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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2023

Genial

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
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Julia Dippel hat mich bisher mit jedem ihrer Bücher begeistert, sei es aus dem Izara oder Cassardim Universum. Und nun hat sie es erneut getan mit einer neuen Welt und neuen Charakteren. Der Auftakt einer ...

Julia Dippel hat mich bisher mit jedem ihrer Bücher begeistert, sei es aus dem Izara oder Cassardim Universum. Und nun hat sie es erneut getan mit einer neuen Welt und neuen Charakteren. Der Auftakt einer ganz neuen Fantasy-Reihe!

Im Gegensatz zu ihren anderen Büchern startet die Geschichte diesmal nicht in der uns bekannten Welt, sondern beginnt direkt in ihrem eigenen Reich, in das die Autorin sehr gekonnt und anschaulich einführt, ohne dass man gleich mit Informationen erschlagen wird. Auch ist die Beschränkung der Handlung mit einem Murder-Mystery in einem eingeschneiten Gasthaus im ersten Teil des Buches optimal dafür geeignet, erst mal in Ruhe anzukommen und die Figuren, Magie und Handlungsstränge kennenzulernen.

Dabei kann man zunächst am besten die Protagonistin Sintha kennenlernen, die im Stile der anderen weiblichen Hauptfiguren von Julia Dippel sehr schlagfertig, entschlossen und tapfer ist. So hat sie mir natürlich sehr gut gefallen, denn das Lesen aus ihrer Perspektive war amüsant, während man zugleich ihre Gefühle und Leidenschaft, die insbesondere durch den männlichen Protagonisten Arezander immer wieder angefacht wird, sehr gut nachvollziehen konnte. Sintha ist außerdem durch ihre Herkunft und Gabe eine klassische Special Snowflake Protagonistin, aber das sei an dieser Stelle mal verziehen, denn sie ist trotzdem einfach cool.

Ebenso cool ist Arez, der zwar ein wenig schablonenhaft den düsteren Bad Boy mit mysteriöser Aura, einer gewaltigen Anziehungskraft darstellt und dabei mit so vielen Seelenqualen wie Muskelmasse ausgestattet ist. Aber was sollˋs, seine Chemie mit Sintha hat einfach gestimmt und ihre Wortgefechte waren schlicht grandios.

Generell waren die Dialoge wirklich herausragend, mal unterhaltsam und urkomisch und mal an Emotionalität und Herzschmerz kaum zu überbieten. Außerdem sorgen sie dafür, dass die Geschichte sich nie lange irgendwo aufhält, sondern immer etwas Neues enthüllt oder die Handlung vorangetrieben wird. Das Tempo ist damit insgesamt recht hoch und das Buch lässt sich schnell lesen, womit ich bei der Konstellation einer Mordermittlung in einem abgeschiedenen Gebäude ehrlich gesagt nicht gerechnet hatte. Doch es gibt so viele Intrigen zu entwirren und Geheimnisse zu lüften, soviel Hintergrundgeschichte zu entdecken und über die Wesen und Gruppierungen zu lernen, dass wirklich keine Langeweile aufkommt und ich die Autorin nur dafür bewundern kann, wie sie alles miteinander verwoben hat.

Der Grundstein für die Fortsetzung ist auf alle Fälle ebenfalls erfolgreich gelegt und dank des bittersüßen Endes kann ich es jetzt schon kaum erwarten, diese in die Finger zu bekommen. Also klare Leseempfehlung für diese Geschichte, die mit den Werken international gefeierter AutorInnen aus diesem Genre mithalten kann!

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Klasse!

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Bisher habe ich noch kein Buch von Stella Tack gelesen, dass mir nicht gefallen hat und es bleibt dabei! Diese Geschichte beinhaltet wieder alles, was ich von der Autorin kenne und sehr gerne mag, als ...

Bisher habe ich noch kein Buch von Stella Tack gelesen, dass mir nicht gefallen hat und es bleibt dabei! Diese Geschichte beinhaltet wieder alles, was ich von der Autorin kenne und sehr gerne mag, als da wären: Jede Menge Humor, authentische Charaktere, ein spannender Plot und originelle Fantasy Elemente.
Mich hat diesmal auch insbesondere der Weltaufbau gefallen, der unserer Welt stark ähnel, aber es ibt einige Abweichungen. Eingeflochten sind dabei viele Motive aus Grimms Märchen und die dortigen Märchenfiguren spielen eine große Rolle. Dieses Konzept fand ich toll umgesetzt.
Dann gab es auch noch viele Spannungselemente mit dem Fluch und den Prüfungen, sodass ich einfach immer weitelesen wollte.
Ntürlich endet alles mit einem echt fiesen Cliffhanger, der mich wünschen lässt, ich hätte das nächste Buch schon zur Hand.
Alles in allem war das ein sehr überzeugender Einstieg in die neue Reihe und ich bin gespannt, womit die Folgebände noch aufwarten, denn da gibt es noch jede Menge Potenzial!

