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Veröffentlicht am 21.11.2016

Ein Krimi mit Hintergrund

Der Angstmann
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Der Angstmann von Frank Goldammer
Kriminalinspektor Max Heller muss sich im kargen Dresden des Jahres 1944 rumschlagen. Es sind schwere Zeiten....kaum Ressourcen, aber es passieren trotzdem Morde, die ...

Der Angstmann von Frank Goldammer
Kriminalinspektor Max Heller muss sich im kargen Dresden des Jahres 1944 rumschlagen. Es sind schwere Zeiten....kaum Ressourcen, aber es passieren trotzdem Morde, die von vielen treuen Anhängern des Regimes klein gehalten werden, sie sehen höhere Ziele als wichtiger an. Das Reich soll sich um den Sieg kümmern, das ist oberste Priorität.
Dies alles macht Heller sehr zu schaffen, der trotz des Krieges seinen Job gut machen möchte. Als die Krankenschwester Klara Bellmann aufgeschlitzt aufgefunden wird, kommen Heller Gerüchte vom Angstmann zu Ohren. Er tut dies zunächst als Spinnerei ab, doch als das nächste Opfer auftaucht, diesmal gehäutet, ist er sich dessen nicht mehr ganz so sicher. Doch die Wirren des Krieges bringen alles noch einmal durcheinander......
Dieser Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Es ist mal etwas anderes in dieser Zeit den Ermittlungen zu folgen. Ich als Leser bekam auch nebenher zum Kriminalroman einige geschichtliche Fakten, gespickt mit den unterschiedlichen Auffassungen der Protagonisten. Und gerade das gefiel mir persönlich am besten, der unterschwellige Hass Hellers gegen das Regime, gepaart mit dem Bewusstsein nichts erreichen zu können ohne an die Wand gestellt zu werden. Sehr gut wurde dies alles in Emotionen verpackt von Frank Goldammer, die einem fast das Gefühl gaben mittendrin im Dresden der damaligen Zeit zu sein. Generell würde ich sagen, dass der Krimi sich eine ebenbürtige Rolle mit der Geschichte des Krieges teilt. Als der Krieg zu Ende ist, geht zwar bald die Ermittlung weiter, doch die Seite nach dem Krieg ist ebenso sehr präsent. Das Schicksal Hellers, das seiner Frau und einiger weiterer Charaktere liegt dem Autor am Herzen, das gefiel mir. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Teil weitergeht, der für das kommende Jahr geplant ist.
Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.11.2016

Komm und lerne, Smoky Barett

Die Stille vor dem Tod
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Komm und lerne, Smoky Barrett

Smoky Barett und ihr Team werden zu einem grausamen Verbrechen gerufen. In einer Straße wurden gleich 3 Familien auf die gleiche Weise hingerichtet. Grausame und bizarre ...

Komm und lerne, Smoky Barrett

Smoky Barett und ihr Team werden zu einem grausamen Verbrechen gerufen. In einer Straße wurden gleich 3 Familien auf die gleiche Weise hingerichtet. Grausame und bizarre Morde, die durch die Schrift an der Wand: Komm und lerne, Smoky Barett, noch konfuser werden. Wo ist der Zusammenhang?
Als die hochschwangere Smoky anschließend von einem jungen Mädchen bedroht wird, dass zugibt die Familien getötet zu haben, sind alle außer Rand und Band. Das Mädchen offenbart Smoky, dass es einen Bunker gibt, und das alle Menschen die damit zu tun haben böse sind. Als das Mädchen von einem Unbekannten Heckenschützen getötet wird, bricht Smoky zusammen. Sie und ihr Team geraten in ein Netz aus Gewalt und bekommen es mit wirklichen Monstern zu tun, die sogar die taffe Smoky an ihre Grenzen treiben.

Die Angst nicht in die Geschichte reinzukommen war unbegründet. Es werden oft Details eingeworfen, die mir sehr halfen bald wieder auf dem laufenden zu sein. Es tat gut Smoky und ihr Team wieder zu erleben, sind einem die Charaktere doch irgendwie ans Herz gewachsen. Es gab auch ein Wiedersehen mit Bonnie, der Adoptivtochter Smokies und ihrem Mann Tommy.

