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Veröffentlicht am 01.06.2022

Ein Kleinod über Düfte

Mein duftes Jahr
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"Mein duftes Jahr" von Gisela Leinberger ist ein ganz wunderbarer Ratgeber in Sachen Düfte. Als Besonderheit sind hier die verschiedenen Düfte mit den Jahreszeiten verbunden.
Das Buch ist wunderschön gestaltet ...

"Mein duftes Jahr" von Gisela Leinberger ist ein ganz wunderbarer Ratgeber in Sachen Düfte. Als Besonderheit sind hier die verschiedenen Düfte mit den Jahreszeiten verbunden.
Das Buch ist wunderschön gestaltet und sehr abwechslungsreich. Es gibt viele Tipps zu Düften und ätherischen Ölen, auch Hydrolaten. Es wird aufgezeigt, wie und wo sie gewonnen und verarbeitet werden und es werden auch Bezugsquellen genannt, um gute Ware zu erhalten.
Es gibt umfangreiche Rezepte und Anwendungsmöglichkeiten, von der Küche über die Kosmetik bis zum Wohlbefinden mit einem bestimmtem Raumduft.
Hier muss ich wieder betonen, wie liebevoll jede Seite mit Fotos und zusammenfassenden Textboxen versehen ist. Man kann hier einfach in der Reihe der Jahreszeiten lesen oder nach einem bestimmten Duft oder Rezept suchen.
Zu jeder Jahreszeit werden drei Düfte zugeordnet und über diese, und auch die Pflanze dazu. erfährt man wirklich sehr viel. Abgerundet wird alles noch mit Dosierungsempfehlungen und auch Aufbewahrungsmöglichkeiten und Lagerfristen.
Ganz tolle Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Düfte schlägt die Autorin hier vor, auf die ich so nie gekommen wäre, die aber gut funktionieren. Man merkt jeder Seite an, wieviel Kenntnisse, Herzblut und Zeit darin stecken.
Dieses Buch bekommt einen Ehrenplatz in meinem Regal, damit ich es jederzeit wieder zur Hand nehmen und darin stöbern und nachlesen kann.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Einhörner in Aktion

Skandar und der Zorn der Einhörner
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"Skandar und der Zorn der Einhörner" ist der Debütroman von A. F. Steadman und ein ganz fantastisches Kinderbuch,
Es gibt Einhörner und diese leben auf einer ganz besonderen Insel mit ihren, an sie gebundenen ...

"Skandar und der Zorn der Einhörner" ist der Debütroman von A. F. Steadman und ein ganz fantastisches Kinderbuch,
Es gibt Einhörner und diese leben auf einer ganz besonderen Insel mit ihren, an sie gebundenen Reitern. Zusätzlich gibt es auch noch wildlebende Einhörner. Bei dieser Geschichte muss man sich von niedlichen Tierchen verabschieden, denn diese Einhörner sind riesengroß und gefährlich. Sie beherrschen Magie und bellen und beißen und fressen rohes Fleisch. Sie sind aber ihrem Reiter treu ergeben.
Skandar und seine Schwester träumen schon ihr ganzes Leben davon, auf diese Insel zu ziehen. Skandar schafft es auch und findet dort erstmalig in seinem Leben tolle Freunde. Um diese Freundschaft geht es hier, aber auch um die Elemente der Magie und ein absolut fantastisches Abenteuer.
Das Buch ist spannend gestaltet, liest sich leicht und bietet bis zum Ende noch Wendungen und Überraschungen. Im Innenteil des Buchdeckels befindet sich eine wunderschöne Landkarte, sowas mag ich immer sehr.
Am meisten gefällt mir aber, dass sie Einhörner so beängstigend und echt dargestellt werden, nicht als regenbogenfarbige Kuscheltiere. So echt wie es für ein Fabelwesen halt möglich ist. Eine Empfehlung für nicht allzu ängstliche Kinder ab 11 Jahren.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Leben mit Trisomie 21

Mongo
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"Mongo" von Harald Darer ist ein Roman zu einem Thema, zu dem noch zu oft geschwiegen wird, wo in der Öffentlichkeit noch zu oft weggeschaut wird.
Katja ist schwanger. Katja hat einen Bruder, Markus und ...

