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Veröffentlicht am 09.02.2020

Absolutes Highlight

Das neunte Haus
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Seit vielen Generationen wird die Universität Yale von acht mächtigen Verbindungen beherrscht, die selbst auf Politik, Wirtschaft und vieles mehr Einfluss nehmen können. Doch nicht nur darin üben sie Macht ...

Seit vielen Generationen wird die Universität Yale von acht mächtigen Verbindungen beherrscht, die selbst auf Politik, Wirtschaft und vieles mehr Einfluss nehmen können. Doch nicht nur darin üben sie Macht aus, denn sie verfügen noch über etwas ganz anderem: nämlich Magie. Damit diese Studentenverbindungen sich auch an die Regeln halten, werden sie vom neunten Haus, dem Haus Lethe überwacht. Als die junge Aussenseiterin Galaxy Stern, genannt Alex, dank ihrer aussergewöhnlichen Fähigkeiten vom Hause Lethe nach Yale eingeladen wird, ist sie zunächst noch alles andere als sicher, was sie an dieser Universität überhaupt soll. Doch sie sieht darin auch eine Chance auf ein neues Leben und lässt sich fortan in Lethe ausbilden. Als eines Tages eine junge Frau aus der Stadt ermordet auf dem Campus aufgefunden wird, wird Alex aufmerksam. Kann es sein, dass dieser Mord mehr mit den acht Häusern zu tun hat, als man angenommen hat?
Meine Meinung
Erst einmal kann ich nur sagen, dass allein dieses wunderschöne gestaltete Cover Aufmerksamkeit erregt, doch hier steht auch Leigh Bardugo drauf, die ich für ihre Grisha Verse absolut verehre. Dementsprechend gespannt war ich auf die Ideen in das neunte Haus. Tatsächlich muss ich zugeben, dass mich der Beginn doch noch sehr verwirrt hat, da ich einfach nicht geringste Idee hatte, auf welche Reise die Autorin mich mitnehmen wollte Leigh Bardugo schmeißt ihren Leser geradezu in die erste Szene, ohne dass dieser auch nur die geringste Ahnung hat, worum es hier wirklich geht. Doch keine Sorge, so nach und nach wird alles viel klarer und zum Ende hat man einen absolut gelungenen Überblick.
Leigh Bardugo kann schreiben, anders kann ich es gar nicht sagen, denn ich bin hier absolut begeistert davon, mit welcher Leichtigkeit von Ereignissen, aber auch von Charakteren erzählt. Ich hatte hier beim Lesen wirklich den Eindruck, dass es real sein könnte, so lebendig beschreibt sie das Leben am Campus, insbesondere das von Alex Stern. Dabei ist es aber keineswegs aus- oder abschweifend, sondern einfach auf den Punkt ausgedacht und gebracht.
