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Veröffentlicht am 18.02.2024

Krimi im Serienformat - ungewöhnlich, aber spannend!

Murder in the Family
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"Murder in the Family" beleuchtet den Mord eines jungen Mannes, der in seinem eigenen Haus von der Stieftochter tot aufgefunden wurde. Der Mörder selbst wurde auch nach 20 Jahren nicht gefunden, weshalb ...

"Murder in the Family" beleuchtet den Mord eines jungen Mannes, der in seinem eigenen Haus von der Stieftochter tot aufgefunden wurde. Der Mörder selbst wurde auch nach 20 Jahren nicht gefunden, weshalb eines der Stiefkinder - Guy - die Sache selbst in die Hand nimmt und daraus eine Show macht, in welcher eine Gruppe von Experten den Fall beleuchten und gemeinsam nach all der Zeit versuchen, den Fall aufzuklären.

Ich kann mir vorstellen, dass die Machart des Buches nicht unbedingt jeden anspricht. Ich habe es aufgeschlagen und dachte mir - oh je, ich weiß nicht, ob ich mit dieser Art der Buchaufmachung klarkommen werde. Das Buch wurde quasi als True-Crime-Serie geschrieben und ist gespickt mit verschiedenen, stilistischen Mitteln. Es gibt Zeitungsartikel, Internetforen, Textnachrichten, E-Mail-Austausch, eine Kolumne, .... Dabei wird der Hauptteil - die einzelnen Folge der Serie - als Skript niedergeschrieben, sodass es vor allem Dialoge zu lesen gibt. Kurz werden auch immer die Szenen selbst umrissen.

Ich selbst habe mich recht schnell an den Schreibstil gewöhnt, auch wenn es zunächst ungewohnt war, ein Buch in diesem Format zu lesen. Auf der anderen Seite wirkt so alles viel näher, als wäre man selbst mitten im Geschehen. Außerdem sollte man darauf gefasst sein, dass hier niemand mit offenen Karten spielt, so, wie das auch im realen TV selten der Fall ist.

Ich liebe gute Plot-Twists und hier gab es etliche, sodass ich immer weiterlesen wollte. Durch die Dialoge, in denen sich die Teilnehmer der Show selten etwas schenken, wirkte das Buch lebhaft und spannend. Außerdem passiert einfach eine Menge - die Geschichte entwickelt sich immer wieder in ungeahnte Richtungen, aber auch alte Fäden werden später wiederaufgenommen und besprochen. Zunächst dachte ich auch, das Ende würde mich enttäuschen, aber dann nahm die Geschichte erneut Fahrt auf und verlief in eine andere Richtung. Der Ausgang kam nicht vollends überraschend, aber selbst der Epilog wartet noch einmal mit einem Twist auf ... sodass ich hier einfach unglaublich gut unterhalten wurde.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Übernatürlich-sarkastischer Lesespaß

Hunting Souls (Bd. 1)
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In "Hunting Souls" erzählt Tina Köpke die Geschichte von Katrina, einer Untoten, und Tate, einem Jäger von allem Unnatürlichen. Die beiden werden unfreiwilliger Weise aneinandergebunden und müssen sich ...

In "Hunting Souls" erzählt Tina Köpke die Geschichte von Katrina, einer Untoten, und Tate, einem Jäger von allem Unnatürlichen. Die beiden werden unfreiwilliger Weise aneinandergebunden und müssen sich gleichzeitig den Gefahren ihrer magisch-finsteren Welt stellen. Aus einer unfreiwilligen Allianz entsteht mit der Zeit ein richtiges Dream-Team.

Das Buch ist eine große Empfehlung für Fans der Adams-Familie oder der Netflix-Serie Wednesday. Sobald man mit "Hunting Souls" startet, fühlte ich mich in die Serie zurückversetzt, nicht zu Letzt aufgrund von Katrina und ihrer liebenswürdig-schrägen Familie. Die Charaktere sind ein großer Pluspunkt dieses Buches. Katrina bezeichnet ihre eigenen Gefühle als "in Watte gepackt" und verhält sich dementsprechend meist passiv-sarkastisch. Ziemlich vieles scheint ihr egal oder sie hat nur einen kurzen Spruch dafür übrig, allerdings würde sie für ihre Familie alles tun (woran man dann doch merkt, dass ihr doch nicht alles egal ist). Ihre Schwester Lyn dagegen ist ein glückseliges Feuerwerk, der ihr absolutes Gegenteil scheint. Ihr Bruder kommt nur kurz vor und ihre Eltern sind wohlwollend und sympathisch. Sie empfanden jeden - wirklich jeden - mit offenen Armen. Denn da wäre noch die Jäger-Familie, die ihnen gegenüber eingezogen ist und zu denen auch Tate gehört. Tate ist locker, freundlich und meist entspannt. Er ist der perfekte Gegenpart für Katrina.

