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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2016

was wirklich geschah

DIE WAHRHEIT
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Vor sieben Jahren verschwand Philipp Petersen auf einer Geschäftsreise nach Kolumbien. Seit dem lebt Sarah als alleinerziehende Mutter mit ihrem kleinen Sohn Leon immer noch im großzügigen Haus der reichen ...

Vor sieben Jahren verschwand Philipp Petersen auf einer Geschäftsreise nach Kolumbien. Seit dem lebt Sarah als alleinerziehende Mutter mit ihrem kleinen Sohn Leon immer noch im großzügigen Haus der reichen Familie Petersen in hanseatisch kühler Atmosphäre und beschließt ihr Leben zu ändern. Sie lässt sich die langen Haare schneiden und lädt Freunde zum Essen nach Hause ein. Dann erhält sie die Nachricht das Philipp befreit werden konnte und nach Hause kommt. Voller Vorfreude macht sie sich auf den Weg zum Flughafen und trifft dort unter großem Medieninteresse einen Mann den sie nicht kennt. Daraufhin gerät ihre Welt völlig durcheinander. Sie weiß das der Mann der mit zu ihr nach Hause kommt, nicht ihr Mann ist der vor 7 Jahren zu seiner Reise aufgebrochen ist doch durch die Presse erfährt die ganze Welt von einer glücklichen Heimkehr.

Der Fremde droht ihr nicht die Polizei zu rufen sonst würde sie alles verlieren. Er bringt sie dazu sich an lange zurückliegende Gegebenheiten zu erinnern. Hat sie vor vielen Jahren einen Menschen umgebracht ? Was will der Fremde von ihr ? Immer wieder versucht sie zu entkommen doch sie kehrt immer wieder nach Hause zurück bis es zum großen Showdown kommt.

Das Buch hat zwischendurch immer wieder ein paar Längen doch durch geschickte psychologische Wendungen wird man immer wieder aufgefangen. Der Schreibstil ist eindringlich, zwar nicht unbedingt hochspannend aber man kann sich gut in die Personen einfühlen und fiebert dem Ende entgegen um zu erfahren was damals wirklich geschah. Ein gelungener Psycho Thriller der mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 21.09.2016

Alles Banane

Hier ist alles Banane
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Honnecker starb im Mai 1994 in Chile haben wir alle geglaubt. In Wirklichkeit hat er seinen Tod nur vorgetäuscht und lebt in Chile. Aus der Ferne betrachtet er den Untergang der deutschen demokratischen ...

Honnecker starb im Mai 1994 in Chile haben wir alle geglaubt. In Wirklichkeit hat er seinen Tod nur vorgetäuscht und lebt in Chile. Aus der Ferne betrachtet er den Untergang der deutschen demokratischen Republik, und erzählt in seinen Tagebüchern das Weltgeschehen der letzten Jahre.

In teilweise humorvollen Episoden berichtet er über Fußballweltmeisterschaften und politischen Ereignissen vom Mauerfall bis zum 11 September. Daneben kommen ganz banale Erlebnisse mit seiner Frau Margot in Chile die anfängt an der Börse zu zocken. Auch seine Nachbarn gehören dazu und sein Fahrer Jorge. Selbstverständlich hat er um sein Grundstück eine Mauer gezogen.

Die Stimme von Reiner Kröhnert klingt einmal fast selbst wie Honnecker was mir das Hören teilweise etwas schwer gemacht hat. Mit einer anderen Stimme mit spanischem Dialekt kommt Sanchez zum Wort und erzählt wie er das Leben mit Honnecker erlebt hat.

Nach dem Ende der DDR vor gut 25 Jahren ist es merkwürdig Geschichten eines überzeugten Sozialisten zu hören. In der deutschen demokratischen Republik war alles besser, während die westdeutschen Kollegen vieles falsch machten so kommt es mit diesem Hörbuch rüber.

Ganz nett zum Anhören aber für mich ohne großen Tiefgang.

Veröffentlicht am 21.09.2016

Dunkle Ostern

Loney
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Nachdem in Coldbarrows durch Überflutungen und einen Bergrutsch eine Babyleiche zum Vorschein kommt, erinnert sich der Erzähler dieses Romans an seine Kindheit

Eine kleine tiefgläubige Gruppe aus London ...

Nachdem in Coldbarrows durch Überflutungen und einen Bergrutsch eine Babyleiche zum Vorschein kommt, erinnert sich der Erzähler dieses Romans an seine Kindheit

Eine kleine tiefgläubige Gruppe aus London verbringt in den 70er Jahren die Karwoche in dem abgelegenen Landstrich Nordenglands der Loney genannt wird. Aus der Sicht des jüngeren Bruders, Tonto genannt, erzählt dieser Roman von einer letzten Fahrt in das Haus in Moorings. Mit dabei der neue Pastor der Glaubensgemeinschaft nachdem der vorherige kürzlich verstorben ist, ein älteres Ehepaar, Verwandte von Father Wilfred der immer noch in den höchsten Tönen gelobt wird, ein weiteres befreundetes Paar sowie Mummer und Farther und natürlich der ältere Bruder, Andrew der Hanny genannt wird.
Der neue Pastor hat es nicht leicht und kann es keinem so richtig recht machen. Tonto erzählt teils in Rückblicken von seiner Zeit als Messdieners des älteren teilweise recht gewalttätigen Pastors und die letzte Fahrt in das einsam gelegene Haus. Die Landschaft wird sehr düster geschildert, ebenso die merkwürdigen Bewohner des kleinen Ortes.

