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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2024

nett für Zwischendurch

Seoulmates - Believe in Us
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"Wie kann es sein, dass, wenn man kurz vor dem erniedrigendsten Augenblick seines Lebens steht, alles in Super-Slow-Mo abläuft?“
(Jessica in Seoulmates 2)

Worum geht’s?

Als Jessica Lee am ersten Tag ...

"Wie kann es sein, dass, wenn man kurz vor dem erniedrigendsten Augenblick seines Lebens steht, alles in Super-Slow-Mo abläuft?“
(Jessica in Seoulmates 2)

Worum geht’s?

Als Jessica Lee am ersten Tag ihres Praktikums bei Haneul Corporation ein Büro auf der Chefetage zugeteilt wird, beschleicht sie das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen kann! Bis sie Elijah kennenlernt, den Sohn des CEOs, der denselben koreanischen Namen wie Jessica trägt: Yoo-Jin Lee. Es muss zu einer Verwechslung gekommen sein! Doch anstatt das Missverständnis sofort aufzuklären, macht Elijah ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann: Sie nutzt seinen Praktikumsplatz, um wichtige Kontakte für ihr College-Stipendium in New York zu knüpfen, und er erhält dafür einen lang ersehnten Sommer ohne Verpflichtungen. Doch ihr Deal ist bald schon nicht mehr das Einzige, was den beiden Herzklopfen bereitet ...

Seoulmates – believe in us ist Band 2 der Seoulmates-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen und unabhängig lesbar.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Jessica und Elijah geschrieben.

Meine Meinung

Nachdem ich bereits Band 1 von Seoulmates gelesen hatte, war ich lange Zeit unentschlossen, ob ich Band 2 lesen möchte. Band 1 konnte mich leider nicht wirklich abholen, da mir das Buch an sehr vielen Stellen einfach zu konstruiert, zu sprunghaft und zu gewollt daher kam. Als ich nun erfahren habe, dass Band 2 komplett unabhängig ist, wollte ich der Geschichte zumindest noch einmal eine Chance geben.

Doch auch Seoulmates 2 schlägt in eine ähnliche Kerbe. Die Grundgeschichte um Jessica und Elijah dürfte Leute ansprechen, die die sehr übertriebenen K-Drama-Serien bevorzugen, wo die Charaktere wirklich jedes Fettnäpfchen, jede Katastrophe und jede Verwechslung mitnehmen. So ist es nämlich auch hier. Der Klappentext suggeriert, dass Jessica bei der Firma verwechselt wird, aber es ist bereits vorher der Fall: Beide fliegen mit dem gleichen Flug, wodurch Jessica Elijahs First Class Sitz bekommt. Am Flughafen holt ein Fahrer eigentlich Elijah ab, Jessica fühlt sich vom Schild wegen des Namens aber angesprochen. Sie wird in das Luxushaus von Elijahs Familie gefahren, wo eine komplette Garderobe für einen jungen Mann bereithängt. Klar merkt Jessica, dass hier irgendetwas nicht stimmt, aber sie ist zu müde, sich damit auseinanderzusetzen. Bei Elijah ist es genau andersherum: Holzklasse fliegen (oh Gott!), mit mehreren Praktikanten zusammen abgeholt werden (äh, wie bitte?) und dann in eine kleine Wohnung gefercht werden, wo die mit 10 Leuten wohnen. Die Aneinanderreihung von Zufällen, Verwechslungen und Ungenauigkeiten hat mich relativ schnell wütend gemacht. Das beginnt bereits dabei, das eigentlich bei einem Flug Check in auch das angegebene Geschlecht und vor allem das Geburtsdatum gecheckt wird und nicht lediglich nach dem Namen geguckt wird. Genauso unwahrscheinlich ist es, dass die Firma nicht vorab zumindest grundlegende Informationen über ihren VIP einholt, zumal in den Unterlagen neben dem koreanischen Namen stets auch Elijah stand. Die Autorin war hier so sehr bemüht, jede Möglichkeit der Verwechslung mitzunehmen, dass man am Ende nur zur Erkenntnis kommt, dass dies unmöglich und vor allem unprofessionell von allen Beteiligten ist.

