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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2021

Angenehme Berieselung

Maybe Not Tonight
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Vielen lieben Dank an Knaur Romance für das Rezensionsexemplar!
Meine ehrliche Meinung wird davon selbstverständlich nicht beeinflusst.

Aufmachung:
Die Covergestaltung finde ich wirklich schön. Man sieht ...

Vielen lieben Dank an Knaur Romance für das Rezensionsexemplar!
Meine ehrliche Meinung wird davon selbstverständlich nicht beeinflusst.

Aufmachung:
Die Covergestaltung finde ich wirklich schön. Man sieht die Silhouetten der zwei Protagonisten auf einem Hochhausdach sitzen und über die Stadt Vancouver blicken, was sehr gut zum Inhalt passt. Was ich aber fast noch besser finde: Der Titel auf dem Cover sowie auf dem Buchrücken glitzern! :D
Auf dem Buchrücken ist auch eine kleine Prideflag abgebildet, was ich sehr süß finde und auch zur Reihe passt. Den Titel finde ich zwar ebenfalls schön, aber so ganz den Bezug zum Inhalt habe ich noch nicht herstellen können. Vielleicht bin ich in der Hinsicht aber bisher auch nur ein wenig blind.
„Maybe Not Tonight“ ist übrigens der zweite Teil der „Love is Queer“-Reihe, aber man braucht kein Vorwissen aus dem ersten Band.

Meine Meinung:
„Maybe Not Tonight“ kann in erster Linie mit seinem Schreibstil überzeugen. Er ist leicht und angenehm zu lesen und lässt sich super nachvollziehen, also genau das Richtige für eine Wohlfühl-Romance.

„@zerohand2000: Klingt es seltsam, wenn ich sage, dass ich genau verstehe, was du meinst? In meiner Familie ist vor Jahren auch ein Vulkan ausgebrochen. Meine Eltern versuchen heute noch, die Asche zu beseitigen, während es niemanden interessiert, dass meine Hände auch Feuer gefangen haben. Aber ich könnte sie trotzdem nie von mir stoßen. Das solltest du auch nicht. Du beschützt sie dadurch nicht, sondern verlierst sie nur.“ (S. 244)

Die Protagonisten hingegen konnten mich nicht ganz so sehr begeistern, auch wenn das jetzt wieder negativer klingt, als es eigentlich gemeint ist. Es ist nämlich nicht so, dass sie mir irgendwie unsympathisch waren oder dass ich mich nicht in sie hineinversetzen konnte, das trifft beides nicht zu. Allerdings konnte ich trotzdem keine tiefere emotionale Bindung, wenn man das so nennen will, zu ihnen aufbauen. Dabei fiel mir das bei Luke, dem Hauptprotagonisten, sogar noch ein wenig schwerer als bei Jackson.

Das liegt vermutlich daran, dass sie beide – wie auch die Nebenfiguren, dazu gleich mehr – nichts an sich haben, was sie in irgendeiner Weise besonders oder erinnerungswürdig macht, im Gegenteil: Sie lassen sich gut in Schubladen stecken, sind also stark klischeebehaftet. Jackson nimmt da die Rolle des bisexuellen Jungen ein, der ein Aufreißer ist und mit jedem schläft. Luke ist der schwule Theaterjunge mit zwei besten Freundinnen und einem Troye Sivan-Poster an der Wand. Manche mögen das jetzt vielleicht sogar fast schon als bi-/ homophob auslegen, weil hier eben so stark mit Klischees gespielt wird, aber das habe ich persönlich nicht so wahrgenommen. Sie haben beide aber jedenfalls keine eigene Persönlichkeit, ich hätte mir da etwas mehr Individualität gewünscht.

Ähnliches gilt für die Nebenfiguren, die zwar allesamt unterhaltsam und sympathisch, vor allem Ava und Lou auch sehr süß sind, aber sich insgesamt jeweils nicht besonders hervorheben. Tatsächlich könnte ich mittlerweile, drei Tage nach Beenden des Buches, bei manchen Szenen nicht mehr zweifelsfrei sagen, ob sie mit Ava oder Lou stattgefunden haben. Auch die anderen Nebenfiguren, vor allem die aus Lukes Theaterkurs, kann man schwer auseinanderhalten.