Ein Großteil des Buches stellt während der Hauptstory auch die Fraktionen Jäger und Übernatürlich gegenüber. Beide Seiten kämpfen hier mit so einigen Vorteilen. Es kommen daher sowohl einige verschiedene Jäger, als auch viele Arten an Übernatürlichen vor - und mitten Katrina und Tate, die sich nichts schenken.

Geliebt habe ich an diesem Buch den Schreibstil. Er lässt einen nur so durch die Seiten fliegen und auch am Alltag der beiden teilhaben. Die Dialoge sprühen nur so für Funken und man kann die Beziehung von Katrina und Tate Stück für Stück dabei beobachten, wie sie wächst. Inhaltlich gibt es mehrere Handlungsstränge, die es zu verfolgen gilt und die bereits zu Beginn des Buches aufkommen. Diese klangen super spannend und ich war voller Vorfreude, hier mit zu rätseln. Leider werden diese nur sporadisch weiterverfolgt, sodass sich hier kaum Entwicklungen zeigen. Dinge, die eigentlich wichtig erscheinen, rücken oftmals in den Hintergrund und man beobachtet dann doch eher den Alltag von Übernatürlichen und Jägern. Es bleiben daher viele offene Fragen für Band 2, auf den ich mich sehr freue. Und das Ende kommt dann auch nochmal mit einem Knall daher, der das Warten um einiges erschwert.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Hinterlistige Feen und eine kaltschnäuzige Protagonistin

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Dieses Buch hat mich von Anfang an sehr fasziniert, da es damit wirbt, Fans von "Elfenkrone" anzusprechen und ich liebe diese Reihe einfach. Außerdem finde ich das Cover und auch den Titel so einnehmend ...

Dieses Buch hat mich von Anfang an sehr fasziniert, da es damit wirbt, Fans von "Elfenkrone" anzusprechen und ich liebe diese Reihe einfach. Außerdem finde ich das Cover und auch den Titel so einnehmend und schön und war eigentlich schon ein großer Fan des Buches, bevor ich es überhaupt gelesen hatte.

Und dann habe ich mit dem Lesen gestartet und war erstmal ... nicht wirklich begeistert. Das Buch ist in Tagebuchform aus Emily Wildes Sicht geschrieben, einer Wissenschaftlerin, die sich der Forschung rundum Feen widmet. Sie ist keine sonderlich soziale Persönlichkeit, sodass das Eintauchen in das Buch für mich wie ein Schwall kaltes Wasser war, denn es wirkte zunächst recht trocken und formal, da es sich hierbei um die Tagebucheinträge einer Wissenschaftlerin handelt. Danach war meine Freude auf das Buch ein wenig gedämpft, jedoch hat sich dieses Gefühl nach den ersten circa 30-50 Seiten gelegt und tadaa ich habe die Geschichte geliebt!

Das war eines dieser Bücher, dass ich abends nicht aus der Hand legen wollte, so magisch und spannend ist die Welt, in die man hier gezogen wird. Ich habe oft über die Charaktere oder die fantastischen Wesen im allgemeinen nachgegrübelt und mich darauf gefreut, weiterzulesen.

Emily Wilde ist schon eine sonderliche Protagonistin, die nicht besonders gut in sozialen Umgangsformen ist und sich ihrer Wissenschaft absolut verschrieben hat. Sie ist scharfsinnig, verliert dabei aber manchmal ihre Mitmenschen aus dem Blick. Bambelby Wendell ist ihr Gegenspieler, Mitforscher, Kollege und zufällig auch eine Fee, der ihr nachreist, um sie zunächst bei ihrem Zusammentragen der Enzyklopädie und Forschung allgemein zu unterstützen. Bambelby ist wankelmütig, aber humorvoll und charismatisch, sodass die beiden immer wieder herrliche Schlagabtausche liefern.

Ansonsten taucht man als LeserIn in eine fantastische Welt der Feen ein, lernt ihre Gebräuche und ihre Umgangsformen kennen. Das ganze findet in einer zauberhaften Schneelandschaft statt, die zum träumen einlädt. Eine wundervolle, fantastische und bezaubernde Reise.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Süße Liebesgeschichte mit dem Tod als Hauptprotagonisten

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Belladonna erzählt die Geschichte von Signa, die bereits als Säugling vom Tod verschont wird. Von da an begegnet sie diesem immer wieder - unfreiwilliger Weise - denn er nimmt ihr eine Person nach der ...

Belladonna erzählt die Geschichte von Signa, die bereits als Säugling vom Tod verschont wird. Von da an begegnet sie diesem immer wieder - unfreiwilliger Weise - denn er nimmt ihr eine Person nach der anderen. Mit der Zeit bemerkt Signa, dass auch sie dem Tod ähnlicher scheint, als gedacht. Und nachdem in ihrer neusten Familie, die sie aufgenommen hat, scheinbar ein Mörder sein Unwesen treibt, liegt es an ihr und ihren Kräften, den Übeltäter zu finden.