Als beide aufeinander treffen und über die Verwechslung sprechen, unterbreitet Elijah Jessica den Vorschlag die Verwechslung einfach weiter durchzuziehen. Zwar mochte ich den Gedankengang dahinter, dass Jessica somit Möglichkeiten gegeben werden, die sie niemals gehabt hätte, insbesondere auch da sie eine junge Frau ist und nicht einen entsprechenden familiären Background hat, und Elijah dadurch die Möglichkeit kriegt, auch einmal aus seinem goldenen Käfig auszubrechen. Das Problem ist nur leider, dass es insbesondere bei Elijah eher unglaubwürdig wirkt, da er die ersten 20% des Buches eine derartige Attitude an den Tag legt, dass man ihn direkt unsympathisch findet. Sicher meint die Autorin es gut und ich wollte ihm damit Entwicklungsmöglichkeiten geben, aber ich fand beide Charaktere leider sehr schnell schon anstrengend und unsympathisch. Jessica ist eine klassische Oversharerin, die extrem ausufernde Gedankengänge in das Buch bringt. Vielleicht bin ich mittlerweile für diese Art von Büchern auch einfach zu alt, aber ich muss gestehen, dass ich nach knapp der Hälfte des Buches keine wirkliche Motivation hatte, weiter zu lesen. Der Spannungsbogen des Buches ist quasi nicht existent, die Dynamik zwischen Elijah und Jessica war für mich nicht greifbar, die Charakterentwicklung insbesondere bei Elijah war nicht beständig und seine Gedankengänge einfach nicht nachvollziehbar. Ich habe die zweite Hälfte des Buches zum Teil dann phasenweise nur noch quer gelesen und auch hier wurde mein Eindruck gefestigt, dass die ganze Geschichte für mich zu sprunghaft ist. Ich hätte das Buch wirklich gerne gemocht, ich bin normalerweise auch ein sehr großer Fan von K-Drama, aber vielleicht funktioniert dieses Format für mich nicht im Buchform sondern nur als Serie. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Buch als Serie durchaus funktioniert hätte, aber als geschriebenes Wort konnte sie mich leider nicht erreichen.

Mein Fazit

Seoulmates – Believe in us konnte mich leider nicht wirklich abholen. Ich hatte von Anfang an Probleme mit den Charakteren und auch mit der Aneinanderreihung von Verwechslungen, die das Buch als Grundlage benötigt. War mir leider alles zu sprunghaft und zu wenig gereifbar, lässt sich aber immerhin leicht lesen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 19.09.2024

witzig-spritzig

A Not So Meet Cute
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„Wie lautet unsere Geschichte? Wie haben wir uns kennengelernt? Wie hast du mir einen Antrag gemacht? Im wievielten Monat bin ich? Müsste man schon was sehen? Bekommen wir einen Jungen oder ein Mädchen? ...

„Wie lautet unsere Geschichte? Wie haben wir uns kennengelernt? Wie hast du mir einen Antrag gemacht? Im wievielten Monat bin ich? Müsste man schon was sehen? Bekommen wir einen Jungen oder ein Mädchen? Wie heißen die Leute, mit denen wir heute zu Abend essen? Warum um alles in der Welt habe ich diesen gottverdammten Vertrag unterschrieben?“
(Lottie in A not so meet cute)

Worum geht’s?

