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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2019

Eine Leseempfehlung

Pammesberger 2019
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Nach „Empört Euch“ im Jahr 2018 bereichert Michael Pammesberger die Karikaturlandschaft mit seinem neuen Buch „Message Control“.

Pammesberger ist Zeichner in der Tageszeitung „Kurier“ und spitzt täglich ...

Nach „Empört Euch“ im Jahr 2018 bereichert Michael Pammesberger die Karikaturlandschaft mit seinem neuen Buch „Message Control“.

Pammesberger ist Zeichner in der Tageszeitung „Kurier“ und spitzt täglich seinen Bleistift, um die Irrungen der Politik darzustellen.

Im Jahr 2019 hat er ja ein riesige Themenauswahl: Ibiza, Brexit, Trump usw. usw.. Die Politiker, die glauben das Weltgeschehen zum Wohle der Menscheit zu steuern, liefern reichlich Material.

Nachdem vor wenigen Tagen der Doyen der spitzen Feder, Ironimus (Gustav Peichl) diese Welt für immer verlassen hat, könnte Pammesberger seine Nachfolge antreten.

Der gelernte Österreicher kann von MP nicht genug bekommen. Entweder täglich im Kurier oder als Jahresrückblick in diesem Buch.

Im Vorwort hat Ingrid Turnherr, die als Journalisten zahlreiche Preise erhalten hat und nunmehr Chefredakteurin von ORF III ist, folgendes geschrieben: „[Er]..trifft fast immer ins Schwarze und darf zeigen, was wir im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eher dezent umschreiben..." Wie wahr, wie wahr!

Fazit:

Brillant und ein tolles Geschenk. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Eine Leseempfehlung

Karikaturen aus 25 Jahren Krone bunt
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Seit 25 Jahren prangen Bruno Haberzettls Karikaturen auf der sonntäglichen Ausgabe der „Kronenzeitung“. Bunt, schrill, überzeichnet, aber immer treffsicher.

In 10 Kapitel nimmt der Zeichner alles und ...

Seit 25 Jahren prangen Bruno Haberzettls Karikaturen auf der sonntäglichen Ausgabe der „Kronenzeitung“. Bunt, schrill, überzeichnet, aber immer treffsicher.

In 10 Kapitel nimmt der Zeichner alles und alle auf das Korn. Seine Lieblingsfeinde scheinen die Jäger zu sein, die sehr häufig karikiert werden. (Echt klasse ist das Bild von S. 136 „Aber zumindest von Tuten und Blasen haben die Jäger eine Ahnung.“)

Geht’s der Wirtschaft gut
Umwelt
Österreichische Innenpolitik, Teil 1
EU - Europa unser ...
Unschönes von Ost bis West...
Kuriositäten und Alltagsgeschichten ...
Es gehört wieder mehr Ordnung ...
Österreichische Innenpolitik, Teil 2
Geld, Zaster, Kohle, Marie, Moneten ...
Jagdfieber

Gut gefällt mir, dass Politiker aller Coleurs auf die Schaufel genommen werden. Das geschieht allerdings, ohne beleidigend zu sein.
Meistens muss ich über die Zeichnungen lachen, doch manchmal bleibt einem das Lachen auch im Hals stecken, wie bei „Planet der Affen anno 3014 - Bei der Bildung gespart“.

Interessant finde ich die Reportage von der Idee zum fertigen Bild.

Fazit:

Auch Bruno Haberzettl werden die Themen für seine Karikaturen nicht so schnell ausgehen. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 STerne.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Köstliche Kekse

Das kleine Buch: Kekse für die Weihnachtszeit
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Andreas Oberndorfer stellt uns 22 bekannte und weniger bekannte Rezepte für Weihnachtskekse vor.

Natürlich dürfen Vanillekipferl und die passende Anekdote dazu nicht fehlen. Lavendelkekse klingen interessant.

Ich ...