Hinsichtlich des Inhalts wird ebenfalls sehr viel mit Klischees gespielt, vor allem werden auch alle möglichen Harry Potter- bzw. Drarry-Referenzen stark ausgereizt.
Natürlich kommt man im New Adult-Romance-Genre selten um Klischees herum, teilweise gehört es ja schon fast zum guten Ton, dass damit gespielt wird. Hier war es mir an manchen Stellen aber dann doch ein bisschen zu viel.

Daraus folgte dann nämlich auch, dass die gesamte Handlung sehr vorhersehbar war. Bereits nach wenigen Seiten zeichnen sich die meisten Konflikte sowie deren Lösungen schon ab, und auch das Ende des Buches ist sehr schnell erkennbar. Dadurch überraschen einen die „Plottwists“ natürlich gar nicht mehr und der Geschichte wird die Spannung genommen. Das wiederum hat dann zur Folge, dass das Buch einen nicht so in die Handlung ziehen kann und man ist nicht so „invested“ in die Geschichte.

Insgesamt heißt das aber trotzdem nicht, dass ich mit „Maybe Not Tonight“ gar keinen Spaß hatte, im Gegenteil. Trotz aller Klischees und Vorhersehbarkeit gibt es durchaus einige Stellen, die spannend waren oder die mich zum Lachen bringen konnten, wenn auch nicht mit der erhofften Intensität. Man wird also durchaus so gut unterhalten, dass man „Maybe Not Tonight“ bspw. gut abends zum Entspannen lesen oder nebenbei als Hörbuch hören kann. Man darf eben nur nicht zu viel erwarten.


Fazit:
Zusammenfassend bedeutet das für „Maybe Not Tonight“, dass es ganz solide New Adult-Romance ist, die zwar vor Klischees nur so strotzt, insbesondere hinsichtlich ihrer LGBTQ+-Figuren; da dann aber vielleicht sogar schon so stark, dass es je nach Ansicht als bi-/ homophob wahrgenommen werden könnte. Diesen Eindruck hatte ich allerdings nicht! Wollte das nur nochmal gesagt haben.
Dadurch werden aber jedenfalls nicht nur die Figuren etwas konturenlos, vor allem das Buch wird sehr vorhersehbar.
Nichtsdestotrotz kann „Maybe Not Tonight“ gut unterhalten und eignet sich mit dem leichten, schönen Schreibstil der Autorin gut, um sich zwischendurch von einer harmlosen Geschichte berieseln zu lassen.
3/5 Lesehasen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2021

Hervorragende Umsetzung einer düsteren Märchenadaption

Narrenkrone
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Vielen lieben Dank an Knaur Fantasy für das Rezensionsexemplar!
Das ändert selbstverständlich nichts an meiner ehrlichen Meinung.

Aufmachung:
Wie auch schon beim Auftakt gefällt mir das Cover hier wirklich ...

Vielen lieben Dank an Knaur Fantasy für das Rezensionsexemplar!
Das ändert selbstverständlich nichts an meiner ehrlichen Meinung.

Aufmachung:
Wie auch schon beim Auftakt gefällt mir das Cover hier wirklich gut. Es hat starke Ähnlichkeit zum Cover von „Dornenthron“, aber unterscheidet sich in den Details wesentlich. Inhaltlich macht das sehr viel Sinn, aber um Spoiler zu vermeiden, werde ich darauf jetzt mal nicht weiter eingehen. 😉
Auch der Titel ist absolut passend gewählt. Den Eindruck hatte ich schon am Anfang des Buches, aber jetzt nach Beenden finde ich ihn einfach nur genial.

Meine Meinung:
Nach dem Cliffhanger von Band 1 war dieses Buch eines DER Bücher, auf die ich in diesem Jahr hingefiebert habe, und meine Erwartungen wurden mehr als nur erfüllt!

