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Tara01092012

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr, sehr starkes Buch

Die Nacht gehört den Wölfen
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"Seit dem tödlichen Autounfall seiner Eltern,den er selbst miterlebt hat, leidet Simon unter Albträumen und Angstzuständen. Nach einem Psychiatrieaufenthalt zieht er zu seiner Tante und seinem Bruder, ...

"Seit dem tödlichen Autounfall seiner Eltern,den er selbst miterlebt hat, leidet Simon unter Albträumen und Angstzuständen. Nach einem Psychiatrieaufenthalt zieht er zu seiner Tante und seinem Bruder, aber es fällt ihm schwer, sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden. Vor allem, als er feststellen muss, dass seine schlimmsten Träume Wirklichkeit werden: Etwas Böses scheint im Dunkel, das Simon umgibt, erwacht zu sein. Und das Verschwinden eines Mädchens ist erst der Anfang..."

Erstmal will ich auf das Nachwort von Wulf Dorn eingehen, dort gesteht er den Lesern, dass dies nicht das Buch ist, was er eigentlich hatte schreiben wollen. "Das erste Manuskript sollte eine ganz andere Geschichte erzählen, aber ich habe es nie fertiggestellt." Den Grund hierfür benennt Wulf Dorn damit, dass es in der Zeit des Schreibens einiges an Veränderungen in seinem Leben gab. Dinge, die ihn so sehr aufwühlten und beschäftigten, dass ihm das ursprüngliche Thema plötzlich klein und belanglos vorkam.

Das Thema des Buches, das nun vor mir liegt ist alles andere als klein und belanglos. Es ist stellenweise sehr, sehr tiefgreifend und heftig, aber heftig nicht im negativen Sinne...
Obwohl es "nur" in die Kategorie "Roman" eingeteilt ist, könnte es stellenweise gar nicht mehr spannender sein. Wulf Dorn führt die Leser immer wieder vor, letztendlich weiß man gar nicht mehr, was nun wirklich ist und was man sich einfach in seiner Fantasie ausmalt.
Deswegen war das Ende und die Auflösung der Vorfälle für mich auch eher überraschend und unverhofft.

Die Aufteilung in doch recht kurze Kapitel gefällt mir sehr gut und dass die Geschichte aus der Sicht von Simon erzählt wird, ist auch ein positiver Aspekt für mich... Alles in allem kann ich eigentlich nichts bemängeln.
Das Buch ist für Leser ab 14 Jahren, kann aber auch von Erwachsenen gelesen werden.
Bei mir wurde die Spannung zumindest nie weniger ... Im Gegenteil! Das Buch hat ein gewisses Spannungspotenzial, komplett durch, durch alle Kapitel. Das muss man so erstmal hinbekommen. Wenn ich es nicht in einer Leserunde gelesen hätte, hätte ich es vermutlich an einem Tag "verschlungen".

Noch zu erwähnen ist vielleicht, dass Themen wie Selbstmord, Angstzustände, Depressionen von Wulf Dorn sehr sensibel eingebracht wurden. Alles wirkt sehr gut durchdacht und gut recherchiert.

Alles in allem kann ich das Buch nur empfehlen!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

manchmal kommt es anders!

Abschied für immer und nie
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Wir lernen die Evie im Krankenhaus kennen. Nach aussen hin will sie immer den Eindruck vermitteln, dass alles ok ist. Aber... "Natürlich bin ich nicht in Ordnung. Ich bin 17 und habe die letzten zwei Wochen ...

