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Veröffentlicht am 14.03.2023

Mit einem Schmunzeln Alltagssituationen meistern

Fritzis Welt. JA, NEIN, MÄ
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Darf ich vorstellen?

Das ist Fritzi. Fritzi ist 6 Jahre alt und möchte, wenn sie einmal groß ist, Erfinderin werden. Bis es jedoch so weit ist, erfindet sie Wörter. Eines ihrer Lieblingswörter ist z.B. ...

Darf ich vorstellen?

Das ist Fritzi. Fritzi ist 6 Jahre alt und möchte, wenn sie einmal groß ist, Erfinderin werden. Bis es jedoch so weit ist, erfindet sie Wörter. Eines ihrer Lieblingswörter ist z.B. „pferdeäppelmistig“.

Im ersten Band „Ja, Nein, Mä“ der „Fritzis Welt“-Reihe, geschrieben von Simone Ehmann und illustriert von Constanze Frank, verfolgt sie eine ganz besondere Mission: Sie möchte ein Wort zwischen Ja und Nein erfinden!

Warum?

Weil sich viele Fragen der Eltern oder auch anderer Erwachsener nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten lassen. Vor allem nicht, wenn es um Aufgaben geht, die man überhaupt nicht mag, aber man genau weiß, dass man um diese nicht rumkommt, wie z.B. das Aufräumen…

Aber Fritzi weiß: Mit dem richtigen Zwischenwort lassen sich Familienkrisen mit viel Witz und Charme vermeiden.

Welche Wörter sie dafür erfunden hat, erfahrt ihr in diesem Buch. Nebenbei erklärt sie, wann es richtig ist „Ja“ zu sagen und wann es wichtig ist „Nein“ zu sagen und in welchen Situationen sie weder „Ja“ noch „Nein“ sagen will.

Ein herrlich komisches Buch, aus der Perspektiver der Kinder geschrieben, das dabei hilft Alltagssituationen mit einem Schmunzeln zu meistern. Die Illustrationen sind witzig und modern und fangen perfekt das Wesen von Fritzi ein. Die Geschichte regt die Kreativität der Kinder an und Basteltipps, ein Rätsel und ein Lese-Such-Spiel runden das Buch ab.

Meiner Tochter und mir hat das Buch auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet. Daher eine klare Empfehlung!

Übrigens erscheint schon bald der zweite Band der Reihe „Das magische Armband“. Also seid gespannt!

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Eine magische Schatzsuche

Die Bucht des blauen Oktopus
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Auf Wunsch der Großtante Dora, verbringt die 11-jährige Kiki gemeinsam mit ihrer Familie ihren Urlaub in Griechenland.

Dort angekommen, lernt sie Jorgos und seinen kleinen Bruder Nikos kennen, die, auf ...

Auf Wunsch der Großtante Dora, verbringt die 11-jährige Kiki gemeinsam mit ihrer Familie ihren Urlaub in Griechenland.

Dort angekommen, lernt sie Jorgos und seinen kleinen Bruder Nikos kennen, die, auf sich allein gestellt, am Strand in einer versteckten Bucht wohnen. Obwohl sie auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben, freunden sich Kiki und Jorgos schnell an.

Jorgos träumt davon, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und einen im Meer verborgenen Schatz zu finden. Doch er ist hierbei nicht allein. Auch Alexis und seine Clique sind hinter dem Schatz her und sie tun alles um Jorgos das Leben schwer zu machen.

Wird Jorgos mit Kikis Hilfe den Schatz noch vor Alexis finden? Und was hat es mit dem Oktopus auf sich, der in der Bucht lebt?

Mit dem Buch „Die Bucht des blauen Oktopus“ nimmt uns die Autorin, Antonia Michaelis, mit auf eine magische und abenteuerliche Reise über das Meer.

Das Buch gliedert sich hierbei in zwei Teile.

Im ersten Teil lernen wir die Protagonisten, ihre Geschichte und Umgebung kennen. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und atmosphärisch. Man wird verzaubert von dem tollen Setting, man spürt die Magie und die Geheimnisse, die noch darauf warten gelüftet zu werden.

Im zweiten Teil befinden wir uns auf der leuchtenden Insel und damit mitten auf Schatzsuche. Die Stimmung wird dabei etwas düsterer und drückender. Die Geschichte wirkt zum Teil vielleicht etwas wirr. Der Schreibstil ist jedoch packend, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die einzelnen Kapitel sind sowohl aus der Perspektive Kikis als auch aus Jorgos Sicht geschrieben. So kann man sich wunderbar in die beiden Charaktere hineinversetzen. Jedes Kapitel wird zudem von einer wundervollen Illustration begleitet, die die Atmosphäre widerspiegeln und die Geschichte unterstützen.

