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Veröffentlicht am 26.06.2020

Gefängnisalltag

Die Hölle war der Preis
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Den Roman "Die Hölle war der Preis" von Hera Lind habe ich als Hörbuch gehört. Svenja Pages ist hier die Sprecherin und macht ihre Sache wirklich gut, bis auf die Stellen mit den Dialekten, die fand ich ...

Den Roman "Die Hölle war der Preis" von Hera Lind habe ich als Hörbuch gehört. Svenja Pages ist hier die Sprecherin und macht ihre Sache wirklich gut, bis auf die Stellen mit den Dialekten, die fand ich nicht so gelungen.
In der Geschichte geht es um Gisa und Ed und ihre Flucht aus der DDR. Eigentlich geht es hier hauptsächlich um Gisa, von Ed hören wir hier nicht allzu viel. Ihr Leben in der DDR wird kurz beschrieben, um den Willen zur Ausreise zu begründen. Ganz kann ich das nicht nachvollziehen, da sie ja um das Risiko wissen. Auch einige Beschreibungen aus dem Leben und Alltag in der DDR würde ich hier so nicht bestätigen.
Hauptsächlich geschildert wird hier aber die Republikflucht und vor allem die anschließende Haft in den Gefängnissen der DDR. Was Gisa in dem Frauengefängnis Hoheneck erleben muss, ist unvorstellbar für die junge Frau. Die Schilderungen gehen unter die Haut und man leidet mit Gisa mit. Sehr schön war beschrieben, dass Gisa nie irhen Mut und ihre Kraft verlor und ihren Willen durchzuhalten und auf ein Leben in Freiheit zu hoffen.
Es gelingt tatsächlich und als die beiden entlassen werden, dürfen sie sofort ausreisen. Sogar ihre kleine Tochter dafr mit. Hier hätte mir noch ein wenig Beschreibung gefehlt, wie ihnen ihr Start und ihr Leben im Westen Deutschlands gelingen.
Trotz kleinerer Kritikpunkte lohnt sich hier das lesen oder hören definitiv.

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Veröffentlicht am 25.06.2020

Zimmer mit Aussicht

Verschließ jede Tür
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Riley Sager hat mit "Verschließ jede Tür" hier einen Thriller über ein Haus geschrieben und über seine Bewohner. Das Bartholomew wurde im Jahre 1919 in New York direkt am Central Park eröffnet und ist ...

Riley Sager hat mit "Verschließ jede Tür" hier einen Thriller über ein Haus geschrieben und über seine Bewohner. Das Bartholomew wurde im Jahre 1919 in New York direkt am Central Park eröffnet und ist ein berühmtes Gebäude mit teuren Wohnungen.
Jules hat ihren Freund verloren, mit ihm ihre Wohnung, hat keine Arbeit und kein Geld. Dann wird ihr der Traumjob schlechthin angeboten, Room-Sitter in eben diesem Gebäude, tolles kostenloses wohnen mit der Traumaussicht und dazu noch gut bezahlt. Sie ahnt ja fast, dass da ein Haken sein muss. Sie darf keine Nacht auswärts schlafen, keinen Besuch empfangen und nicht mit den Bewohnern reden.
Sie spricht mit einer anderen Room-Sitterin und die ist dann verschwunden. Bei Nachforschungen kommen noch mehr solcher Fälle zum Vorschein. Die Spannung steigert sich nach und nach und man hat auch schon sehr zeitig einen konkreten Verdacht.
Der Schreibstil ist sehr gekonnt und nimmt den Leser von Anfang an mit, ein klein weinig gruseliger hätte es gerne sein können und die Auflösung ist dann in einigen Punkten doch eine Überraschung wert. Im Nachhinein finde ich den Buchtitel nicht allzu passend.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Ich bin keine Lovestory

Zweimal im Leben
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Mit "Zweimal im Leben" hat die Autorin Clare Empson einen Roman geschrieben, der sich flüssig und leicht lesen läßt.
Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, die sich miteinander abwechseln. Heute, ...

