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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2019

abgebrochen

Der Professor
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Ich weiß gar nicht, ob ich hierzu eigentlich eine Rezension schreiben darf, denn ich habe das Buch nicht beendet, sondern ca. bei Seite 150 beschlossen, dass das Leben zu kurz ist um seine Zeit mit dem ...

Ich weiß gar nicht, ob ich hierzu eigentlich eine Rezension schreiben darf, denn ich habe das Buch nicht beendet, sondern ca. bei Seite 150 beschlossen, dass das Leben zu kurz ist um seine Zeit mit dem Lesen solcher Bücher zu verschwenden, vor allem da es so viele schönere Bücher gibt. Ich glaube, es ist das 3. Buch, das ich je abgebrochen habe.
Ich liebe Krimis und Spannung und der Anfang war auch vielversprechend. Der Professor erfährt, dass er eine Form von Demenz hat. Da er Witwer ist und auch halluziniert, möchte er sein Leben beenden, beobachtet dann aber ein Verbrechen und will zur Aufklärung beitragen, bevor ihn sein Verstand völlig im Stich läßt. So wirklich kam dann aber keine Spannung auf, was für mich aber kein Grund zum Abbrechen wäre. Bei solchen Büchern lese ich tapfer weiter und hoffe immer, dass es wieder spannender wird.
Der Grund, dass ich nicht mehr weiterlesen wollte, ist der Inhalt. Es gibt so viele schreckliche Dinge, die Menschen anderen Menschen antun, aber durch das Filmen des Opfers und den Beschreibungen, wie die Kunden, die sich die Videos im Netz ansehen, sich daran ergötzen und erregen, wurde mir regelrecht schlecht. Man schlüpft durch die Perspektive beim Lesen selbst in die Rolle des Voyeurs, und das ist so krank, dass ich gar nicht wissen wollte, was dem Mädchen als nächstes passiert. Diese Zuschauerrolle ist völlig pervers und auch die Schilderung aus Sicht des Opfers ist so schrecklich, dass ich nicht verstehe, wie man das lesen kann. Ergötzt sich der Autor an dem Leid ? Die Leser ? Das ist so krank und abartig !!! Es ist schlimm genug, dass es sowas wirklich gibt, Snuffmovies, gefilmte Vergewaltigungen, Demütigungen, Psychoterror, gekidnappte Kinder... Aber am Schlimmsten fand ich die detaillten Ausführungen, so als sei man wirklich einer der Käufer und würde sich an dem Leid aufgeilen. Nein, das Buch ist echt nichts für mich. Vielleicht bin ich einfach zu empathisch, aber ich finde dieses Buch krank und abstoßend.

Veröffentlicht am 23.08.2018

entspricht nicht den Erwartungen

100 Dinge, die Großeltern einmal im Leben getan haben sollten
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Habe beim Stöbern dieses Buch entdeckt und gedacht, dass ich darin neue Anregungen finde, was man mit den Enkeln alles machen kann. Leider hat es gar nicht meinen Erwartungen entsprochen.
1. Werde ich ...

Habe beim Stöbern dieses Buch entdeckt und gedacht, dass ich darin neue Anregungen finde, was man mit den Enkeln alles machen kann. Leider hat es gar nicht meinen Erwartungen entsprochen.
1. Werde ich da gedutzt. Naja, etwas ungewohnt, aber vielleicht ist es eher für jüngere Großeltern gedacht.
2. Stehen hauptsächlich Dinge drin, die man sowieso mit Enkeln macht (Kuchen backen, Entenfüttern, in den Zoo/Park/Theater/Spielplatz gehen (Zirkus und Museum stehen noch nicht mal drin), im Garten werkeln, Spielen, Vorlesen, Fotoalben angucken, Radtour machen, Kinderlieder singen, Familientraditionen pflegen, gemeinsam Urlaub machen usw.usw.Komisch das Malen und Basteln nicht erwähnt wird). Naja, vielleicht für Gehirnamputierte, die nichts mit ihren Enkeln anzufangen wissen.
3. Aufforderungen, sich zu freuen, wenn das Kind da ist, wenn es wieder weg ist, wenn es einem ein Bild schenkt usw....da sind wir wieder bei den Hirnamputierten, die sich nicht automatisch über die Kunstwerke ihrer Enkel freuen, sondern eine Aufforderung dazu brauchen.
4. Ist es nur für Paare. Wer Alleinerziehend gewesen ist oder Witwer/Witwe, bekommt gesagt, was er verpasst ( Verbringt Zeit zu Zweit als Paar, Genießt, dass ihr einander habt, Verbringt einen romantischen Abend, Genießt die Zweisamkeit etc.)
5.Ach ja und dann gibt es noch so allgemeine "Tipps" (Wohlgemerkt, der Titel des Buches lautet "Dinge, die man als Großeltern einmal im Leben gemacht haben sollte"), wie z. B. Drückt ein Auge zu, lasst Euch nicht alles gefallen, sagt ja, sagt nein, habt Verständnis, seid großzügig usw. Naja
6.Der Schreibstil ist mit dem aus solchen Heften wie "Frau mit Herz" oder "Frau ohne Hirn" zu vergleichen : "Geht angeln (...).aber wenn dann ein dicker Fisch am Haken hängt, ist ein lauter Jubelschrei erlaubt" oder "(...) könnt ihr euch sicher sein, dass sie einen ganz besonderen Platz im Herzen eurer Enkel einnehmen" (Wieso wird Ihr und Euer eigentlich Kleingeschrieben ? Die reden mich doch quasi an.) Und die Kinder werden meist als "die lieben Kleinen" bezeichnet. Alles zuckersüß und sooo niedlich. Das Ganze wird dann mit Fotos "aufgepeppt". Aber das stört mich nicht weiter.
Es gibt aber auch nette Tipps, die man zwar auch schon mehrfach gemacht hat, die ich aber in so einem Buch sinnvoll finde (Besuch der Kinderbibliothek, Zugfahren, Schatzkiste vergraben, Schnitzeljagd machen. Upps, das letzte steht gar nicht drin, sondern ist von mir.)
Irgendwie hatte ich mir ausgefallenere Einfälle gewünscht und nicht einfach eine Aufzählung der Dinge, die man sowieso mit Enkeln macht.

