abgebrochen
Der ProfessorIch weiß gar nicht, ob ich hierzu eigentlich eine Rezension schreiben darf, denn ich habe das Buch nicht beendet, sondern ca. bei Seite 150 beschlossen, dass das Leben zu kurz ist um seine Zeit mit dem ...
Ich weiß gar nicht, ob ich hierzu eigentlich eine Rezension schreiben darf, denn ich habe das Buch nicht beendet, sondern ca. bei Seite 150 beschlossen, dass das Leben zu kurz ist um seine Zeit mit dem Lesen solcher Bücher zu verschwenden, vor allem da es so viele schönere Bücher gibt. Ich glaube, es ist das 3. Buch, das ich je abgebrochen habe.
Ich liebe Krimis und Spannung und der Anfang war auch vielversprechend. Der Professor erfährt, dass er eine Form von Demenz hat. Da er Witwer ist und auch halluziniert, möchte er sein Leben beenden, beobachtet dann aber ein Verbrechen und will zur Aufklärung beitragen, bevor ihn sein Verstand völlig im Stich läßt. So wirklich kam dann aber keine Spannung auf, was für mich aber kein Grund zum Abbrechen wäre. Bei solchen Büchern lese ich tapfer weiter und hoffe immer, dass es wieder spannender wird.
Der Grund, dass ich nicht mehr weiterlesen wollte, ist der Inhalt. Es gibt so viele schreckliche Dinge, die Menschen anderen Menschen antun, aber durch das Filmen des Opfers und den Beschreibungen, wie die Kunden, die sich die Videos im Netz ansehen, sich daran ergötzen und erregen, wurde mir regelrecht schlecht. Man schlüpft durch die Perspektive beim Lesen selbst in die Rolle des Voyeurs, und das ist so krank, dass ich gar nicht wissen wollte, was dem Mädchen als nächstes passiert. Diese Zuschauerrolle ist völlig pervers und auch die Schilderung aus Sicht des Opfers ist so schrecklich, dass ich nicht verstehe, wie man das lesen kann. Ergötzt sich der Autor an dem Leid ? Die Leser ? Das ist so krank und abartig !!! Es ist schlimm genug, dass es sowas wirklich gibt, Snuffmovies, gefilmte Vergewaltigungen, Demütigungen, Psychoterror, gekidnappte Kinder... Aber am Schlimmsten fand ich die detaillten Ausführungen, so als sei man wirklich einer der Käufer und würde sich an dem Leid aufgeilen. Nein, das Buch ist echt nichts für mich. Vielleicht bin ich einfach zu empathisch, aber ich finde dieses Buch krank und abstoßend.