacher Charakter und an einigen Stellen des Buches war ich doch mehr als nur ein wenig genervt von ihr. Margo S. Baumann hat es aber geschafft, die innere Zerrissenheit und die Zweifel die Elena plagen sehr klar zu formulieren und sie dadurch zu einem viel schichtigen und durchaus interessanten Charakter werden zu lassen.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, da ich aber durchaus positiv überrascht wurde, denke ich, dass es nicht das letzte bleiben wird.

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Veröffentlicht am 06.12.2024

Sünde, Opfer und Leid

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Fantasy gehört schon seit langem zu meinen Lieblingsgenres und in der letzten Zeit bin ich auch immer öfter mit Romantasy in Berührung gekommen. Dies hier war aber für mich das erste Mal, dass ich eine ...

Fantasy gehört schon seit langem zu meinen Lieblingsgenres und in der letzten Zeit bin ich auch immer öfter mit Romantasy in Berührung gekommen. Dies hier war aber für mich das erste Mal, dass ich eine dark Romantasy gelesen habe und ich denke, es wird auch eher bei diesem einen Mal bleiben.
Die Idee von Autoin Beril Kehribar fand ich ausgesprochen interessant, was auch der Grund war, warum ich zu dem Buch gegriffen habe. Moralisch fragwürdige Charaktere, ein düsteres Setting in der Vorhölle, eine romantische Liebesgeschichte, klang für mich nach vergnüglich-spannenden Lesestunden. Leider wurde ich auf ganzer Linie enttäuscht.
Zoé ist in mehr als einer Hinsicht ein fragwürdiger Charakter, nicht nur auf Grund ihres Berufes im horizontalen Gewerbe und weil sie sich ihr spärliches Einkommen mit Diebstählen aufbessert. Beides Dinge die ich noch am besten nachvollziehen konnte. Zoés Gedanken, die sich ständig im Kreis drehten und ihre Handlungen konnte ich da schon weniger verstehen. Autorin Beril Kehribar schreibt bereits im Vorwort, dass Zoé Zeit braucht, um zu wachsen und zu lernen und man ihr diese Zeit geben soll. Daher war ich darauf eingestellt, dass ich anfangs so meine Schwierigkeiten mit der Protagonistin haben werde. Dafür habe ich mir bei dem Hinweis aber auch erwartet, dass ich irgendeine Art von Charakterentwicklung erleben werde. Leider ist dies aber nicht der Fall. Mir ist bewusst, dass dies der erste Band einer drei bändigen Reihe ist, aber ein wenig Wachstum hätte man auch im ersten Band unterbringen können.
Die romantische Liebesgeschichte habe ich auch schmerzlich vermisst. Weder war für mich nur der Hauch von Romantik zu spüren, noch konnte ich Liebe erkennen. Aber vielleicht kommen auch diese Dinge erst in den nächsten Bänden vor. Im vorliegenden Teil gab es nur einige sehr explizite Szenen, bei denen es um den Akt an sich, Gewalt und Lust ging, aber mehr auch nicht.
Über die Welt an sich kann ich leider nicht viel sagen. Weder ist mir klar in welcher Zeit noch an welchem Ort der Roman spielt. Die Welt der Lebenden klang für mich sehr Französisch, während die Vorhölle slawisch wirkte. Alles sehr unklar. Dies gilt auch für die Handlung an sich. In groben Zügen ist mir bewusst, warum es geht und in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird. Doch an vielen Stellen habe ich den Faden verloren, weil es einfach nur verwirrend und langatmig war. Anscheinend hat mein Kopf da öfter eine Pause eingelegt.
Nach Abschluss des Buches bleibt bei mir das Gefühl über, dass die Autorin vor allem mit ihren expliziten Szenen schockieren möchte. An vielen Stellen wurde es mir fast zu viel. Die Handlung blieb da leider auf der Strecke.

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