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Veröffentlicht am 06.07.2018

Aufwühlend und beklemmend

Mehr als nur ein Traum
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Aus dem Klappentext:

Felicitas hat trotz ihrer jüdischen Wurzeln Nazideutschland überlebt. Ein unerwartetes Erbe führt die junge Frau Anfang der 1960er-Jahre in den Süden der Vereinigten Staaten, mitten ...

Aus dem Klappentext:

Felicitas hat trotz ihrer jüdischen Wurzeln Nazideutschland überlebt. Ein unerwartetes Erbe führt die junge Frau Anfang der 1960er-Jahre in den Süden der Vereinigten Staaten, mitten hinein in die brodelnden Rassenunruhen. Trotz aller Warnungen freundet sie sich mit ihren schwarzen Nachbarn an - und macht sich damit rasch Feinde, die bereit sind, bis zum Äußersten zu gehen. Welchem ihrer neuen Nachbarn kann sie trauen?



Yes we can

Wer hätte 1963 gedacht, dass die USA mal einen schwarzen Präsidenten haben wird?
Der Süden der USA spielt zu diesem Zeitpunkt verrückt.
Hass und Gewalt haben Einzug gehalten. Gewalt erzeugt Gegengewalt.
Die Luft brennt und mitten in diesem Krieg zwischen Schwarz und Weiß stolpert Felicitas, das jüdischd Mädchen, dem Hass und Gewalt nicht fremd ist.

Dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und möchte behaupten, es ist eins der besten Bücher, die ich je gelesen habe und dies waren bei durchschnittlich 2 pro Woche nicht wenig.

Die Autorin hat eine Atmosphäre geschaffen, wo man als Leser das Gefühl hatte, mittendrin im Geschehen zu sein und die heiße Luft von Mississippi zu atmen.
Man spürte das unterschwellig Brodeln, die aufgeheizte Stimmung und das Leid der schwarzen Bevölkerung.

Es wurde von Anfang an eine Spannung aufgebaut, die sich immer mehr gesteigert hat.

Ein Buch voller Emotionen.

Gerade in der heutigen Zeit, wo wieder der Hass gegen Fremden-und Anderssein regiert, ist dieses Buch auch ein Mahnmal und wichtiger denn je.

Sicher handelt es sich dabei um eine fiktive Geschichte, aber gepaart mit realen, geschichtlichen Details, wie z.B. dem Rassenhass, Zitate von Martin Luther King, den Drogenproblemen und Drogenschmuggel im Vietnamkrieg, dem Tod Kennedys, wirkt es, als ob sie sich genau so abgespiegelt haben könnte.

Ausschlaggebend war sicher auch die Ausarbeitung der Charaktere.
Dies ist der Autorin hervorragend gelungen.
Jeder für sich hatte eine eigene Persönlichkeit, sie sind authentisch und man hat sie sofort gemocht, oder abgelehnt.

Meine Lieblingsperson war Birdie. Die alte Dame hat mehr als einmal gezeigt,
dass man mit Verständnis, Liebe und Vergebung die Welt ein klein wenig besser machen kann.

Ich vergebe 5 Sterne und bedanke mich bei der Autorin für dieses außergewöhnliche Lesevergnügen und für eine Lehrstunde in Nächstenliebe.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Paris in einer dunklen Zeit

Die Toten von Paris
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Aus dem Klappentext Paris 1944. Jean Ricolet ― ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs ― wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, ...