Andreas Oberndorfer stellt uns 22 bekannte und weniger bekannte Rezepte für Weihnachtskekse vor.

Natürlich dürfen Vanillekipferl und die passende Anekdote dazu nicht fehlen. Lavendelkekse klingen interessant.

Ich persönlich hätte mir ja aus jedem der neun österreichischen Bundesländer mindestens ein Rezept gewünscht, denn Wien und Kärnten sind leer ausgegangen. Was aber nicht heißen soll, dass dort keine köstlichen Kekse gebacken werden.

Apropos Kekse - auch wenn uns dieser Begriff schon ewig geläufig scheint, ist die Bezeichnung eine Schöpfung des 20. Jahrhunderts. Herrmann Bahlsen hat ihn erfunden.

Neben den Rezepten finden wir ein Vorwort mit der Geschichte der Kekse sowie ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen.
Das kleine Buch passt perfekt in einen Adventkalender - ein liebes Geschenk zur Vorweihnachtszeit. Gerne gebe ich 5 Vanillekipferl.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Ein tolles Geschenk für Schisportfans

Legenden
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Mit diesem Buch wird so mancher Leser ein wenig nostalgisch werden. Das waren noch Zeiten als Karl Schranz, Toni Sailer, Annemarie Moser-Pröll, Franz Klammer oder deren Gegner Jean-Claude Killy, Alberto ...

Mit diesem Buch wird so mancher Leser ein wenig nostalgisch werden. Das waren noch Zeiten als Karl Schranz, Toni Sailer, Annemarie Moser-Pröll, Franz Klammer oder deren Gegner Jean-Claude Killy, Alberto Tomba, Christian Neureuther, Bernhard Russi oder Hanni Wenzel die Schirennen dominieren. Doch auch den aktuellen Schistars wird genügend Platz eingeräumt.

Wolfgang Maria Gran und Andreas Schaad, ersterer Journalist, der andere Sportfotograf, beleuchten in zwölf Kapitel den Schisport.

Von Grönland bis Garmisch
Schecks und Schokolade
Weltklasse im Dutzend
Kaiser und Überirdische
Ein Mann als Weltmeister
Die Speedspezialisten
Die Kurvenstars
Familiensache Schisport
Weiße Liebe
Schwarz im weiß
Zwei Querdenker
Neustart im Zielraum

Wie eng Triumph und Tragödie nebeneinander liegen zeigen die tödlichen (Renn)Unfälle von Ulli Maier, Michele Bozon oder Gernot Reinstadler. Doch auch abseits der Pisten sind viele der Spitzensportler mit hohem Tempo unterwegs und verlieren ihr Leben auf der Straße. Dass Schistars nicht vor privaten Schicksalschlägen gefeit sind und auch Opfer von häuslicher Gewalt werden können, wie jeder andere, zeigt das Beispiel von Corinne Rey-Bellet.

Eine besondere Lebensgeschichte ist auch jene von Erik(a) Schinegger (S. 79).

Der Satz „Wer mit durchschnittlich 100 km/h über blankes Eis rast, muss schon sehr speziell sein“ (S. 87) trifft den Nagel auf den Kopf. Spezis und Spezialisten kommen in diesem Buch zu Wort.

Nicht unerwähnt darf die Wandlung des Schisports bleiben. Er hat sich von einem sportlichen Wettkampf in ein riesiges kommerzielles Spektakel verwandelt. Ob das für die Athleten und Zuschauer der Weisheit letzte Schluss ist? Zu Beginn in den 1950er Jahren erhielten die Sieger nur geringe Siegesprämien, eher noch Sachwerte, höchstens einmal ein Auto oder bei einem Olympiasieg ein Grundstück der Heimatgemeinde. Heute ist der Schizirkus eine wahre Geldmaschine mit Siegesprämien, bei denen uns die Ohren schlackern. Nicht, dass der Eindruck entsteht, man müsste es ihnen neiden, denn ein unachtsamer Augenblick und die große Karriere ist oft vorbei. Die Schinderei in den Kraftkammern, der Raubbau an der Gesundheit jedes einzelnen Schifahrers - das sieht man nicht wirklich. Der Schisport ist ein Ganzjahressport geworden, der Rennkalender extrem dicht und die Erholungsphasen zwischen den Rennen sind für die Sportler auf ein Minimum geschrumpft.

