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Veröffentlicht am 25.11.2019

Der Mythos von Jack The Ripper in einer spannenden und plausiblen Story verwoben

Hurenmord - Die Rose von Whitechapel
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Bereits der erste Band von Tabea König hat mich sehr gefesselt – und auch von diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht. Ich hatte zwar eine Fortsetzung der Geschichte um Emily erwartet, hier rückt jedoch ...

Bereits der erste Band von Tabea König hat mich sehr gefesselt – und auch von diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht. Ich hatte zwar eine Fortsetzung der Geschichte um Emily erwartet, hier rückt jedoch ihre Freundin Christine den Fokus.
Christine hat mithilfe ihres Mannes in Whitechapel ein Frauenhaus aufbauen können. Als ehemalige Hure weiß sie am besten, wie man den armen gestrauchelten Frauen helfen kann. Als ihr Mann jedoch unerwartet stirbt stürzen die Probleme auf sie ein: nicht nur ihr Stiefsohn Adrian macht ihr das Leben schwer, schlimmer noch steht ihr Frauenhaus rasch im Mittelpunkt einer Serie grausam ermordeter Frauen, welche allen einen Bezug dazu haben.
Es ist schön, dass es zur Vorgeschichte der einzelnen Personen kurze Erläuterungen gibt, denn so kann dieser Teil unabhängig vom ersten gelesen werden. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd – man taucht regelrecht in das viktorianische England ab. Des Weiteren ist es auch dieser Autorin gelungen, den Mythos um Jack The Ripper in eine spannende Geschichte zu verweben.
Von mir gibt es deshalb für dieses Buch eine klare Leseempfehlung! Und ich bin schon sehr auf den dritten Teil gespannt

Veröffentlicht am 25.11.2019

Nichts findet sich zwischen den Zeilen….

Die Hoffnung zwischen den Zeilen
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, verlässt Ulrike (Uli) Hartmann ihre Heimatstadt Hamburg, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Verlobter Johann (Hans/Hansi) Becker im Krieg gefallen ist. Ihre Hoffnung, ...

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, verlässt Ulrike (Uli) Hartmann ihre Heimatstadt Hamburg, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Verlobter Johann (Hans/Hansi) Becker im Krieg gefallen ist. Ihre Hoffnung, mit seiner Mutter gemeinsam trauern zu können, zerschlug sich rasch, nachdem sie Uli ablehnend Briefe einer anderen Frau an Hans vor die Füße warf. Mit diesen Briefen im Gepäck macht Uli sich auf nach Schweden, auf die Suche nach dieser Frau, Elsa Petterson, die sie auch findet – und mit ihr eine unerwartete Überraschung.
Uli ist dabei nicht die „klassische“ junge Frau, sondern ein Typ mit Ecken, Kanten und sehr vielen Fehlern. Ihre Lebenseinstellung ist sehr naiv und oberflächlich. Handlungen werden nicht richtig überlegt – und letztendlich sollen andere ihr aus dem eigens verursachten Schlamassel helfen, die sie wiederum vor den Kopf stößt. Ich weiß nicht, ob dies eine Folgeerscheinung ihrer Erkrankung ist, die leider nur andeutungsweise erwähnt wird, und somit auch viele Fragen aufwirft. Und auch Elsa ist eher der „Antityp“ – jedoch mit deutlich sympathischeren (da nachvollziehbareren) Zügen.
Von dem Ende bin ich sehr enttäuscht – hatte ich doch auf verständlichere Entscheidungen und Klärung der vielen offenen Fragen gehofft. Der distanziert kühle und emotionslose Schreibstil machte es mir ebenfalls nicht leichter, das Buch zu mögen.
Trotz des – für mich sehr - interessanten Themas hat mich diese Geschichte somit leider nicht überzeugt.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Damit nie vergessen wird…

Das Barackenmädchen
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Kurz vor Kriegsende verlässt die siebzehnjährige Helene mit ihrer Mutter und jüngeren Bruder zur eigenen Sicherheit ihre Heimatstadt Brünn. Mit der Hoffnung ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen zu können, ...