Aus dem Klappentext Paris 1944. Jean Ricolet ― ein junger Inspektor aus dem Süden Frankreichs ― wird nach der Befreiung nach Paris versetzt. Er soll der Form halber den Mord an einem Nazi untersuchen, der für die Verteilung der Raubkunst zuständig gewesen ist. Im Zuge seiner Ermittlungen sucht Ricolet die Kunststudentin Pauline Drucat auf, die für die Nazis als Expertin arbeiten musste, doch gleichzeitig eine Spionin der Résistance war. Gemeinsam beginnen sie und Ricolet der Spur des Mörders zu folgen. Und schnell erhärtet sich ihr Verdacht, dass von der Verteilung der Raubkunst nicht nur die deutschen Besatzer profitierten ... Da ich ein Fan von Krimis mit geschichtlichem Hintergrund bin, war ich gespannt, was mich erwartete. Der Lokalpatriotismus hat schon einmal gestimmt. Die Autorin hat einige französische Redewendungen und Ortsbeschreibungen einfließen lassen, so daß der Leser das Gefühl hatte, durch Paris zu wandeln. Der Schreibstil ist flüssig. Die Spannung ist von Anfang an da und das Tempo wurde im Laufe der Handlung angezogen. Hier beginnen aber auch die ersten Schwächen. Die Autorin beginnt sich zu vergaloppieren und manche Passagen werden wörtlich wiederholt. Die Hauptprotagonisten sind hingegen gut ausgearbeitet und jede hat seine eigene Persönlichkeit. Einzig Pauline bleibt für meinen Geschmack zu blass und hat so gar nichts, von einer taffen Frau, die der Résistance angehört hat. Sie verhält sich Stellenweise wie eine unreife Göre. Am meisten stören mich ihre Lügen. Auch hätte ich keine Romanze in dem Buch gebraucht. Hier hat die Autorin zu viel in einem Buch gewollt. Dies zeigt besonders im letzten Drittel. Hier versucht sie alle Klischees zu bedienen und die Handlung wird zur Räuberpistole. Mich hat das Buch dort verloren und ich habe des öfteren die Augen gerollt. Wo ich vorher noch 3 Sterne für das Buch vergeben hätte, muss ich aus diesem Grund, meine Bewertung auf 2 Sterne revidieren. Ich habe begonnen, mich über das Buch zu ärgern und es nur noch fertig gelesen, damit ich einen Abschluss hatte. Schade, dabei hatte alles so gut angefangen. Weniger ist manchmal mehr.

Veröffentlicht am 21.06.2018

In der Provinz lebt es sich gefährlich

Himmelfahrtskommando. Ein Mordsacker-Krimi
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Aus dem Klappentext

Im eigentlich beschaulichen Dorf Mordsacker ist ordentlich was los! Ein altes Fräulein sitzt plötzlich tot an seinem Kaffeetisch. Neben sich ein Abschiedsbrief. Alle glauben an Selbstmord ...

Aus dem Klappentext

Im eigentlich beschaulichen Dorf Mordsacker ist ordentlich was los! Ein altes Fräulein sitzt plötzlich tot an seinem Kaffeetisch. Neben sich ein Abschiedsbrief. Alle glauben an Selbstmord – nur Amateurdetektivin Klara Himmel wittert eine Verschwörung. Hat vielleicht die hübsche junge Schamanin etwas damit zu tun, die seit geraumer Zeit im Ort für Unruhe sorgt? Leider interessiert sich Klaras Mann, der Dorfpolizist, nur noch für die Hühner und Ziegen auf seinem chaotischen kleinen Bauernhof und nicht für die Ermittlungsarbeit. Aber zum Glück gibt es ja Klara, die sich todesmutig an die Arbeit macht.

Bei dem Krimi handelt es sich um den 2. Teil, rund um die Hobbyermittlerin Klara Himmel, die im früheren Leben die bekannte Schauspielerin Franziska Bach, in Berlin war.
Bedingt durch das Zeugenschutzprogramm, in dem sie und ihre Familie sich befindet, ist sie in die Provinz der MeckPom verdammt worden.
Aus lauter Langeweile, steckt sie genau wie im ersten Teil, wieder ihre Nase in Sachen, die sie in größte Schwierigkeiten bringen.
Man muss nicht zwangsläufig den Vorgänger gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Auch Neueinsteiger werden auf ihre Kosten kommen.
Ich habe das Buch wieder von der ersten bis zur letzten Seite genossen.
Der flüssige Schreibstil haben mich durch die Seiten fliegen lassen.
Die Hauptprotagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und mit einer eigenen Persönlichkeit zum Leben erweckt.
Klara muss man einfach mögen. Sie ist sowas von erfrischend und mit einer köstlichen Selbstironie behaftet. Ihre Dialoge mit ihrem Mann, könnten bei uns zu Hause stattfinden. Oft habe ich Paul einfach nur kopfschüttelnd vor meinem inneren Auge gesehen. Nein, es handelt sich nicht um meinen Mann...
Aber auch die üblichen Hauptakteure waren klasse. Die Dorfbewohner könnten überall in Deutschland zu finden sein.
Dieses Buch lebt von seinen Charakteren.
Wer einen blutigen Krimi oder Thriller erwartet, wird allerdings nicht fündig. Hier stehen Witz und Hobby Detektive im Mittelpunkt. Ich würde es als Krimikomödie bezeichnen.
Das Buch ist aber alles andere als langweilig. Es ist unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Seite.
Einzig bei den Landschafts-und Ortsbeschreibungen hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.
Ich vergebe volle fünf Sterne und hoffe auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 08.06.2018

Privatdetektivinnen braucht das Land

Mord nach Strich und Faden
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Aus dem Klappentext

Kate Shackleton liebt Rätsel. Und dank ihres wachen Verstands hat die junge Kriegswitwe noch jedes gelöst. Als eine Bekannte sie bittet, dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters ...

