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Veröffentlicht am 02.04.2023

Gewohnt solider Krimi

Ostseefluch
0

In einem Garten auf Fehmarn wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Umso brisanter wird der Fall, da auf dem Haus ein Fluch liegen soll. Hat der Mord etwas mit der Vergangenheit des Hauses zu tun?

Pia ...

In einem Garten auf Fehmarn wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Umso brisanter wird der Fall, da auf dem Haus ein Fluch liegen soll. Hat der Mord etwas mit der Vergangenheit des Hauses zu tun?

Pia Korittki und ihre Kollegen kommen bei ihren Ermittlungen nicht recht vorwärts. Alle Hinweise scheinen in einer Sackgasse zu landen.
Da es sich bei der Toten um eine junge Frau handelt, die große Probleme mit ihrem Elternhaus hatte, ist dieser Fall für Pia auch privat eine Herausforderung. Mehr als einmal stellt sie sich die Frage, wie man es als Mutter schafft, sein Kind nicht zu verlieren.

Der Kriminalfall an sich war für mich spannend aber nicht so fesselnd wie vorhergehende Fälle. Das Ende war wie immer sehr überraschend aber auch so völlig anders als erwartet.

Gut gefällt mir, dass auch Pias Privatleben immer wieder eine Rolle spielt und ihre Probleme, Beruf und Kind unter einen Hut zu bringen, nicht weggeschwiegen werden. Pia ist keine Superfrau, sondern eine ganz normale alleinerziehende Mutter, die versucht in allen Bereichen ihr Bestes zu geben.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Ein kurzweiliges Lesevergnügen nicht nur für Teenie-Mütter und Zeltfreunde

Liebe ist schön, von einfach war nie die Rede
5

Evi freut sich, sie erwartet ein größeres Erbe ihrer Großtante, welches ihr die Erfüllung einiger Wünsche und ein finanziell sorgenfreies Leben ermöglicht. Die Sache hat nur einen Haken. Um an das Erbe ...

Evi freut sich, sie erwartet ein größeres Erbe ihrer Großtante, welches ihr die Erfüllung einiger Wünsche und ein finanziell sorgenfreies Leben ermöglicht. Die Sache hat nur einen Haken. Um an das Erbe zu gelangen, muss Evi mit ihrer 14jährigen Tochter drei Wochen zelten gehen. Was sich nach einer machbaren Aufgabe anhört, mündet schnell in ein chaotisch-liebenswertes Ferienabenteuer, welches Mutter und Tochter so schnell nicht vergessen werden.

Sandra Poppe schreibt witzig und locker, so dass das Buch leider viel zu schnell ausgelesen ist. Jedes Kapitel hat eine lustige Überschrift und eine kurze Wetterbeschreibung, welche ja für einen gelungenen Zelturlaub nicht unwichtig ist. Besonders gut haben mir die witzigen Dialoge gefallen, sei es mit Evis Vater, einem rüstigen Rentner, oder der Tochter im Teenageralter, mit der es öfter auch mal gehörig kracht.

Evi ist eine Frau in den 40ern, alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter, die zum ersten Mal in ihrem Leben einen Zelturlaub auf einem naturnahen Campingplatz auf Rügen verbringt. Nach der Trennung von ihrem Mann wirkt sie verunsichert, in ihren Alltagsverpflichtungen gefangen und unzufrieden. Es ist schön mitzuerleben, wie sie während des Zelturlaubs immer wieder über sich hinauswächst, sich Dinge zutraut und offen ist für neue Erfahrungen.
Gut gefallen haben mir auch die alltäglichen Probleme und Diskussionen mit ihrer Tochter Helena – hier kann sich jede Mutter eines Pubertiers wiederfinden und oft herzlich mitlachen. Ganz nach dem Motto „schön, dass es nicht nur mir so geht“.

Natürlich darf auch die Liebe nicht zu kurz kommen. Die Kandidaten, die Evi während ihres Urlaubs trifft könnten unterschiedlicher nicht sein: Hendrik, der mit seinen Zwillingen im Nachbarzelt wohnt, Stefan, der nachts volltrunken in Evis Vorzelt landet oder Ronny, der sich hauptsächlich für seinen Traktor interessiert. Ob hier ein geeigneter Mann für Evi dabei ist? Auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht, Evi bei ihren Erfahrungen mit der Männerwelt zu begleiten, auch wenn es nicht immer nur lustig für sie war.

Der Roman wartet mit vielen liebenswerten, teils verschrobenen Charakteren auf, die alle ihren Platz in der Geschichte finden und den Roman bunt und lebendig gestalten. Sei es die ruppige Campingplatzbesitzerin, der Peter-Lustig-gleiche Camper oder der Esoterik-Club, der versucht, Evi in die Geheimnisse des Übersinnlichen einzuführen. So wurde die Geschichte nie langweilig und es gab viel zu lachen.

Fazit:
„Liebe ist schön von einfach war nie die Rede“ ist ein lustiger, leichter Roman für zwischendurch, der Lust auf Urlaub auf der schönen Insel Rügen macht. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und kann den Roman als perfekte Urlaubslektüre empfehlen.



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Veröffentlicht am 24.02.2023

Pia zwischen Mutterfreuden und Ermittlungsarbeit

Düsterbruch
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Ich mag die Pia Korittki Reihe sehr gern, allerdings ist dies aus meiner Sicht der bisher schwächste Band. Das Ende war für mich nicht wirklich befriedigend und einige offene Fragen wurden nicht geklärt. ...