Wir lernen die Evie im Krankenhaus kennen. Nach aussen hin will sie immer den Eindruck vermitteln, dass alles ok ist. Aber... "Natürlich bin ich nicht in Ordnung. Ich bin 17 und habe die letzten zwei Wochen mit einem gebrochenen Bein im Oakland Childrens Hospital verbracht, und nun warte ich auf die Untersuchungsergebnisse, die mir verraten werden, wie nah ich dem Tod bin ..." Dann kommt das Ergebnis: METASTASEN! Das bedeutet Streuung, sie bedeuten, dass der Krebs überall ist. "Genau das habe ich erwartet. Ich weiß, dass wir alle das erwartet haben, auch wenn niemand den Mumm hatte, es laut auszusprechen. Da ihre Überlebensrate nicht höher als 7 % liegt, entscheidet sich Evie gegen weitere Chemotherapien... Zwischen den Patienten auf der Kinderkrebsstation ist eine Verbundenheit entstanden. Sie teilen ihr Schicksal miteinander und die letzten Tage ihres Lebens... Deswegen "entführt" Stella zusammen mit ihren Freunden Evie aus dem Krankenhaus. Stella wünscht sich nichts mehr, als dass Evie noch einmal so richtig auf die Kacke haut. Doch ihr Ausflug hat Folgen!

Alles in allem ist das Buch sehr gut zu lesen... Es ist in zwei Teile aufgeteilt... mehr kann ich dazu leider nicht sagen, weil ich sonst zu viel verraten würde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine sehr traurige, aber berührende Geschichte

All die verdammt perfekten Tage
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Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Leserunde, vorher hatte ich weder den Titel, noch die Autorin gekannt. Da das Cover ein Blickfang für mich war, hab ich mir den Inhalt angesehen und war dann ...

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Leserunde, vorher hatte ich weder den Titel, noch die Autorin gekannt. Da das Cover ein Blickfang für mich war, hab ich mir den Inhalt angesehen und war dann am hin- und herüberlegen, ob ich es lesen will oder nicht!
Mir kamen einige Zweifel: Selbstmordgedanken im Zusammenhang mit einem Jugendbuch! Puuuuh...
Der Satz auf der Rückseite des Buches: "... Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden ... " ließ auch kein glückliches Ende erahnen! Doch da war ich schon fasziniert und wusste, ich MUSS das Buch lesen, Zweifel hin oder her...

Und ich muss sagen, ich habe es keine Seite bereut! Jennifer Niven erzählt die Geschichte von Finch und Violet so intensiv, dass man als Leser mitfühlt. Ich hab von der ersten Seite an mitgefiebert, gehofft, dass die beiden es schaffen! Mitgefühlt als der ein oder andere Tiefpunkt kam, aber auch alle Höhepunkte miterlebt!

Durch die wechselnden Sichten auf die Geschichte, kann man sich sehr gut in beide hineinversetzen. Man erlebt das "Weiterleben" aus beiden Sichten! Violet und Finch haben zwar beide erstmals die gleiche Absicht, worauf ihr Kennenlernen basiert, doch schnell entwickeln sich die beiden in unterschiedliche Richtungen! Wir erfahren als Leser, was die beiden dazu bewegt hat auf den Glockenturm zu steigen... und hier beginnt ihre Geschichte!

Das Buch hat mich sehr berührt und ich zähle es definitiv jetzt schon zu den Lesehighlights 2016!
Fasziniert hat mich, mit welchen "Kleinigkeiten" er Violet das Leben wieder lebenswert gemacht hat...Finchs offene Art, seine Liebenswürdigkeiten... lassen ihn ganz anders erscheinen, als er in der Schule gesehen wird, denn dort ist er allen als "Freak" bekannt!

Die Tiefe der Geschichte hat mich überrascht, damit hätte ich nicht gerechnet.
Trotz der Thematik ist das Buch für Jugendliche geeignet, aber ist durch die Tiefe durchaus auch für Erwachsene lesenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

wunderbar

Herz aus Glas
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Nach dem ich das Buch nun ne gefühlte Ewigkeit zu Hause liegen hatte und mich irgendwie nicht drangewagt hatte, sah ich eine kleine Leserunde dazu und dachte mir ne gute Gelegenheit sich an das Buch zu ...

Nach dem ich das Buch nun ne gefühlte Ewigkeit zu Hause liegen hatte und mich irgendwie nicht drangewagt hatte, sah ich eine kleine Leserunde dazu und dachte mir ne gute Gelegenheit sich an das Buch zu wagen. Im Endeffekt weiß ich gar nicht mehr, was mich davon abgehalten hat, es gleich zu lesen, denn ich konnte es zeitweise kaum noch aus der Hand legen... Spannend und aufregend vom Anfang bis zum Schluss!