Veröffentlicht am 26.03.2017

enttäuschend

Der jüdische Patient
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Da ich in der Psychiatrie arbeite interessiert mich natürlich auch immer die Sicht der Patienten auf ihre Erkrankung, ihre Therapie und was ihnen letztendlich geholfen hat, gesund zu werden. Hier dachte ...

Da ich in der Psychiatrie arbeite interessiert mich natürlich auch immer die Sicht der Patienten auf ihre Erkrankung, ihre Therapie und was ihnen letztendlich geholfen hat, gesund zu werden. Hier dachte ich, dass ein Bericht eines Comedian sicher mal einen etwas anderen Blickwinkel auf eine Depression wirft.

Welch eine Enttäuschung : Gossensprache, Fäkalsprache, Abwertung fast aller anderen Menschen, endlose Beschreibungen seiner Kleidung, die er grade anhat (mehrfach in jedem Kapitel), Besuch im Puff en detail und immer wieder das Thema : seine Rolle als Jude.

Anfangs war noch etwas Humor vorhanden, aber schnell entwickelte sich das Buch zu einem einzigen auskotzen . Die Depression, der Klinikaufenthalt und die Therapie werden nur gestreift. Wirkte der Autor zunächst nur sehr oberflächlich, so wurde er zunehmend unsympathisch. Dass jemand mit Depressionen sich selbst nicht mag und erträgt und abwertet ist Teil der Erkrankung, dass er aber andere Menschen ständig entwertet, abwertet und völlig überheblich und arrogant über sie unflätigst herzieht, ist nicht Teil einer Depression. Im Gegenteil, man empfindet sich eher als Last für andere und möchte niemandem seine Anwesenheit zumuten. Hier kommt wohl eher die Persönlichkeit des Autors hervor und so wie er das sieht, ist er das Opfer seiner Herkunft, seiner Heimatstadt, seines Landes, in dem man keinen Humor hat und all der Menschen die ja sooo eine Zumutung für ihn sind, obwohl sie einfach nur so sind, wie sie sind.

Ich habe mehrfach überlegt, ob ich nicht einfach aufhöre zu lesen und das Buch in mein "das Leben ist zu kurz"-Regal stelle, aber da es so dünn ist und ich wissen wollte ob es nicht doch irgendein brauchbares Fazit gibt, habe ich weiter gelesen. Letzteres gibt es übrigens nicht.

Als Comedian möchte ich ihn gar nicht erst sehen. Er behauptet mehrfach, dass man keinen Humor besitzt, wenn man Witze über vergewaltigte Kinder oder den Holocaust nicht lustig findet. Ich lasse mir meinen Humor aber nicht absprechen, wenn ich das Leid hinter diesen Taten sehe und es daher nicht witzig finde, wenn sich jemand so geschmack- und pietätlos darüber lustig macht.

Der einzige Grund, warum ich dem Buch doch noch 1 Stern gegeben habe, ist der, dass ich es gut finde, dass er offen darüber spricht, depressiv gewesen zu sein und sich Hilfe in einer Klinik geholt zu haben, denn dies ist leider oft noch mit einem Stigma belegt.

Veröffentlicht am 24.08.2019

völlig bescheuert

Stiefkind
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WAs für ein doofes Buch. Es fängt langweilig an, wird zur Mitte etwas spannend und der Schluß ist dermaßen abstrus, dass ich mich die letzten 150 Seiten echt gequält habe und mehrfach in Versuchung war, ...

