Ein psychologisch düsteres Familiendrama
Ich will dein LebenIch war sofort begeistert von dem flüssigen, atmosphärischen Schreibstil, den eindringlichen, feinfühligen Schilderungen der Gefühlswelt der Figuren sowie von der sich langsam, aber dramatisch entfaltenden ...
Ich war sofort begeistert von dem flüssigen, atmosphärischen Schreibstil, den eindringlichen, feinfühligen Schilderungen der Gefühlswelt der Figuren sowie von der sich langsam, aber dramatisch entfaltenden Handlung.
Auch die Tatsache, dass die Geschehnisse in den 1980er Jahren stattfinden ist für mich ein Highlight: es ist interessant zu erleben, wie die Charaktere sich Briefe schreiben, Walkmans und Telefonzellen nuzten!
Die begrenzten Kommunikationsmöglichkeiten bzw. die Isolation weil man nicht ständig über alles informiert ist und nicht überall mit anderen in Kontakt treten kann, tragen für mich sehr zu der beklemmenden Stimmung - der Einsamkeit sowie der Verzweiflung bei.
Die Autorin führt geschickt duch das Leben der Charaktere der zwei Familien und lässt die Leserschaft nach und nach erkennen wie sie wirklich sind; ihre Widersprüchliche, ihre Kränkungen, ihre guten Absichten, ihr Egoismus, ihre Trauer und ihre Enttäuschungen - hinter all dem steckt viel mehr, als es auf den ersten Blick erscheint...
Zum Ende hin eskaliert die Unglücksseeligkeit der beiden unterschiedlichen Familien; alle scheinen genug zu haben! Sie halten es nicht mehr aus - in ihrem Leben immer wieder an die selben Grenzen zu stoßen...
Zwei Figuren wagen dann, verzweifelt oder mutig?, einen Neustart und lösen einen verheerenden Dominoeffekt aus...