Milliardär Huxley ist attraktiv, erfolgreich und kann sich kaufen, was er möchte. Nur eines fehlt ihm: eine Verlobte. Und dabei wäre es für seinen neuesten Business Deal so unglaublich wichtig, eine Frau an seiner Seite zu haben. Doch wie soll er das anstellen? Durch Zufall trifft er bei einem Spaziergang auf Lottie. Und es könnte nicht besser laufen: Lottie lässt sich auf seinen Vorschlag ein und schlüpft in die Rolle seiner Fake-Verlobten – mit allem was dazu gehört: Sie wohnen zusammen, gehen auf Dates, spielen das glücklich verliebte Traumpaar, und sie begleitet ihn bei gesellschaftlichen Verpflichtungen. Nur eines ist nicht Bestandteil ihrer Abmachung: sich zu verlieben …


A not so meet cute ist Band 1 der Cane Brothers-Reihe. Die Liebesgeschichte ist in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Lottie und Huxley in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Auch wenn dieses Buch covermäßig zu 100% meinen Geschmack trifft, lief es bei mir total unter dem Radar. Erst durch das sehr begeisterte empfehlen einer Freundin, die den Titel auf Englisch gelesen hat, wurde mein Interesse entfacht. Ich bin nicht der größte Fan von Fake Dating Geschichten, fand es hier allerdings im Kontext mit dem Businessdeal vielversprechend und dachte mir „ let’s give it a try“.

Gleich vorweg muss ich sagen, dass der Humor in diesem Buch nicht immer ganz mein Ding war, man bei der einen oder anderen Szene akute Fremdschamgefühle entwickelt und gleichzeitig hin und wieder denkt, das so erwachsene Charaktere nicht so beschränkt sein können. Aber gerade diese Kombination macht denke ich in vielen Punkten den Reiz der Geschichte aus. Nach einem starken Einstieg, bei dem Lottie endlich ihren Job, der sie so unglücklich gemacht hat, gekündigt hat, steht die Frage im Raum „was nun“ - und aus irgendwelchen Gründen ist Lotties Antwort hierfür, dass sie einen reichen Mann finden möchte. Auf der einen Seite geht der Plan komplett nach hinten los, auf der anderen Seite führt er sie aber mit Huxley zusammen. Huxley ist ein brillanter Geschäftsmann, aber auf der empathischen Ebene fehlen ihm ein paar Nuancen. Das führt dazu, dass ein von ihm sehr begehrter Deal nicht zustande kommt. Aus irgendwelchen Gründen denkt er, dass die Lösung sein könnte, eine schwangere Fake-Verlobte zu präsentieren. Praktisch, dass Lottie gerade einen Job benötigt.

Die Scharade führt beide in unglaublich witzige, teils regelrecht absurde Situationen. Was am Anfang so einfach klingt, wird nämlich zunehmend eine Herausforderung. Nicht nur das Wissen um die vermeintliche Schwangerschaft, die regelmäßigen Treffen mit dem Businesspartner und die Teilnahme an Geburtsvorbereitungskursen treiben beide schnell an den Rand der Verzweiflung – nein, auch das Aufeinanderhocken führt bald schon dazu, das die Frage „ was ist echt, was ist gespielt“ aufkommt.

Die lustige Geschichte voller Humor, Charme und Situationskomik konnte mich in der Gesamtheit doch wirklich sehr begeistern und ich habe das Buch lachend, schmachtend und gelegentlich augenverdrehend regelrecht weg gesuchtet. Die Leichtigkeit der Geschichte lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Natürlich ist es nicht so, dass die Geschichte mit Überraschungen oder größeren Plottwists daher kommt. Aber das empfand ich auch tatsächlich nicht als schlimm, als für mich auch so gepasst hat und Spaß gemacht hat. Die Charaktere sind liebenswert, haben ihre Ecken und Kanten, und auch das Drumherum mit den Brüdern sorgt für viel Unterhaltungsfaktor (und ist zudem schon vielversprechend für Band 2 und 3). Das Buch hat eine angemessene Einbindung von Spicy Szenen, ich hätte mir nur tatsächlich etwas mehr Gefühl und Tiefe in der Beziehungsentwicklung gewünscht. Zwar ergibt sich natürlich vieles aus den Umständen, aber ein paar Spritzer Tiefe hätte es durchaus haben dürfen, um die Geschichte greifbar abzurunden. Ich hatte eindeutig jede Menge Spaß mit diesem Buch und freu mich sehr auf die Fortsetzungen. So funktioniert RomCom!