Was „Dornenthron“ bereits besonders ausgemacht hat und was sich in „Narrenkrone“ bestätigt, ist, dass es sich hierbei nicht bloß um ein weiteres Retelling altbekannter Märchen (insbesondere Dornröschen) handelt. Nicht nur, weil der Autor sich in dieser Dilogie gleich mehrerer Märchen bedient hat, sondern vor allem auch, weil er eine völlig neue Geschichte geschaffen hat, ohne den Bezug zu den Märchen zu verlieren. Man erkennt die einzelnen Aspekte der jeweiligen Ursprünge sofort wieder, aber gleichzeitig steht die Geschichte rund um das Königreich Lathien auf eigenen Beinen. Dabei gelingt es dem Autor hervorragend, eigene Ideen sowie die einzelnen Märchen untereinander zu verbinden, sodass sich alles super und sinnvoll zusammenfügt.

Obwohl mich „Dornenthron“ schon sehr begeistern konnte, habe ich in meiner Rezension einen halben Punkt abgezogen, weil der Einstieg – wenn auch notwendig – doch sehr lang war. Das lag daran, dass natürlich zunächst einmal in die Welt eingeführt werden musste. Das ist hier logischerweise nicht mehr notwendig.
„Narrenkrone“ knüpft direkt an das Ende von „Dornenthron“ an und es geht entsprechend spannend los. Zwar konnte ich mich vor Beginn kaum noch an den Inhalt von Band 1 erinnern (dass ich es gelesen habe, ist immerhin schon mehr als ein Jahr her), aber sobald ich einmal losgelegt habe, war es, als hätte ich nie mit dem Lesen aufgehört. Obwohl der Autor hier auf Wiederholungen dessen, was im Auftakt geschehen ist, verzichtet, habe ich mich beim Lesen ohne Probleme wieder an das Geschehene erinnert. Ich denke, das spricht für die Qualität des Plots. 😉

Dadurch kann „Narrenkrone“ also schon direkt spannend losgehen, und das einmal erreichte Spannungsniveau steigert sich mit fortlaufender Handlung stetig weiter. Actionreiche (Kampf-)Szenen wechseln sich mit eher ruhigeren, aber nicht minder spannenden Szenen, in denen Ränke geschmiedet werden und seitens des Autors viel Zukünftiges angedeutet wird, ab. Man stellt eigene Theorien auf, wo alles hinführen könnte, ob die Hecke schließlich fällt, oder ob und wenn ja, wem es gelingen wird, die Kaiserkrone zu beanspruchen.

Unterstützt wird das durch die verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten, die alle ihr eigenes Motiv haben, die Hecke zu durchqueren. Man weiß nicht so recht, mit wem man jetzt mitfiebern will, da man sich in alle Figuren gut hineinversetzen kann und irgendwie jedem den Sieg gönnt.
Dass man so also keinen richtigen Favoriten hat, sorgt wesentlich dafür, dass man sich nicht so recht einen Reim darauf machen kann, wie der Autor die ganzen Konflikte zum Ende hin auflösen wird. Bis zum Schluss hat man also keine Ahnung davon, was passieren wird; „Narrenthron“ ist von vorne bis hinten unvorhersehbar und das zeugt meiner Meinung nach von einem unglaublich dichten, gut durchdachten Plot.
Am Ende läuft dann alles zusammen, und wenn man beim Lesen noch dachte, dass man die Zusammenhänge alle versteht, fällt einem erst nach Beenden auf, wie verstrickt alles in Wahrheit miteinander ist.

Wie bereits erwähnt, wird die Dilogie von mehreren Protagonisten getragen, die allesamt auf ihre Weise glaubwürdig und menschlich sind. Sie sind nicht ohne Fehler und zeigen – manche stärker als andere – dem Leser auch menschliche Abgründe auf, wie es für ein Märchen eben auch typisch ist.
Die interessanteste Figur ist in meinen Augen jedoch der Narr, und zwar deshalb, weil man bis zum Schluss nicht so wirklich herausfindet, was er plant. Zwar versteht man ihn im Laufe der Handlung immer besser, aber dennoch verhält er sich oft widersprüchlich und man kann ihn nicht so richtig durchschauen. Er ist eine unglaublich spannende Figur, die einen aber auch zum Lachen bringt oder nachdenklich stimmt.