Der Ideenreichtum der Autorin hat mich regelrecht beeindruckt. Der Aufbau ihrer Welt ist einfach genial. So bekommen nicht nur die acht Häuser der Studentenverbindungen völlig unterschiedliche Zeichnungen und Fähigkeiten, sondern auch die Aufgabe des Hauses Lethe ist klar und deutlich. Magie herrscht hier am Campus, aber diese ist keineswegs glitzernd und magisch, sondern düster und gefährlich. Definitiv eine Fantasygeschichte für Erwachsene, denn hier geht es durchaus mal hart zur Sache.
Zu all dem kommt noch ein Kriminalfall hinzu, der gelöst werden soll und es wird spannend. Irgendwie ist alles miteinander verstrickt, das Leben an der Universität, aber auch ein Leben im Schleier und Geister, die durch die Stadt wandeln. Diese Geschichte ist dermaßen komplex, dass ich gar nicht weiß, was ich alles erzählen kann und soll, ohne zuviel zu verraten und um doch neugierig zu machen.
Erzählt wird die Geschichte durch einen dritte Person Erzähler aus Alex’s Perspektive. Durch diverse Zeitsprünge, die in der Titelüberschrift angegeben werden, lernen wir nicht nur kennen, wie Alex als Auszubildende “als Dante” in Yale ankommt und unter die Fittiche ihres Ausbilders “Virgil” namens Darlington ihre Ausbildung beginnt, sondern auch, wie es in ihrer Vergangenheit ausgesehen hat.
Die Charaktere haben es mindestens so in sich, wie die gesamte Geschichte, denn auch hier überzeugt Leigh Bardugo mit einem absoluten Ideenreichtum. Alex, die Protagonistin, ist alles adere als die typische Yalestudentin, die ich aber absolut für ihren Mut bewundert habe. Ihr Ausbilder Darlington ist ein Gentleman durch und durch und somit das genau Gegenteil zu Alex und mit einem Kommissar aus der Stadt kommt noch ein weiterer, überaus spannender Charakter hinzu. Alles in allem sind die Charakter wirklich facettenreich und geben dem ganzen immer wieder neue Wendungen und Perspektiven, die mich absolut verblüffen konnten und die ich niemals erahnt hätte.
Mein Fazit
Trotz meiner Probleme zu Beginn hat sich dieses Buch für mich zu einem absoluten Highlight entwickelt. Ich bin hier einfach durch und durch angetan von dem Gesamtwerk, dass die Autorin da abgeliefert hat. Sie verknüpft düstere Fantasy mit Spannung und wählt dafür Charaktere, die in keinster Weise vorhersehbar sind. Leigh Bardugo ist für mich die Queen der Fantasy! Lest dieses Buch, unbedingt!!