Mein Fazit

A not so meet cute ist eine wunderbare Geschichte, die zwar komplett vorhersehbar ist, aber durch den Charme und das „sich selbst nicht so ernst nehmen“ einfach mitreißend und witzig ist. Perfekt für Zwischendurch ohne viel Herzschmerz und Drama, aber mit viel Humor.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 19.09.2024

überraschendes Highlight

The Monet Family – Shine Bright Like a Treasure
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„„Ich brauchte jedes bisschen Trost, das ich kriegen konnte, egal von wem.“
(Hailie in The Monet Family 1)

Worum geht’s?

Die 15-jährige Hailie Monet wächst bescheiden, aber behütetet auf, bis ihre ...

„„Ich brauchte jedes bisschen Trost, das ich kriegen konnte, egal von wem.“
(Hailie in The Monet Family 1)

Worum geht’s?

Die 15-jährige Hailie Monet wächst bescheiden, aber behütetet auf, bis ihre Familie bei einem tragischen Autounfall zu Tode kommt. Plötzlich Waise, erfährt Hailie, dass sie fünf ältere Halbbrüder in Amerika hat: Vincent, Will, Dylan, Shane und Tony. In der Luxusvilla in Pennsylvania hat Hailie alles, wovon sie träumen könnte, und fühlt sich dennoch einsam. Dann stellt sie fest, dass ihre unnahbaren Brüder sie strengstens bewachen. Aber wer könnte es auf sie abgesehen haben? Und welches dunkle Geheimnis versuchen ihre Brüder mit aller Macht zu verbergen?

The Monet Family – Shine bright like a treasure ist Band 1 der Family of Secrets-Reihe. Die Geschichte wird fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Hailie in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet zum Teil derben, gewalttätigen Content und Thematiken wie versuchte Entführung und Waffengewalt.

Meine Meinung

Ehrlich gesagt bin ich an dieses Buch komplett ohne jegliche Erwartungen herangegangen. Ich kannte vorher nur den Klappentext und wusste von einer Freundin, dass dieses Buch im polnisch sprachigen Raum einen großen Hype hat und als Highlight gefeiert wird. Mir war nicht mal wirklich bewusst, welche Art von Genre mich hier bei diesem Buch erwartet, und selbst jetzt, nach Beenden des Buches, könnte ich nicht mal wirklich sagen, als was ich es kategorisieren würde. Gleich vorweg: Dies ist kein Liebesroman, kein New Adult Romance Buch, Generell gibt es in diesem Buch Keine wirkliche Liebesgeschichte abseits von leichten Schwärmereien der Protagonistin. Dies liegt insbesondere auch daran, dass es sich um tatsächliche Familienverhältnisse in Form von Halbbrüdern handelt. Am ehesten würde ich das Buch wahrscheinlich als Drama mit Morally Gray Charakteren, ein bisschen Gangster-Mafia-Vibes und leichten Suspense Anteil beschreiben.

