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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2018

Lesen!

Das achte Leben (Für Brilka)
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Das achte Leben verlangt Geduld und Durchhaltevermögen, ein gutes Gedächtnis für Namen, Zahlen und Fakten und ein Interesse an der Geschichte von Russland und Georgien. Wenn man diese Kriterien erfüllt, ...

Das achte Leben verlangt Geduld und Durchhaltevermögen, ein gutes Gedächtnis für Namen, Zahlen und Fakten und ein Interesse an der Geschichte von Russland und Georgien. Wenn man diese Kriterien erfüllt, kann man sich auf eine interessante, spannende und sehr detaillierte Familiengeschichte freuen.

Ich habe für das Buch ein paar Monate benötigt, was nicht daran lag, dass es langweilig war, sondern, dass es mich immer wieder überrascht, geschockt und nachdenklich gemacht hat. Von vielen geschichtlichen Fakten und Vorfällen, von politischen Einflüssen und Intrigen wusste ich nichts und musste diese erst einmal verarbeiten. So habe ich mich Stück für Stück der Familie von Brilka genähert und mit ihnen viele schlimme und ein paar wenige gute Zeiten durchlebt (durchlesen). Man lebt förmlich in dieser Familie, denn man begleitet sie durch mehrere Generationen und durch die vielen politischen und wirtschaftlichen Ereignisse, die nicht spurlos an der Familie vorbeigegangen sind.

Die Autorin hat alles sehr detailliert beschrieben, so dass man sich schnell ein Bild im Kopf aufbauen konnte. Sie schreibt so gut und flüssig, dass man fast schon einen Film für das eigene Kopfkino erhält. Das Buch wirkt nach und beschäftigt schon beim Lesen.

Ja, es sind sehr viele Seiten, die einen schon mal abschrecken können, aber wer sich die Zeit und die Muse nimmt, wird mit einer grandiosen Familiengeschichte belohnt.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Kuschelflosse forever :-)

Kuschelflosse - Der knifflige Schlürfofanten-Fall
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Wieder einmal abtauchen in die phantastische Unterwasserwelt von Kuschelflosse, Sebi, Emmi und Herrn Kofferfisch.
Und auch diesmal wartet eine große Überraschung auf sie und nicht nur das, nein es kommt ...

Wieder einmal abtauchen in die phantastische Unterwasserwelt von Kuschelflosse, Sebi, Emmi und Herrn Kofferfisch.
Und auch diesmal wartet eine große Überraschung auf sie und nicht nur das, nein es kommt noch zu einer abenteuerlichen Reise. Die Geschichte von Nina Müller ist unterhaltsam, witzig und etwas spannend. Nicht zu viel, damit die Kleinen keine Angst bekommen, aber doch ausreichend, um für absolute Ruhe zu sorgen. Die Charaktere kennt man schon und auch diesmal sind sie wieder liebenswert und witzig. Die vielen kleinen Geräusche, das Blubbern und Schmatzen sorgen dafür, dass die Geschichte noch bunter und fröhlicher wird.

Selbst ältere Kinder haben sich die Geschichte gern angehört und waren begeistert von den Figuren und der lustigen Stimme von Ralf Schmitz.

Wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer mit Kuschelflosse & Co.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Endlich ein weiterer Fall für Tom Stilton und Olivia Rönning.

Schlaflied
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Endlich ein weiterer Fall für Tom Stilton und Olivia Rönning.
Das Autorenpaar beherrscht den schwedischen Krimistil wie kein anderer Autor.
Spannend, fesselnd, undurchsichtig und düster zeigen sie, was ...

Endlich ein weiterer Fall für Tom Stilton und Olivia Rönning.
Das Autorenpaar beherrscht den schwedischen Krimistil wie kein anderer Autor.
Spannend, fesselnd, undurchsichtig und düster zeigen sie, was in einer scheinbar toleranten Gesellschaft alles geschehen kann. Sie öffnen die Augen für das Versteckte, das Böse und die Gier im Menschen. Dabei bleiben sie beängstigend realistisch und sorgen für Nachdenklichkeit und Gänsehaut.

Die "alten" Charaktere dürfen sich weiterentwickeln und binden dadurch den Leser immer mehr an sich. Man möchte wissen, wie es ihnen geht, was sie erleben und wie sie das Erlebte verarbeiten und verkraften. Es tauchen neue Figuren auf, die genauso realistisch sind wie die Hauptfiguren. Das Autorenpaar lässt wieder verschiedene Handlungsstränge parallel laufen, die vielleicht anfangs verwirrend und undurchsichtig wirken, aber es lohnt sich bis zum Ende den Handlungen zu folgen, denn der Kreis wird sich schließen und so manche Verknüpfung sorgt für einen Aha-Effekt.

