Profilbild von StephanieP

StephanieP

Lesejury Star
offline

StephanieP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit StephanieP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2019

Becoming

BECOMING
0

Michelle Obama, die ehemalige First Lady der USA, gewährt in ihrer Biographie sehr private Einblicke in ihr Leben. Sie beschreibt sowohl sehr anschaulich ihre Kindheit und schulischen sowie beruflichen ...

Michelle Obama, die ehemalige First Lady der USA, gewährt in ihrer Biographie sehr private Einblicke in ihr Leben. Sie beschreibt sowohl sehr anschaulich ihre Kindheit und schulischen sowie beruflichen Werdegang als auch das Kennenlernen von Barack Obama. In weiterer Folge geht Mischelle ganz ehrlich auf ihren Familienwunsch, die Schwierigkeiten bei der Gründung einer solchen und das große Glück ein, welches sie nach der Geburt der Kinder verspürt hat. Aber auch Barack Obamas politischer Werdegang und die daraus resultierenden Entbehrungen für Michelle werden ganz offen thematisiert. Mir persönlich haben die Kapitel rund um den Wahlkampf die Präsidentschaft besonders gut gefallen, da in diesen Schilderungen ganz bewusst auf Michelles Aufgaben und Leistungen eingegangen wird, welche oftmals in der Presse übersehen werden. Es wird nicht nur auf die Vorteile der First Family eingegangen, wie den Privatjet oder die Räumlichkeiten im weißen Haus, sondern es werden auch die Entbehrungen sehr anschaulich aufgeführt. So beispielsweise die ständige Begleitung mehrere Securitymitarbeiter und Bodyguards. Aber auch die Amtsübergabe an Donald Trump wird erläutert und hierbei fand ich wirklich beeindruckend, dass sich Michelle sehr kritisch über diese Wahl geäußert hat.

Normalerweise lese ich keine Biographien, aber für diese habe ich gerne eine Ausnahme gemacht und das hat sich mehr als gelohnt. Aufgrund der vielen Einblicke in ganz private Situationen ist das Buch sehr flüssig und nie langatmig oder trocken, wodurch man es binnen weniger Tage fertig lesen kann. Ich fand die Kapitel sehr fesselnd und habe gerne immer weiter gelesen um mehr über Michelle Obamas Leben zu erfahren.

FAZIT:
„Becoming“ ist eine wirklich gelungene, offene, ehrliche und warmherzige Biographie über eine der faszinierendsten Frauen unserer Zeit. Michelle Obamas Biographie ist wirklich flüssig geschrieben und enthält sehr viele sehr private Einblicke in ihr Leben, welche mich oftmals staunen ließen. Besonders beeindruckt hat mich Michelles große Liebe für ihre Kinder, welche in jeder Seite deutlich spürbar ist. Aber auch die bedingungslose Unterstützung für Barack und die vielen Entbehrungen fand ich sehr faszinierend. Ich kann diese Biographie jedem empfehlen, der auch einmal die Situation einer First Lady kennen lernen will. Ich aufgrund der beeindruckenden Leistungen von Mischelle Obama, welche in diesem Buch noch einmal verdeutlicht werden, vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 22.07.2019

Heaven's End

Heaven's End – Wen die Geister lieben
0

Jojo ist eine ganz gewöhnlich 15 Jährige. Sie besucht die Schule, hat Freunde, geht einem Hobby nach und schwärmt für einen Jungen. Aber halt! Habe ich gerade gewöhnlich gesagt? Jojo ist alles andere als ...

Jojo ist eine ganz gewöhnlich 15 Jährige. Sie besucht die Schule, hat Freunde, geht einem Hobby nach und schwärmt für einen Jungen. Aber halt! Habe ich gerade gewöhnlich gesagt? Jojo ist alles andere als gewöhnlich, denn sie kann die Geister ihrer verstorbenen Verwandten sehen und mit ihnen sprechen. Damit nicht genug. Sie wird auch auf Schritt und Tritt von zwei toten Wieseln begleitet. Jojo muss ihre Fähigkeit verbergen, da niemand davon erfahren darf. Doch eines Tages kehrt der mächtige Geist eines ehemaligen Dorfbewohners zurück und schwört Rache. Jojo steht vor einer schweren Entscheidung.

Kim Kestners Roman ist vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene gedacht. Es gibt häufig Andeutungen zu aktuellen Prominachrichten oder Sozialen Medien, welche auf diese Zielgruppe abgestimmt sind. Dennoch kann man auch ohne ein solches Wissen der Handlung problemlos folgen. Anfangs werden vor allem Jojo und ihre besonderen Lebensumstände näher vorgestellt. Mir persönlich erschien dieser Teil leider etwas zu langgezogen. Dann nimmt die Handlung aber schnell an Fahrt auf und gewinnt an Spannung. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen und ich hatte wirklich Freude damit.