Wie schon in „Dornenthron“ werden der hervorragende Plot und die vielschichtigen Charaktere von dem düsteren, märchenhaften Schreibstil Kochs gekrönt, der ab dem ersten Wort fesselt und Ycena sowie seine Bewohner erst richtig zum Leben erweckt.


Fazit:
„Narrenkrone“ ist also die Fortsetzung und der Abschluss einer düsteren, spannenden Dilogie, die wie ihr Vorgänger vor allem mit seinen Figuren, einem komplexen Worldbuilding sowie einem geheimnisvollen Schreibstil überzeugt, und bei der man erst nach dem Lesen merkt, wie viel wirklich dahintersteckt.
Anders als der Auftakt weist „Narrenkrone“ keine Längen auf und man fliegt nur so durch die Seiten. Insgesamt erhält man mit dieser Dilogie eine düstere Zusammenführung und Neufassung bekannter Märchen, die zusammen eine eigenständige, spannende Geschichte mit hoher Plotdichte bilden. Als Märchenfan findet man viele Anspielungen auf die unterschiedlichsten Märchen, über die man sich freuen kann, und auch allen anderen Fantasy-Fans kann ich die Dilogie nur wärmstens weiterempfehlen!
5/5 Lesehasen.


„„Ich wusste nicht, dass Frauen das können“, brummte Bullus.
„Was?“, fragte Anthia. „Leute aufhängen?“
Bullus nickte.
„Doch“, sagte sie. „Können sie.“
Hinter den Männern grinste eine alte Bäuerin mit eingefallenen Wangen.“ (S. 99)

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Für Fans nett, aber insgesamt nichts Besonderes

Marvel Thor
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Vielen lieben Dank an den cbj-Verlag und das Bloggerportal der Penguin Random House-Gruppe für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das ...

Vielen lieben Dank an den cbj-Verlag und das Bloggerportal der Penguin Random House-Gruppe für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover ist sehr schlicht gehalten – man sieht bloß Chris Hemsworth als Thor vor einem schwarzen Hintergrund. Dazu kann ich nicht besonders viel sagen, natürlich passt es gut zum Inhalt! 😉

Meine Meinung:
Ich bin ein riesiger Marvel-Fan und vor allem die Thor-Filme gehören zu meinen Lieblingen. Ich habe mich da natürlich sehr gefreut, dass ich das Buch lesen durfte!
Vorab kann ich aber schon direkt sagen, dass ich das Buch auch nur anderen Marvel-Fans empfehlen würde und nicht solchen, die die Filme vielleicht erst noch sehen und sich mit dem Buch langsam herantasten wollen. Dafür ist „Thor: Das Buch zum Film“ nicht geeignet.

Die Altersempfehlung ab zehn Jahren passt außerdem sehr gut. Die Sprache ist einfach gehalten und man kann das Buch schnell in einer Sitzung durchlesen, gleichzeitig wirkt sie nicht zu kindlich, sodass auch ältere Leser Spaß finden können.

Den Film habe ich bereits mehrfach gesehen und natürlich kenne ich die Handlung dann mittlerweile in- und auswendig. In der Hinsicht habe ich von dem Buch also selbstverständlich nichts Neues erwartet – immerhin ist es ein „Buch zum Film“; dass es da also keine Überraschungen liefert, ist offensichtlich.
Allerdings hatte ich mir von diesem Buch erhofft, dass es vielleicht einen anderen Blickwinkel auf manche Figuren gestattet, die im Film vielleicht nicht ganz so deutlich werden, zum Beispiel, indem sich der Autor die Freiheit nimmt, den einen oder anderen inneren Monolog oder die Gefühlslage der Figuren zu beschreiben.