Veröffentlicht am 09.02.2020

Nach Anlaufschwierigkeiten doch noch überzeugt

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Die junge Rakel hat derzeit nur ein Ziel, sie will den kleinen Ort, an dem sie mit ihrem an Fäulnis erkrankten Vater lebt, verlassen, um am Hofe die Ausbildung zur Parfümeurin zu beginnen. Damit würde ...

Die junge Rakel hat derzeit nur ein Ziel, sie will den kleinen Ort, an dem sie mit ihrem an Fäulnis erkrankten Vater lebt, verlassen, um am Hofe die Ausbildung zur Parfümeurin zu beginnen. Damit würde sie nicht nur ihren Vater retten können, sondern würde auch ihrer Leidenschaft und ihrem Talent folgen. Doch zuvor muss sie eine Aufnahmeprüfung schaffen, bei der zwar etwas schief geht, sie jedoch trotzdem an den Hof gelangt. Kurze Zeit später wird die Stadt vom Prinzen Nisai besucht, doch in der Nacht des Blütenmondes, kommt es zur Katastrophe, denn Nisai wird vergiftet und Rakel beschuldigt.
Meine Meinung
Dieses Cover ist wirklich wunderschön gestaltet und weckte umgehend meine Aufmerksamkeit und nachdem mich dann auch der Klappentext ansprach, musste ich diese Geschichte unbedingt lesen.
Vergleicht man dann allerdings meine obige Inhaltsangabe und den Klappentext kommt gleich mein erster Punkt, den ich wieder etwas kritisch finde. Denn der Klappentext gibt Ereignisse wieder, die tatsächlich erst später geschehen. Schade, denn hier wird definitiv wieder zuviel erzählt.
Der Einstieg fiel mir hier nicht leicht was, Achtung Wortwitz, an der sehr blumigen Sprache lag. Definitiv hat die Autorin einen sehr weichen und malerischen Schreibstil, baut aber eine ganze Menge eigener Begirffe mit ein, die sich der Leser so nach und nach selbst zusammenreimen muss. Somit habe ich doch ein wenig Zeit benötigt, um mich zurecht zu finden, aber hier lohnt es sich auf alle Fälle, weiterzulesen, denn ab dem Punkt, der im Klappentext erwähnt wird, hatte mich die Autorin dann auch endlich mit ihrer Geschichte gepackt.
Die Welt rund um Ash und Rakel hat etwas aus einer Tausend und einer Nacht, wenn auch nicht so märchenhaft, sondern eher düster und teils auch sehr gefährlich. Trotzdem hätte ich mir gerne ein wenig mehr noch von dem Land angeschaut, aber hier stehen einfach die Düfte und alles, was damit zu tun hat im Vordergrund.
Die Spannung baut sich hier langsam, aber dafür stetig auf und ja, es gibt auch so etwas wie einen Showdown zum Ende. Ash und Rakel müssen auf ihrer Reise einigen Gefahren trotzen und sich, trotz zu Beginn großem, gegenseitigen Misstrauen lernen, aneinder zu glauben. So kommt es nicht nur zu einigen spannenden Momenten innerhalb der Reise, sondern auch zwischen den Protagonisten. Hier ist es definitiv kein sofortiges Anschmachten etc., was mir auch noch einmal sehr gut gefallen hat.
Aus den Perspektiven der beiden Protaogonsiten Ash und Rakel wird die Handlung in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Dadurch lernt man so nach und nach beide kennen, obwohl in beiden noch Geheimnisse ruhen.
Mir haben diese beiden Protagonisten richtig gut gefallen, weil sie mal einfach anders waren. Rakel ist nicht die zarte Schönheit, sondern eine sehr toughe und entschlussfreudige, junge Frau, die trotz ihrer Herkunft nicht klein beigibt und alles andere als auf den Mund gefallen ist. Ash ist stark und mutig, aber auch geheimnisvoll und trotz der Ich-Perspektive nur so nach und nach greifbar. Letzten Endes sind mir aber beide ans Herz gewachsen und ich habe ihre Abenteuer gerne miterlebt.
Nebencharaktere finden wir hier einige, die zwar für die Handlung wichtig sind, aber hier ganz deutlich zurück hinter Rakel und Ash bleiben.
Mein Fazit
Trotz einiger Startschwierigkeiten konnte mich P.M. Freestone letzten Endes dann doch noch von ihrer Geschichte überzeugen. Allein für diese Andersartigkeit der Geschichte und wirklich gut gezeichneten Charakteren lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Auch sonst sind hier einige spannende Ideen verarbeitet, die mir richtig gut gefallen haben. Am Ende blieb ich dann mit einem lauten, “Nein, echt jetzt?! zurück, denn P.M. Freestone lässt es sich nicht nehmen, mit einem dicken Cliffhanger ihren ersten Band abzuschließen. Gelungene Fantasygeschichte, auf deren Fortsetzung ich mich bereits freue.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Gute Unterhaltung für zwischendurch

Diabolic – Fatales Vergehen
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Fünfzehn Jahre ist es her, dass in dem kleinen Ort Prairie Creek in Wyoming drei Mädchen spurlos verschwanden. Fünfzehn Jahre ist es ebenfalls her, als die Freundinnen Shiloh, Kat und Ruth beim Baden am ...