Kurz vor Kriegsende verlässt die siebzehnjährige Helene mit ihrer Mutter und jüngeren Bruder zur eigenen Sicherheit ihre Heimatstadt Brünn. Mit der Hoffnung ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen zu können, kehren sie nach Kriegsende zurück – um vertretend für Deutschland als Deutsche gedemütigt und vertrieben zu werden. Und auch ihre junge Liebe, zu dem Tschechen Jan, wird auf eine harte Probe gestellt.
Das Buch liest sich durch den flüssigen Schreibstil sehr zügig, der Inhalt hat es jedoch in sich! Bisher war mir noch gar nicht so bewusst, dass es solche Repressalien gegen die Zivilbevölkerung (hier explizit die Deutschen in der Tschechei) gab. Umso informativer und interessant war dieses Buch für mich.
Auch wenn die handelnden Personen fiktiv sind, bildet der „Brünner Todesmarsch“ die grausamen Rahmenbedingungen – die so alltäglich waren. Und trotz allem gibt es auch immer Momente, wo mitfühlende Menschen Hoffnung spenden, durch hilfreiche Unterstützung, wie mit Lebensmitteln oder mit Unterkünften.
Bücher, die Zeitgeschichte und Fiktion wie hier verbinden, finde ich sehr interessant. Deswegen war ich auf dieses Buch neugierig – und ich wurde nicht enttäuscht. Gern empfehle ich es somit weiter.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Der Krieg macht auch vor Kindern nicht halt…

Der Kinderzug
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Inmitten des Zweiten Weltkrieges wird der jungen Lehrerin Barbara die Aufgabe übertragen eine Gruppe Mädchen aus dem zerbombten Ruhrgebiet auf der Kinderlandverschickung zu begleiten. Welche Verzweiflung ...

Inmitten des Zweiten Weltkrieges wird der jungen Lehrerin Barbara die Aufgabe übertragen eine Gruppe Mädchen aus dem zerbombten Ruhrgebiet auf der Kinderlandverschickung zu begleiten. Welche Verzweiflung die Eltern treibt, ihre Kinder aus dem Gefahrengebiet zu bringen, wird sehr deutlich. Was für viele als Abenteuer mit der Fahrt nach Usedom beginnt, wird mit fortschreitendem Kriegsverlauf eine Irrfahrt durch die Nation, welche neben ideologischen Konflikten auch zu einem Kampf Barbaras für die Mädchen und ums Überleben wird. Die Situation spitzt sich noch mehr zu, als ein Mädchen verschwindet, und ein polnischer Zwangsarbeiter dafür verantwortlich gemacht wird.
Bücher, die Zeitgeschichte thematisieren, finde ich sehr interessant. Deshalb war ich auf dieses Buch sehr neugierig.
Dass das Thema „Kinderlandverschickung“ u.a. negativ behaftet ist, war mir bisher noch nicht so bewusst. Ich muss gesehen, das ich bisher dem Irrglauben unterlag, dass es den Kindern gut ging. Umso erschreckender war dieses Buch, mit dem schon gezielten heranziehen einer neuen linientreuen Generation. Das Kinder bereits in diesen jungen Jahren schon so überzeugt und glühende Verfechter sind, kann ich fast nicht glauben!
Ein sehr berührendes Buch, welches ich gern weiterempfehle!

Veröffentlicht am 15.11.2019

Entwicklung einer Familie vor geschichtlichem Hintergrund

Eine Familie am Abgrund
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Das Buch konnte ich bereits durch die Covergestaltung sehr gut zeitlich einordnen. Es handelt von der Familie Kleinemeier die vor dem Hintergrund der geschichtlichen Umbrüche der Weimarer Republik, Ersten ...

Das Buch konnte ich bereits durch die Covergestaltung sehr gut zeitlich einordnen. Es handelt von der Familie Kleinemeier die vor dem Hintergrund der geschichtlichen Umbrüche der Weimarer Republik, Ersten und Zweiten Weltkrieg versucht, auch familiäre Krisen durchzustehen. Meiner Meinung können die Figuren der Familie für die verschiedenen Facetten und Charaktere der Menschen jeder Zeit stehen. Politische ideologische Überzeugungen machen auch vor dem familiären Zusammenschluss nicht halt. Neben den fast klassischen „Problemen“, die diese Familie doch so menschlich machen (wie der Lieblingssohn, der von der Mutter vergöttert wird, das Kind, was zu den Großeltern abgeschoben wird, der adoptierte Sohn, der sich den Hass der eigenen Kinder zuzieht, eine unglückliche Ehe) sind es die gesellschaftlichen Einschränkungen, ja fast Vorurteile der jeweiligen Zeit, die das (Über)Leben zusätzlich erschweren.
Meines Erachtens ist es der Autorin gut gelungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Epoche die Charaktere mit ihren Problemen nachvollziehbar zu beleuchten. Sehr bereichernd finde ich auch, wenn reale Personen in eine fiktive Geschichte eingeflochten werden, wie hier geschehen. Ein Personenregister zu Anfang des Buches vervollständigt selbiges und hilft Verbindungen leichter ziehen zu können.
Einige Abstriche muss ich wegen der Rechtschreibfehler machen – aber dies ist ja nichts, was sich durch Korrekturlesen nicht bereinigen lässt.
Somit ist „Eine Familie am Abgrund“ ein Buch, das ich weiterempfehlen kann.