Aus dem Klappentext

Kate Shackleton liebt Rätsel. Und dank ihres wachen Verstands hat die junge Kriegswitwe noch jedes gelöst. Als eine Bekannte sie bittet, dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters auf den Grund zu gehen, sagt Kate sofort zu. Ihre Nachforschungen führen sie nach Bridgestead, ein idyllisches Dörfchen in Yorkshire, wo der Verschwundene eine Weberei leitete. Als Kate den Dorfbewohnern auf den Zahn fühlt, wird sie den Eindruck nicht los, dass hier etwas ganz gehörig faul ist.

Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt zu einer neuen Krimiserie rund um die charmante Kate Shackleton.
Schon das Cover sticht ins Auge. Es ist im typischen Stil des Englands in den 20.gern des letzten Jahrhunderts gehalten. Sehr ansprechend und es macht Lust, das Buch in die Hand zu nehmen.
Der Schreibstil ist recht flüssig. Allerdings verliert sich die Autorin öfter in Wiederholungen und schweift zu weit aus, was den Lesefluss bremst und es langatmig werden lässt. Am Schluss dagegen, gibt sie mir allerdings zu viel Gas. Dort hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht, um das Buch und die Auflösung abzurunden.
Wer im Übrigen einen rasanten, spannenden Krimi erwartet, wird sicher enttäuscht sein.
Dieses Buch lebt nicht von Blut und Gewalt, sondern von seinen Protagonisten.
Hier hat es die Autorin geschafft, jedem seinen eigenen Charakter einzuhauchen, ihn oder sie, lebendig werden zu lassen. Besonders die Details zwischen den Zeilen, das Zwischenmenschliche, ist ihr sehr gut gelungen.
Auch die geschichtlichen Hintergründe und die Orts-und Landschaftsbeschreibung sind lobend zu erwähnen.
Kate und ihr Gehilfe Spyke sind mir sehr sympathisch und ich hoffe, noch mehr von Ihnen lesen zu können.
Ich fühlte mich gut unterhalten und vergebe trotz kleiner Schwäche 4 Sterne für diese Buch.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Bedingt alltagstauglich

halb zehn - das Frühstückskochbuch mit 100 Rezepten
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Ich schicke vorweg: Ich bin ein Fan von warmem Frühstück und bereite mir auch jeden Morgen eins zu. Dementsprechend war ich neugierig auf das Buch und habe mich auf viele neue Rezepte gefreut. Ostern steht ...

Ich schicke vorweg: Ich bin ein Fan von warmem Frühstück und bereite mir auch jeden Morgen eins zu. Dementsprechend war ich neugierig auf das Buch und habe mich auf viele neue Rezepte gefreut. Ostern steht vor der Tür und damit unser jährlicher Brunch mit Freunden. Da hatte ich natürlich auf tolle Ideen gehofft. Leider wurden meine Hoffnungen nicht in dem Maße erfüllt, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Fotos und die Aufmachung des Buches sind toll. Sie machen Lust sofort in die Küche zu eilen und loszukochen. Hier kommt aber mein Problem. In vielen Gerichten werden Zutaten verwendet, die ich weder kenne , geschweige sie sich in meiner Küche befinden. Was bitte sind: Sumach, Pul Biber, Tahini oder Hoisin-Soße? Sicher, das Internet kann Auskunft geben, aber woher bekomme ich diese, bzw. möchte ich sie überhaupt kaufen? Finden sie in meinem Alltag auch weiterhin Verwendung? Viele Gerichte sind lecker, z.B. Griechisches Rührei, aber für unseren Geschmack eher zum Abendessen. Auch Lax Bendict möchte ich hier erwähnen, aber auch dies gibt es bei uns schon wegen der aufwendigen Zubereitung nur am Abend. Bei der Brotzubereitung stört mich, dass ich noch einen Sauerteig herstellen soll. Da bleibe ich dann doch lieber bei meinen Hausrezepten. Was ich aber auf jeden Fall lobend erwähnen kann, ist die Feigenmarmelade, sehr lecker. Auch die Krentenbollen sind ein Gedicht. Auch wenn hier Demerara Zucker für mich unbekannt war. Mein brauner Zucker hat ihn ersetzt. Mein Fazit: Für meinen „normalen Haushalt“ sind die Rezepte überwiegend ungeeignet. Für Menschen, die das Außergewöhnliche lieben, sicher eine Bereicherung.