Die einzelnen Protagnisten sind Großteils klischeehaft, wie beispielsweise der schwule beste Freund von Jojo, welcher nur Jungs und Klamotten im Kopf hat oder Jojos Vater, ein erfolgsloser Erfinder, welcher stets verwirrt wirkt und vom großen Durchbruch träumt. Mir persönlich haben mit Abstand die Geister der verstorbenen Verwandten am besten gefallen. Mit diesen musste ich oftmals mit schmunzeln.

„Heaven’s End- Wen die Geister lieben“ ist der erste Teil der Jugendbuchreihe rund um die pubertierende Jojo, ihre Familie, die Freunde und natürlich i.hre tote Verwandtschaft. Ich fand die Idee wirklich gut und auch die Umsetzung ist gelungen. Normalerweise lese ich Bücher aus anderen Genres, aber in diesem Fall freue ich mich schon auf die anderen Teile. Ich persönlich habe noch kein vergleichbares Buch gelesen und hatte daher wirklich große Freude damit.

FAZIT:
„Heaven’s End- Wen die Geister lieben“ hat eine wirklich neue Idee, die ich so noch nie gelesen habe. Auch die Umsetzung ist gelungen. Es gibt Szenen zum Schmunzeln, aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Da Jojo erst 15 Jahre alt ist, spielt auch das Thema der ersten Liebe eine große Rolle, ohne dabei kitschig zu werden. Da mir persönlich der Einstieg etwas zu spät an Fahrt aufgenommen hat, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 17.07.2019

good as gone

Good as Gone
0

Julie ist dreizehn als sie eines nachts aus ihrem Elternhaus entführt wird. Ihre Eltern Tom und Anna zerbrechen beinahe an dem Schicksal, geben allerdings die Suche nach der geliebten Tochter nie auf und ...

Julie ist dreizehn als sie eines nachts aus ihrem Elternhaus entführt wird. Ihre Eltern Tom und Anna zerbrechen beinahe an dem Schicksal, geben allerdings die Suche nach der geliebten Tochter nie auf und sie versuchen auch für ihr anderes Kind da zu sein. Jahre später taucht eine junge Frau auf, welche behauptet Julie zu sein. Während Tom über die wiedergefundene Tochter überglücklich ist beginnt Anna an der Wahrheit zu zweifeln, da sich Julie in immer mehr Lügen und Geheimnisse verstrickt. Letztendlich entschließt sie sich einen Privatdetektiven zu beauftragen. Dieser gibt Anna Details zu der damaligen Entführung, welche die Mutter stark an Julies Version zweifeln lassen.



Amy Gentrys Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Bereits im Prolog, in welchem die Entführung beschrieben wird, kann die Autorin große Spannung aufbauen. Im weiteren Verlauf des Buches kann diese Spannung leider nciht durchgehend aufrecht erhalten werden. Im Buch wechseln sich Kapitel rund um Anna und die damaligen Geschehnisse zur Entführung ab. Dies erhöht zwar einerseits die Spannung, aber andererseits ist die Umsetzung oftmals leider nicht ideal gelöst und ich wurde hin und wieder sehr verwirrt. Erst nach mehreren Kapiteln versteht man den Sinn und Zusammenhang dieser Rückblenden. Im Buch finden sich wenige Wendungen, die mich wirklich überraschen konnten. Die meisten Wendunge und die Auflösung waren leider sehr vorhersehbar.



Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Besonders glaubwürdig erschienen mir Anna und Tom, da sie psychische Probleme aus der Entführung der Tochter haben und diese unterschiedlich verarbeiten (beispielsweise mit Alkohol). Diese Lösungsstrategien sind sehr authentisch beschrieben und die Protagonisten wirken dadurch besonders menschlich. Aber auch die vermeintliche Julie und ihre Lügen und Bewältigungsmechanismen haben mir sehr gut gefallen.



FAZIT:
„Good as gone“ ist ein fesselndes Buch, welches allerdings Schwächen aufweist. Die Rückblenden haben mich oftmals etwas verwirrt und einige Wendungen und vor allem die Auflösung waren sehr vorhersehbar. Da mich allerdings die Protagonisten wirklich überzeugen konnten, vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 16.07.2019

The girl before

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
0

Jane hatte eine Fehlgeburt und wünscht sich einen Neustart. Aus diesem Grund möchte sie eine neue Wohnung beziehen und geht mit sehr geringem Budget aber hohen Ansprüchen in London auf die Suche. Wie ...