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Genial!

Charm
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Schon mit dem ersten Band „Crave“ konnte mich Tracy Wolff für ihre Katmere Academy Reihe begeistern und ich bin seither ein Fan ihrer Bücher geblieben. Dabei gab es im 2. Band damals einen sehr überraschenden ...

Schon mit dem ersten Band „Crave“ konnte mich Tracy Wolff für ihre Katmere Academy Reihe begeistern und ich bin seither ein Fan ihrer Bücher geblieben. Dabei gab es im 2. Band damals einen sehr überraschenden und emotionalen Plottwist, der ebenso genial wie schockierend war. Mit dem jetzigen 5. Band kehrt die Autorin nochmal zurück zu den Ereignissen, die letztlich zu dieser Wendung geführt haben und über die die Leser:innen bisher im Unklaren gelassen wurden.
Ich habe mich total gefreut, dass die Autorin diese Geschichte endlich noch nachliefert und bin beeindruckt, wie sie es schafft, dies in den Handlungsablauf dieser Reihe zu integrieren. Nach dem 4. Band waren ja eigentlich viele Dinge geklärt, aber mit diesem Teil wurden die Grundzüge für das große Finale vorbereitet und gleichzeitig wurden auf spannende und gewohnt humorvolle Art und Weise die Geschehnisse der Vergangenheit aufgearbeitet.

Fokus liegt dabei natürlich auf der Beziehung von Grace und Hudson, die trotz aller Feindseligkeiten zueinander finden. Hierbei ist die Autorin erstmals davon abgewichen, nur als Zusatzkapitel Szenen aus einer anderen Perspektive als der von Grace zu schildern und hat stattdessen von Anfang an Hudson ebenfalls eigene Kapitel gegeben. Eine für mich gute Entscheidung, denn Hudson ist mit seinem Sarkasmus und Pessimismus zum einen immer jemand, über den ich gerne lese, und zum anderen wurden so seine Gefühle für Grace richtig nachvollziehbar. Und natürlich liefert es einem als Leser doppelten Herzschmerz, da man ja weiß, wo das alles letztlich hinführt…

Abgesehen von dem Grace-Hudson-Drama gab es natürlich noch das Schattenreich zu erkunden und eine neue Bedrohung trat in Erscheinung. Das Schattenreich war sehr interessant gestaltet und ganz anders als alles, was ich mir vorgestellt hatte. Der Autorin ist es auf alle Fälle gelungen, dabei ein paar Überraschungen unterzubringen. Und was diese Bedrohung angeht… Tja, Cyrus war eine Witzfigur im Vergleich. Die Autorin hat hier also wirklich nochmal eine Schippe draufgelegt und ich würde am liebsten gleich mit dem nächsten Band weitermachen um endlich zu erfahren, wie sich das alles auflöst.

Gleichzeitig ist es ein bisschen schade, dass der nächste auch der letzte Band sein wird. Denn die Welt, die die Autorin sich erdacht hat, ist so riesig und fantastisch, dass dort noch endlos viele Geschichten stattfinden könnten. Ich würde sie auch alle lesen. Und auch von den Figuren mag ich mich noch nicht verabschieden, denn sie sind mir hier einmal mehr ans Herz gewachsen. Für mich bleiben die Bücher einfach eine absolute Wohlfühl-Reihe und ich kann jedem nur empfehlen, sich darauf einzulassen.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Hervorragend

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Mit dem Buch „Der Totengräber und der Mord in der Krypta" setzt Oliver Pötzsch seine historische Krimi-Reihe um den Wiener Totengräber Augustin Rothmeyer und dem Kriminalpolizisten Leopold von Hertzfeld ...

