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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2024

Fiktion oder Realität

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Seit ein paar Tagen ist die 16-jährige Lena verschwunden. Als dann ein Video auftaucht, in dem Lena von mehreren vermummten, ausländisch aussehenden Männer brutal vergewaltigt wird, wird das BKA tätig. ...

Seit ein paar Tagen ist die 16-jährige Lena verschwunden. Als dann ein Video auftaucht, in dem Lena von mehreren vermummten, ausländisch aussehenden Männer brutal vergewaltigt wird, wird das BKA tätig. Yasira Saad soll die Ermittlungen leiten. Doch so sehr sie sich bemühen, Lena bleibt verschwunden, als Spuren verlaufen im Sande. Dafür wir der „aktive Heimatschutz“ tätig und er droht nicht nur mit Gewalt. Yasira und ihre Tochter geraten selbst in Gefahr. Durch die Beobachtung des Verhaltens ihrer eigenen Tochter kommt Yasira auf die Idee, dass das Video ein Fake ist, von einer künstlichen Intelligenz erstellt. Mit dieser Theorie eckt sie bei ihrem Vorgesetztes gewaltig an, doch sie lässt nicht locker.
So brutal manche Passagen beschrieben werden, immer wieder gibt es humorvolle Gespräche unter den Protagonisten. Die Auswüchse der Rechtsextremisten, die Ausländerfeindlichkeit werden ebenso thematisiert wie die Gefahren der künstlichen Intelligenz, wenn man nicht mehr unterscheiden kann, was echt ist und was nicht. Ganz hervorragend fand ich die Einleitung, in der die Person und Persönlichkeit der Kommissarin in Form einer Tinderdates nahe gebracht wurden. Ein ungewöhnlicher Einstieg in eine spannende und mit überraschenden Wendungen versehene Handlung.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

inhaltlich enttäuschend

Agatha Christie
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Agatha Christie ist im Jahr 1926 Mitte 30 als ihre geliebte Mutter starb und ihr Mann Archie ihr mitteilt, dass er sich in eine andere verliebt hat. In Rückblenden erfahren wir wie das Leben der jungen ...

Agatha Christie ist im Jahr 1926 Mitte 30 als ihre geliebte Mutter starb und ihr Mann Archie ihr mitteilt, dass er sich in eine andere verliebt hat. In Rückblenden erfahren wir wie das Leben der jungen Agatha Miller verlief. Der Vater ist früh verstorben und so war das Geld knapp. Agatha träumte von einer Karriere als Pianistin um festzustellen, das ihr Talent nicht reichte. Ihre Mutter ermunterte sie zum Schreiben und so fing sie mit Kurzgeschichten an. Diese bei einem Verlag unter zu bringen scheiterte, Agatha fühlte sich auch dazu nicht berufen. Doch ihre Mutter und die Wette mit ihrer Schwester ließen sie doch noch zur Kriminalromanautorin werden. Neben der Kindheit werden mögliche Heiratskandidaten und auch der spätere Ehemann Archie Christie ausführlich beschrieben. Interessant wird die Passage, als Agatha ihren Detektiv Hercule Poirot entwickelt und zum Leben erweckt. Kaum fängt die Handlung an interessant zu werden, ist sie bereits völlig überraschend zu Ende.
Es ist ein rein fiktiver Roman, der sich nur grob an den Fakten der Lebensdaten Agatha Christies bedient. Der Schreibstil ist gelungen, der Inhalt war für mich eine Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Erkenntnisse der Rechtsmedizin

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Unfallopfer landen für gewöhnlich nicht auf einem Obduktionstisch, in diesem Fall landet der bei einem Verkehrsunfall getötete Mann jedoch bei der Gerichtsmedizinerin Dr. Hove. Sie stellt fest, dass der ...