Jane hatte eine Fehlgeburt und wünscht sich einen Neustart. Aus diesem Grund möchte sie eine neue Wohnung beziehen und geht mit sehr geringem Budget aber hohen Ansprüchen in London auf die Suche. Wie durch ein Wunder bekommt sie die Möglichkeit in ein hochmodernes Haus zu ziehen und auch der Vermieter, mit welchem sie bald ein Verhältnis beginnt, wirkt wie ein Traum. Bald beginnt Jane über ihre Vormieterin zu recherchieren, da diese im Haus verstorben ist. Jane muss feststellen, dass es zwischen ihr und der Vormieterin Emma viele Parallelen gibt und auch Jane gerät bald in große Gefahr.

J.P. Delaneys Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich dadurch schnell lesen. Im Buch wechseln sich immer Kapitel rund um Emma aus der Vergangenheit, Jane in der Gegenwart und Fragen aus einem Fragebogen ab. Die einzelnen Kapitel bestehen in der Regel nur aus wenigen Seiten, was zur Folge hat, dass das Buch sehr kurzweilig erscheint. Die Handlung konnte mich schnell fesseln, allerdings nicht wirklich überzeugen. Meiner Meinung nach war die Spannung für einen Thriller nicht hoch genug und die Handlung war im Großen und Ganzen sehr vorhersehbar, wodurch mich einige Wendungen und die Auflösung eher gelangweilt haben. Die Geschichte hätte meiner Ansicht nach viel mehr Potenzial gehabt, welches leider nicht genutzt worden ist.

Die einzelnen Protagonisten konnten mich leider nicht überzeugen. Ihre Handlungen und Denkweisen waren vorhersehbar und wirkten zum Teil etwas konstruiert. Mir war niemand sympathisch, wodurch ich leider nicht mit den Charakteren mit fiebern konnte und einige Verhaltensweisen erschienene mir dadurch komplett unnachvollziehbar.

FAZIT:
„The girl before“ ist fesselnd, wenn auch nicht sonderlich spannend. Die Grundidee ist wirklich überzeugend, aber leider ist die Umsetzung zu vorhersehbar. Da mich auch keiner der Protagonisten überzeugen konnte, kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Algorithmus

Algorithmus
0

Richard Tackert und sein Team haben einen neuen und äußerst kniffligen Fall: Ein Mann wurde ermordet und es finden sich viele Verdächtige und Motive, allerdings lässt sich der entscheidende Hinweis nicht ...

Richard Tackert und sein Team haben einen neuen und äußerst kniffligen Fall: Ein Mann wurde ermordet und es finden sich viele Verdächtige und Motive, allerdings lässt sich der entscheidende Hinweis nicht finden. Doch damit nicht genug, denn auch Richards Chef erschwert die ohnehin erfolgslosen Ermittlungen. Das Ermittlerteam steht vor der Frage, ob eine große Wohnbaugesellschaft hinter dem Mord steckt oder hat der Mord einen privaten oder beruflichen Hintergrund? Gerade, als niemand weiter weiß, spielt Richard der Zufall in die Hände.

Wolfgang Glagla hat erneut einen fesselnden, kurzweiligen und humorvollen Kriminalroman verfasst, der seine Leser gut unterhält. Da auf unnötige Details und Beschreibungen verzichtet wird und nur die wichtigsten Ermittlungen beschrieben werden, liest sich der Roman sehr schnell. Mich konnte die Handlung schnell fesseln und diese Spannung wurde bis zum Ende aufrecht erhalten. Im Buch finden sich zudem ein paar Wendungen, welche mich wirklich überraschen konnten und die Spannung zusätzlich hoch gehalten haben. Allerdings waren mir persönlich die Auflösung und das Motiv leider zu vorhersehbar.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vor allem Richard Tackert ist liebenswert wie in allen Bänden. Ich habe immer große Freude beim Lesen, da die bunt zusammengewürfelte Ermittlertruppe rund um Richard Tackert einfach sympathisch ist und die ein oder andere humorvolle Spitze nie fehlen darf. Ich hoffe auf viele weitere Fälle für dieses Team.

„Algorithmus“ ist der mittlerweile achte Fall für Richards Team. Ich habe beinahe alle Vorgängerbände gelesen und fühlte mich von ausnahmslos jedem Band gut unterhalten. Auch der aktuelle kriminalroman verbindet Spannung und Humor und erscheint sehr kurzweilig. Da die Handlung nicht aufeinander aufbaut können die einzelnen Bände auch eigenständig gelesen werden. Allerdings empfehle ich dennoch die Reihenfolge, da man in jedem Band auch etwas zu Richards Privatleben erfährt.

FAZIT:
„Algorithmus“ ist ein kurzer Kriminalroman, der sowohl Spannung als auch Humor hat und sehr kurzweilig erscheint. Besonders überzeugen konnten mich Richard Tackert und sein sympathisches Team. Da mir persönlich das Motiv ab der Hälfte des Buches zu offensichtlich war, vergebe ich 4 Sterne!