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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2024

Lind weiter auf Erfolgskurs

Zeit zu verzeihen
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Ich hatte lange gebraucht, bis ich gemerkt hatte, dass Hera Lind schon seit langem nicht mehr die flachen Frauenromane schreibt, mit denen sie bekannt geworden ist. Ein Hörbuch von ihr hatte mich dann ...

Ich hatte lange gebraucht, bis ich gemerkt hatte, dass Hera Lind schon seit langem nicht mehr die flachen Frauenromane schreibt, mit denen sie bekannt geworden ist. Ein Hörbuch von ihr hatte mich dann so gefesselt, dass ich nun weiter ihre Werke lese oder höre. Nach den Frauenromanen hat Hera Lind auf echte Schicksale plus Romanhandlung umgestellt und kann damit punkten. Dies liegt wohl vor allem daran, dass die Autorin ihr Handwerk des Romanschreiben gut beherrscht und vermutlich jeden Stoff in ein gutes Buch verwandeln kann. Man sieht schon, ich habe meine Meinung zur Autorin völlig geändert.

"Zeit zu verzeihen" kommt mit einem etwas kitschigen Cover, aber mit einer mitreißenden Story, die trotz großer Seitenzahl nur so dahinfliegt. Schon die Flucht aus dem Osten mit den weinenden Kindern habe ich so verinnerlicht, dass mir alles in Bildern im Gedächtnis geblieben ist. Im Hinterkopf bleibt dabei immer, dass sich vieles wohl - trotz der Romanhandlung - so zugetragen haben mag, im Krieg, in der DDR, in Freud, aber auch vor allem in Leid.

Am Ende bleibt vieles im Sinn, man kann das nicht vergessen, wie auch viele Episoden aus anderen Lind-Büchern. Ich muss nicht alle ihrer vielen Romane lesen, aber ich freue mich auch, wenn ich immer mal wieder eines ihrer Bücher in die Hand bekomme.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Gute Übungen, fragliche Darbietung

Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling
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Benita Cantienis "Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling" ist ein wichtiges Buch, wenn man älter wird und langsam merkt, dass man täglich etwas für die Beweglichkeit tun muss. Und so würde ...

Benita Cantienis "Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling" ist ein wichtiges Buch, wenn man älter wird und langsam merkt, dass man täglich etwas für die Beweglichkeit tun muss. Und so würde ich dieses Buch auch eher Älteren empfehlen, die Übungen sind aber natürlich auch für Jüngere gut, und Benita Cantieni ist ja auch in ihrem Alter noch ein tolles Vorbild und unglaublich beweglich.

Den Aufbau des Buches finde ich etwas schwierig und auch fraglich. Man hat hier unglaublich viel Text und diesen noch in Interviewform. Muss dies wirklich sein? Es liest sich nicht so gut, man möchte gleich zu den Übungen.

Bei den Übungen sind jeweils die Muskelpartien hervorgehoben, die beansprucht werden. Dies ist sehr plakativ und gut nachvollziehbar. Die Übungen selbst sind in mehreren Fotos dargestellt; sie werden von Cantieni selbst gezeigt. Ich kann die Übungen damit gut nachvollziehen; dennoch fände ich auch eine eingelegte CD nicht so schlecht, vielleicht statt dem ausführlichen Text?

Den Abspann in Kapitel 10 mag ich sehr, da wird darauf hingewiesen, was man sicher noch alles möchte, ein Ansporn zum Durchführen des Programms und eine gute Motivation für die Zukunft. Ich will das auch noch fast alles!

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Sehr kleines Format

Idefix und die Unbeugsamen 05
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Asterix haben wir schon als Kinder gelesen, Idefix war dabei schon immer mein Liebling. Daher finde ich es super, dass er in der Idefix-Reihe im Mittelpunkt steht. Der neueste Band von "Idefix und die ...

Asterix haben wir schon als Kinder gelesen, Idefix war dabei schon immer mein Liebling. Daher finde ich es super, dass er in der Idefix-Reihe im Mittelpunkt steht. Der neueste Band von "Idefix und die Unbeugsamen" von Goscinny und Uderzo heißt "Idefix und die Druiden". Dabei kommen zwei Druiden in die Stadt, die den gestohlenen Beutel des einen wiederholen möchten. Weiterhin verschwinden immer wieder Hunde, Idefix und seine Freunde müssen dem nachgehen.

Der Gang der Geschichte ist klar und deutlich und meistens auch sehr gut illustriert. Man fühlt sich ganz in alte Zeiten zurückversetzt, auch, wenn hier ja die Hunde im Mittelpunkt stehen. Doch ich denke, fast jeder kann sich an die großen Asterix-Bücher erinnern. Es hat mir immer große Freude gemacht, gerade die Dinge zu betrachten, die im Hintergrund passierten. Aber das geht hier kaum, denn das Taschenbuchformat ist extrem schwer zu lesen, die Bilder zu klein, die Texte ebenso. Ich habe mich daher ein wenig durchgekämpft, habe auch nicht die Details in den Bildern entdecken können oder wollen.