Das fehlt dem Buch jedoch gänzlich. Man bleibt die ganze Handlung über stark auf Distanz zu den Figuren, ich würde sogar sagen, noch stärker als im Film. Dort hat man als Erzähler logischerweise nicht die gleiche Möglichkeit, die Gedanken und Gefühle der Figuren zu transportieren, wie es einem/ einer Buchautor*in möglich ist, aber trotzdem bekommt man ja ein bisschen etwas davon mit.
„Thor: Das Buch zum Film“ transportiert dagegen gar keine Emotionen. Beim Lesen hat man viel eher das Gefühl, als würde man ein trockenes Transkript des Films durchgehen. Der Autor geht von Punkt A zu Punkt B zu C, und arbeitet so die gesamte Handlung des Films ab wie eine To Do-Liste, wodurch man keinen besonderen Mehrwert aus dem Buch ziehen kann. Den Film kennt man ja bereits, dazu braucht man das Buch eigentlich nicht lesen. Die 176 Seiten reichen da dann völlig als Erfahrung aus, länger hätte das Buch nicht sein dürfen, sonst wäre es womöglich zu langatmig und anstrengend geworden.

Nichtsdestotrotz würde ich nicht sagen, dass das Buch schlecht war oder mir gar nicht gefallen hat. Ich war bloß etwas enttäuscht davon, dass „Thor: Das Buch zum Film“ so emotionslos gestaltet ist und man nicht mehr über die Gedanken der Figuren erfahren hat. Abgesehen davon hält das Buch das, was es verspricht: man erhält den Film „Thor“ hier in Buchform.
Als Fan freue ich mich darüber, das Buch meiner Marvel-Sammlung hinzufügen zu können, aber noch einmal lesen werde ich es wohl nicht.

Fazit:
„Thor: Das Buch zum Film“ ist ein nettes Geschenk für einen Marvel-Fan, insbesondere wenn dieser etwas jünger ist. Insgesamt erhält man hiermit aber nichts Besonderes. Es ist ein „Buch zum Film“, das 1:1 die gleiche Handlung hat wie der Film – damit hält es das, was es verspricht!
Was dagegen etwas enttäuscht, ist, dass es darüber hinaus nichts zu bieten hat. Man hätte hier gut noch einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren bieten können, zumal das in einem Buch in der Regel leichter ist als in einem Film. Stattdessen wurde sich darauf beschränkt, den Filmplot wie in einem Transskript niederzuschreiben, und dem Buch fehlt es an jeglicher Emotionalität.
Das Buch bietet also keine Überraschungen, ist aber trotzdem nicht schlecht. Marvel-Fans haben daran bestimmt ihre Freude, vor allem, wenn sie mit dem Buch ein weiteres Stück ihrer Sammlung hinzufügen können, allen anderen würde ich es aber nicht empfehlen.
3/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Liebes Universum, Danke für den Ratgeber!

Danke für die wunderbare Lösung
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Vielen lieben Dank an mainwunder und den Silberschnur-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Die Aufmachung macht ...

Vielen lieben Dank an mainwunder und den Silberschnur-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Die Aufmachung macht einen wesentlichen Teil des Buches aus! Insgesamt ist „Danke für die wunderbare Lösung“ wunderbar verspielt und niedlich gestaltet, sodass das Lesen nur viel mehr Spaß macht. Die einzelnen Probleme und die Lösungen dazu sind gut voneinander abgegrenzt, sodass man sie auch dann schnell finden kann, wenn man nach dem Lesen nach einer ganz Bestimmten sucht. Das gefällt mir gut!

Meine Meinung:
Bei „Danke für die wunderbare Lösung“ handelt es sich um einen Ratgeber. Normalerweise lese ich Ratgeber eher weniger, da ich bisher nicht das Bedürfnis dazu hatte, mich in diesem Genre durchzulesen. „Danke für die wunderbare Lösung“ hat mich jedoch direkt angesprochen. Es sieht nicht nur äußerst süß aus, es versprüht auch direkt auf den ersten Blick positive Vibes! :D

Und genau das bleibt auch nach dem Lesen noch lange so: Dieser kleine Ratgeber hat es geschafft, mir mit wenigen Worten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.
Zwar muss man sich beim Lesen darauf einlassen, dass dem Universum hier eine besondere Macht, auf alles einzuwirken, zugesprochen wird. Das Ganze hat also einen leichten „esoterischen Touch“ (ohne Wertung!), und wenn man wie ich in der Hinsicht etwas skeptischer unterwegs ist, kommt einem natürlich immer wieder der Gedanke: „Das ist doch unlogisch.“. Dieses „Liebes Universum, sende mir dieses oder jenes Zeichen“ ist also nicht für jeden etwas.