Ich habe in einigen Rezensionen gelesen, dass diese gesagt haben, dass das Buch keine wirkliche Handlung hat. Dem kann ich ehrlich gesagt nicht entgegentreten, trotzdem hat mich das Buch von der ersten Seite an total gecatcht. Ich habe es regelrecht an 2 Tagen durchgesuchtet und würde wahnsinnig gerne bereits jetzt Band 2 lesen, leider gibt es den bisher aber nur auf Polnisch. Der Leser begleitet die anfangs 14 jährige Hailie, deren Mutter und Großmutter zu Beginn der Geschichte sterben und sie somit als Vollwaise zurückbleibt. Ihren Vater hat sie nicht kennengelernt, hat aber Kenntnis über dessen Tod. Hailie landet nun bei ihren 5 Halbbrüdern, die zuvor mit ihrem Vater gelebt haben, und muss sich dort in einer Welt aus Reichtum, Konflikten und möglicherweise geheimnisvollen Machenschaften zurechtfinden. Die 5 Halbbrüder könnten alle kaum unterschiedlicher sein, es gibt einen total sympathischen, regelrecht normalen Halbbruder namens Will. Dann gibt es dort den Anführer Vince, der alles zu wissen, alles zu sehen und vor allem auch alles zu verstehen scheint, immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftaucht und seine Geschwister mit eiserner aber durchaus liebevoller Hand durchs Leben führt. Dann gibt es dort noch ein Zwillingspärchen und einen weiteren Halbbruder namens Dylan, die allesamt nicht sonderlich begeistert von Hailies Anwesenheit sind. Es kommt zu Konflikten, es kommt zu gefährlichen Situationen, sie findet mehr als einmal eine Schusswaffe und wird irgendwann auch damit konfrontiert, dass sie dauerhaft von einem Bodyguard überwacht wird. Zunehmend fragt sich der Leser, was genau dort im Hause Monet eigentlich vor sich geht, wie diese Familie ihr Geld verdient hat und auch gegenwärtig verdient, woher das riesige Anwesen, die Luxusautos, der teure Schmuck und alles weitere kommt, und warum vor allem Vince Hailie so dermaßen mit strengen Regeln überzieht und regelrecht in Watte packt.

Ich kann die Faszination total schwer erklären und ich bin mir sicher, dass auch nicht jeder sie teilen wird. Dieses Buch lebt von den Geheimnissen, von einer leicht naiven Protagonistin und den zunehmend bedrohlichen Geschehnissen, die immer mehr Fragen aufwerfen. Der Spannungsbogen ist durchweg hoch, die Fragezeichen ploppen nur so im Kopf auf und irgendwie ist man gefesselt und irritiert zugleich. Ich bin jetzt schon wahnsinnig gespannt, wie sich die Dynamiken in den Folgebänden entwickeln werden und was die Autorin für die Familie bereithält. Ob in den Folgebänden mehr Romance Anteil dazu kommt, wird sich zeigen, aber die Monet Brüder sind für sich schon genug Stoff für noch mindestens 10 weitere Bücher. Dieses Buch ist für Leser, die zum Beispiel die Elite Kings Reihe aus dem LYX Verlag, die Paper Princess Reihe von Erin Watt oder die Kings von Cypress Pointe Reihe von dem Setting, der Ausrichtung und den Geheimnissen her mochten - nur halt hier ohne entsprechende Liebesgeschichte.

Mein Fazit

Reihenauftakt hat mich vollkommen überrascht und in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist spannend, verwirrend und auf eine verrückte Art mitreißend. Ich habe das Buch wirklich weg gesuchtet und freue mich schon sehr doll auf die Fortsetzungen. Tolles Setting, interessante Grundidee - und mal ganz ohne Romance und Spice.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 19.09.2024

geht unter die Haut

Almost isn't enough. Whispers by the Sea (Secrets of Ferley 1)
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„Am Ende bereuen wir immer das, was wir nicht getan haben. Wenn dich etwas über so eine lange Zeit beschäftigt und nicht mehr loslässt, dann sei mutig und stell dich dem Ganzen.“
(Ares in Alomost isn’t ...

„Am Ende bereuen wir immer das, was wir nicht getan haben. Wenn dich etwas über so eine lange Zeit beschäftigt und nicht mehr loslässt, dann sei mutig und stell dich dem Ganzen.“
(Ares in Alomost isn’t enough 1)

Worum geht’s?

Seitdem ihr Elternhaus in Flammen aufgegangen ist, wird Summer von Albträumen geplagt. Einzig beim Kitesurfen fühlt sie sich frei. Als der mysteriöse Student Ares in ihre WG in der Kleinstadt am Meer zieht, macht er sie wahnsinnig. Doch auch vom ersten Augenblick an fühlt Summer sich zu ihm hingezogen. Als Ares von ihren Albträumen erfährt, versteht er sie so gut wie niemand sonst. Denn niemand weiß, dass er ebenfalls tiefe Wunden in sich trägt. Als Summer mit Ares beginnt die Wahrheit über den Brand ihres Elternhauses aufzudecken, stoßen sie auf eine schockierende Verwicklung …

Almost isn’t enough – Whispers by the sea ist Band 1 der Secrets of Ferley-Dilogie. Das Buch ist in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Summer und Ares in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content und potenziell triggernde Inhalte aus dem Bereich Verlust, Erkrankung und Verbrechen.

