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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2025

Poppy mit den bunten Haaren

Red Flags
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Mit 11 Jahren beschließt Poppy, nur ihren absoluten Traummann zu akzeptieren. Mit weniger als aufgelisteten Eigenschaften wird sie sich nicht zufrieden geben. Nie.
Nur: ihre Ansprüche sind sehr, sehr ...

Mit 11 Jahren beschließt Poppy, nur ihren absoluten Traummann zu akzeptieren. Mit weniger als aufgelisteten Eigenschaften wird sie sich nicht zufrieden geben. Nie.
Nur: ihre Ansprüche sind sehr, sehr hoch. Die Chance, ihrem Traumprinzen zu begegnen, ist gering. Sehen ihre Freundinnen auch so, wollen aber, dass sie einen Freund findet und sich bindet. Sie wetten: Poppy soll es zwei Monate mit einen Date aushalten, dann wird man sehen. Wenn sie das nicht schafft, darf sie weiter an allen herummäkeln.
Bus-Boy Cam hält es auch nicht lange mit Mädchen aus. Mit seiner Kumpel- Freundin macht er aus, dass seine nächste „Freundin“ die Beziehung beendet, nicht er. Dafür nimmt er so Einiges in Kauf. Cam hat viele Gedanken, die ich eher Teeniemädchen zuschreiben würde.
Es läuft erwartungsgemäß. Poppy legt ein übertrieben feministisches Verhalten an den Tag. Cam mutiert zu einem Ekel, … . Na gut, ist eben eine Romcom für Teenies. Den Kerlen wird es hier mal richtig gezeigt!
Die Idee der Zwangsdates ist nicht schlecht, hat Potenzial. Sophie Jos Schreibstil ist locker, liest sich luftig- leicht. Nicht originell ausgebaut, aber das Richtige als Sommer- Sonne- Strand Lektüre.

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Krimiliebe

Die Bibliothek meines Großvaters
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Kaedes Großvater lebt in seinem behaglichen Haus, sein Gedächtnis lässt nach. Wenn sie, die junge Lehrerin aus Tokio, ihn besucht, erzählt er Geschichten von blauen Tigern, die in sein Zimmer kommen oder ...

Kaedes Großvater lebt in seinem behaglichen Haus, sein Gedächtnis lässt nach. Wenn sie, die junge Lehrerin aus Tokio, ihn besucht, erzählt er Geschichten von blauen Tigern, die in sein Zimmer kommen oder schläft ein.
Früher war das anders. Beide dachten sich phantasievolle Erzählungen aus, lösten Rätsel. Jetzt hat der Opa eine besondere Form der Demenz, die auch ausführlich thematisiert wird. Doch manchmal spinnt er mit seiner Enkelin mögliche Geschehnisse in gleich mehreren Varianten. Begleitet von vielschichtigen Halluzinationen. Dennoch: seine Schlussfolgerungen sind genial.
Seine Enkelin liebt Bücher, liest auch anspruchsvolle Literatur, gern Krimis. Darüber gibt es ausufernde Diskussionen. Nicht nur mit dem Großvater, leider. Die Kneipendebatte soll offenbar mit Riesen-Emojis interessanter werden. Hat nicht geklappt. Auch im weiteren Verlauf nicht wirkungsvoller.
Ich mochte die Idee, aus wenigen Beobachtungen eine Geschichte zu entwickeln. Die Umsetzung war sehr, mir zu sehr, detailliert. Kaedes Geschichte hat mich dann aber doch gecatcht.
Am Anfang zögerlich, nimmt die Geschichte letztlich Fahrt auf, ist packend gestaltet.
Hinterlässt gemischte Gefühle.

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Augenzwinkernd

Der beste Papa der Welt
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Daniel Hagenberger ist zwiegespalten: 1. kämpft er um den Titel „Bester Papa der Welt“, und 2. soll er Ghostwriter für einen von ihm sehr verehrten und von seiner türkischen Frau verachteten Starschauspieler ...