Fünfzehn Jahre ist es her, dass in dem kleinen Ort Prairie Creek in Wyoming drei Mädchen spurlos verschwanden. Fünfzehn Jahre ist es ebenfalls her, als die Freundinnen Shiloh, Kat und Ruth beim Baden am See von einem Vergewaltiger überrascht wurde. Danach flüchtete Shiloh regelrecht aus dem Ort, auch um ihren Stiefvater zu entkommen und auch Ruth zog fort, einzig Kat blieb in Prairie Creek. Nun sind sowohl Shiloh als auch Ruth zurückgekehrt, doch die Vergangenheit hat keine von ihnen jemals vergessen. Dann plötzlich verschwindet wieder ein Mädchen und es wird klar, es muss Zusammenhänge geben.
Meine Meinung
Ein Buch und drei Autorinnen – da war ich absolut gespannt, ob und wie das funktionierte. Im großen und ganzen kann ich hier sagen, dass die drei Autorinnen sich rein sprachlich so gut ergänzen, dass man nicht sagen kann, dass hier verschiedenen Geschichtenerzählerinnen am Werk waren. Das Buch liest sich leicht und flüssig und bietet durchaus gute Unterhaltung.
Allerdings ist mir hier, für einen Thriller, viel zu sehr das Leben der drei Protagonistinnen in den Vordergrund gerückt. Das hätte ich durchaus vertreten können, doch im Prinzip ist es eher als Romantic-Thrill einzuordnen, da der Fall neben den drei Liebesgeschichten nebenher läuft.
Der Fall an sich hätte spannend sein können, da man hier verschiedene Verdächtige geliefert bekommt und dadurch durchaus zum Rätseln eingeladen wird. Doch leider blieben diese Verdächtigen eher oberflächlich und keiner bekam ein deutliches Gesicht. Zwar wird hier mit verschiedenen Perspektiven gearbeitet, bei denen nicht nur die drei Freundinnen zur Sprache kommen, sondern auch der Täter und die Opfer, doch gerade die beiden zuletzt genannten kommen mir zu kurz. Hätte man hier ein wenig die Liebesgeschichten heruntergeschraubt und diese Opfer/Täter-Perspektiven intensiviert, wäre das Gesamtpakat deutlich spannender ausgefallen. Doch die Interaktionen zwischen den drei Protagonistinnen und ihren männlichen Gegenparts waren einfach zu viel und zu oft im Vordergrund. Was mir auch gefehlt hat, ist das Zusammenspiel der drei Frauen in der Gegenwart, hier waren es eher drei eigenständige Erzählstränge, die nur wenig miteinander verbunden waren.
Wie bereits erwähnt, führen unterschiedliche Perspektiven durch den Thriller, ein dritter Person Erzähler beschreibt das Geschehen, lässt den Leser aber auch oberflächlich noch mit an den Gedanken der Einzelnen teilhaben. Dadurch bekommt man zwar einen guten Rundumblick, bleibt aber eher unbeteiligt.
Die drei Protagonistinnen sind völlig unterschiedliche Charaktere, beginnend mit der temperamentvollen Shiloh, die mir zunächst besonders gut gefallen hat. Doch ihre Wendung auf Grund privater Ereignisse waren mir zu glatt und zu oberflächlich. Ruth, die Pfarrerstochter, ist der ruhige Charakter, auch sie ist soweit sympathisch gezeichnet, hätte aber gerade auf Grund ihrer Erlebnisse als Teenager im psychischen Bereich tiefer gehen können. Die letzte der drei ist Kat, die in dem kleinen Ort geblieben ist und in die Fußstapfen ihres Vaters getreten ist und bei der Polizei arbeitet. Auch sie ist sympathisch, aber genau wie die anderen beiden und auch die drei Männer, zu denen sie Beziehungen aufbauen, zu klischeehaft. Die Nebencharaktere bleiben recht unbedeutend und bleiben im Hintergrund.
Mein Fazit
Auch wenn sich der Schreibstil der drei Autorinnen hervorragend ergänzt, spürt man doch, dass die Geschichten der drei Frauen einfach zu kurz kommen. Jede einzelne von ihnen hätte hier durch die gesamte Geschichte führen können, so blieb es im großen und ganzen recht unspektakulär. Leider stehen hier auch die Liebesgeschichten zu sehr im Vordergrund und der Thrillerpart gerät dadurch zu sehr an den Rand. Das Buch ist gut geschrieben und bietet seichte Unterhaltung für zwischendurch, ohne große Überraschungen. Wer gerne Romantic Thrill liest, wird hier wohl auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Abschied von der Winterwelt

Winterjunge
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Achtung Band 5 einer Reihe – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Lu hat sich entschlossen, sie will für immer bei ihrer großen Liebe Kai in der Winterwelt bleiben. Doch bevor sie wirklich endgültig in dem ...