Allerdings geht es in „Danke für die wunderbare Lösung“ meines Erachtens gar nicht mal wirklich um diesen esoterischen Aspekt, sondern viel mehr um ein positives Mindset und das Vertrauen in sich selbst.
Anhand 50 verschiedener „irdischer Probleme“ wird gegenübergestellt, wie man in der Regel darauf reagiert und wie man stattdessen vielleicht besser damit umgehen sollte, damit dieses Problem einen nicht so stark im Leben aufhält. Man reagiert nämlich, denke ich, tendenziell eher dazu, ein Problem negativ aufzufassen, und verfällt dann schnell in negatives Denken oder Zweifel.
In „Danke für die wunderbare Lösung“ geht es stattdessen darum, dieses „Problem“ aktiv in etwas Positives umzuwandeln und es mit einem entsprechenden positiven Mindset anzugehen. Das hilft dann vielleicht dabei, die Zweifel zu überwinden und das Ziel zu erreichen.

Beim Lesen habe ich gemerkt, dass dieses Buch tatsächlich dazu verleitet, anders an die Dinge heranzugehen, und dazu motiviert sich der Problemlösung zu widmen. Man bekommt einen anderen Blickwinkel auf die Herausforderungen des Lebens und das, was man will, erscheint erreichbarer.

Da es „nur“ 50 Probleme und ein Vor- und Nachwort sind, hat man das Buch natürlich schnell durch. Aber „Danke für die wunderbare Lösung“ hat mir nicht nur beim Lesen und unmittelbar danach ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert, sondern es hat mich bisher auch nachhaltig noch durch meinen Alltag bereitet. Die Problemlösungen lassen sich wunderbar auf jede schwierige Situation anwenden.
Der Ratgeber hält also das, was er verspricht. Er ist ein tolles Geschenk für einen Freundin oder für einen selbst, um sich selbst zu motivieren.


Fazit:
„Danke für die wunderbare Lösung“ zaubert einem ein Lächeln auf das Gesicht. Ob man an das Universum als „höhere Kraft“ nun glaubt oder nicht, spielt hier beim Lesen keine Rolle. So oder so bekommt man einen anderen Blick darauf, wie man mit schwierigen Situationen umgehen kann, und stellt sich insgesamt motivierter und selbstbewusster Herausforderungen.
Ich habe nichts auszusetzen, daher bekommt dieser kleine, aber feine Ratgeber 5/5 Lesehasen von mir.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Herzensbuch mit besonderer Bedeutung

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
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Vielen lieben Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover gefällt mir vor allem deshalb ...

Vielen lieben Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover gefällt mir vor allem deshalb sehr gut, weil es ein Eyecatcher ist – nicht nur durch das Rot, sondern auch die stilisierten Brüste auf dem T-Shirt. Damit zeigt es nicht nur auf den ersten Blick, worum es hier geht, sondern macht auch noch auf sich aufmerksam. Besonders wichtig für ein Buch wie dieses!

Meine Meinung:
„bucket list“ ist nicht nur ein Monatshighlight für mich, sondern auch ein ganz besonderes Herzensbuch. Sein Inhalt hat mich mitgenommen und berührt, die Message des Buches ist vor allem für junge Frauen eine so Wichtige!

Es geht um die Protagonistin Lacey, die positiv auf eine Mutation des BRCA1-Gens getestet wurde, wodurch sich ihr Brustkrebsrisiko stark erhöht, und die nun im Rahmen der Handlung entscheiden muss, ob sie präventiv eine beidseitige Masektomie durchführen lassen oder mit dem Risiko leben möchte. Dafür stellt sie eine bucket list auf mit all den Dingen, die sie mit ihren echten Brüsten noch erleben möchte. In „bucket list“ geht es also um ebendiese Reise der Protagonistin, aber gleichzeitig noch um so viel mehr – aber dazu später.