Hanny spricht nicht und ist offenbar zurückgeblieben. Einzig Tonto kann sich mit ihm verständlich machen. Die Eltern, Mummer und Farther scheinen sich kaum um die Kinder zu kümmern, die Mutter ist strenggläubig und sieht ihr Seelenheil darin das Andrew durch den Besuch des Schreins geheilt wird.

Am Anfang erfährt man das Andrew später selbst ein beliebter Pastor wird während der Bruder, Tonto offensichtlich psychische Störungen hat und seinem Arzt von den Erlebnissen erzählt.

Die Beschreibung der Landschaft ist düster und beschreibt sehr gut einen kalten verregneten Frühling in der einsamen Bucht im Wandel der Gezeiten. Die meiste Zeit plätschert die Erzählung so vor sich hin ohne große Spannung wird der Alltag der Pilgerfahrt erzählt. Am Ende teilt sich der Roman in einzelne Erzählstränge die aber nicht zu Ende erzählt werden. So hat mich das Ende dann etwas ratlos zurückgelassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geheimes Feuer

Secret Fire
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nachdem ich alle Bücher der Night School verschlungen habe, habe ich mich sehr darauf gefreut ein neues Buch von C.J. Daugherty zu lesen. Secret Fire ist der erste Band, der zweite Band erscheint in Kürze ...

nachdem ich alle Bücher der Night School verschlungen habe, habe ich mich sehr darauf gefreut ein neues Buch von C.J. Daugherty zu lesen. Secret Fire ist der erste Band, der zweite Band erscheint in Kürze zumindest auf Englisch.

Zunächst wird die Geschichte der 2 Protagonisten erzählt. Da ist Taylor aus einer Kleinstadt in England, Musterschülerin, geordnet und strukturiert bereitet sie sich auf ein Studium in Oxford vor. Um Extra Punkte zu erhalten, nimmt sie einen Nachhilfejob an. Sie soll dem 17jährigen Sacha, chaotisch und chronischer Schulverweigerer, wohnhaft in Paris übers Internet Nachhilfe geben. Sacha ist zunächst nicht begeistert. Nachdem er von einem Fluch erfahren hat in dem alle Erstgeborenen männlichen Nachkommen im Alter von 18 Jahre sterben, davor jedoch unsterblich sind, stürzt er sich in gefährliche Abenteuer, springt von Hochhausdächern, wird von einer Kugel getroffen und kassiert damit Geld.

Trotzdem schaffen es die beiden Jugendlichen sich über Handy und Computer näher zu kommen. Die Nachhilfe gerät zur Nebensache und die strebsame Taylor schwänzt die Schule und belügt ihre Mutter um Sacha in Paris zu besuchen.
Langsam entwickelt sich die Geschichte und auch Taylor erfährt ein Geheimnis. Sie ist mit ungewöhnlichen Talenten ausgestattet die es jetzt zu trainieren gilt.

In teilweise humorvollen Absätzen wird geschildert wie es Taylor gelingt ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten zu kontrollieren. Zum Ende wird es dann sehr spannend und erinnert einem etwas an Harry Potter. Als auch noch unmenschliche Wesen auftauchen und die beiden Teenager auf der Flucht sind, wird das Buch Fantasymäßig.

Das Buch ist einfach geschrieben und lässt sich schnell für die Zielgruppe, Jugendliche, lesen aber auch ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Personen sind sehr lebendig beschrieben und man kann sich gut hineinversetzen. Auf jeden Fall bin ich gespannt wie das Buch jetzt weitergeht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

ungewöhnliches Leseerlebnis

Cooper
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Eine junge Familie hat in einiger Entfernung ein Wochenendhaus gekauft und freut sich darauf ihren beiden Töchtern das Haus an einem Wochenende zu zeigen. Unterwegs müssen sie an einer einsam gelegenen ...

Eine junge Familie hat in einiger Entfernung ein Wochenendhaus gekauft und freut sich darauf ihren beiden Töchtern das Haus an einem Wochenende zu zeigen. Unterwegs müssen sie an einer einsam gelegenen Tankstelle tanken. Die Mädchen treffen dort auf eine schwarze Katze während der Vater einen merkwürdigen Jugendlichen trifft. Am Haus angekommen sehen die Mädchen dort wieder die schwarze Katze. Am nächsten Morgen geht der Vater mit den Kindern zu einem nahegelegenen See während die Frau im Haus saubermacht. Dabei hat sie ein so schreckliches Erlebnis das dazu führt das sie einige Zeit in einer Klinik verbringt.
Monate später fährt die Familie wieder in das Haus. Während die Frau noch schläft, fährt der Vater mit den Kindern Brötchen holen und kommt nicht mehr zurück. Jetzt ist die Frau alleine und lebt in einem kleinen Dorf wo sie sich mit Cooper, einem Nachbarn anfreundet.

All diese Ereignisse werden in fast philosophischen Schreibstil beschrieben. Was genau passiert erfährt der Leser nicht. Das bleibt alles ebenso im Nebel wie das Coverbild zeigt. Ein ungewöhnliches Leseerlebnis das ohne wörtliche Rede zu benutzen eher einer Erzählung gleicht als
einem Roman. Das war mein erstes Buch von Eberhard Rathgeb und ich bin mir nicht sicher ob ich ein weiteres lesen möchte.