Belladonna ist eine wirklich originelle und liebevolle Geschichte. Der Schreibstil ist einfach, aber liest sich flüssig und ist an einen Regency-Roman angelehnt. Dadurch reden auch die Personen so, wie es zu dieser Zeit üblich war und die gesellschaftlichen Konventionen zeigen klar, dass die Frau eine niedrigere Stellung als der Mann hat. Inmitten dessen ist Signa eine außergewöhnliche Protagonistin, die vor allem durch das verstorbene Vermächtnis ihrer Mutter alles gibt, um in diese Gesellschaft zu passen, es aber einfach nicht so recht will, was zum einen an ihrem ungewöhnlichen Heranwachsen liegt, zum anderen an ihrem Charakter. Signa wirkte auf mich lebensfroh und quirlig, sie war ein positiver Charakter, der aber manchmal (ungewollt) über das Ziel hinausschoss. Nicht all ihre Taten waren moralisch gut, sondern manche auch ziemlich grau. Ihr gegenüber steht der Tod, der ruhig und besonnen ist, in seinen Absichten ihr gegenüber aber auch immer sehr klar. Trotz seines mächtigen Alters wirkte er auf mich mitunter noch sehr jung. Auch die Nebencharakter wie Blythe oder Marjorie schließt man in sein Herz.

Handlungstechnisch geht es vor allem um die Aufklärung des Mordes von Lillian, der Hausherrin von Thorn Grove, wohin es Signa verschlägt. Hier habe ich auch leichte "Enola Holmes" Vibes durch das Miträtseln und herausfinden von Puzzlestücken verspürt. Allerdings sind so einige Plot-Twists schon recht früh zu erahnen, wodurch sich das Buch immer noch angenehm lesen lässt, ich mir die ein oder andere Auflösung aber doch eher gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Guter Fantasyroman

Fallen Princess
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Mein erstes Buch von Mona Kasten und ich hatte recht hohe Erwartungen, da viele von ihr als Autorin schwärmen. Außerdem klang die Geschichte sehr spannend.

Hier geht es um Zoey, in der nicht etwa heilende ...

Mein erstes Buch von Mona Kasten und ich hatte recht hohe Erwartungen, da viele von ihr als Autorin schwärmen. Außerdem klang die Geschichte sehr spannend.

Hier geht es um Zoey, in der nicht etwa heilende Kräfte erwachen (wie von allen erwartet wurde), sondern die zu einer Banshee auserkoren wurde und der daher Todesmagie innewohnt. Zoey muss in ihrer fortgeschrittenen Schullaufbahn den Zweig, und damit auch das Wohnheim und all ihre Fächer wechseln und fängt plötzlich wieder bei null an. Dylan soll ihr dabei helfen, mit den neuen Kräften klar zu kommen. Und nebenbei ermittelt Zoey auf eigene Faust mit neu gewonnen Freunden in einem Mordfall an der Schule.

Mona Kasten hat einen tollen Schreibstil, wodurch man das Buch innerhalb kürzester Zeit durchlesen kann. Sie führt einen oftmals in die Gedankenwelt der Personen, wodurch mitunter der Geschichte ein wenig die Fahrt genommen wird. Andere beschrieben dies in ihren Rezensionen als "Cozy-Fantasy". Gelangweilt habe ich mich auch nie, aber der Fokus schien in diesem Band eher auf Zoeys Entwicklung und die zwischenmenschlichen Beziehungen, als die auf den fantastischen Elementen. Die Ermittlungen im Mordfall sind ein netter Nebenzweig, aber auch hier wollte nicht zu hundert Prozent Spannung bei mir aufkamen.

Zoey ist als Protagonistin vor allem zu Beginn ein eher grauer Charakter. Da ihre Mutter ein Mitglied des Rates war, schien es, als wäre sie mit "einem goldenen Löffel" im Mund geboren worden und benahm sich zumindest in ihrer Vergangenheit auch so. Sie will immer den Schein wahren und es ist spannend, sie in ihrer Entwicklung zu beobachten, zu der sie ihre neue Magie zwingt. Ihren angeblichen Freunden hätte ich schon deutlich früher die Meinung gegeigt, hier bleibt Zoey oftmals ruhig, wodurch wenig starke Emotionen bei mir als Leserin vermittelt wurden. Dylan wirkt als Gegenpart gefasst, aber auch faszinierend in seiner ruhigen, beobachtenden Art. Auch die Nebencharaktere sind sympathisch, allen voran Murphy mit seinen frechen Sprüchen. Kennas Hintergrund wird nur angekratzt und ich hatte noch so einige Fragen zu ihrem fantastischen Wesen, die nicht weiter erläutert wurden.

Das Ende ließ mich ein wenig enttäuscht zurück, da der Werdegang der Geschichte bereits vermuten ließ, dass Zoey nun bald dem Bösewicht gegenübersteht und so kam es dann auch. Hier gab es für mich keine große Überraschung, es wirkte wie ein typisches Ende eines Fantasyromans. Trotzdem möchte ich auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht.

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