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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2018

Kultig, einfach zum Niederknien guat!

Hopfenkiller
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Eigentlich hat der Sanctus seiner Kathi ja versprochen, nicht mehr zu Ermitteln….! Nie wieder, ist er doch jetzt Vater seines kleinen Schorschis und natürlich auch der Martina, Vaterfreuden fast besser ...

Eigentlich hat der Sanctus seiner Kathi ja versprochen, nicht mehr zu Ermitteln….! Nie wieder, ist er doch jetzt Vater seines kleinen Schorschis und natürlich auch der Martina, Vaterfreuden fast besser als jedes Weißbier sozusagen ;)
Doch so wie der Sanktjohanser nicht aufs Bier verzichten kann, so ist’s eben auch mit seiner Neugierde.
Nach einigen üblen Anschlägen auf das Münchner Bier kann sich der Sanctus noch seitens Ermittlungsanfragen aus der Brauerschaft erfolgreich erwehren.
Als dann das Morden losgeht, hat selbst der Kriminalkommissar Bichlmeier beim Sanctus angefragt ob er denn nichts Genaueres wüsste und da ist’s mit dem Never-Ever eben so eine Sache.
In der Craftbierszene, zu der sich neuerdings der Sanctus zugehörig zählt, rumort es ziemlich gewaltig. Auf der Münchner Bierbühne gibt es nämlich einen Neustart aus den Staaten. Garrett Vane, Schönling sondergleichen und Craftbier-Star made in USA, hat seinen Auftritt und möchte gar dem Reinheitsgebot an den Kragen…..
Mords was los in in der Stadt könnte man sagen!


„Hopfenkiller“, dieser Regionalkrimi von Autor Andres Schroff ist schon der 4. Fall in einer Kultserie um den sagenhaften „Sanctus“, Ex-Polizist, mittlerweile seriöser Familienvater, Brauer, Bierliebhaber und Ermittler nur noch erzwungener Maßen oder in gefragter Weise.
Der Schreibstil von Schröffl ist einfach „Krachert“, Böllerschüsse kein Ausdruck;) so muss man sich das Vorstellen….also einfach zum Niederknien!
Dialekt natürlich sowieso dabei, aber keine Angst….nicht nur bayrischer Dialekt ist angesagt, nein Dialekt hoch**, denn in München ist eben nicht nur das Bier, sondern die Welt zuhause!
Eh klar, Weltstadt, Multi Kulti, Zweifel ausgeschlossen;)
Wir begegnen wieder guten alten Bekannten aus den Vorgängerbänden, wie dem Preußen Drägler, dem Inder Bhupinder, der einbeinigen Lena, neuen und alten Brauergenossen und dem bestgehassten fränkischen Kommissarassistenten Demuth.
Focus diesmal: natürlich Hauptrolle Bier und die neue Craftbierszene.

Zum Bier selber brauen, kriegt man am Ende sogar ein Rezept geliefert, wobei mir dazu allerdings der 5 Hektoliter-Topf abgeht!
Wer allweil no nix verstanden hat, ein Bayern-Glossar ganz hinten für die ärgsten Wörta.



Die Sanctus-Serie hat für mich schon Kult-Status, besser geht nicht:))
Lesegenuss pur, dazu ein kühles Helles, wer mag ein Weiß- oder auch Craft-Bier, dann noch besser;) Lesen also absolut empfehlenswert, Spannung bis zur letzten Seite!

Am Besten mit Band 1, der „Brauerehre“ beginnen, sich über „Altherrenjagd“ zur „Schlachtsaison“ vorarbeiten und im Anschluss den neuen „Hopfenkiller“ genießen. Geht natürlich auch solo, aber chronologisch hat man vielleicht mehr Durchblick und lernt die Protagonisten besser kennen!
Laut Autor, ist ein neuer Teil schon in Arbeit…..also Vorfreude meinerseits, gar kein Ausdruck!

Veröffentlicht am 27.06.2018

Nette Herzschmerz Unterhaltung für die gestandene Frau jenseits der 40

Ines und die grasgrüne Liebe
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Hauptprotagonistin im Roman ist Ines, Ende 40, freiberufliche Grafikerin, seit langem geschieden und Mutter einer Tochter. Ihr Umfeld versucht schon seit längerer Zeit sie zu verkuppeln und so langsam ...

Hauptprotagonistin im Roman ist Ines, Ende 40, freiberufliche Grafikerin, seit langem geschieden und Mutter einer Tochter. Ihr Umfeld versucht schon seit längerer Zeit sie zu verkuppeln und so langsam fragt sich auch Ines, ob nicht doch etwas fehlt, in ihrem aufgeräumten Leben, eine beginnende Midlifekrise könnte man sagen. Dank ihres unfallanfälligen Kanarienvogels Hugo, landet Ines eines Nachts in der Notaufnahme eines Tierarztes und trifft dort auf Mann mit Hund. Spontan verabreden sich die beiden „Herrchen“ zum gemeinsamen Frühstück und Hals über Kopf ist es um Ines geschehen, ihr Bauch ist voller Schmetterlinge, Amor hat seine Pfeile abgeschossen, sie ist verliebt….doch die Lage ist leider kompliziert!