Unfallopfer landen für gewöhnlich nicht auf einem Obduktionstisch, in diesem Fall landet der bei einem Verkehrsunfall getötete Mann jedoch bei der Gerichtsmedizinerin Dr. Hove. Sie stellt fest, dass der Mann bereits vor dem Unfall verstarb, noch dazu wurde er grausam gefoltert. Die beiden Spezialisten für Serientäter von der LAPD, Robert Hunter und Carlos Garcia, stehen vor einem Rätsel. Als kurze Zeit später eine junge, engagierte Studentin bei ihren Untersuchungen an der Leiche eines Selbstmörders feststellt, dass dieser ebenso vorab starb und Folterspuren aufweist, wird es noch mysteriöser. es ist schon schwer genug, die Identitäten der Toten festzustellen, warum sie schwer gefoltert wurden und an unmenschlichen Qualen verstarben, erst recht. Warum gerade diese beiden. Und gab es noch weitere Opfer, denn nur durch Zufall wurden sie obduziert.
Es ist bereits der 13. Band um das Ermittlerduo, für das Verständnis ist es nicht nötig die Vorgängerbände zu kennen. Der Thriller ist äußerst spannend geschrieben und verzichtet, für mich sehr positiv zu bewerten, auf allzu genaue Beschreibungen der Folterungen. Man kann es sich auch so vorstellen. Der nächste Band wird von mir mit Vorfreude erwartet.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

das Leben der anderen

Krähentage
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Nach einer längerer Auszeit, bedingt durch den Tod seines Vaters, wird der Ermittler Jakob Krogh mit der Leitung der neu gegründeten Abteilung für Serienverbrechen, gemeinsam mit der in Wien sehr erfolgreichen ...

Nach einer längerer Auszeit, bedingt durch den Tod seines Vaters, wird der Ermittler Jakob Krogh mit der Leitung der neu gegründeten Abteilung für Serienverbrechen, gemeinsam mit der in Wien sehr erfolgreichen Mila Weiss, betraut. Ihr Team besteht aus insgesamt sechs sehr unterschiedlichen Charakteren, Eigenschaften und Vorleben, die einige Probleme mit sich bringen. Kaum gegründet, werden sie zu einer älteren toten Frau gerufen, die nach ihrem Tod durch Verletzungen von Krähen entstellt wurde. Seltsamerweise wurde sie später noch gesehen. Auch einem jungem Studenten ist das gleiche widerfahren. Während die Ermittler im Dunklen tappen wissen wir als Leser bereits mehr. Der Täter heißt Elias und arbeitet in einem Callcenter. Seine Stimme ist geschult, er kann täuschend echt andere imitieren und er studiert seine Auserwählten bis er völlig in ihr Leben tritt. Er will gesehen werden, ein Leben führen, ein schönes Leben, denn das haben diese anderen Menschen.
Die Einblicke in das Seelenleben des Täters schmälern die Spannung keineswegs, sie sorgen für neue Perspektiven. Ich habe das Buch verschlungen um die Hintergründe des Täters zu erfahren und den Ermittlungen der Polizei zu folgen.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

wirklichkeitsferne Handlung

Das Licht in den Birken
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Thea ist vor 20 Jahren aus ihrer Heimat in der Lüneburger Heide wegen einer enttäuschenden Liebe nach Portugal geflüchtet und lebte dort in einem Wohnmobil und zog mit ihrer Ziegenherde durch die Gegend. ...

Thea ist vor 20 Jahren aus ihrer Heimat in der Lüneburger Heide wegen einer enttäuschenden Liebe nach Portugal geflüchtet und lebte dort in einem Wohnmobil und zog mit ihrer Ziegenherde durch die Gegend. Gesundheitliche Probleme treiben sie wieder zurück und sie und zwei ihrer Ziegen finden eine Wohnung bei Benno auf dem Moorhof. Benno lebt dort dort mit nicht gewollten und alten Tieren, denen er einen schönen Lebensabend ermöglichen möchte. Menschen gegenüber ist er eigenbrödlerisch und bärbeißig, was Thea schnell zu spüren bekommt. Da Benno völlig überschuldet ist ist Theas Hilfe gefragt. Und auch Juli, eine Aussteigerin auf der Wanderung nach Amsterdam landet mit einem verletzten Fuß auf dem Hof.
Der Hof und die Heidelandschaft werden idyllisch verklärt dargestellt, Probleme in kürzester Zeit gelöst, Kranke gesunden und seltsamerweise haben alle Protagonisten schwierige Eltern-Kind Beziehungen. Die Handlung ist wirklichkeitsfern, sie plätschert dahin. Der Schreibstil hingegen ist angenehm lesbar, atmosphärisch und emotional.

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