Achtung Band 5 einer Reihe – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Lu hat sich entschlossen, sie will für immer bei ihrer großen Liebe Kai in der Winterwelt bleiben. Doch bevor sie wirklich endgültig in dem kleinen Dorf verweilt, kehrt sie noch einmal in ihre Heimatstadt Essen zurück. Dort will sie Abschied nehmen von ihrer Mutter und deren Lebensgefährten Gerald, aber auch von ihren Freunden. Aber natürlich geht es nicht so glatt, wie Lu und auch ihr Freund Sander, der sie begleiten will, sich das vorgestellt haben. Während Lu so manch eine Gefahr überstehen muss, wird es äußerst knapp. Wird sie es schaffen, zurück zu Kai zu kehren?
Meine Meinung
Mit “Das Ende der Winternacht” erschien der fünfte und letzte Band der Winterjunge Reihe der Autorin Henni Liz Borßdorff. Gerade bei so langen Reihen fällt es schwer, von den Charakteren Abschied zu nehmen und so ging es mir hier auch.
Die Geschichte beginnt dieses Mal in der Winterwelt und wie auch in den vorherigen Bänden konnte mich die Autorin schnell wieder mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil abholen und auf ihre Reise in die Winterwelt mitnehmen.
Auch hier wird es wieder ordentlich spannend, denn natürlich läuft es nicht so glatt, wie es sich Lu erhofft hat. Sie muss sich erneut Gefahren stellen und gemeinsam mit Lu bekommt man so manch eine Überraschung. Ich habe hier wieder ordentlich mitgefiebert und natürlich gehöfft, dass sich alles zum Poisitiven wendet.
Die Winterwelt ist so anders als unsere Welt und ich kann durchaus verstehen, dass es nicht leicht fallen wird aus unserer sehr komfortablen Lebensweise in die Lebensweise der Winterwelt zu kehren.. Doch hier steht die große Liebe zwischen Lu und Kai, die es Lu “leicht” macht, sich zu entscheiden. Mir hat es wirklich gut gefallen, dass sich diese Liebe über die gesamte Geschichte immer mehr vertieft und entwickelt hat und auch wenn es durchaus um diese Liebe geht, steht sie nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es hier um Freundschaft, aber auch um Veränderungen und auch darum, sich für etwas zu entscheiden, auch wenn es schwer fällt.
Henni Liz Borßdorff hat hier viele, sehr interessante Figuren gezeichnet. Lu ist noch so jung, aber sie ist im Laufe der Jahre eine sehr starke Protagonistin geworden. Sie kämpft mit allem was sie hat um ihre Liebe, auch wenn sich manch ein Hindernis ihr in den Weg stellt.
Neben Lu ist mir aber auch der geheimnisvolle Sander ganz besonders ans Herz gewachsen. Auch wenn ich schon länger eine Idee hatte, warum er so ist, wie er ist, wurde nun auch sein Geheimnis gelüftet. Die Nebencharaktere bleiben dieses Mal etwas mehr im Hintergrund, wobei es hier durchaus wieder den ein oder anderen gibt, der eine wichtige Rolle spielt. Sie bieten der Geschichte Abwechslung und sorgen für wichtige Wendungen.
Mein Fazit
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehmen ich Abschied von Lu und Kai und der wunderschönen Winterwelt. Die Charaktere sind mir im Laufe der Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich habe so oft mit ihnen mitgelitten, gezittert und gebangt, dass es sich wirklich anfühlt, als würde ich diese Personen kennen. Wer die Reihe nicht kennt, dem lege ich sie ans Herz, denn sie ist spannend, gefühlvoll, authentisch und doch fantasievoll.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Tolle Ideen und einfach gut geschrieben

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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Achtung: Band 3! Inhaltliche Spoiler könnten vorhanden sein.

Ophelia ist zurückgekehrt auf ihre heimatliche Arche Anima, dabei ist es nun schon fast drei Jahre her, dass sie Thorn zuletzt gesehen hat. ...

Achtung: Band 3! Inhaltliche Spoiler könnten vorhanden sein.

