Phyllida Bright – Klappe die Dritte
Der KrimidinnermordSie ist wieder da und sie kann es nicht lassen! Auch dieses Mal gerät Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright in einen mysteriösen Mordfall und muss ihre kleinen grauen Zellen ganz schön anstrengen, ...
Sie ist wieder da und sie kann es nicht lassen! Auch dieses Mal gerät Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright in einen mysteriösen Mordfall und muss ihre kleinen grauen Zellen ganz schön anstrengen, um den Täter zu überführen. Klassische, britische Spannung.
Um was geht es?
Eine Einladung zu einem Krimidinner bei den neuen Nachbarn von Mrs Agatha und Mr Max, den Wokesleys. Und ausgerechnet jetzt weilen die beiden in London. Dann muss eben Phyllida als Vertretung an der Abendgesellschaft teilnehmen. Doch was als harmloses Krimischauspiel beginnt, wird schnell bitterer ernst. Denn Clifton Wokesley spielt nicht nur die Leiche im Krimistück, sondern ist tatsächlich plötzlich tot. Erstochen. Und Inspector Cork hängt aufgrund eines Unwetters in London fest. Also MUSS Phyllida ermitteln und schon bald erkennt sie, dass jeder der Mitwirkenden am Krimispiel, allesamt Bekannte der Wokesleys, ein Geheimnis haben.
Protagonistin ist wie immer unsere liebe Phyllida Bright, perfektionistisch veranlagt, ihren Haushalt fest im Griff, nie eine Schwäche zeigend, immer eine passende Antwort parat und natürlich clever. Doch in diesem Buch lernen wir auch mal eine etwas weichere Seite von ihr kennen, zumindest Bradford und Myrtle gegenüber. Neben unserer legendären Hauptperson treffen wir auch viele in den letzten beiden Bänden liebgewonnenen Nebencharaktere wieder: Bradford, Mr. Dobble, Ginny, Molly, Constable Greensticks, Stanley und noch mehr.
In diesem dritten Band ist die Haupthandlung, die Ermittlung im Mordfall, in meinen Augen nicht so stark im Vordergrund als in den Vorgängerbänden. Auch ist der Verlauf der Handlung mit weniger Plot-Twists gespickt und war für mich persönlich etwas zu vorhersehbar. Dafür besticht dieser Phyllida Bright aber mit witzigen Nebenhandlungen. Da sorgen eifersüchtiges Personal, ein monströses neues Gerät – nennen wir es Staubsauger – und die geliebten Kabbeleien zwischen Phyllida und Bradford für Lacher und besonderes Lesevergnügen. Das Buch selbst liest sich gewohnt flüssig und sorgt für entspannte Lesestunden.
Fazit:
Wer klassische Who-Done-It-Krimis mag, wird auch bei Band 3 der Phyllida-Bright-Reihe auf seine Kosten kommen. Für mich war der Krimi dieses Mal etwas zu vorhersehbar, hat mir aber aufgrund des Gesamtpakets trotzdem viele schöne und cosy Krimi-Lesestunden bereitet. Ich denke, dass das Buch Standalone gelesen werden kann. Doch mit etwas „Vorwissen“, macht es sicherlich mehr Spaß. Für mich ist „Der Krimidinnermord“ bis jetzt der schwächste Band der Phyllida-Bright-Reihe, aber trotzdem noch gut und ich freue mich schon auf Band 4 😊