Das Buch „Ines und die grasgrüne Liebe“ mit dem hübschen bunten Cover von der Autorin Greta Niels verspricht lustige und unterhaltsame Seiten. Allerdings entpuppt sich Ines, die Hauptperson als reichlich komplizierter Mensch. Sie hat sehr komplexe Gedankengänge, hinterfragt dies und jenes und ist auch sonst nicht ganz einfach. Zum Glück hat Ines aber auch eine äußerst humorvolle Seite, sie minnt viel ihre Aktionen mit Humor, auch wenn dieser wiederum speziell ist;)

Alles in Allem ist dieser Roman über eine Frau in den besten Jahren ganz unterhaltsam gestrickt, auch wenn man Ines des öfteren einfach mal schütteln, oder ihr einen guten Tipp geben möchte…so von Frau zu Frau;)

Der Roman liest sich flüssig und ist recht gute Unterhaltung für die gestandene Frau ab 40.

Das Ende hat mich zwar nicht so richtig überzeugen können, doch die Location Köln fand ich sehr charmant und auch die Stories drumherum um Freundschaft, Familie und ein witziges Cafehaus mit dem Namen "Grasgrüne Liebe" sind nett ausgedacht.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Absolutes Highlight an der historischen Lesefront!

Das Mätressenspiel
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Hannover 1682-
Helena von Minningerode und ihre Familie sind von Unglück verfolgt, nachdem ihr Vater viel zu früh von ihnen ging, kommt nun auch ihre Zwillingsbruder nicht von seinem Feldzug zurück. Plötzlich ...

Hannover 1682-
Helena von Minningerode und ihre Familie sind von Unglück verfolgt, nachdem ihr Vater viel zu früh von ihnen ging, kommt nun auch ihre Zwillingsbruder nicht von seinem Feldzug zurück. Plötzlich ohne männliches Familienoberhaupt, fällt das Familienerbe an den Onkel väterlicherseits zurück. Helena, ihre Mutter und ihre zwei kleinen Schwestern bleibt nur das verschuldete Gut der Mutter. Als auch noch ihr Verlobter sich aus dem Staub macht, muss Helena notgedrungen zurück an den Hof von Hannover, um sich dort einen reichen Bräutigam zu angeln, der ihre Familie vor dem Bankrott rettet! Doch kaum dort angekommen wird Helena tief in die Intrigen des Hofes hineingezogen, denn der junge Herzog Georg Ludwig, will gerade sie zu seiner neuen Mätresse erwählen……

Die Autorin Martha Sophie Marcus zieht in ihrem neuen historischen Roman „Das Mätressenspiel“, die Leser in den Bann des 17. Jahrhunderts. Wir begleiten die Hauptprotagonistin Helena an den Hof zu Hannover und erleben die Zänkereien und Ränkespiele der gelangweilten adeligen Gesellschaft. Es ist eine Zeit der Intrigen um Macht, Einfluss und Stellung am Hof, der sich durchaus mit seinem französischen Pendant am Hofe Ludwig XIV vergleichen lassen kann. Die prachtvolle Gartenanlage von Hannover-Herrenhausen und seine Gärtner spielt in der Geschichte auch eine Hauptrolle. Lustwandeln im Garten, die Jagd und das Glücksspiel unterhielt die noble Gesellschaft, neben all den Spitzeleien und der intriganten Rangelei. Für die tapfere und sympathische Helena wird das Hofleben allerdings zum Spiel mit dem Feuer!
Geschickt ist die Geschichte der fiktiven Helena vor den historischen Hintergrund gepackt.
Im Roman werden somit Fiktion mit den historischen Persönlichkeiten gekonnt vermischt und es entsteht ein Reigen voller aufregender Intrigenspiele. Eine Auflistung der Protagonisten gibt dabei Auskunft über alle Persönlichkeiten.
Für Liebhaber von Gartenkultur und Pflanzen ist der Roman ebenso gut geeignet wie für Geschichtsliebhaber.

Die Lektüre ist einfach grandios konstruiert und recherchiert, das hat mir ausnehmend gut gefallen und ich werde mir mit Sicherheit den Roman „Das blaue Medaillon“ der Autorin besorgen, denn auch ihr Schreibstil konnte mich komplett überzeugen. Absolute Leseempfehlung! Eine wirklich spannende Unterhaltung aus einer anderen Epoche, ganz großes Kino!