Dies ist die langersehnte Fortsetzung der Smoky Barrett Reihe von Cody McFadyen. Lange Zeit war durch die Erkrankung des Autors nicht sicher, ob es jemals einen weiteren Band geben wird. Meine Erwartungen waren hoch, so war ich doch die Brillianz der Vorgänger gewohnt. Doch leider nahm mich dieser Thriller nicht gefangen, wie die vorherigen es konnten. Für mich wies er mehrere unnötige Längen auf. Auch die überraschenden Ereignisse konnten mich letztendlich nicht über die ermüdenden Passagen hinwegtrösten.
Die eigentliche Geschichte war recht interessant, doch durch die Langatmigkeit verlor ich zwischendurch manchmal die Lust weiterzulesen.
Die Stille, die bereits im Titel Erwähnung findet, thematisiert der Autor in diesem Buch sehr häufig. Das hat mir gut gefallen, es passte zur Geschichte und unterstrich die Handlung perfekt.
Die Beschreibungen wie Smoky sich in die Täter hineinversetzt, wie sie den Tatort singt, wie sie es selbst beschreibt, waren sehr interessant. Dies waren die Passagen die mir persönlich am besten gefallen haben. Auch die Hintergrundinformationen zu James aus Smokies Team waren aufschlussreich und faszinierten mich.
Das Ende kam dann doch recht überraschend und plötzlich. Da noch einige Fragen offen sind, und ich gerne hinter die Maske schauen möchte, werde ich eine mögliche Fortsetzung lesen, und hoffen, das McFadyen dort wieder zu alter Form aufläuft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 02.11.2016

Tick, tack

Sieben minus eins
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Tick, Tack

Arne Dahl hat mit Sieben minus eins den Beginn einer neuen Krimireihe geschaffen. In diesem Krimi schafft Dahl meiner Meinung nach einen vielversprechenden Einstieg.

Zum Inhalt:
Sam Berger ...

Tick, Tack

Arne Dahl hat mit Sieben minus eins den Beginn einer neuen Krimireihe geschaffen. In diesem Krimi schafft Dahl meiner Meinung nach einen vielversprechenden Einstieg.

Zum Inhalt:
Sam Berger arbeitet als Kriminalkommisar bei der Stockholmer Polizei. Als die 15 jährige Ellen entführt wird, bringt Berger die beiden anderen vermissten Mädchen ins Gespräch, vermutet eine Serie. Doch sein Chef Allan weigert sich an einen Serienkiller zu glauben und verbietet Sam sogar in diese Richtung zu ermitteln. Aber da kennt er Sam schlecht, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist er so schnell nicht davon abzubringen. Der Entführer ist sehr clever, am Tatort entdeckt Sam ein paar Ungereimtheiten und bekommt das Gefühl, als wolle der Täter sie an der Nase herumführen, mit Ihnen spielen. Aber der Täter hat das Spiel nicht ohne Sam gemacht...... Bei den weiteren Nachforschungen stößt Sam Berger auf die Säpo-Ermittlerin Molly Blom, beide versuchen verbissen ans Ziel zu kommen, und auch Sam gerät kurz in den Fokus.

Diese Reihe beginnt sehr vielversprechend. Mir haben die beiden Ermittler gut gefallen. Allen voran Sam Berger, der mit seiner Vorliebe für ausgefallene Uhren, dem Leser manchmal Rätsel aufgibt. Man erfährt ein wenig über seine Vergangenheit, würde es aber begrüßen in den Folgebänden mehr zu erfahren. Seine Nicht- Beziehung zu seiner Kollegin, die er liebevoll Deer nennt, wegen ihrer Rehauagen, rundet alles ab. Molly Blom taucht erst im weiteren Geschehen auf, und ist mir noch nicht so vertraut wie Berger, dass wird sich aber bestimmt weiter aufbauen. Insgesamt ergeben die zwei aber ein spannendes Team, wenn man von Team sprechen kann.

Der Erzählstil ist sehr flüssig, war bei Arne Dahl auch nicht anders zu erwarten. Den größten Teil der Geschichte erlebt man aus Bergers Sicht. Ab und an finden Wechsel in die Vergangenheit statt, die auch Licht ins Dunkel des Falls bringen. Dies war spannend und interessant, zumal die psychologische Tiefe immer greifbar war. Rätsel werden gelöst und neue aufgedeckt.

Das Ende ist nicht vorhersehbar, dass finde ich sehr gut. Denn was ist langweiliger als ein Krimi, der einen nicht überraschen kann. Arne Dahl hat mich überrascht.

