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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2024

Reden können wir alle, hier lernen wir, richtig zu kommunizieren

Supercommunicators
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In einer Welt, in der wir vermehrt über soziale Medien kommunizieren, verlernen wir immer mehr, wie man richtig kommuniziert. Nicht manipuliert, nicht von oben herab handelt, sondern so kommuniziert, dass ...

In einer Welt, in der wir vermehrt über soziale Medien kommunizieren, verlernen wir immer mehr, wie man richtig kommuniziert. Nicht manipuliert, nicht von oben herab handelt, sondern so kommuniziert, dass sich alle Beteiligten wohl fühlen. Dieses Buch bringt uns genau dies bei.

Wir lernen, dass man alle Gespräche in 3 Kategorien einteilen kann: die sachlichen „Worum geht’s hier wirklich“ Gespräche, die „wie fühlen wir uns“ Gespräche und die „wer sind wir“ Gespräche, die uns allen so schwer fallen, da sie so unglaublich schnell verletzen.

Jede einzelne Gesprächsart wird ausführlich erläutert, indem zunächst ein Beispiel aufgeführt wird. Wenn man direkt mit der Praxis startet, sehen wir Beispiele und können uns wirklich etwas vorstellen. Der Gesprächstyp wird erläutert und es folgen Tipps und Tricks. Am Ende eines jeden Gesprächstypen finden wir die Überlegungen für die Praxis, die wirklich praxisnah sind und weiterhelfen.

Da wir alle täglich kommunizieren, ist dieses Buch ein Gewinn für wirklich jeden. Ich habe unglaublich viel rausziehen können: wie man richtig zuhört, wie man Konflikte vermeidet, wie man auf andere eingeht. Natürlich ist man nach der Lektüre kein Supercommunicator, sondern es bedarf so einiges Training, aber man ist definitiv direkt sensibilisiert und ich merke, dass alle meine Gespräche an Tiefe gewonnen haben.

Veröffentlicht am 08.07.2024

Spannend, aber nicht ganz meins

Jezebel Files - Wenn der Golem zweimal klingelt
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Hier wird einiges geboten. Ein tolles World building, eine starke Protagonistin und ein ganz interessanter book boyfriend, falls noch jemand sucht. Wir tauchen ein wenig in die jüdische Mythologie ein, ...

Hier wird einiges geboten. Ein tolles World building, eine starke Protagonistin und ein ganz interessanter book boyfriend, falls noch jemand sucht. Wir tauchen ein wenig in die jüdische Mythologie ein, was ich super interessant finde und die Geschichte ist auch wirklich gut durchdacht und das Ende sehr rasant und spannend. Aber für mich gibt es ein kleines aber. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es sich um einen ersten Band handelte, sondern eher um den zweiten oder dritten. Denn ich fühlte mich oft etwas überfordert, habe Zusammenhänge nicht wirklich verstanden und hätte einfach ein paar Erklärungen mehr gebraucht. So konnte ich nicht völlig eintauchen, sondern hatte eher das Gefühl, der Story zuzusehen. Auch nicht verkehrt, aber eben nicht das, was ich wollte.
Es ist eine ungewöhnliche Geschichte mit einer besonderen Heldin/Detektivin, die man einfach mögen muss, eine spannende Geschichte und eine beginnende Lovestory. Wer gut damit klarkommt, wenn er sofort in die Welt geworfen wird und vieles noch unklar erscheint, wird hier seinen Spaß haben. Wer, wie ich, da eher Schwimmflügel braucht, sollte noch ein paar andere Rezensionen lesen.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Jahreshighlight

Wolke Sieben ganz nah
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Wolke 7 ganz nah ist eines der schönsten Bücher, welches ich dieses Jahr gelesen habe. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe gelacht, gelitten und mitgefiebert. Wir begleiten hier Delphie, die ...

Wolke 7 ganz nah ist eines der schönsten Bücher, welches ich dieses Jahr gelesen habe. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe gelacht, gelitten und mitgefiebert. Wir begleiten hier Delphie, die sich an einem Mikrowellenburger verschluckt und deswegen stirbt. Sie kommt im Himmel bei der schrulligen Merrit an und ich glaube, ich habe über einen Romantod noch nie so schmunzeln müssen. Die Idee, dass Delphie nochmals auf die Erde darf und 10 Tage Zeit hat, um dort ihren Traummann aus dem Himmel (im Buch ergibt das Sinn, keine Sorge) wiederzufinden und dafür zu sorgen, dass er sich in sie verliebt, ist einfach herrlich. Man hat beim Lesen das Gefühl, man sitzt auf einer Wolke und schaut sich eine Soap Opera an. Muss Delphie zurück in den Himmel?

