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Veröffentlicht am 02.05.2018

Politiker, Mafia und Montalbano dazwischen.

Eine Stimme in der Nacht
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Den neuen Fall mit Montalbano habe ich gern gehört. Es ist nicht nur ein nettes Wiedersehen mit Montalbano& Co. Hier ist doch einiges anders.
Klappentext beschreibt den Inhalt ganz gut: „Im sizilianischen ...

Den neuen Fall mit Montalbano habe ich gern gehört. Es ist nicht nur ein nettes Wiedersehen mit Montalbano& Co. Hier ist doch einiges anders.
Klappentext beschreibt den Inhalt ganz gut: „Im sizilianischen Vigàta verschwindet eine stattliche Summe aus der Geldkassette eines Supermarkts, der von der Mafia kontrolliert wird. Tags darauf findet man den Geschäftsführer erhängt. Wenig später erhält Commissario Montalbano Besuch von Giovanni Strangio, dem Sohn eines einflussreichen Lokalpolitikers. Strangio hatte nach der Rückkehr von einer Geschäftsreise seine Lebensgefährtin ermordet in der Wohnung aufgefunden.
Während der Polizeipräsident aus Furcht vor einem Skandal manchem Schwur nur allzu gerne Glauben schenkt, bleibt Montalbano unbeirrt von wasserdichten Alibis. Und läuft zur Bestform auf, wenn es darum geht, skrupellose Mörder mit seinen ganz eigenen Methoden in die Falle zu locken“
Eigentlich ist alles wie gehabt, es gibt aber kleine Abweichungen:
Die Haushälterin Adelina kocht wie gewohnt ihr vorzügliches Essen, das Montalbano abends auf seiner Terrasse genießt. Diesmal aber immer allein. Mir fehlte ein wenig die Gesellschaft, die man in anderen Fällen schon als illustre, skurril, umwerfend schön, immer trinkfest, aber auch bereichernd für die Geschichte erlebt hatte.
Der Gerichtsmediziner ist immer noch mürrisch. Er überrascht aber hier auch mal mit einem Freundlichkeitsanfall.
Dr. Tomaseo fährt immer noch sehr unsicher. Dies wird hier mit einem Satz abgehandelt. Seine Macke wg schöner Frauen kam hier wie in vorigen Fällen fast unverändert wieder vor.

Fazio greift, wie schon oft, vor, er erledigt viele Vorarbeiten der Ermittlung von selbst. Was Montalbano in dieser Folge stets zur Weißglut bringt, wenn Fazio cool verkündet: schon erledigt.
Mimi Augelo bleibt wiedermal im Hintergrund und wirkt hier eher blass und unnütz.
Catarella verdreht die Namen immer noch ganz fleißig, hilft Montalbano in technischen Sachen, aber diesmal gibt es kein Türenknallen. Wie er ins Büro seines Chefs kommt, bleibt in dieser Folge konsequent ausgeblendet.
Livia ist da, aber nur am Telefon, um z.B. ihren Liebsten zu erinnern, dass er Geburtstag hat.
Diesmal verdreht keine schöne Frau Montalbano den Kopf. Es wird aber ein brutaler Mord an solcher Frau ermittelt. Bis auf die Szene, in der die Tote geschildert wird, gibt es keine Schilderungen der nackten Frauen oder die lüsternen Gedanken eines alternden Mannes, was ich als sehr wohltuend empfand.
Die alte Rivalität von zwei Mafia-clans und ihr Einfluss auf das Leben in Vigata ist unverkennbar. Ihre Verbindungen reichen bis in die oberen Etagen der lokalen Politikerkreise.
Pipo Ragonese mit seinem Hühnerarschgesicht ist auch da, diesmal ist er sehr deutlich als Handlanger der korrupten Machtstrukturen unterwegs und verbreitet ihre verdrehte Sicht der Ereignisse. Nach dieser Interpretation ist Montalbano angeblich schuld.
Montalbanos Journalisten-Freund bei Tele Vigata hilft ihm ungemein, seine, Montalbanos Sicht der Ereignisse an die Zuschauer auszustrahlen uvm.
Was mir gleich aufgefallen war: als ob das Ganze eine Verjüngungskur erhalten hätte. Da wird mit Elan und Lust an die Arbeit rangegangen, Monatlbano ist sehr gut in geistiger Form und hat Spaß am Rätseln und den Ermittlungen.
Mir gefiel auch, wie die Geschichte erzählt wurde, erinnerte mich an die früheren Folgen, u.a. durch das erzählerische Können und schöne, klare, aussagestarke Sprache.
Bodo Wolf hat auch diesmal den Fall wunderbar vorgetragen, aber auch bei ihm, und gerade am Anfang, hörte ich eine Aufbruchstimmung heraus, was insg. recht positiv auffiel.