Der Krimi spielt in Schweden, was mich persönlich überhaupt nicht stört, man gewöhnt sich schnell an die Bezeichnungen der Straßen und Orte die einem nicht so geläufig erscheinen, zumal sie ja eh nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Veröffentlicht am 02.11.2016

Funke hat wieder eine bezaubernde Welt erschaffen

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Funke hat wieder eine bezaubernde Welt erschaffen

Der 14 jährige Ben, den die meisten sicherlich aus dem ersten Band Drachenreiter kennen, lebt bei den Wiesengrunds in Norwegen. Dort haben sie ein wundervolles ...

Funke hat wieder eine bezaubernde Welt erschaffen

Der 14 jährige Ben, den die meisten sicherlich aus dem ersten Band Drachenreiter kennen, lebt bei den Wiesengrunds in Norwegen. Dort haben sie ein wundervolles und magisches Areal geschaffen für die Fabelwesen. Als Ànemos, ein Pegasus, um Hilfe bittet, macht sich ein Team um Ben auf den Weg nach Indonesien. Dort müssen sie an eine Sonnenfeder eines Greifen gelangen, um dem Pegasusnachwuchs helfen zu können. Sollte es ihnen nicht gelingen, werden diese wundervollen Geschöpfe aussterben. Da die Greifen sehr gefährlich sind und keine Drachen mögen, darf Lung, der Drache nicht mit. Doch auch die Fans des Drachen werden in diesem Buch noch auf ihre Kosten kommen, versprochen. Und auch der Jungdrache Tatoo wird euch begeistern, aber mehr werde ich an dieser Stelle nicht verraten.

Es gibt in diesem fantastischen Buch ein Wiedersehen mit den meisten Gestalten aus dem ersten. Darauf habe ich mich am meisten gefreut. Als abendliche Bettlektüre durfte ich vor nun fast 20 Jahren meine Kinder mit Lung, Ben, Schwefelfell und dem kleinen Humunkulus Fliegenbein begeistern, und auch mir sind Sie ans Herz gewachsen. Und ich habe noch viele neue Geschöpfe begrüßen dürfen. Feen, Drachen und Kraken und natürlich Kobolde. Aber auch in diesem Teil gibt es nicht nur gute Lebewesen. Es bleibt aber zu hoffen, dass Ben und seine Freunde gemeinsam den Pegasusfohlen helfen können.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, hat mich als Erwachsene restlos begeistern können. Sie stellt aber auch einige Lebensweisheiten zur Seite, genau richtig für Kinder! Größere Kinder werden dieses Buch sicherlich verschlingen, kleiner werden gebannt an den Lippen des Vorlesers hängen. Die Passagen zu Beginn der Kapitel sind liebevoll ausgewählt, genauso liebevoll wie die Zeichnungen die dieses Buch zieren. Wichtig ist das: Wer ist wer am Ende des Buches. Bei den vielen Neulingen und exotischen Namen fiel es mir manchmal schwer den Überblick zu behalten, aber so kann man ganz entspannt noch einmal nachlesen.

Dieses fantastische Buch aus dem Hause Dressler bekommt von mir absolute Leseempfehlung. Und zwar empfohlen für Jung und alt! Wünsche mir ein weiteres Abenteuer der Rasselbande!

Veröffentlicht am 19.09.2016

Die wunderbare Welt der Alchemie

Teufelsgold
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Teufelsgold von Andreas Eschbach

Die wunderbare Welt der Alchemie

Hendrik Busske hadert mit seinem Beruf. Er fühlt sich nicht geeignet, hat Bedenken auf dem Finanzmarkt zu bestehen. Als er in Zürich ...

Teufelsgold von Andreas Eschbach

Die wunderbare Welt der Alchemie

Hendrik Busske hadert mit seinem Beruf. Er fühlt sich nicht geeignet, hat Bedenken auf dem Finanzmarkt zu bestehen. Als er in Zürich ein Seminar leiten soll, entdeckt er zufällig in einem Antiquariat ein altes Buch über den Stein der Weisen. Er ist so fasziniert, dass er dieses unverkäufliche Werk kurzerhand stiehlt.
Die Lehren in diesem Buch verhelfen Hendrik in seinem Seminar zu enormer Selbstsicherheit und interessanten Ideen. Es gefällt ihm im Nachhinein so gut, dass er überlegt, sich in diesem Bereich selbstständig zu machen.
Das Buch wird ihm jedoch von einer Frau gestohlen, die sich bewusst auf eine Nacht mit ihm eingelassen hat.
Der Leser erfährt im weiteren Verlauf von einer Person, die ebenfalls ein enormes Interesse an diesem Werk zeigt, und diese Person weiß, dass Hendrik es gestohlen hat und ist ihm nun auf der Spur. Ein Handlungsstrang der zwar hin und wieder kurz Erwähnung findet, der die Geschichte aber enorm anheizt. Für mich waren gerade diese Segmente immer sehr spannend, und regten zu Spekulationen an.