Für mich ein wunderbares Abenteuer, mit kleinen Schwächen, die dem Lesespaß aber keinen Abbruch tun.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Ein Schulausflug der außergewöhnlichen Art

Crater Lake: Schlaf NIEMALS ein (Crater Lake 1)
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Für Lance und seine besten Freunde Katja, Big Mak und Chets geht es auf Klassenfahrt. Ziel ist das neue Camp am Crater Lake, ein Kratersee, der durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.
Eigentlich ...

Für Lance und seine besten Freunde Katja, Big Mak und Chets geht es auf Klassenfahrt. Ziel ist das neue Camp am Crater Lake, ein Kratersee, der durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.
Eigentlich eine großartige Sache. Wären da nicht Miss Hoche, die verhasste stellvertretende Schulleiterin, die Lance bereits seit Beginn des Schuljahrs auf dem Kieker hat, sowie der arrogante Trent, den Lance so gar nicht leiden kann.
Als ihnen kurz vor dem Ziel ein blutüberströmter Mitarbeiter des Camps entgegenkommt und seltsame Warnungen von sich gibt, ahnen sie schon, dass dies kein gewöhnlicher Ausflug werden wird.
Als sich auch noch der Camp-Leiter vor Ort, Mr. Digger, sehr komisch verhält und nachts plötzlich zig Mitschüler mit Wespen-Augen wie schlafwandelnd über die Gänge laufen, ist endgültig klar: Hier ist etwas faul!
Ob es Lance und seinen Freunden wohl gelingt hinter das Geheimnis von Crater Lake zu kommen?

Mit „Crater Lake“ bereitet uns die Autorin, Jennifer Killick, ein gruseliges Vergnügen. Die Charaktere sind sympathisch und teils wirklich grotesk. Der Schreibstil ist packend und jugendlich. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.

Das Buch, mit viel Sc-Fi-Feeling und Humor gewürzt, bildet eine runde Sache und lässt einen bis zur letzten Seite nicht mehr los. Eine unterhaltsame Geschichte über wahre Freundschaften, Ideenreichtum, Geheimnisse und Vertrauen.

Obwohl es sich hier um den ersten Teil einer neuen Reihe handelt, scheint dieser in sich abgeschlossen zu sein. Dennoch kommt mir das Ende leider etwas zu abrupt. Hier hätten es gern noch 1-2 Kapitel mehr sein dürfen.

Eine Leseempfehlung für alle die es gern actionreich, verrückt und spaßig mögen.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Eine Geschichte voller Poesie und Magie, die nachdenklich stimmt

Willodeen – Das Mädchen und der Wald der verschwundenen Tiere
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Das Mädchen Willodeen verliert bereits in jungen Jahren, bei einem verheerenden Brand, ihre gesamte Familie. Sie selbst überlebt nur knapp. Die zwei älteren Nachbarinnen, Mae und Birdie, nehmen sie anschließend ...

Das Mädchen Willodeen verliert bereits in jungen Jahren, bei einem verheerenden Brand, ihre gesamte Familie. Sie selbst überlebt nur knapp. Die zwei älteren Nachbarinnen, Mae und Birdie, nehmen sie anschließend bei sich auf und kümmern sich liebevoll um sie.
Um mit ihrer Trauer besser klarzukommen, streift Willodeen am liebsten durch die Wälder und beobachtet Tiere. Die Kreischer haben es ihr dabei besonders angetan. Diese sind jedoch im Dorf verhasst, denn sie sind hässlich, laut und vor allem stinken sie. Lieber sind den Dorfbewohnern die niedlichen Summbärchen, mit deren Hilfe Touristen angelockt werden können.
Als jedoch der letzte Kreischer getötet wird und anschließend auch die Summbärchen nicht mehr ins Dorf zurückkehren, begibt sich Willodeen auf die Suche nach Antworten. Dabei lernt sie die Magie der Wuttränen sowie der Freundschaft kennen.

Wer mit „Willodeen“ einen packenden Spannungsroman mit hohem Erzähltempo erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden. Wer jedoch nach einer tiefgründigen Geschichte, mit einem poetischen, schon beinah melancholischen Schreibstil sucht, ist hier genau richtig.

Das wunderschöne Cover, das bereits einen Hinweis auf das Zusammenspiel zwischen Kreischer und Summbärchen gibt, sowie die wundervoll leise und ergreifende Geschichte haben mich sofort verzaubert.
Die Charaktere rund um Willodeen sind durchweg sympathisch. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, die Sprache ist altersgerecht.
Die Illustrationen im Buch, gezeichnet von Charles Santos, sind wunderschön zart und mitfühlend.