Es ist so schön, mitzuerleben, dass man manchmal dem schönen Leben, welches beharrlich an die Tür klopft, unbewusst ausweicht und es doch eigentlich so schön sein könnte. Hierzu ein Zitat aus dem Buch:“ … dass es im Leben darum geht, die ganze Bandbreite der Gefühle zu erleben. Wenn man immer nur auf Sicherheit setzt und sich nicht dem Drängen und Ziehen, der Angst und der Freude des Lebens aussetzt, dann macht man es nicht richtig.“
Eigentlich gibt es so viel über das Buch zu erzählen und doch fehlen mir die Worte. Man muss es einfach erleben. Wer cozy Geschichten zum eintauchen und wohlfühlen mag, der wird auch dieses Buch lieben. Obwohl das Thema Tod natürlich eine Rolle spielt, ist es kein trauriges, deprimierendes Buch, sondern das genaue Gegenteil.

Ein wunderschönes Buch und die absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Spannender Coming of Age Roman

Die Sache mit Rachel
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Rachel ist Anfang 30 und bei einer irischen Veranstaltung, die ich sehr sympathisch finde. Hier wird sie auf ihren früheren Professor angesprochen und nimmt dies zum Anlass, auf ihr bisheriges Leben zurückzuschauen. ...

Rachel ist Anfang 30 und bei einer irischen Veranstaltung, die ich sehr sympathisch finde. Hier wird sie auf ihren früheren Professor angesprochen und nimmt dies zum Anlass, auf ihr bisheriges Leben zurückzuschauen. Naja, eigentlich nur auf die 20er Jahre und diese kurze Zeit kann ein ganzes Buch füllen.
Wir haben hier einen wirklich schönen Coming of Age Roman, der die Leser:innen, die in Rachels Alter sind, auch direkt in die Vergangenheit zurückkatapultiert. Es ist ein wundervoll ehrlich geschriebener Roman mit starken Charakteren, die allesamt gut entworfen sind und genügend Tiefe haben. Die 20er Jahre sind für uns alle sehr aufregend: wer bin ich? Was will ich? Wo gehöre ich hin? Es ist ein Buch über das erwachsen werden in wirtschaftlich schweren Zeiten, über Liebe und über Freundschaft. Die Freundschaft zwischen ihr und ihrem Mitbewohner James ist so unglaublich tief, dass wirklich nichts dazwischen passt. Manchmal war ich beim Lesen überrascht, dass im Buch so wenig Zeit vergangen war, gemessen an allem, was passiert ist, aber dann wurde mir wieder klar, dass nur wenige Momente zu sehr viel Gedanken, Gefühlen und auch Problemen führen können.
Ich habe mich oft gefragt, ob ich so handeln würde, wie es Rachel getan hat. Gerade in einer bestimmten Situation und ich muss sagen, dass ich es nicht weiß und diese fiktive Figur wirklich dafür bewundere.

Ein absolut lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Spannender Krimi im frühen 20. Jahrhundert

Maybrick und die Toten vom East End
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Ich finde, gerade Krimis, die in der Vergangenheit spielen, brauchen besondere Ermittler, die uns in dieser alten Welt an die Hand nehmen. Hier haben wir Joseph Maybrick, der dies vortrefflich beherrscht. ...

Ich finde, gerade Krimis, die in der Vergangenheit spielen, brauchen besondere Ermittler, die uns in dieser alten Welt an die Hand nehmen. Hier haben wir Joseph Maybrick, der dies vortrefflich beherrscht. Selbst im Armenviertel aufgewachsen, weiß dieser Mann, welche Sorgen und Probleme die Menschen haben und man fühlt mit ihm. Es wäre zu schön, wenn man jedem helfen könnte.

Die Geschichte ist spannend erzählt und der Schreibstil liest sich flüssig und leicht. Wir erleben die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln, was sie nur noch lebendiger wirken lässt. Gerade dieses Setting profitiert von mehreren Perspektiven. Denn wir können es uns heute einfach nicht vorstellen, wie es ist, 1910 in einem Armenviertel aufzuwachsen.

Jede einzelne Figur hat eine unglaubliche Tiefe und ist gleichermaßen wichtig für die Geschichte. Die Autorin weiß auch, wie sie Betroffenheit weckt, ohne die Verbrechen plastisch zu schildern, was gerade beim Thema ermordete Kinder sehr hilfreich ist. Die düstere Atmosphäre, die Probleme der Menschen, die Sorgen und Nöte kommen perfekt beim Leser an. Da braucht es wirklich keine blutigen Szenen mit Ekelfaktor und ich bin sehr froh, dass dieses Buch darauf verzichtet.

Ich habe lange überlegt, ob ich diesem Buch vier oder fünf Sterne geben soll, denn es hat mich nicht 100% gepackt, war einfach kein Pageturner, aber ich kann nicht sagen, warum. Schreibstil, Story, Figuren, Cover, alles hat gepasst.
Hier könnte eine wirklich tolle neue Krimireihe entstehen und ich bin gespannt, ob es noch weitere Teile geben wird.

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