Meine Meinung

Als die Autorin ein neues Buch angekündigt hatte, war ich wahnsinnig begeistert. Ich hatte von ihr bereits ihre Letzte die Logi gelesen und sehr doll geliebt, da Jennifer für mich eine dieser Autorinnen ist, die wahnsinnig gefühlvoll und behutsam schreiben können. In diesem Buch war eine Suspense-Geschichte angekündigt, doch was am Ende abgeliefert wurde,habe ich in dieser Form nicht erwartet. Und das meine ich absolut positiv.

Der Autorin ist es gelungen, einen niedlichen kleinen Küstenort mit einem funktionierenden Universitätssetting zu kreieren, wodurch sie die Bekannten jeder kennt jeden-Elemente mit der Leichtigkeit einer Studentenstadt verbinden konnte. Gleich zu Beginn erlebt der Leser eine Szene aus Summers Vergangenheit und erfährt hier durch, welchen Verlust Sommer erleiden musste und dass sie bis heute daran glaubt, dass der Täter nicht allein gehandelt hat und irgendwo da draußen mindestens eine weitere Person für den Tod ihrer Eltern verantwortlich ist. Immer wieder gibt es bedrückende Szenen, in denen PTBS und Angstattacken eine Rolle spielen. Gleichzeitig ist Summer ein bewundernswert starker Charakter, den man sofort ins Herz schließt. Als Gegenspieler in gewisser Form tritt Ares auf: er ist neu in der Stadt, als Sohn des neuen Polizeichefs kennt ihn sofort jeder, aber gleichzeitig präsentiert er unnahbare Badboy Vibes. In bester Forced Proximity Manier müssen sich Sommer und Ares sodann eine Wohnung im Studentenwohnheim teilen. Anfangs ist es ein Wunder, dass beide sich nicht regelmäßig an die Gurgel gehen, aber hier gibt es auf jeden Fall solide Haters to Lover-Action.

Ares bleibt relativ lange ein Mysterium, aber gleichzeitig schafft Summers starke und lustige Clique es, Ares Fassade aufzubrechen. Es gibt schöne Momente, lustige Wortgefechte, einige cosy Übereinkünfte und nette Partys. Gleichzeitig müssen Ares und Summer für ein Projekt zusammenarbeiten, wodurch Summer ihm das Kitesurfen zeigt und er Summer hin und wieder auf dem Motorrad mitnimmt. Insgesamt gibt es eine schön erzählte Geschichte, die einen durchschnittlichen Spannungsbogen mitbringt, aber vor allem durch die Emotionen und Gedanken der Beteiligten begeistern kann. Der Pace der Geschichte ist langsam, aber es passt zu dem Ort, zu den Charakteren und zu den Entwicklungen. Die Autorin hat sich so große Mühe gegeben, die Charaktere und ihre Entscheidungen stimmig und greifbar darzustellen und lässt die Suspense-Geschichte auch nur im Hintergrund köcheln, sodass zu keiner Zeit der Fokus verloren geht, aber eine gewisse Grundspannung jederzeit da ist.