Ich mag die Pia Korittki Reihe sehr gern, allerdings ist dies aus meiner Sicht der bisher schwächste Band. Das Ende war für mich nicht wirklich befriedigend und einige offene Fragen wurden nicht geklärt.

Auch fand ich den Bruch bzw. Zeitsprung mitten in der Geschichte störend. Im ersten Teil der Ermittlung ist Pia hochschwanger, der Fall scheint abgeschlossen und Pia bekommt ihr Kind. Ein halbes Jahr später ist sie wieder im Dienst und der Fall geht irgendwie weiter.
Gerne hätte ich auch noch etwas über die Zeit dazwischen gelesen, wie Pia in ihrer neuen Rolle ankommt usw.
Sehr gut dargestellt ist dagegen der Spagat, den Pia jeden Tag machen muss, um ihrer Rolle als Mutter und Kommissarin gerecht zu werden.

Auch wenn dieser Band mich nicht so recht überzeugen konnte, freue ich mich schon auf den nächsten Teil und bin gespannt, wie es Pia dort dann beruflich und vor allem in ihrem doch recht chaotischen Privatleben ergeht.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Spannend bis zum Schluss

Ostseeblut
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Pia Korittkis sechster Fall führt sie tief in die Vergangenheit zu einem Todesfall in einem Heim für schwer erziehbare Mädchen.
Wie immer hat mich Eva Almstädts Schreibstil sofort in seinen Bann gezogen ...

Pia Korittkis sechster Fall führt sie tief in die Vergangenheit zu einem Todesfall in einem Heim für schwer erziehbare Mädchen.
Wie immer hat mich Eva Almstädts Schreibstil sofort in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht weglegen. Viel zu spannend war die Geschichte mit ihren vielen Windungen, die am Ende aber alle zusammenliefen und ein wieder sehr unvorhergesehenes und überraschendes Ende präsentierten.

Die Beschreibungen zu dem Erziehungsheim fand ich sehr bedrückend und konnte mir gut vorstellen, das dies für die Mädchen nicht unbedingt eine positive Erfahrung war.

Auch war es spannend zu lesen, wie es für Pia privat weitergeht. Ihre Schwangerschaft ist nun nicht mehr zu verheimlichen und sie muss sich mit ihrem Freund Hinnerk auseinandersetzen und vor ihren Kollegen Farbe bekennen. Das ist nicht einfach für eine starke, unabhängige Frau wie Pia.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Zeitsprünge und Logikfehler trüben das Lesevergnügen

Die Herrin der Farben
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Im Augsburg des 18. Jahrhunderts baut Anna Barbara Gignoux zusammen mit ihrem Mann Johann eine Textildruckfabrik auf. Insbesondere der mächtigen Weberzunft ist dies ein Dorn im Auge. Als Johann viel zu ...

Im Augsburg des 18. Jahrhunderts baut Anna Barbara Gignoux zusammen mit ihrem Mann Johann eine Textildruckfabrik auf. Insbesondere der mächtigen Weberzunft ist dies ein Dorn im Auge. Als Johann viel zu früh stirb, kämpft Anna um das Überleben ihrer Fabrik und macht einen folgenschweren Fehler.

Anna Barbara Gignoux ist eine historisch verbürgte Person, deren Leben hier versucht wird auf 500 Seiten darzustellen. Der Roman ließ sich an sich gut und flüssig lesen, allerdings gibt es immer wieder massive Zeitsprünge, die mir letztendlich den Spaß an der Geschichte nahmen. Vor allem gegen Ende werden diese Sprünge immer heftiger. Ich fühlte mich wie beim Schnellvorlauf eines Films, den man immer mal kurz anhält, um zu schauen, an welcher Stelle man denn grad ist, um dann schnell weiter zu spulen. Durch die Zeitsprünge wird der Lesefluss immer wieder unterbrochen und es kommt keine wirkliche Spannung in der Geschichte auf.

Sehr störend waren auch die massiven Logikfehler in dem Roman. So wird der Schwiegervater als Vater betitelt, die Stiefkinder sind auf einmal Schwiegerkinder und eine Schwangerschaft dauert um die 12 Monate.

Leider bleiben die Charaktere des Romans für mich oberflächlich und blass. Durch die vielen Zeitsprünge konnte ich keine wirkliche Beziehung zu ihnen aufbauen und selbst dramatische Ereignisse im Leben der Anna Gignoux beeindruckten mich wenig.
War Anna am Anfang des Romans für mich noch eine willensstarke, kluge und sympathische junge Frau, änderte sich dies im Laufe der Geschichte um 180 Grad. Sie wurde zusehends herrischer, egoistischer und unsympathischer. Hatte ich aufgrund des Titels noch gedacht, dass es Anna hauptsächlich um die Farben und das künstlerische ging, wurde aber immer mehr klar, dass sie als knallharte Geschäftsfrau dargestellt wird, der es um den Erhalt der Fabrik und Ihres persönlichen Wohlstandes geht. Ihre Handlungen und auch ihre charakterliche Veränderung waren für mich dann irgendwann nicht mehr nachvollziehbar.

Der Roman endet mit Annas Tod im hohen Alter. Diese Schlussszene ist mir viel zu kitschig dargestellt und passt überhaupt nicht zu der Anna, die ich vorher 500 Seiten lang kennengelernt habe.

Fazit:
Ich hatte mich auf einen historischen Roman über das Leben einer staken Frau gefreut und wurde leider bitter enttäuscht. Wenn ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen hätte, hätte ich sicherlich nicht bis zum Ende durchgehalten. Schade, da das Leben der Anna Barbara Gignoux aus meiner Sicht viel Potential für einen tollen Roman gehabt hätte.

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