Das Buch kann man "solo" lesen, aber man sollte dies nicht tun. Die vielen kleinen Verbindungen, die gemeinsamen Erlebnisse und der ganz eigene Humor sind das Besondere an den Figuren und deren gemeinsamer Geschichte. Wer die Zusammenhänge nicht kennt, wird so manche Verbindung, Situation und Kommentar nicht verstehen, was schade wäre.

Ein rundum gelungener Fall mit allem, was man sich unter einem sehr guten Schwedenkrimi vorstellt.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Mehr geht nicht

Todesmärchen
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Andreas Gruber ist nichts für zarte Nerven.
Nicht vor dem Schlafengehen hören.
Nein, wirklich nicht.
Hier wird gemordet und zwar auf grausamste Art und Weise. Sehr detailliert werden die Leichen beschrieben ...

Andreas Gruber ist nichts für zarte Nerven.
Nicht vor dem Schlafengehen hören.
Nein, wirklich nicht.
Hier wird gemordet und zwar auf grausamste Art und Weise. Sehr detailliert werden die Leichen beschrieben und auch die Vorgehensweise des Täters. So manches Mal bin ich zusammengezuckt. Am liebsten hätte ich (wie beim Fernsehen) das Kissen vor die Augen gehalten, aber das nützt bei einem Hörbuch leider nichts.

Aber, wenn man Maarten S. Sneijder treffen möchte, muss man die Morde in Kauf nehmen. Denn ohne sie wäre Sneijder nicht in Aktion und wenn er arbeitet und nachdenkt, dann ist er wirklich gut. Zusammen mit Sabine Nemez rennt er diesmal dem Mörder lange hinterher. Man bleibt eine ganze Weile im Dunkeln und weiß nicht so recht, wie die Dinge zusammenhängen. Aber die Handlungsstränge werden immer enger miteinander verwoben und dann sieht man klar und staunt, denn damit hätte (zumindest) ich nicht gerechnet.
Es gibt einige überraschende Wendungen, aber im Mittelpunkt stehen stets die Märchen von Hans Christian Andersen. Wer sie gelesen hat, ist im Vorteil. Wer sie nicht kennt, wird hier die grausame Interpretation kennenlernen.

Spannend, grausam, sehr gut und klug gestrickte Geschichte, wunderbare Ermittler und ein sehr guter Sprecher...mehr geht nicht.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Eine schöne leichte französische Geschichte

Das geheime Leben des Monsieur Pick
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Den Autor kannte ich schon von "Charlotte" und fand ihn sehr gut. Dieses Buch hier ist jedoch anders, ganz anders. Man darf sie nicht miteinander vergleichen.

Es ist eine schöne leichte französische ...

Den Autor kannte ich schon von "Charlotte" und fand ihn sehr gut. Dieses Buch hier ist jedoch anders, ganz anders. Man darf sie nicht miteinander vergleichen.

Es ist eine schöne leichte französische Geschichte und sie könnte auch ein guter Film werden. Es sind recht viele Charaktere für das schmale Buch, aber irgendwie findet jeder seinen Platz und seinen kleinen Anteil an der Geschichte. Alle Figuren haben ihren ganz eigenen Charme und nehmen den Leser mit in ihr Leben, welches von diesem einem Buch beeinflusst wird. David Foenkinos hat einen leicht zulesenden Schreibstil, der mich gut durch die Geschichte getragen hat. Es ist eine warmherzige Geschichte, die ihre etwas schrulligen Charaktere liebt. Man kann sich gut amüsieren über die Eigenheiten und Ansichten der einzelnen Figuren, über das Verhalten der Bewohner des Dorfes und über die Suche nach des Rästels Lösung.

Wer ein bißchen zwischen den Zeilen liest, kann auch die Kritik des Autors an dem Literaturbetrieb und den Verlagen herauslesen. Immer wieder werden kleine Seitenhiebe verteilt, der Druck auf die Schriftsteller und seine Umgebung, die Rastlosigkeit, die Eifersucht und die vielen Rückschläge beschreibt Foenkinos mit leisen Humor und doch bleiben sie im Kopf hängen und wirken nach.