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Veröffentlicht am 29.10.2024

Dunkle Geheimnisse eines Winters

Das Haus der Bücher und Schatten
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Die Geschichte spielt in den Jahren 1913 und 1933. Die Lektorin Paula und ihr Verlobter Jonathan reisen kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs ins Baltikum, um das neueste Werk des Autors Aschenbrand abzuholen. ...

Die Geschichte spielt in den Jahren 1913 und 1933. Die Lektorin Paula und ihr Verlobter Jonathan reisen kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs ins Baltikum, um das neueste Werk des Autors Aschenbrand abzuholen. Dieser Schriftsteller verbirgt in dem düsteren Herrenhaus allerdings weitaus mehr als nur sein Manuskript. Zwanzig Jahre später ermittelt Kommissar Frey in der Bücherstadt Leipzig in einem Mordfall und stößt auf weitere Geheimnisse und Verbindungen zu den Geschehnissen im Baltikum.

Ich mag die detaillierte Schreibweise des Autors sehr gern und wurde auch hier nicht enttäuscht. Meyer schafft - im Gegensatz zu den Büchern, die ich bisher von ihm gelesen habe - eine absolut düstere, geheimnisvolle Atmosphäre. Liebhaber von Geistergeschichten, Okkultismus und Freimaurerlogen kommen beim Miträtseln voll auf ihre Kosten. Beide Zeitstränge haben mir gut gefallen und durch die zunehmende Verstrickung weiter die Spannung erhöht. Die Erkundung
des Hauses Hundsheide möchte ich schon fast in das Genre Horror einordnen, was ich anhand des Klappentextes nicht erwartet habe, mich aber umso mehr gefreut hat. Die Verstrickungen der Mordermittlung im Jahr 1933 verbreiten ebenfalls eine andere Art des Horrors beim Lesen.

Eine Mischung aus Kriminalroman mit vielen historischen Details und Elementen des Okkulten, die ich absolut weiterempfehlen kann. Vielen Dank an den Knaur Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Leider enttäuschend

Kingdom of Lies
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Ich war zu Beginn der Handlung tatsächlich stark irritiert, weil mich die Geschichte doch sehr an eine andere bekannte Fantasy-Reihe erinnert. Doch dann plätscherte die Handlung so vor sich hin, trieb ...

Ich war zu Beginn der Handlung tatsächlich stark irritiert, weil mich die Geschichte doch sehr an eine andere bekannte Fantasy-Reihe erinnert. Doch dann plätscherte die Handlung so vor sich hin, trieb mal schneller und mal langsamer voran. Zum Ende hin ging dann alles ganz schnell, hier hätte ich mir einen durchgängig aufgebauten Spannungsbogen gewünscht.
Die Grundidee, auch wenn sie mir nicht neu war, ist gut - ein Königreich, was seinem Volk die Magie unter einem Vorwand wegnimmt und der Adel davon profitiert. Und dann mischen auch noch die Fae mit. Klingt doch großartig oder? Wäre da nicht die schwache Umsetzung des Worldbuildings. Viel Potenzial, das aus meiner Sicht für einen Roman von 500 Seiten wenig genutzt wurde.

Auch der große Plan der Rebellen erschien mir zu sehr konstruiert, zufällig kommen immer wieder Handlungsalternativen auf und alles löst sich ohne größere Probleme von selbst. Gibt es doch mal Probleme ist selbstverständlich ein Heiler direkt um die Ecke, um zu helfen.

Die Charaktere blieben größtenteils flach, ebenso die Lovestory. Bis auf eine starke körperliche Anziehung konnte ich nur wenige Gefühle zwischen beiden Hauptcharakteren wahrnehmen. Zum Spitznamen "Wildkatze" möchte ich lieber gar nichts sagen.
Pluspunkte hätte es von mir für den großen Plottwist am Ende rund um Lorian gegeben, leider kam der für mich wenig überraschend. Ob ich den zweiten Teil lesen werde, wird sich zeigen.

Vielen Dank an die Verlagsgruppe HarperCollins, die mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Jeder hat Geheimnisse

Letzte Lügen
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Das gilt besonders für die Bewohner der McAlpine Lodge. Sara und Will wollen ihre Flitterwochen in den Bergen verbringen, doch daraus wird wohl nichts, als sie am See eine Leiche finden. Tief in Familiengeheimnisse ...

Das gilt besonders für die Bewohner der McAlpine Lodge. Sara und Will wollen ihre Flitterwochen in den Bergen verbringen, doch daraus wird wohl nichts, als sie am See eine Leiche finden. Tief in Familiengeheimnisse und die Ermittlungen verstrickt, tauchen immer mehr Lügen und Motive auf.

