Leider hat mich der Thriller nicht so gefesselt, wie ich es mir gewünscht hätte...
ErbarmenLeider habe ich wohl einen grossen Fehler begangen. Ich habe das Buch gelesen und gleichzeitig mich dem Hörbuch hingegeben. Natürlich habe ich dann irgendwann kapiert, dass es eine gekürzte Fassung ist ...
Leider habe ich wohl einen grossen Fehler begangen. Ich habe das Buch gelesen und gleichzeitig mich dem Hörbuch hingegeben. Natürlich habe ich dann irgendwann kapiert, dass es eine gekürzte Fassung ist und hab mich dadurch teils selber verwirrt. Schlussendlich war ich aber zu faul das Buch nochmal von vorne zu beginnen, auch weil es mich nicht zu 100% gefesselt hat.
Die Geschichte ist zum Teil sehr langatmig und zäh, weswegen man getrost ein paar Seiten überspringen konnte – was ja das Hörbuch eigentlich gemacht hat. Aber gerade beim Hörbuch fehlen auch einige Dinge, um die Handlung nachzuvollziehen. Obwohl sich der Thriller teils in die Länge zieht, bringt er dann doch einige spannende Szenen mit sich, die einen daran hindern das Buch oder auch das Hörbuch wegzulegen. Besonders gegen Schluss spitzt sich die Lage deutlich für das Opfer und auch für das Sonderdezernat Q zu. Was ebenfalls sehr schade ist, ist die Tatsache das man als Leser kaum Raum für eigene Spekulationen hat. Der Autor drängt den Leser eben in jene Richtung in der er ihn haben möchte. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man innert kürzester Zeit den Täter und das Tatmotiv erkennt.
Was die Charaktere betrifft, ist Carl natürlich das absolute Klischee = Ein hervorragender Kommissar, welcher selber massive Probleme zu bewältigen hat. Ein weiterer verwirrender Punkt waren die vielen Charaktere, die nur kurz erwähnt werden oder eine sehr kleine Rolle in der Geschichte einnehmen. Ich musste mich oftmals, besonders aber beim Hörbuch, fragen, wer denn nun schon wieder wer ist und mit wem wie in Zusammenhang steht. Dann gibt es da noch Carls Assistenten Assad, der mir zwar sehr sympathisch ist aber meiner Meinung nach einfach zu viel kann. Er sieht alles, weiss alles und gewinnt in knifflige Situationen schnell wieder die Überhand. Er läuft seinem Chef, Carl, sozusagen den Rang ab.
Zum Plot selbst, habe ich mich manchmal gefragt, ob das wirklich so stimmig ist und der Realität entsprechen könnte. Nehmen wir die Tatsache das Merete mehrere Jahre lang so gefangen gehalten wird, mal in völliger Dunkelheit und mal in blendender Helligkeit. Kann man einen Menschen wirklich so lange einsperren und am Leben erhalten? Immerhin hat sie kaum Kontakt zur Aussenwelt, kaum frische Luft und keine Möglichkeit sich zu waschen oder sich anderweitig zu pflegen.
Fazit/Empfehlung:
Leider hat mich der Thriller nicht so gefesselt, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht lag es auch daran, dass ich Hörbuch & Buch gleichzeitig gelesen habe. Den Grundgedanken finde ich gut und interessant aber leider bleibt die Spannung manchmal auch auf der Strecke.
Dennoch, denke ich, ist das Buch besonders für Thriller-Einsteiger sehr empfehlenswert.