"Mongo" von Harald Darer ist ein Roman zu einem Thema, zu dem noch zu oft geschwiegen wird, wo in der Öffentlichkeit noch zu oft weggeschaut wird.
Katja ist schwanger. Katja hat einen Bruder, Markus und Markus ist mit dem Gendefekt Trisomie 21 geboren worden. Katja ist damit aufgewachsen, sich immer vor ihren Bruder zu stellen, ihn zu beschützen, sich zu kümmern und kann Beschimpfungen nicht überhören. Jetzt weiß sie nicht, ob sie sich auf ihr Kind freuen soll, denn der Gendefekt ist vererbbar.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Harry, ihrem Mann erzählt, der Markus ja auch schon eine Weile kennt und von den vielen Problemen weiß. Beide machen sich Gedanken darüber, wie sie sich verhalten, wie sie entscheiden sollen. Und es wird sehr schön die Frage dargestellt, was Leben ist und was Leben lebenswert macht.
Ganz genau werden hier viele Aspekte des Lebens mit Behinderten angesprochen, ungeschönt, mit ehrlichen und klaren Worten. Besonders hat mir gefallen, dass auch Markus selber sehr oft zu Wort kam und mit seiner direkten Art so manche Situation zu entschärfen vermochte.
Ganz viel Stoff zu nachdenken gibt es hier, wie in unserer Gesellschaft mit Menschen wie Markus umgegangen wird, hier ist noch soviel mehr Offenheit und Aufmerksamkeit nötig, kein verschämtes Wegsehen.
Mit der Sprache tat ich mich etwas schwer, was nicht nur an der Mundart des Autors, sondern auch an vielen verschachtelten Sätzen lag. Bei einigen Themen hätte ich mir auch noch eine Vertiefung gewünscht. Empfehlenswert ist das Buch auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Krimi mit realem Hintergrund

Der dreizehnte Mann
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"Der dreizehnte Mann" von Florian Schwiecker und Rechtsmediziner Michael Tsokos ist der zweite Band der Justiz-Krimi-Reihe rund um Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer. Den ersten Band ...

"Der dreizehnte Mann" von Florian Schwiecker und Rechtsmediziner Michael Tsokos ist der zweite Band der Justiz-Krimi-Reihe rund um Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer. Den ersten Band "Die siebte Zeugin" habe ich auch gelesen, es wäre für das Verständnis aber nicht notwendig gewesen.
Timo und sein Freund Jörg wollen zusammen mit einer Journalistin einen riesigen Missbrauchsfall aufdecken. Kurz darauf wird Jörg vermisst und nur noch als Wasserleiche wiedergefunden. Rocco ist geschockt, als er von dem Experiment erfährt, in dem Jugendämter Pflegekinder zu Pädophilen gaben. Wer hat aber jetzt ein Interesse daran die Zeugen verschwinden zu lassen?
Der Fall wird sehr spannend aufgebaut und es ist erschütternd zu lesen, dass er auf wahren Geschehnissen beruht. Die Ermittlungen waren nachvollziehbar und die kurzen Kapitel ließen sich schnell und flüssig lesen. Die Ermittlungen nahmen hier viel mehr Raum ein als die Verhandlung vor Gericht und da man als Leser die Geschichte schneller durchschaute, fehlte es ein wenig an Spannung.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Ungewöhnlicher Schreibstil

Luftpolster
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"Luftpolster" ist der Debütroman von Lena-Marie Biertimpel. Er handelt von Schuld, Verletzung und Verantwortung innerhalb einer Familie.
Die Protagonistin beschreibt hier das Erleben nach dem Selbstmordversuch ...

"Luftpolster" ist der Debütroman von Lena-Marie Biertimpel. Er handelt von Schuld, Verletzung und Verantwortung innerhalb einer Familie.
Die Protagonistin beschreibt hier das Erleben nach dem Selbstmordversuch ihrer Schwester aus ihrer Sicht. Um das Erlebte zu verarbeiten lässt sie sich selber in die Psychiatrie einweisen. Man erhält hier einen sehr guten Einblick in den Tagesablauf, die Therapien und Gespräche dort, das fand ich sehr interessant.
Die Autorin versteht es sehr eindrücklich die Ängste, Emotionen und auch die ungeordneten Gedanken der Protagonistin in Worte zu fassen. Sie nimmt uns hier mit auf eine Reise in zutiefst beängstigende Gedankenwelt. Abwechselnd wird aus der Kindheit, der jüngeren Vergangenheit und dem aktuellen Klinikalltag erzählt. Teilweise wird es hier sehr düster und deprimierend, Schmerz und Hoffnungslosigkeit werden schockierend ehrlich gezeichnet.
Die Kapitel sind kurz, die Wörter alle in Kleinschreibung gedruckt, die Sprache abwechselnd wirr und poetisch. Das ist sehr gut gemacht, je klarer und verständlicher die Aussagen werden, erkennt man, wie die Protagonistin wieder Kraft und zu sich selber findet.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, ich hätte mir etwas mehr Realität in der Darstellung des Klinikalltags gewünscht.

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