Natürlich spielt das Thema Brustkrebs hier eine wesentliche Rolle. Man erfährt einiges über die Genmutation, wie betroffene Frauen damit umgehen und auch, wie die Gesellschaft darauf reagiert. Wenn man selbst in irgendeiner Form von Brustkrebs betroffen ist – sei es nun, weil man persönlich daran erkrankt ist oder jemanden kennt –, kann „bucket list“ allerdings unter Umständen an manchen Stellen durchaus triggern. Es ist eben ein sehr emotionales Thema und genauso wird es auch beschrieben. Gleichzeitig geht die Autorin ebenso feinfühlig mit Brustkrebs und seinen Auswirkungen auf Betroffene um, man fühlt sich hier trotzdem also sehr aufgehoben.

Das liegt vor allem daran, wie Lacey porträtiert ist. Sie ist eine junge Frau Mitte 20, die am Anfang ihres Lebens steht und sich den typischen Problemen von Frauen in ihrem Alter stellen muss. Als Leserin in einer vergleichbaren Situation fühlt man sich ihr also besonders nahe und man kann sich gut in sie hineinversetzen.
Als Lacey ihre Diagnose bekommt, muss sie nicht nur erst einmal lernen, damit umzugehen, sondern vor allem auch herausfinden, auf welche Art und Weise sie damit umgehen möchte.
In diesem Prozess begleitet der Leser sie und erlebt mit, wie sie dabei viele Fehler macht und einsehen muss, dass jede Entscheidung Konsequenzen hat. Lacey lernt jedoch aus ihren Fehlern und erfährt dabei immer mehr über sich selbst.
Dabei wird deutlich, dass sie eben eine junge Frau wie viele andere auch ist: Sie ist nicht perfekt und in vielen Dingen noch unerfahren. Als Leser kann man also auch sehr viel mit und von ihr lernen. Lacey ist nicht bloß irgendeine Protagonistin in einem Buch, sie ist eine Frau, wie man sie selbst auch sein könnte. Man findet sich selbst in ihr wieder, und diese Echtheit macht es möglich, sich in sie hineinzuversetzen und den Inhalt des Buches zu verinnerlichen.

Genau das ist der größte Wert von „bucket list“. Nicht nur Lacey findet zu sich selbst, auch als Leser kann man so viel beim Lesen mitnehmen: Lacey macht eine unglaublich starke Entwicklung durch, während sie ihren eigenen Wert und das, was ihr im Leben wichtig ist, erkennt, und das führt dazu, dass man als Leserin ebenso darüber nachdenkt.

In „bucket list“ geht es also nicht nur um Brustkrebs. Natürlich wird die gesamte Reise der Protagonistin ausgelöst durch ihre Diagnose, und das Buch klärt auch in sachlicher Hinsicht viel über Brustkrebs und Vorsorge auf, während es gleichzeitig das Thema Brüste im Allgemeinen enttabuisiert.
Aber es ist so viel mehr als das!
Es lehrt die Leserin auch viel über weibliche Sexualität, Selbstbewusstsein und den Wert der eigenen Person, und liefert damit einen wertvollen Beitrag zum Feminismus.
Dabei spricht die Autorin diese Themen nicht mit dem sprichwörtlichen erhobenen Zeigefinger an, sondern zeigt sie auf so echte, lebensnahe Weise auf, wie Lacey echt und lebensnah ist.


Fazit:
Mich konnte „bucket list“ sehr berühren. Nicht nur, weil ich selbst schon mit Brustkrebs in Berührung gekommen bin und mir dieses Thema daher vielleicht noch etwas näher geht, sondern weil mir das Buch auch dabei geholfen hat, mir über viele andere Dinge klarzuwerden. Ich konnte viel von Lacey mitnehmen und das ist der Grund, weshalb „bucket list“ für mich sehr persönlich und ein Herzensbuch ist.

Hinsichtlich der Handlung weist es zwischendurch durchaus vielleicht ein paar Längen auf, aber das mindert in meinen Augen nicht die Qualität des Buches – es geht primär eben nicht um die Handlung, sondern darum, was man aus „bucket list“ mitnimmt, und das ist unvergleichlich.
Deshalb spreche ich auch eine Herzensempfehlung an jede junge Frau für dieses Buch aus!

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