Es ist mein erstes Buch in dieser Reihe, was mir vor dem Lesen auch bewusst war. Auch ohne die anderen Bände zu kennen, habe ich nicht das Gefühl etwas durch fehlende Vorkenntnisse verpasst zu haben. Der Fokus liegt hier auf den Ermittlungen und nicht so sehr auf den Hauptcharakteren, sodass ich tatsächlich sagen würde, man kann es auch ohne Hintergrundgeschichte zu Sara und Will lesen. Beide Figuren waren mir von Beginn an sympathisch. Ich werde sicherlich noch die Reihe starten - dieses Mal auch bei Band eins.

Mit über 500 Seiten ist dieses Buch für einen Thriller sehr lang, was gerade in diesem Genre so seine Längen mit sich bringen kann. Umso mehr hat mich die Autorin beeindruckt. Für mich war der Spannungsbogen konstant hoch. Sie hat wirklich ein Netz aus Lügen erschaffen und eine einfach unfassbar desaströse Familiengeschichte. Ich habe das Ende überhaupt nicht kommen sehen. Von mir eine absolute Empfehlung an alle Thriller-Fans!

Einen Stern Abzug gibt es für die nicht vorhandene Triggerwarnung. Es werden hier explizite Handlungen beschrieben, die definitiv nachwirken können.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Schurkin ohne Plan

Long Live Evil
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Die Handlung verspricht, wovon viele Leser träumen: Einmal in das Lieblingsbuch eintauchen und die Rolle einer Figur einnehmen. Und dann erwacht Rae nicht etwa im Körper der strahlenden Heldin, sondern ...

Die Handlung verspricht, wovon viele Leser träumen: Einmal in das Lieblingsbuch eintauchen und die Rolle einer Figur einnehmen. Und dann erwacht Rae nicht etwa im Körper der strahlenden Heldin, sondern in der Rolle der bösen Schwester. Klingt doch großartig oder? Zu Beginn stoßen wir aber auf ein kleines Problem: Rae kann sich gar nicht mehr so richtig an die Handlung erinnern und muss sich gleich aus einer brenzligen Situation retten. Auch das hätte sehr unterhaltsam werden können, indem sie einfach Figuren verwechselt und ein herrliches Chaos auslöst. Tatsächlich wird aber unfassbar viel über die Ausführung eines schurkenhaften Plans geredet und wenig gehandelt (und dann schon gar nicht so böse wie angekündigt). Wenn eine Situation aus dem Ruder läuft, wird wieder ewig lang geredet. Meiner Meinung nach hätte hier wirklich einiges gekürzt werden können, ohne der Handlung auch nur ansatzweise zu schaden.

Auch mit Rae konnte ich nicht richtig warm werden. Die Anspielungen aus der Popkultur sind unterhaltsam, gerade weil sie so gar nicht in diese Welt passen, ansonsten blieb sie mir aber zu flach. In meiner Erwartung wird sie eine böse Rolle einnehmen, was aber nie eingetreten ist. Die Goldene Kobra finde ich großartig und habe mich über jedes Kapitel gefreut, in welchem der Blickwinkel auf seiner Geschichte lag. Der Schreibstil war zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, hier bin ich mir gar nicht sicher, ob das nicht sogar an der Übersetzung liegt. Das Ende, nach einem etwas anstrengenden und ausschweifenden Mittelteil, hat mir richtig gut gefallen.

Es ist auf keinen Fall ein schlechtes Buch, konnte nur leider meine Erwartungen nicht erfüllen. Für Fans von Fantasy, die mal etwas ganz anderes lesen möchten, trotzdem empfehlenswert. Vielen Dank an den dtv Verlag, der mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Fantasyhighlight des Jahres

When The Moon Hatched
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Was das Buch für mich zu einem absoluten Fantasy Highlight des Jahres macht, ist das Worldbuilding. Die Autorin erschafft hier nicht nur das übliche Konzept einer Königsfamilie, die über alle Reiche herrscht, ...

Was das Buch für mich zu einem absoluten Fantasy Highlight des Jahres macht, ist das Worldbuilding. Die Autorin erschafft hier nicht nur das übliche Konzept einer Königsfamilie, die über alle Reiche herrscht, sowie die entsprechende Rebellion dagegen, sondern auch interessante Formen der Magie und besondere Talente der Bevölkerung. Pluspunkt in meinen Augen: Es gibt Drachen.

Ja, Kaan ist der stereotype Loveinterest. Ein mächtiger König, der stark, liebenswürdig und selbstverständlich unfassbar groß und gutaussehend ist. Die durchgängige Geduld, mit der er um Raeve kämpft, hat mich trotzdem überzeugt. Durch die Tagebucheinträge wurde nach und nach ihre gemeinsame Vergangenheit enthüllt, sodass mich die Lovestory durchgehend gefesselt hat. Und ja, Raeve erinnert mich ganz stark an Celaena aus Throne of Glass, was mich überhaupt nicht gestört hat. Fans der Reihe werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen. Pyrok finde ich auch super witzig und einfach unterhaltsam.

Sowohl die Charaktere als auch das Worldbuilding konnten mich vollkommen überzeugen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band. Eine Empfehlung an alle Fans von High Fantasy.

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