Das Buch ist durchgehend bebildert - unvergesslich das Foto, auf dem Franz Klammer 1976 in Innsbruck in diesem kanarienvogelgelben Rennanzug zu seiner Goldmedaille rast.

Gut gefällt mir, dass der Autor keinen Unterschied zwischen alten Helden und den jungen Stars macht.

Im Anhang ab S. 188 sind alle Olympia-, WM- und Weltcupsieger aufgelistet.

Fazit:

Gerne gebe ich für dieses Kompendium des alpinen Schisports, das sich auch perfekt als Geschenk eignet, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.11.2019

NIchts ist, wie es scheint

Böse Tränen
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Dieses Buch ist der zweite Teil aus der Reihe mit dem Ex-Kommissar Levi Kant und die Psychiaterin Olivia Hofmann.

Als bei Bauarbeiten am Wiener Donaukanal das Skelett eines Kindes und ein Halstuch mit ...

Dieses Buch ist der zweite Teil aus der Reihe mit dem Ex-Kommissar Levi Kant und die Psychiaterin Olivia Hofmann.

Als bei Bauarbeiten am Wiener Donaukanal das Skelett eines Kindes und ein Halstuch mit dem Name „Juli“ findet, reißt dieser Fund sowohl bei Kant als auch bei Hofmann alte Wunden auf: Levi Kant war damals einer der Ermittler und Olivia Hofmanns kleine Tochter Juli ist gemeinsam mit ihrem Vater seit rund fünf Jahren abgängig.

Sind das Julis Überreste? Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Rosa Hohenwald handelt, deren Mörder, der Schausteller Andreas Sperl, nach einem Geständnis im Gefängnis sitzt. Nach mehreren Gesprächen, glauben die Kant und Hofmann nicht mehr, dass Sperl der Mörder von Rosa ist. Er scheint jemanden zu decken. Aus Liebe?
Auf ihren weiteren Recherchen begegnen Kant und Hofmann der Familie Hohenwald, die ihren früheren Reichtum verspielt hat und ziemlich verschroben daher kommt. Die Abhängigkeit von den finanziellen Zuwendungen eines Gönners, lässt die Familienmitglieder wie Marionetten dieses Mannes wirken.

Meine Meinung:

Dieser Thriller lässt sich gut lesen, ist er doch fesselnd bis zu letzten Seite. Auch, wenn ich recht bald den richtigen Riecher hatte, so hat das der Spannung keinen Abbruch getan.

Der häufige Perspektivenwechsel trägt viel zur Spannung bei.

Die tragische Familiendynamik derer von Hohenwald beginnt ja schon lange vor dem Mord an Rosa. Lange Zeit hat man sich mit der Ungewissheit, das Mädchen auf Grund der fehlenden Leiche, arrangieren müssen. Jetzt, nachdem Rosa gefunden worden ist, könnte mit der Tragödie abgeschlossen werden.

Die Charaktere sind recht gut angelegt. Die „Bösen“ sind natürlich voller Widersprüche und haben mehr Ecken und Kanten als die „Guten“.

Offen ist nach wie vor der Verbleib von Olivias Ehemann und der gemeinsamen Tochter Juli. Das ist ein fieser Cliffhanger, der uns auf einen dritten Band warten lässt.

Grundsätzlich lässt sich der 2. Teil dieser Reihe problemlos ohne Kenntnis des 1. Teils („Böse Geheimnisse“) lesen. Ich werde mir den Vorgänger jedenfalls besorgen.

Fazit:

Ein Beginn an fesselnd. Die rund 300 Seiten sind flott gelesen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.