Ophelia ist zurückgekehrt auf ihre heimatliche Arche Anima, dabei ist es nun schon fast drei Jahre her, dass sie Thorn zuletzt gesehen hat. Doch Ophelia kann nichts anders, sie muss sich auf die Suche nach Thorn begeben. Dabei reist sie nach Babel, wo sie hofft, Antworten zu finden. Doch Babel ist so anders als alles, was sie bisher gekannt hat. Die Menschen dort ähneln in ihrem Verhalten eher Robotern und sind ihr gegenüber mehr als misstrauisch. Als Lehrling am Konservatorium der Guten Familie muss sie sich behaupten. Doch auch in Babel geschehen schreckliche Dinge und eines wird Ophelia klar: sie ist mehr mit all den Ereignissen verstrickt, als sie je angenommen hat.
Meine Meinung
Die Bücher sehen zusammen einfach nur toll aus, aber hier ist es, wie schon zuvor, der Inhalt, der mich absolut eingefangen hat, denn Christell Dabos schreibt einfach be- und verzaubernd. Ihre Sprache ist so gefühlvoll und dabei doch so leicht zu lesen, dass man sich wieder ganz schnell in Ophelias Geschichte verliert. Wieder einmal ist es der unglaubliche Ideenreichtum der Autorin, der mich absolut begeistern konnte.
In diesem dritten Band lernen wir eine weitere Arche kennen, dieses Mal Babel. Babel ist so ganz anders, als wir es bisher gewohnt waren und hier bekommt Ophelia eine ganz neue Herausforderung. Sie betritt diese fremde Welt nämlich alleine und muss sich selbst den Gefahren stellen.
Auch im dritten Band lauern viele Gefahren, doch im großen und ganzen ist es wieder eher ruhig gehalten. Trotz Christelle Dabos unaufgeregten Schreibstils bleibt aber die Geschichte so spannend, dass man das Buch nicht zur Seite legen möchte. Während Ophelia sich auf die Suche nach Thorn begibt, versucht sie auch gleichzeitig mehr über die Familiengeister und auch über Gott herauszufinden. Ob sie dabei auf Antworten stösst, verrate ich natürlich nicht.
Wie schon zuvor dient ein dritter Person Erzähler dazu, die Geschichte wiederzugeben. Hauptsächlich aus Ophelias Perspektive, aber auch aus der Perspektive Viktorias, Berenildes Tochter, wird erzählt. So erfahren wir nicht nur von den Ereignissen in Babel, sondern auch von denen am Pol. Die dabei sehr kindliche Sicht ist der Autorin sehr gut gelungen. Darauf muss man sich einlassen, allerdings bekommt man als Leser so eine ganz andere und neue Sichtweise auf das Geschehen.
Ophelia ist mir sehr ans Herz gewachsen und wie auch in den ersten beiden Bänden habe ich ordentlich mit ihr mitgefiebert. Im Grunde ihres Herzens ist sie immer noch die ruhige, junge Frau, die immer wieder über ihren eigenen Schatten springen muss. Doch ihre Entwicklung finde ich richtig gut gelungen. Sie muss sich immer wieder neuen Gefahren stellen und sich dementsprechend behaupten und man merkt, dass sie durchaus an diesen Herausforderungen gewachsen ist. Thorn ist mir, warum auch immer, schon im ersten Band sehr ans Herz gewachsen. Insgesamt finde ich die beiden einfach bezaubernd und so ungewöhnlich, dass ich sie richtig lieb gewonnen habe. Doch nicht nur diese beiden sind überzeugend, Christelle Dabos schafft es einfach immer wieder, aussergewöhnliche Gestalten und Charaktere lebendig werden zu lassen.
Mein Fazit
Christelle Dabos konnte mich auch mit ihrem dritten Band wieder in ihre unglaubliche Welt ziehen. Mit einem grandiosen Ideenreichtum erschafft sie nicht nur eine neue Welt sondern auch Charaktere, die alles andere als stereotyp wirken. Ich liebe ihren Schreibstil und die Atmosphäre, die sie dadurch erschaffen hat. Diese Reihe begeistert mich immer wieder!