Amüsant und praxistauglich
Das Shakespeare-PrinzipSchon das Cover weckt die Neugierde auf diesen Ratgeber. Obwohl William Shakespeare (1564-1616) schon eine geraume Weil nicht mehr unter uns Lebenden weilt, ist es möglich, sich diesen brillanten Kopf ...
Schon das Cover weckt die Neugierde auf diesen Ratgeber. Obwohl William Shakespeare (1564-1616) schon eine geraume Weil nicht mehr unter uns Lebenden weilt, ist es möglich, sich diesen brillanten Kopf als Vorbild zu nehmen.
Warum und wie das möglich ist, erläutert Autor Andreas T. Sturm in prägnanter, pointierter und vor allem einprägsamer Erzählweise. Die 13 Wege zum Erfolg sind:
Mache die Not durch Kreativität zur Tugend und das Risiko zu deinem Freund!
Erfinde das Rad nicht neu: Mach es schneller!
Sei unkonventionell: Überschreite Grenzen und entdecke fremde Gebiete!
Nutze Perspektivenwechsel und den Verfremdungseffekt zur Reflexion!
Sei eine Führungspersönlichkeit: Verkörpere Entschlossenheit und die richtige Mentalität!
Kommunizier prägnant, anschaulich und adressatengerecht!
Pflege Freundschaften, Berater und Kooperationen!
Sichere langfristigen Erfolg mit moralischen Grundsätzen und Achtsamkeit!
Sei glaubwürdig - um jeden Preis!
Mut zum Geheimnis: Gib nicht alles preis!
Eile mit Weile: Beherrsche die Kunst der Mäßigung!
Bleib ruhig - statt „Viel Lärm um nichts“!
Behalte das Ziel im Blick: Ende gut, alles gut!
Diese 13 - wie die Psychotherapeuten sagen - Glaubenssätze geben dem Leser das Rüstzeug, ähnlich erfolgreich zu werden, wie es Shakespeare war und ist. Wobei, das Interessante dabei ja ist, dass der Dichter kaum Zeit für PR hatte und sich wenig um Ruhm und/oder Nachruhm gekümmert hat. Er musste ja das Geld für den täglichen Unterhalt der Familie, Schauspieler und des Theaters heranschaffen, da es öffentliche Kunstförderung und Subventionen seitens des Staates nicht gab.
Die (Praxis)Beispiele und die zahlreichen Zitate (fast immer auch in Original zu lesen) sind sehr gut ausgewählt. Anhand von Theaterstücken wie Hamlet, Othello oder Julius Cäsar erläutert der Autor seine Thesen. In vielen Szenen der Dramen kann sich der Leser wiederfinden. Behutsam und immer mit einer Prise Humor wird der Leser angeleitet, genauer hinzusehen. Auf eine Szene in „Hamlet“ zum Beispiel. Der Prinz von Dänemark wird als Zauderer entlarvt, der vor lauter Unschlüssigkeit so gar nichts auf die Reihe bekommt. Steckt nicht in jedem von uns an manchen Tagen, in mancher Situation ein kleiner Hamlet? Eben!
Andreas T. Sturm zeigt auf, wie solche Situationen entdeckt und vermieden werden können. An dieser Stelle sei nur der „Perspektivenwechsel“ genannt. Diese Methode ist echt genial! Denn sie erlaubt es, den Kontrahenten aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Einfach in dessen Fußstapfen treten - wirkt echt! Habe ich selbst mit einem schwierigen Chef ausprobiert.
Die zahlreichen Cartoons beleben das Buch und sind wirklich gut gelungen.
Das Buch ist praxisnahe geschrieben. Zur leichteren Einhaltung der 13 Wege zum Erfolg liegt dem Buch ein A5-Karte bei, auf denen diese 13 Sätze noch einmal aufgelistet sind.
Die 13 Wege zum Erfolg sind beschrieben - gehen muss sie jeder selbst!
Fazit:
Ein brauchbarer, amüsanter Ratgeber, dem ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung gebe.