Mit "Zweimal im Leben" hat die Autorin Clare Empson einen Roman geschrieben, der sich flüssig und leicht lesen läßt.
Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, die sich miteinander abwechseln. Heute, vor 4 Monaten und vor 15 Jahren, das ist gut gemacht so und baut die Spannung nach und nach auf, beim lesen ist auch immer ersichtlich, was man grade miterlebt.
Es geht um ein Paar, um eine große Liebe und warum sie nun doch kein Paar sind.
Catherine ist im Krankenhaus und spricht nicht mehr, in Rückblicken geht es nun darum, was geschehen ist, vor 4 Monaten, als sie verstummte und auch davor. Man lernt hier viele junge Leute kennen, die teilweise sehr sympathisch sind und auch einige, zu denen ich keinen Zugang fand.
Zur Handlung kann man wirklich nicht viel schreiben, ohne zuviel zu verraten. Dass Catherine und Lucian abwechselnd zu Wort kommen, hat mir sehr gut gefallen. Mich störte hier am meisten, dass ich Handlungen und Reaktionen darauf nicht nachvollziehen konnte und die Sache für mich dadurch etwas unglaubwürdig wurde. Wer einen romantischen Liebesroman lesen möchte, ist falsch bei diesem Buch.
"Meine Mutter würde nie mehr sprechen, mir nie mehr zuhören und mein Gefühl von absoluter Einsamkeit war allumfassend."

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Die Dunkelheit der Götter

Blut des Ozeans
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Wer eine neue Geschichte über die alten Götter sucht, ist mit diesem Roman hier genau richtig. Der Roman "Blut des Ozeans" ist das Debüt der Autorin Morgan J. Lightner und hat mir sehr gut gefallen.
Im ...

Wer eine neue Geschichte über die alten Götter sucht, ist mit diesem Roman hier genau richtig. Der Roman "Blut des Ozeans" ist das Debüt der Autorin Morgan J. Lightner und hat mir sehr gut gefallen.
Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, deren Leben von einem Moment auf den anderen aus den Fugen gerät, als sie erfährt, das sie von einem Gott abstammt, einem sehr mächtigen. Nach und nach finden sich mehr Halbgötter zusammen und es macht sehr viel Spaß ihre Fähigkeiten und Kräfte wachsen und sich entwickeln zu sehen. Die Charakter sind sehr detailliert ausgearbeitet und man empfindet mit ihnen mit.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Prophezeiung und sehr stark die Charakterentwicklung der Jugendlichen und auch ihre Beziehungen untereinander. Sehr spannend fand ich die moderne Umsetzung und Interpretation der Göttersagen, das ist so gut gemacht, dass ich mir hier auch eine Fortsetzung vorstellen könnte, obwohl ich kein großer Freund von Reihen bin.
Wer Götter und ihre Geschichten mag und darüber auf wunderbar leichte Weise was erzählt bekommen möchte, kann hier fast nichts verkehrt machen. Und auch, dass mir die Protagonistin nicht so wirklich sympathisch war, macht das Buch nur noch lebendiger.
Das Buch würde von mir 4,5 Sterne bekommen.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Tod im sonnigen Frankreich

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Der Krimi “Dunkles Lavandou” von Remy Eyssen ist der 6. Teil einer Reihe um den Gerichtsmediziner Dr.Leon Ritter. Vorher hatte ich noch kein Buch um diesen Protagonisten gelesen, was hier überhaupt nicht ...

Der Krimi “Dunkles Lavandou” von Remy Eyssen ist der 6. Teil einer Reihe um den Gerichtsmediziner Dr.Leon Ritter. Vorher hatte ich noch kein Buch um diesen Protagonisten gelesen, was hier überhaupt nicht störend war.
Sehr schön wird die Gegend von Le Lavandou an der Côte d´Azur in Szene gesetzt, man spürt fast die Sonne auf der Haut, riecht das Meer und trinkt Rose mit den Einheimischen. Eine echte Wohlfühlatmosphäre wird hier aufgebaut.
Dann wird eine Leiche gefunden, die junge Frau ist dem Anschein nach von einer Brücke gesprungen, aber der Schein trügt hier. Es bleibt nicht bei der einen Toten und an den Leichen werden schreckliche Verletzungen festgestellt.
Kurz danach verschwinden zwei weitere junge Frauen spurlos und da eine von ihnen die Tochter des französischen Kulturministers ist, wird die Suche groß aufgezogen.
Sehr spannend ist der Aspekt der Ritualmorde, der hier mit eingebracht wird, allerdings ist das dann letztendlich etwas zu kurz gekommen.
Die Suche nach dem Täter blieb bis zum Ende spannend und lud zum miträtseln ein und da mir der Schreibstil sehr gefallen hat, wird es nicht das letzte Buch aus der Reihe bleiben, welches ich lese.

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