Cover-Bild Die Hölle war der Preis
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.05.2020
  • ISBN: 9783958625730
Hera Lind

Die Hölle war der Preis

Roman nach einer wahren Geschichte
Svenja Pages (Sprecher)

Gisa Stein wächst bei Ostberlin in einer Künstlerfamilie auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 werden sie an der Grenze erwischt und inhaftiert. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Durch einen einzigen Brief in vier Jahren von Edgar weiß sie, dass er sie liebt und die Lügen nicht glaubt, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2020

Tolle Story

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Inhalt:
Gisa Stein wächst bei Ostberlin in einer Künstlerfamilie auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer ...

Inhalt:
Gisa Stein wächst bei Ostberlin in einer Künstlerfamilie auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 werden sie an der Grenze erwischt und inhaftiert. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Durch einen einzigen Brief in vier Jahren von Edgar weiß sie, dass er sie liebt und die Lügen nicht glaubt, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür?

Meine Meinung:
Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen und in der Buchhandlung hätte ich nicht daran vorbei gehen können. Der Klappentext hat mein Interesse noch mehr verstärkt. Man kann sich problemlos in alle Situationen und Orte reinversetzen. Nicht nur die Hauptfiguren sondern auch alle Nebencharaktere sind super durchdacht und runden die Geschichte ab.
Die Story an sich ist wirklich toll durchdacht und vermittelt eine gute Message an den Leser/Hörer, die auch im Kopf hängen bleibt. Gute Erkenntnisse und viele Erfahrungen vermitteln dem Leser/Hörer eine realistische Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt. Ein wunderbares Buch mit vielen guten Messages und Denkanstößen.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Die Sehnsucht nach Freiheit

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Gisa und Ed sind ein Paar. Ed studiert Architektur im letzten Semester. Gisa wollte eigentlich Balletttänzerin werden, sie schafft es bis in die Staatsoper, doch dann werden ihr all ihre Träume genommen ...

Gisa und Ed sind ein Paar. Ed studiert Architektur im letzten Semester. Gisa wollte eigentlich Balletttänzerin werden, sie schafft es bis in die Staatsoper, doch dann werden ihr all ihre Träume genommen und sie kann nur eine Lehre zur Theaterschneiderin machen. Gisa fühlt sich erdrückt von der Last, die sie tragen muss, gern würde sie nach drüben machen, doch Ed will seine Eltern nicht allein lassen. Als einer Freundin die Flucht in den Westen gelingt, merken Gisa und Ed, dass sie mit der DDR abgeschlossen und innerlich gekündigt haben. Sie versuchen zu fliehen, doch werden sie kurz vor der Grenze aufgegriffen und wegen Republikflucht verhaftet. Es wartet die Hölle auf sie, bevor sie in die Freiheit entlassen werden.

Hera Lind hat dieses Hörbuch nach tatsächlichen Begebenheiten geschrieben. Obwohl mir bekannt war, dass es in den DDR-Gefängnissen schrecklich zu ging, war es doch noch mal etwas anderes am Beispiel von Gisa darüber zu hören. Die Schilderungen von den grausamen Verhörmethoden waren schlimm, aber auch erschreckend was Menschen anderen Menschen antun können. Es ist kaum vorstellbar, was Gisa überstehen muss, um endlich in die Freiheit entlassen zu werden.

Die Hörbuchsprecherin Svenja Pages konnte mich in ihrer Rolle überzeugen. Sie transportierte glaubwürdig die Gefühle der Protagonisten, die mich sehr berührt haben. Ihr Sprechstil ist angenehm, so dass ich ihr gerne zugehört habe und dem Hörbuch problemlos folgen konnte.
Ein bewegendes und schockierendes Hörbuch, das man nicht so schnell vergisst.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Sehr treffender Titel

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„Die Hölle war der Preis“ ist ein Roman der Autorin Hera Lind, der auf einer wahren Geschichte beruht. Das Hörbuch wird von der Schauspielerin und Sprecherin Svenja Pages gelesen, die die Ereignisse hervorragend ...

„Die Hölle war der Preis“ ist ein Roman der Autorin Hera Lind, der auf einer wahren Geschichte beruht. Das Hörbuch wird von der Schauspielerin und Sprecherin Svenja Pages gelesen, die die Ereignisse hervorragend vertont hat, so dass ich in den über elf Stunden, die das Hörbuch lang war, durchgehend gefesselt und entsetzt zugehört habe.

Gisa – genannt Peasy – und Ed leben mit ihrer mit ihrer vierjährigen Tochter Lilly in der DDR. Ihnen ist klar, dass sie hier ihre Träume und Ziele nicht verwirklichen können und beschließen 1974 zu fliehen. Leider gelingt es ihnen nicht und sie werden wegen Republikflucht verhaftet und Gisa kommt in das Frauengefängnis Hoheneck.

Hera Lind erzählt schonungslos, was Peasy in Hoheneck erleben musste Die Zustände sind unfassbar. Schikanen, Erniedrigungen, Demütigungen bis hin zur Folter waren dort an der Tagesordnung und ich habe mich immer wieder gefragt, woher Gisa und die anderen Frauen die Kraft genommen haben, um das durchzuhalten. Alles wird authentisch geschildert und dementsprechend hat mich auch das Hörbuch mitgenommen. Es ist ein Stück Geschichte, das nicht einfach zu ertragen ist, das man aber gehört haben sollte.

Leider ist das Buch wirklich nur ein Auszug aus dem Leben von Gisa und ihrer Familie. Am Ende bleiben Fragen offen und ich hätte gerne erfahren, ob Gisas Vorstellungen und Wünsche in Westdeutschland in Erfüllung gegangen sind.