Das Buch wirkt auf den ersten Blick recht "umfangreich", da das Papier in der gebundenen Form recht dick ist, dachte ich es wären einige Seiten mehr, was wahrscheinlich auch das war, was mich vom Lesen abgehalten hat, dabei waren es "nur" knapp 400 Seiten.

Es wurde schon so viel zu diesem Buch geschrieben, dass ich eigentlich gar nichts neues schreiben kann... Ich schließe mich dem Hype an und bewerte es mit vollen 5 Sternen...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Im Leben gibt es keine Radierer

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks
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Klappentext:

Glück? Ich glaube weder an die Romantik noch an so etwas wie Glück. Ich kann ausrechnen, wie weit Paris von hier entfernt ist, aber wie fern das Glück ist? Seit Tyler tot ist, galaxienweit ...

Klappentext:

Glück? Ich glaube weder an die Romantik noch an so etwas wie Glück. Ich kann ausrechnen, wie weit Paris von hier entfernt ist, aber wie fern das Glück ist? Seit Tyler tot ist, galaxienweit weg. Meine Eltern sind in Trauer, meine Freunde wissen nicht, wie sie mit mir umgehen sollen, mein Freund ist nicht mehr mein Freund. Aber deshalb gebe ich nicht auf. Ich werde herausfinden, warum Ty gegangen ist, und wieder ein Leben führen. Vielleicht irgendwann sogar ein glückliches.

Das Buch ist aus der Sicht von Lexie – Ty`s Schwester – geschrieben. Von Geburt an hat sie nur Zahlen im Kopf. Sie denkt in Gleichungen. Und nun muss sie die Gleichung ihres Lebens lösen, um herauszufinden, ab welchem Punkt alles schiefgelaufen ist. Dave – ihr Therapeut – schlägt vor, dass sie ein Tagebuch führt, um alles loszuwerden und sich an Sachen und Momente zu erinnern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, was das Schreiben angeht, öffnet sich Lexie jedoch nach und nach …

In „Tagebucheinträgen“ lernen wir nicht nur die Ängste und Schuldgefühle von Lexie kennen, sondern auch ihren verstorbenen Bruder Ty. Nach und nach wird man an ihr früheres Leben herangeführt. Wut, Trauer, Angst, Leere, Schuldgefühle... all das sind Gefühle mit denen Lexie nun klarkommen muss! Lexie bemüht sich sehr, Stück für Stück findet sie wieder ins Leben zurück. Ihre Freunde, von denen sie sich Anfangs sehr distanziert, bekommen wieder einen Platz in ihrem Leben...

Lexie macht sich auf die Suche, auf die Suche nach dem Grund, warum Ty keine andere Lösung als Selbstmord mehr gesehen hat. Hier erleben wir als Leser einen steten Wechsel zwischen „Früher“ und „Heute“. In Rückblenden erfährt man Erlebnisse der Geschwister, Erinnerungen an Kleinigkeiten, zusammen erlebte Stunden... Lexie versucht diese Bilder festzuhalten und nicht verschwinden zu lassen!

Wir erleben viele Phasen der Trauer... so verdrängen sowohl Lexie als auch ihre Mutter irgendwie den Verlust von Ty. Manchmal sehen und riechen sie ihn. „Es ist, als wäre er noch hier, nicht als Geist, sondern als wäre all das nie passiert...“

„Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks“ ist ein sehr trauriges, emotionales Buch. Doch die Autorin führt uns sehr einfühlsam und feinfühlig an das Thema heran. Nachdem ich das Nachwort gelesen hatte, war mir auch klar warum...

Das Buch hat mich voll und ganz überzeugt und auch sehr berührt!!! Das Thema so gefühlvoll und geschickt anzupacken verdient echt Respekt!

Ich beende meine Rezension mit meinem Lieblingssatz aus dem Buch, welcher für mich auch als Fazit gilt: „Im Leben gibt es keine Radierer. Ich würde alles durchstreichen und von vorne anfangen.“