WAs für ein doofes Buch. Es fängt langweilig an, wird zur Mitte etwas spannend und der Schluß ist dermaßen abstrus, dass ich mich die letzten 150 Seiten echt gequält habe und mehrfach in Versuchung war, diesen Schund einfach wegzulegen.
Rachel heiratet einen tollen Mann und zieht in sein englisches Landhaus. Die erste Frau ihres Mannes starb und ihr Sohn leidet sehr darunter. Soweit, sogut. Wie gesagt, die ersten 100 Seiten dachte ich, es ist eine schnulzige Liebesgeschichte, aber dann wurde es spannender, denn der Stiefsohn macht geheimnissvolle Andeutungen und sagt Rachel schließlich, sie wäre Weihnachten tot. Es gibt jedoch keinen wirklichen Spannungsbogen. Es ist irgendwie 2 Schritte vor, einen zurück. Danach wird es zunehmend unlogisch, weil eine Person mal befürchtet, was damals passierte könnte rauskommen und daher muß xy unbedingt verhindert werden. Dann wieder ist keine Rede mehr davon, sondern die Motivation ist, das Kind zu schützen. (Was auch nicht wirklich Sinn macht, denn eine Therapie ist nichts gefährliches). Aber gut. Sowohl der Mann als auch Rachel wirken immer unglaubwürdiger. ihr Denken und Handeln widersprechen sich laufen selbst. Das letzte Drittel strotzt nur so von Widersprüchen und völlig unlogischen Dingen. Und es geht noch langsamer voran. 1 Schritt vor und 2 zurück. Und wenn man keine Ahnung von bestimmten Erkrankungen hat, dann sollte man sich schlau machen (und nicht nur googeln) oder nicht darüber schreiben. Das Ende ergibt überhaupt keinen Sinn, ist an den Haaren herbei gezogen und läßt so ziemlich jede Frage offen.

What a waste of time !

Die Landschaftsbeschreibungen und das Aufgreifen des furchtbaren Schicksals der Minenarbeiter und Kinder sind dagegen gut gelungen. Daher der 1 Punkt.

Veröffentlicht am 18.02.2019

zu abstoßend

Schatten
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Ich habe dieses Buch schon nach 3 Seiten abgebrochen. Ich ertrage nicht, wie genüßlich beschrieben wird, wie das Opfer leidet. Hier wird detailiert geschildert, wie der Täter sich an den Augen des Opfers ...

Ich habe dieses Buch schon nach 3 Seiten abgebrochen. Ich ertrage nicht, wie genüßlich beschrieben wird, wie das Opfer leidet. Hier wird detailiert geschildert, wie der Täter sich an den Augen des Opfers weidet, wie dieser mit den Augen um sein Leben fleht (weil er nicht mehr sprechen und sich auch sonst nicht rühren kann), wie er sie in Todesangst aufreißt und wie er (der Täter) dies genießt, indem er sich vorstellt, was dem Opfer durch den Kopf geht.
Nein Danke ! Das ist krank und da ich nicht so krank bin, stößt mich das ab. Ich habe beruflich mit Menschen zu tun, die mal Opfer waren -oft als Kinder- und die ihr Leben lang an den psychischen Folgen leiden. Allein zu sehen, wie sie nie wieder ein normales Leben führen können, wie sie Flahbacks von der Qual und der Angst haben, wie sie das Grauen wieder und wieder in Alptäumen und auch im Wachzustand erleben, wie sie sich selbst massivst verletzen (ihre Arme bis auf die Knochen aufschneiden oder sich anzünden), um mit dem äußeren Schmerz den inneren Schmerz zu übertönen, ist schwer. Da muß ich in meiner Freizeit nicht davon lesen, wie der Täter sich an diesem Leid aufgeilt. Da wird mir schlecht.
Ich liebe gute, spannende Krimis und zum Glück gibt es genug, die phantastisch sind, ohne diese krankhafte Perversion schildern zu müssen.
Den anderen Krimi aus dieser Reihe habe ich auch in schlechter Erinnerung, weil auch dort -gegen Ende- Dinge geschildert wurden, die nicht leicht zu verdauen waren. Vielleicht bin ich zu empathisch und stelle mir dummerweise vor, wie es mir in der Situation ginge und dann wird das Leid unerträglich. Ich glaube, in dem anderen Buch wurden Menschen lebendig verbrannt.(als Kindheitstrauma). Also, es mag sein, dass in dem Schatten - Buch nur die ersten 3 Seiten schlimm waren und es danach ein spannender Krimi ist, aber aufgrund der Erfahrung mit dem anderen Buch gehe ich das Risiko nicht ein. ...Das Leben ist zu kurz und es gibt viel bessere Bücher.