Mein Fazit: Es ist ein erschütternder Tatsachenbericht, den es sich lohnt zu hören/lesen.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Mir fehlen die Worte ...

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Inhaltlich ist dem Klappentext wenig hinzuzufügen, er deckt die Handlung an sich ab. Was sich aber wirklich in diesem schrecklichen Gefängnis abspielt wird einem erst bewusst, wenn man die Geschichte auch ...

Inhaltlich ist dem Klappentext wenig hinzuzufügen, er deckt die Handlung an sich ab. Was sich aber wirklich in diesem schrecklichen Gefängnis abspielt wird einem erst bewusst, wenn man die Geschichte auch selbst hört, quasi aus dem Mund von Peasy, die in ihrem jungen Leben wirklich unfassbare Dinge ertragen musste. Mit welcher Grausamkeit Menschen andere Menschen unterjochen, die eigentlich nichts anderes verbrochen haben, als sich Freiheit zu wünschen, kann man mit Worten nicht beschreiben. Da tun sich wirklich menschliche Abgründe auf.
Der Tatsachenroman war – wie ich es inzwischen von Frau Lind kenne - eindringlich, aber auch einfühlsam geschrieben. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Warum ziehe ich trotzdem ein kleines Sternchen ab? Unheimlich gestört hat mich der aufgesetzte sächsische Dialekt. Das hat mir echt manche Hörpassage ein wenig vermiest. Schade fand ich zudem, dass beim Hörbuch das Nachwort fehlte. Das habe ich mir dann im Netz zusammengesucht und in meiner Hörrunde geteilt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, alles in allem bin ich tief beeindruckt.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Ein starkes Hörbuch, fesselnd und eindrücklich erzählt

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Der Klappentext dieses Buches hat mich angesprochen und mich hat ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte erwartet.
Gisa Stein, genannt Peasy, träumt von einer Karriere als Balletttänzerin. Sie schafft ...

Der Klappentext dieses Buches hat mich angesprochen und mich hat ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte erwartet.
Gisa Stein, genannt Peasy, träumt von einer Karriere als Balletttänzerin. Sie schafft es an der Staatsoper bis ganz nach oben, muss aber dann feststellen, dass ihr durch einen einzigen Fehltritt der Traumberuf genommen wird und das auf eine ganz subtile Art und Weise. Auch hat sie in ihrer Kindheit Dinge miterlebt, die nicht ihrem Freiheitsdenken entsprechen.
Sie plant mit ihrem Mann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. Die Flucht scheitert und in einer kalten Januarnacht im Jahr 1974 landen Peasy und ihr Mann nicht wie erhofft im Westen, sondern im Osten und da in der Hölle. Der Titel „Die Hölle war der Preis“ beschreibt den Inhalt recht zutreffend.
Republikflucht. Das Strafmaß für das Ehepaar Stein: 3 Jahre und 6 Monate.
Hera Lind hat einen eindringlichen Schreibstil. Sie beschreibt Peasys Zeit im Frauengefängnis Hoheneck schonungslos und detailliert und bindet diese hervorragend in ihren Roman mit ein.
Ich habe nicht erwartet, dass das Leben im Gefängnis ein Zuckerschlecken ist. Aber dass an der Eingangstür die Menschlichkeit abgegeben wird und diverse Foltermethoden ein probates Mittel sind, um den Gefangenen Geständnisse abzuringen oder um diese einzuschüchtern, damit habe ich nicht gerechnet.
Der menschenverachtende Umgang mit den Insassen hat mich sprachlos gemacht. Ich musste mehrmals tief durchschnaufen und den Kopf schütteln. Das Wort „unfassbar“ lag öfter auf meinen Lippen. Ein Wunder, dass Peasy da lebend wieder herausgekommen ist.
Die Autorin hat diesen Roman, der auf Tatsachen beruht, mit viel Fingerspitzengefühl umgesetzt und gezeigt, dass man sich an Kleinigkeiten erfreuen kann und man trotz aller Widrigkeiten nie die Hoffnung verlieren sollte. Ein von den Dorfbewohnern gespieltes Weihnachtslied für die Frauen im Gefängnis sorgt für tiefe Emotionen.
Die Charaktere sind glaubwürdig und sehr authentisch und ihr Schicksal lässt den Leser nicht kalt. Man braucht schon eine gehörige Portion Mut und viel innere Stärke, um an den Qualen, denen Peasy und Ed ausgesetzt wurden, nicht zu zerbrechen. Vergessen werden sie sie niemals.

Was mir tatsächlich fehlte, war ein Epilog, in dem zumindest kurz angeschnitten wird, wie es der Familie Stein im Westen ergangen ist. Man hat viele Stunden mit Peasy verbracht, von ihrer Kindheit erfahren, die Motive für die Flucht nachvollzogen, die Schikanen im Gefängnis miterlebt und dann begleitet man Peasy und ihren Ehemann nach der Haftentlassung. Daher hätte ich zumindest einen kurzen Rückblick oder Einblick in ihr Leben im Westen erwartet.

Das Hörbuch wurde von Svenja Pages hervorragend gelesen. Sie lässt die Personen lebendig wirken, ihre Stimmfärbung wird den jeweiligen Charakteren angepasst und mit dem sächsischen Dialekt der Wärter wirkt alles sehr authentisch. Svenja Pages Intonation spiegelt die bedrückende Stimmung im Gefängnis eindrücklich wider.

Fazit:
Ein starkes Hörbuch, verpackt in einen bewegenden Roman über ein dunkles Kapitel deutscher Zeitgeschichte, fesselnd und eindrücklich erzählt