Obwohl es sich um eine fantastische Geschichte handelt, zeigt sie uns welch verheerende Auswirkungen der Klimawandel bereits auf unsere Welt hat. Und was für Folgen das Eingreifen der Menschen in die Natur haben kann.
Die Geschichte soll uns daran erinnern achtsamer mit unserer Umwelt umzugehen. Dass es noch nicht zu spät ist Wiedergutmachung zu leisten und dass auch junge Menschen eine Stimme haben, denen man zuhören sollte.

Mit „Willodeen“ ist Katherine Applegate ein wundervolles und wichtiges Buch gelungen, das ich nicht mehr missen möchte. Denn: „Die Natur weiß mehr als wir“!

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Eine gelungene Filmadaption

The Magic Flute
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[…]“𝑚ö𝑔𝑒𝑛 𝑑𝑖𝑒𝑠𝑒 𝑆𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 𝑑𝑖𝑐ℎ 𝑎𝑢𝑓 𝑑𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑔𝑒𝑚𝑢𝑡𝑖𝑔𝑒𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑠𝑒 𝑔𝑒𝑙𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛. 𝑈𝑛𝑑 𝑑𝑒𝑛𝑘𝑒 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑑𝑎𝑟𝑎𝑛: 𝑁𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑑𝑖𝑒 𝐿𝑎𝑛𝑑𝑘𝑎𝑟𝑡𝑒 𝑖𝑠𝑡 𝑑𝑎𝑠 𝐿𝑎𝑛𝑑, 𝑢𝑛𝑑 𝑑𝑖𝑒 𝑁𝑜𝑡𝑒𝑛 𝑠𝑖𝑛𝑑 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑑𝑎𝑠 𝐿𝑖𝑒𝑑.“[…]

Mit diesen Sätzen beginnt die schöne ...

[…]“𝑚ö𝑔𝑒𝑛 𝑑𝑖𝑒𝑠𝑒 𝑆𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛 𝑑𝑖𝑐ℎ 𝑎𝑢𝑓 𝑑𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑔𝑒𝑚𝑢𝑡𝑖𝑔𝑒𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑠𝑒 𝑔𝑒𝑙𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛. 𝑈𝑛𝑑 𝑑𝑒𝑛𝑘𝑒 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑑𝑎𝑟𝑎𝑛: 𝑁𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑑𝑖𝑒 𝐿𝑎𝑛𝑑𝑘𝑎𝑟𝑡𝑒 𝑖𝑠𝑡 𝑑𝑎𝑠 𝐿𝑎𝑛𝑑, 𝑢𝑛𝑑 𝑑𝑖𝑒 𝑁𝑜𝑡𝑒𝑛 𝑠𝑖𝑛𝑑 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑑𝑎𝑠 𝐿𝑖𝑒𝑑.“[…]

Mit diesen Sätzen beginnt die schöne und spannende Romanadaption der Verfilmung von Mozarts berühmter Zauberflöte, geschrieben von Hendrik Lambertus.

Handlung:
Für den 17-jährigen Tim geht ein großer Wunsch in Erfüllung: Er darf, wie einst sein Vater, im namhaften Mozart-Internat Gesang studieren.
Doch bevor er seine Reise von London in die österreichischen Alpen antreten kann, muss er sich von seinem geliebten Vater für immer verabschieden. Dieser hinterlässt ihm jedoch ein besonderes Buch und die Aufgabe dieses zurück ins Internat zu bringen. Doch was er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt: Das Buch ist der Schlüssel zu einem uralten, geheimen Portal, das Tim in die fantastische Welt von Mozarts Zauberflöte katapultiert. Dort soll er als Prinz Tamino gemeinsam mit Papageno, dem Vogelfänger, Prinzessin Pamina aus den Fängen des Fürsten Sanastro retten, um die Welt vor ewiger Dunkelheit zu bewahren.

Meine Meinung:
Allein das wunderschöne Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mich Neugierig auf den Inhalt des Buches gemacht. Und obwohl ich meist einen Bogen um Filmbücher mache, da sie mich oft an steife Drehbücher erinnern, ist hier ein wirklich gelungener Jugendroman entstanden, der auch gut ohne Filmkenntnisse gelesen werden kann. Eine Geschichte voller Freundschaft, Musik, Liebe und Magie.

Einziger Wermutstropfen: Das Buch ist viel zu kurz und daher in einem Rutsch durchgelesen

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