Um die Geschichte um den Stein der Weisen rankt sich schon lange viel unvorstellbares. Andreas Eschbach hat es mit seinem Thriller geschafft eine interessante Geschichte zu erschaffen. Die Geschichten, die sich um die Alchemie drehen, sind gut durchdacht. Und vermitteln quasi als Geschichte in der Geschichte ein Wissen, welches für das Verständnis um den Stein der Weisen und seine Wirkweise und dessen Werdegang im Buchverlauf sehr wichtig ist. Darin sind ebenfalls eine Handvoll Alchemiebegeisterte verwoben, die nach Vollkommenheit und dem ewigen Leben streben. Manchmal ein wenig bizarr, aber spannend bis zum Schluss. Die Denkweise die Andreas Eschbachs These zu Grunde liegt ist für mich durchaus nachvollziehbar, trotz der Fiktivität!

Die Charaktere in diesem Thriller sind von der Anzahl her überschaubar. Allen voran Hendrik Busske, der den Stein im wahrsten Sinne des Wortes ins Rollen bringt, so fügt er wichtige Elemente zusammen ohne die das Gelingen nicht möglich wäre. Er ist mir zu Beginn des Buches sehr sympathisch, aber seine Figur widerfährt eine Entwicklung mit der ich nicht unbedingt gerechnet habe. Im Nachhinein spiegelt dies alles den Drang wider, den die Möglichkeiten des Steins bieten.
Sein Bruder Adalbert ist ein verschrobener Spezialist, der Hendrik im weiteren Verlauf der Geschichte hilft, nicht ganz uneigennützig, da ihm als Kind der Wissenschaft viel an der Ergründung dieses Phänomens liegt. Als Person ist mir Hendriks Bruder eher suspekt, kämpft mit vielen Zwängen und ist eher ein Eigenbrödler.
Westenhoff ist ein Anhänger der Alchemie und sucht in Hendrik einen Gleichgesinnten. Dieser Charakter blieb mir fast bis zum Ende ein Rätsel, er war mir etwas zu blass, liegt aber vielleicht auch daran, dass Westenhoff nicht so oft präsent ist.

Mengedder und Scoro die Hüter des Steins in der Vergangenheit lernt man durch die alten Schriften kennen, aber einige Beweggründe ihrerseits konnte ich nur erahnen, aber dies tat der Geschichte keinen Abbruch, im Gegenteil, es wurde sogar noch interessanter dadurch. Manchmal ist die eigene Phantasie, die einige Möglichkeiten weiterspinnt, grenzenlos spannend. Wüsste ich es nicht besser, würde ich fast glauben Andreas Eschbach stützt sich auf geschichtliche Fakten, so schlüssig erschien mir die Geschichte des Altertums.

Dieser Thriller ließ mir viel Raum für eigene Spekulationen, dass hat mir sehr gut gefallen. Das Ende kann in meinen Augen auch mehrfach ausgelegt werden, ich denke jeder Leser nimmt seinen eigenen Eindruck mit, und macht was daraus. Das habe ich schon lange nicht mehr so intensiv gehabt, dass mir ein Buch die Regie überlässt. Einfach toll. Kann diesen Thriller wirklich wärmstens weiterempfehlen. Wobei ich einräumen muss, dass es nur im entfernteren für mich als Thriller durchgeht. Wenn schon Thriller, so würde ich den Zusatz Fantasy oder Mystik verwenden.

Was nehme ich für mich aus diesem Buch mit? Zum einen wird deutlich, wo die echten Werte für mich zu finden sind. Kann den Reiz des Goldes und dem Streben nach dem ewigen Leben durchaus nachvollziehen, ziehe aber eine glückliche Familie dann doch vor. Zum anderen gab mir dieses Buch viele Stunden Spannung und die Möglichkeit mal wieder um ein paar Ecken zu denken. Danke an Andreas Eschbach und den Verlag Bastei Lübbe, der mir durch eine Leserunde die Möglichkeit bot, diesen Thriller zu lesen und mit Gleichgesinnten mit zu diskutieren.

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