Alles in allem ist es klar, dass der Band so günstiger ist. Der Lesespaß konnte sich aber aufgrund des Formats bei mir kaum einstellen, obwohl das Buch wie alle Idefix-Bände wirklich gut ist. Schade, manchmal ist mehr einfach mehr und größer doch wertiger.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Schicksale

Lichtjahre im Dunkel
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Friedrich Ani ist mir schon lange sehr bekannt, ebenso sein Ermittler mit dem ungewöhnlichen Namen, Tabor Süden. Dennoch meine ich, es ist mein erster Roman, den ich vom Autor gelesen habe. Dabei ist es ...

Friedrich Ani ist mir schon lange sehr bekannt, ebenso sein Ermittler mit dem ungewöhnlichen Namen, Tabor Süden. Dennoch meine ich, es ist mein erster Roman, den ich vom Autor gelesen habe. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass "Lichtjahre im Dunkel" eindeutig als Roman betitelt wird, nicht als Krimi. Dies sei zu erwähnen für alle, die Dauerspannung erwarten - die gibt es hier nur manchmal.

Im Grunde geht es darum, wer den Schreibwarenhändler Leo Ahorn, der eigentlich schon fast ausschließlich auf das Postgeschäft umgestellt hat, gesehen oder gar auf dem Gewissen hat. Der Schreibwarenhändler ist verschwunden, Tabor Süden ermittelt. Dabei taucht er tief ein ins Mileu und die verschiedenen Schicksale der Verdächtigen oder Personen, mit denen sich Ahorn umgab. Besonders das "Blaue Ecke" bietet hier viele Einblicke in die Schicksale der Verdächtigen.

Friedrich Ani schreibt einen Ermittlungsroman, der eher am Rande ein Kriminalroman ist. Das Verschwinden des Schreibwarenhändlers ist nur der Auslöser für den Fortgang des Romans. Den Schreibstil möchte ich als gehoben, als einzigartig beschreiben, der sich von der Masse abhebt. Es gibt aber auch viele sehr kurze Strukturen und eine saloppe Sprache, die nicht so ganz meins ist. Damit hebt sich dieser Roman aber von der Masse ab. Wenn auch einiges gewöhnungsbedürftig ist, so hat mir "Lichtjahre im Dunkel" sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Und die Enten?

Nature Guide Vögel
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Kalle Nibbenhagen ist wohl der bekannteste Ornithologe mit viel Ansporn und Motivation für Ornithologie-AnfängerInnen, die sich vielleicht nie ans Thema herangetraut haben. Mit seiner Website und nun auch ...

Kalle Nibbenhagen ist wohl der bekannteste Ornithologe mit viel Ansporn und Motivation für Ornithologie-AnfängerInnen, die sich vielleicht nie ans Thema herangetraut haben. Mit seiner Website und nun auch mit seinem sehr einfachen "Nature Guide Vögel" vom Kosmos-Verlag können Kinder und auch Erwachsene einen guten Einstieg ins Thema finden. Im Vergleich zu den umfassenden Vogelbestimmungsbüchern beschränkt sich Nibbenhagen nämlich auf wenige Vögel, die man auch leicht sehen kann. Damit kann man sich gut ein Grundwissen unserer heimischen Vögel aneignen. Auch die Zitate von Nibbenhagen finde ich sehr gut und wahr (z.B. Seite 13: "Jeder Beobachtungsgang lohnt sich - es gibt einfach immer etwas zu entdecken."). Tatsächlich sieht man immer mehr, wenn man weiß, wonach man suchen muss.

Die Vögel, die man am einfachsten beobachten kann - sie sind relativ groß und sehr präsent - sind aber nunmal die Limikolen (Watvögel), Schwäne, Entenvögel, allerlei Gänse. Hier liegt dann auch der Schwachpunkt des Buches, denn Nibbenhagen vernachlässigt, die Zugvögel, die hier den Winter und damit doch einige Monate des Jahres hier verbringen, komplett. Einige sind kurz erwähnt, doch der Spaziergänger, der z.B. am Bodensee und anliegenden Gewässern im Winter spazieren geht, kann sogar ohne Fernglas so viel entdecken und doch mit diesem Guide nicht bestimmen. Da gibt es Singschwäne (kurz erwähnt ohne Foto), Kolbenenten, Reiherenten, Löffelenten ganz nah und so viele andere Enten und Gänse. Doch diese bleiben dem Ornithologie-Anfänger verborgen, da sie im Buch keinen Platz gefunden haben.

Einige der kleineren Kerlchen wie Teichrohrsänger oder Zilpzalp sind wichtig, aber schwer zu entdecken. Daher ist der Schwerpunkt des Buches möglicherweise nicht so gut gewählt. Ich hätte fast vermutet, Nibbenhagen ist im Norden der Republik beheimatet, aber nein, er wohnt ganz im Süden und müsste mit dem hohen Aufkommen der Wintervögel hier auch bekannt sein.

Insgesamt ist das Buch einerseits sehr gut, weil es sich an Anfänger richtet und dafür gut geeignet ist, andererseits ist es extrem schade, dass so viele gut sichtbare Vögel keinen Platz gefunden haben. So bin ich geteilter Meinung über diesen Guide, würde ihn aber dennoch empfehlen.

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