Unweigerlich die für mich größte Stärke des Buches sind die letzten etwa 20%. Ich möchte hierzu ehrlich gesagt nicht wirklich viel sagen, weil es meiner Meinung nach etwas ist, was man erleben und fühlen muss. Auch hier gilt wieder, dass die Autorin für mich einen behutsamen und vor allem auch umfassenden Blick für die Situation an den Tag legt und die verschiedenen Sichtweisen und Problematiken für alle Beteiligten sehr greifbar darstellt. Mehr möchte ich nicht sagen. Ich weiß, dass einige das Ende in dieser Form vielleicht nicht mögen werden und das ist auch vollkommen in Ordnung. Jeder sucht in seinen Büchern eine andere Form von Unterhaltung. Was ich aber unbedingt noch raten möchte: Leute, die im entferntesten Sinne mit Verlust und Erkrankungen ein Problem haben könnten, sollten neben der Triggerwarnung vor dem Lesen des Buches möglicherweise einen Blick in das Nachwort werfen. Zwar ist dies ein ultimativer Spoiler, aber hier wird ein Themenkomplex angesprochen, der möglicherweise bei einigen Leuten ungewollte emotionale Reaktionen hervorrufen kann.

Mein Fazit

Dieses Buch war ein wunderschön geschriebenes, atmosphärisches und insgesamt sehr stimmiges Buch um eine starke Clique, Geister der Vergangenheit und Herausforderungen der Gegenwart. Ein Buch, was mit einer guten Suspense-Story und einem noch mitreißenderen Finale voller Überraschungen und Herzschmerz daherkommt. Pageturner, der unter die Haut geht!

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 19.09.2024

war leider nicht so ganz mein Fall

Lake of Lies – Hidden
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„Seine Worte verwandeln mein Blut in Eis, vertreiben den Anflug von Sicherheit, der kurz da war und jetzt weg.“
(Via in Hidden)

Worum geht’s?

Nach dem plötzlichen Tod seiner Schwester fühlt Miles sich ...

„Seine Worte verwandeln mein Blut in Eis, vertreiben den Anflug von Sicherheit, der kurz da war und jetzt weg.“
(Via in Hidden)

Worum geht’s?

Nach dem plötzlichen Tod seiner Schwester fühlt Miles sich orientierungslos – und schuldig. Am idyllischen Lake Tahoe will er seine Trauer überwinden. Als er dort jedoch auf die geheimnisvolle Via trifft, ist sie es, die ihm neue Hoffnung gibt. In ihrer Gegenwart kann er seine Schuldgefühle vergessen und sich endlich wieder glücklich fühlen. Doch Via wirkt getrieben und panisch und scheint etwas zu verbergen. Was macht ihr solche Angst? Hat der Unfall ihres Ex-Freundes damit zu tun? Langsam beginnt Via sich Miles gegenüber zu öffnen. Denn auch er berührt etwas in ihr, bringt ihr Herz aus dem Takt. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse und nicht nur Via, sondern auch Miles gerät in Gefahr.

Hidden ist Band 1 der Lake of Lies-Reihe. Die Liebesgeschichte ist in sich geschlossen, die Rahmenhandlung wird in Band 2 fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Miles und Via sowie zwischenzeitlich eine weitere Person in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content und potenziell triggernde Inhalte.

Meine Meinung

Lange habe ich überlegt, ob ich Lake of Lies lese möchte. Von der Autorin Leonie Lastella habe ich bereits drei Romance-Bücher gelesen, die mich insgesamt immer gut bis sehr begeistern konnten. Vor kurzem kam dann ein Suspense-Romance-Buch, was mich leider nicht so wirklich abholen konnte. Ich empfand das letzte Buch einfach als zu übertrieben und fast schon Hollywood Action Film like. Dennoch wollte ich Hidden unbedingt lesen, muss aber rückblickend jetzt gestehen, dass ich wieder exakt das gleiche Problem mit diesem Buch hatte.

Die Geschichte startet interessant, wenn auch etwas wirr, da man quasi wirklich direkt rein katapultiert wird und man einen kleinen Moment braucht, dass man durch Via erklärt bekommt, was passiert ist, was ihre Gedanken sind und warum sie nun am Lake Tahoe ist. Hier muss ich sagen, dass ich die Grundgeschichte mit dem Cyber Mobbing, der Thematik um das Influencerleben und den Unfall von ihrem nunmehr Exfreund River sehr interessant fand. Leider fand ich aber auch, dass dieser Handlungsstrang im weiteren Verlauf der Geschichte nur noch sehr wenig Präsenz bekam und sich eigentlich fast ausschließlich nur noch im Bereich der Frage des Wiederannährens mit River entwickelte. Ziemlich schnell wurde auch der durch eine unbekannte Person erzählte Handlungsstrang, der auf eine Stalkergeschichte hindeuten könnte, begraben. Auch Via er erinnert sich nur noch sehr vereinzelt zwischendurch an ihre Ausgangslage, aber dieses Social Media Thema später zumindest in meinen Augen keine Rolle mehr.