Daniel Hagenberger ist zwiegespalten: 1. kämpft er um den Titel „Bester Papa der Welt“, und 2. soll er Ghostwriter für einen von ihm sehr verehrten und von seiner türkischen Frau verachteten Starschauspieler werden. Und Dilemma im Dilemma - der Starschauspieler will als sehr männlich gelten, muss aber in der woken Zeit genau das nicht sein. Warum also hat Daniel den Job? „Im Kaffeesatz stand, dass er der Richtige ist.“  Bämm! 
Der ehemals berühmte Schauspieler fällt natürlich genau in die Kategorie alter weißer Mann. Seine türkische Frau aka seine Agentin allerdings manipuliert ihn so geschickt, dass ihm das nicht so sehr auffällt. Auch Daniels Frau ist in solchen Dingen sehr clever. Aber dann ... . 
Moritz Netenjacobs Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Nicht nur fluffig leicht zu lesen, sondern auch witzig, originell, selbstironisch. Der Meinungsaustausch der verschiedenen Kulturen ist umwerfend komisch. Daniel tapst in jedes Fettnäpfchen, das er erwischen kann und ist unter anderem genau deshalb interessant und sympathisch. Der Familienclash wird genial und herzerfrischend geschildert. Und der Prinz - eine herrliche Klatsche für ... . Nein, mehr wird nicht verraten. Muss man selber lesen, enthält einige Wahrheiten und ganz, ganz viel Satire.
Absolute Leseempfehlung!!!

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Von der Großmutter

6 aus 49
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Sehr anschaulich erzählt Jaqueline Kornmüller von ihrer Großmutter. Kindheit, erste Arbeitsstelle mit 13. Durch Glück Anstellung als Servierfräulein, Wechsel nach Bayern. Beginn einer düsteren Zeit Ende ...

Sehr anschaulich erzählt Jaqueline Kornmüller von ihrer Großmutter. Kindheit, erste Arbeitsstelle mit 13. Durch Glück Anstellung als Servierfräulein, Wechsel nach Bayern. Beginn einer düsteren Zeit Ende der 30er Jahre. Dennoch lernt sie auch eindrucksvolle Gäste kennen, ist zufrieden. Ein großer Schritt: sie macht sich mit eigenem Hotel ( zur Pacht) selbständig.
Die Autorin berichtet vom schweren und vielfältigen Leben der Großmutter. Das ist interessant, vorstellbar. Die Beschreibung des eigenen Lebens erfolgt distanziert, ebenso distanziert die Schilderung der Handlungen der Mutter. Personennamen werden durch Ortsnamen oder Personalpronomen ersetzt. Nur Lina wird stets detailliert und umfassend charakterisiert. Ein Leben in Superlativen. Die stören nicht, auch stilistisch genutzte Wiederholungen passen.
Eine liebevolle Hommage für die verehrte Großmutter.

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Veröffentlicht am 13.08.2025

Arm und reich

The Darlington - Henry & Kate
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Kate Hamilton hat alles verloren: ihre Familie, ihren Job, ihr Zuhause.
Henrys Familie gehört das Londoner Luxushotel „The Darlington“.
Das Schicksal ( wer oder was sonst ?) bringt beide zusammen.
Laura ...

Kate Hamilton hat alles verloren: ihre Familie, ihren Job, ihr Zuhause.
Henrys Familie gehört das Londoner Luxushotel „The Darlington“.
Das Schicksal ( wer oder was sonst ?) bringt beide zusammen.
Laura Kneidl hat geschickt eingeflochten wie Außenstehende die Zustände im Hotel thematisieren. Sehr effizient. Der Leser bekommt ein besseres Bild von den Familienmitgliedern und ihren Problemen, es sind aber auch Vermutungen, Gemeinheiten und viel Gossip dabei. Ausführlich werden Henrys Probleme beschrieben. Seine klaren Antworten auf gegenteilige Meinungen gefallen sehr.
Kates Erlebnisse allerdings sind so vorhersehbar, das catcht nicht wirklich. So ganz überzeugend kam ihr Charakter nicht bei mir an.
Romantasy, flüssig geschrieben, angenehm zu lesen.

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