Interessanter Einblick in eine traurige Kindheit und Jugend
Das Kind meiner MutterDen Titel "Das Kind meiner Mutter" versteht man erst nach dem Lesen richtig. In dem autobiografischen Buch schreibt der Autor in 3 chronologischen Kapiteln über seine Kindheit, seine Jungendzeit und seine ...
Den Titel "Das Kind meiner Mutter" versteht man erst nach dem Lesen richtig. In dem autobiografischen Buch schreibt der Autor in 3 chronologischen Kapiteln über seine Kindheit, seine Jungendzeit und seine Zeit als junger Erwachsener. Hauptthema ist die Beziehung zu seiner Mutter, die ihn nach dem Unfalltod seines Bruders als "Ersatzkind" behandelt. In Folge des Verlustes entsteht keine "normale" Mutter-Kind-Beziehung zwischen den beiden. Sie überbehütet ihn und lässt ihm wenig Freiheit. Wie er damit umzugehen lernt, bzw. wie sehr ihn dieses nicht vorhandene normale Familienleben belastet, beschreibt der Autor sehr ausführlich.
Ich muss zugeben, dass ich mit dem Schreibstil nicht ganz warm wurde. Den ersten Teil über die Kindheit (auch sprachlich eher aus Sicht eines Kindes geschrieben) fand ich anstrengend und langatmig zu lesen. Das Jugendkapitel war schon flüssiger und interessanter zu lesen, dafür ging es mir dann im 3. Kapitel sowie im Epilog (eine Art Ausblick auf das weitere Leben) zu schnell.