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Veröffentlicht am 01.06.2018

Sehr schönes und fesselndes Jugendbuch

Zurück auf Gestern
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Die tollpatschige Claire und die kesse Lulu sind beste Freundinnen. Als Claire zu ihrem 15ten Geburtstag einen von ihrer Oma vererbten geheimnisvollen alten Anhänger ausgehändigt bekommt, passiert etwas ...

Die tollpatschige Claire und die kesse Lulu sind beste Freundinnen. Als Claire zu ihrem 15ten Geburtstag einen von ihrer Oma vererbten geheimnisvollen alten Anhänger ausgehändigt bekommt, passiert etwas Merkwürdiges. Als beide Mädchen das Schmuckstück berühren, fällt es auseinander und teilt sich in zwei Hälften, mit einem Uhrwerk darin. Für Claire ist es gar keine Frage, sie tritt eine der Hälften an ihre liebste Lulu ab. Am Abend auf der lang herbeigesehnten Schulfeier, gibt es dann jede Menge peinliche Zwischenfälle und die Freundinnen würden am liebsten die Zeit zurückdrehen. Als Lulu spaßeshalber am Zeiger dreht, verbinden sich die Anhänger und prompt wird ihr Wunsch zur Wirklichkeit……

Der Roman „Zurück auf Gestern“ von Katrin Lankers ist ein wirklich wunderbares Jugendbuch, in dem es um Freundschaft, Familie, Vertrauen und natürlich um erste Liebeserlebnisse geht. Nebenbei lösen die besten Freundinnen auch noch einen geheimnisvollen Komplott auf, in dem es um Leben und Tod geht.
Die Geschichte um einen Zeitumkehrer ist einfach toll konstruiert. Ist ja auch wirklich praktisch so ein Teil;), würde man meinen, doch leider versteckt sich dahinter auch einiges an Gefahr. 
Die Protagonisten des Buches sind allesamt sehr sympathisch und authentisch. Natürlich haben sich auch ein paar Bösewichte versteckt, die das Leben ja immer wieder bereithält….wie zum Beispiel nervige Mathelehrer;)
Dazu kommt ein lockerer und witziger Schreibstil, der das Lesen sehr angenehm macht. Die Handlung ist rasant und der Spannungsbogen hält auch bis zum Ende.

Ein wirklich unterhaltsamer und sehr gelungener Jugendroman mit einer Prise Magie, einer spannenden Story mit allerlei Wendungen und Überraschungen. Mein Daumen hoch, hat mir wirklich gut gefallen, obwohl ich bei weitem kein Teenager mehr bin.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Bewegende Story um eine interessante Frauengestalt der englischen Geschichte

Das Geheimnis der Königin
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Die im Kloster aufgewachsene junge französische Königstochter Catherine de Valois muss im Jahr 1421 den englischen König Heinrich den V. heiraten. Trotz der Zwangsehe und der politischen Lage sind sich ...

Die im Kloster aufgewachsene junge französische Königstochter Catherine de Valois muss im Jahr 1421 den englischen König Heinrich den V. heiraten. Trotz der Zwangsehe und der politischen Lage sind sich die beiden Vermählten sehr zugetan. Triumphierend führt Heinrich seine schöne junge Königin nach England, jedoch ist den Beiden leider nur ein kurzes Glück vergönnt, denn der Konflikt mit Frankreich ist noch nicht ausgestanden und Heinrich muss gegen die Heimat seiner Frau in den Krieg ziehen…..

In ihrem Roman „Das Geheimnis der Königin“ erzählt die Autorin das Leben der Catherine de Valois. Die mutige englische „Französin“ wird am Ende gemeinsam mit ihrem Geliebten Owen Tudor zur Mitbegründerin der Tudor-Linie des englischen Königshauses. Ihre bewegende Geschichte ist in einem angenehmen Schreibstil verfasst und liest sich recht schnell und unaufgeregt. Die spannende Epoche von Catherine, ist für meinen Geschmack leider ein wenig zu schnell abgehandelt.
Der Auftakt der Geschichte hat dabei eigentlich sehr vielversprechend begonnen, ist aber am Ende zu dünn und schnell abgehandelt worden, es fehlt vor allem an Gefühl und ein wenig mehr Details. Für meinen Geschmack ist der Roman etwas zu emotionslos, dabei hat diese Zeit und auch das wechselhafte und geheimnisumwitterte Leben der jungen Königin so viel Potential!
Das geht mit Sicherheit noch etwas aufregender;)

Dennoch ein sehr interessanter Stoff, deshalb sind auf alle Fälle 3 Sternchen drin, denn die Zeit beim Lesen verflog geschwind.
Unterhaltsam aber eben ein wenig sparsam gewürzt.

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