Mit dem Buch „Der Totengräber und der Mord in der Krypta" setzt Oliver Pötzsch seine historische Krimi-Reihe um den Wiener Totengräber Augustin Rothmeyer und dem Kriminalpolizisten Leopold von Hertzfeld fort.
Band 3 der Reihe spielt im Jahr 1895 und entführt uns erneut in eine spannende und wendungsreiche Kriminalgeschichte. Am Anfang stehen zwei zunächst völlig unabhängige Fälle, ein Mordopfer in der Krypta des Stephansdomes und ein vermisster Junge aus der besten Wiener Gesellschaft. Beide entwickeln eine ungeahnte Dynamik. Der Mord an einem jüdischen Arzt greift zudem das damals beliebte Thema Spiritismus auf, während das Verschwinden des Jungen für eine gehörige Portion Sozialkritik sorgt, indem die schrecklichen Zustände in den damaligem Waisenhäusern und generell das Leben und den Umgang mit unterprivilegierten Kindern thematisiert.
Auf persönliche Bitte seines ‐ jüdischen – Vorgesetzten nimmt Leopold von Hertzfeld, selbst jüdischer Herkunft, sich des Mordfalles an, da der Tote ein Freund des Oberpolizeirates war. Bei dem in Wien und auch innerhalb der Polizeibehörde herrschenden Antisemitismus befürchtet er, zu Recht, dass die Ermittlungen nicht sorgsam genug durchgeführt werden würden. Zumal der Kollege von Hertzfelds, der den Fall des vermissten Jungen bearbeitet, seine eigene Antipathie gegen den jüdischstämmigen Kollegen immer wieder zum Ausdruck bringt, was das Arbeitsklima nicht gerade angenehm macht.
Totengräber Rothmeyer, der sich inzwischen auch als Buchautor zu bestimmten morbiden Themen profiliert hat, erweist sich als kenntnisreich, was den Spiritismus angeht, da er gerade an einem neuen Werk zu just diesem Thema arbeitet. Und über seine Adoptivtochter Anna ergibt sich eine Verbindung im Vermisstenfall. Die Tatortfotografin Julia Wolf ist in beiden Fällen mehr als nur am Rande involviert, zumal ihr Jugendfreund, ein aufstrebender Reporter, sowohl ihre persönliche Beziehung zu von Hertzfeld als auch die Arbeit der Polizei ordentlich durcheinanderbringt. Einen pikanten Aspekt bringt auch von Hertzfeld’s aus Graz angereiste Mutter in die Geschichte. Sie will nicht nur Wien kennenlernen sondern auch das neue Leben, das ihr Sohn sich in Wien aufgebaut hat, inklusive seiner „Damenbekanntschaft". Und dann wäre da noch ein bekannter britischer Autor…
Dem Autoren gelingt es hervorragend, ein anschauliches Sittenbild des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit einer spannenden und verblüffenden aber auch sehr tragischen Kriminalgeschichte zu verknüpfen. Dazu kommen neben den schon angesprochenen Themen Antisemitismus und Sozialkritik auch Frauenrechte und neue technische Errungenschaften nicht zu kurz. Dies alles schildert der Autor in wie immer flüssigem Schreibstil, mit der Zeit und dem Ort angepasster Sprache, und mit wunderbarem leisen Humor. Die Ausflüge in den Wiener Dialekt sind einfach herrlich, nicht zu viel und gut verständlich.
Insgesamt ein sehr gelungenes Buch, das beim Lesen so ausgezeichnet unterhält, dass man es nicht weglegen mag. Mehr davon!

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Lesenswert

Icebreaker
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Eines vorneweg: Ich lese normalerweise keine Romance Romane und habe auch mit dem Thema Sport noch nicht wirklich was gelesen. Deshalb war das für mich ziemliches Neuland und ich kann keine Aussagen darüber ...

Eines vorneweg: Ich lese normalerweise keine Romance Romane und habe auch mit dem Thema Sport noch nicht wirklich was gelesen. Deshalb war das für mich ziemliches Neuland und ich kann keine Aussagen darüber treffen, wie originell die Geschichte wirklich war und wie sehr sie sich von anderen Büchern dieses Genres abhebt.

Aber ich kann sagen, dass ich das Lesen sehr genossen habe. Die Charaktere waren alle, ob Haupt- oder Nebenfigur, authentisch und vielschichtig gestaltet, was wirklich ein Genuss war und dafür gesorgt hat, dass man richtig mitfiebern konnte.

Außerdem war die Handlung sehr abwechslungsreich und es wurden viel wichtige Themen angeschnitten, u.a. Essstörungen, was mir sehr gefallen hat. Dazu hat der lockere, emotionale Schreibstil mich konsequent an der Geschichte gehalten, dass ich einfach immer nur weiterlesen wollte.

Die Dynamiken zwischen den Hauptfiguren hat mir ebenso gefallen, insbesondere da eine wirklich schöne, gesunde Beziehung einer toxischen gegenübergestellt wurde und so mal verdeutlicht wird, wie Menschen eigentlich miteinander umgehen sollten.

Deswegen kann ich dies Buch uneingeschränkt empfehlen, es macht wirklich Spaß beim Lesen, man nimmt etwas mit und kann eine schöne Zeit mit den Charakteren verbringen. Und der Spice kommt auch nicht zu kurz ;)

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