Am Lake Tahoe trifft Via auf Miles, der ihr Uber Fahrer ist und der ziemlich schnell ihr Love Interest wird. Miles bleibt in der kompletten Geschichte für mich relativ blass, vor allem auch seine Hintergrundgeschichte mit dem Tod seiner Schwester wird nur gelegentlich erwähnt und hat für mich einfach keine wirkliche emotionale Tiefe erreichen können. Die Liebesgeschichte zwischen Via und Miles konnte mich leider wirklich nicht abholen. Via, die frisch aus ihrer Beziehung mit River kommt, findet Recht schnell gefallen an Miles, aber so wirklich der Funken wollte bei mir nicht überspringen. Ich hatte recht schnell das Gefühl, dass zwischen den beiden eine nicht wirklich erklärte Insta Love herrscht, wobei es möglicherweise auch eher körperliche Anziehung war. Entsprechend spicy geht es in diesem Buch zwischendurch immer wieder her. Einige der Szenen fand ich leider eher deplatziert und im Zusammenhang mit den Geschehnissen fast schon unangenehm, ich denke aber gleichzeitig auch, dass sich viele hier nicht so sehr dran stören würden. Im Verlauf der Geschichte entwickelt es sich ein kleines bisschen in die Triangle-Variante, die sich für mich aber auch eher oberflächlich anfühlte und hauptsächlich aus Eifersüchteleien bestand. Ich habe viele Dynamiken in der Geschichte, zwischen den Charakteren, zwischen den einzelnen Handlungselementen nicht so nachvollziehen können.

Der Suspense-Anteil der Geschichte, der anfänglich auf die mutmaßlichen Stalker Vibes zurückging, bewegt sich recht fix in eine andere Richtung. Ich möchte das Themenfeld hier nicht unbedingt offenlegen, fand aber zumindest die Grundthematik wichtig zu beleuchten, bin allerdings überhaupt kein Fan von der gesamten Umsetzung gewesen. Das war für mich alles zu unrealistisch, zu sehr wie in einem Hollywood Actionfilm, und das auch noch garniert mit zahlreichen Klischees und Vorurteilen. So ungefähr ab der Hälfte des Buches war es für mich echt schwer, nicht zum weiterlesen zu motivieren, einfach weil ich viele Elemente fast schon absurd fand. Aber auch hier dürfte wieder gelten: jeder hat einen anderen Anspruch an Buchinhalte und die Nachvollziehbarkeit eben dieser. Ich hatte bereits bei dem letzten Buch bemängelt, dass viele Aspekte für mich eindimensional und grundlos wirkten und außerdem es so herüber kam, als hätte die Autorin jede Menge Ideen gehabt, die stimmige Kombination dieser hat für mich aber nicht geklappt. So ist es auch hier, hinzu kommt, dass der Leser mit einem offenen Ende aus dem Buch heraus geht, es aber zumindest bei mir so war, dass ein gewisses „mir eigentlich auch egal“-Gefühl vorhanden war.

Am Ende halte ich fest, dass Leonie Lastella für mich im Suspense-Bereich offenbar einfach nicht die richtige Autorin ist. Ihre Romance-Bücher werde ich künftig sicher öfter nochmal lesen, aber ich merke, dass ich mit ihren Suspense-Büchern leider nicht warm werde.

Mein Fazit

Hidden konnte mich leider nicht begeistern. Der Suspense-Teil war für mich zu übertrieben und auch die Beziehungsentwicklung war nicht greifbar und konnte mich nicht abholen.


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]