Die knapp 4 St 50 Min. der gekürzten Ausgabe waren zu schnell um, der Schluss fiel etwas zu plötzlich aus, vllt durch die Kürzung.

Fazit: Ein ganz guter Fall, der in die höheren Politikerkreise führt und in dem deutliche Kritik an die korrupten Vertreter der Medien deutlich wird, bei dem aber auch die schöne kulinarische Seite nicht zu knapp ausfällt. Hat mir insg. ganz gut gefallen.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Spannend, aussagestark und auf jeden Fall lesens-/ bzw. hörenswert.

Die Geschichte des Wassers
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Es ist ein Roman, den ich NICHT mithilfe von Maßstäben, die für einen gewöhnlichen Roman ausreichen, beurteilen würde. Er ist sehr eigen, keineswegs etwas von der Stange, ungewöhnlich, im positiven Sinn. ...

Es ist ein Roman, den ich NICHT mithilfe von Maßstäben, die für einen gewöhnlichen Roman ausreichen, beurteilen würde. Er ist sehr eigen, keineswegs etwas von der Stange, ungewöhnlich, im positiven Sinn. Mit eindringlichen Bildern führt er vor Augen, was Wassermangel bedeutet, wie es den Menschen dabei ergeht, wie sich der Wassermangel auf das Leben der Bevölkerung auswirken würde usw.

Der Roman hat mich zum Schluss auch überrascht. In beiden Erzählsträngen. Diese wurden abwechselnd erzählt. Der eine spielt im Jahr 2041. David ist mit seiner Tochter in Südfrankreich aufgrund des Wassermangels auf der Flucht und landet in einem Flüchtlingslager dort.
Im anderen Erzählstrang segelt Signe, eine 70-jährige Naturschutzaktivistin, von Norwegen allein nach Südfrankreich und erzählt aus ihrem Leben: über ihre Kindheit, ihren Vater, der gegen die Vernichtung der Natur zugunsten des wirtschaftlichen Fortschritts protestiert hatte, über ihre große Liebe Magnus und warum nichts daraus geworden war uvm.

Beide Erzählstränge fand ich spannend und bei beiden konnte ich wunderbar mitgehen. Es war keine Spannung, wie man die in Thrillern und Krimis nach Schema F vorfindet, vielmehr war es die subtile Spannung, die u.a. dadurch entsteht, dass man mitdenkt, mitfühlt, miträtselt: Wie es weitergeht, was mit David und seiner Tochter passiert, wo ist seine Frau mit Baby geblieben war, wie das Ganze zum Schluss kommt usw., was mir während des Hörens gar nicht schwerfiel. Auch weil der Roman so gut, so eindringlich, mit so einer Hingabe gelesen wurde.

Die Autorin konzentriert sich auf das, was sie sagen will, den Rest lässt sie einfach weg. So gelingt es ihr, die Aussagen, die ihr wichtig sind, an die Leser sehr direkt und zum Greifen nah heranzutragen.

An expliziten Botschaften mangelt es nicht, aber die versteckten, davon gibt es schon ein paar, gerade die sind es, die diesen Roman so lesenswert und beeindruckend machen, da sie mächtig zum Nachdenken anregen. Insofern ist es ein Appell gegen die neoliberale Gesellschaftsordnung, bei der Raub an der Natur an der Tagesordnung steht, ein Appell gegen diese Unsitte, kurzfristige Erfolge weniger Reicher vor den langfristigen Auswirkungen ihres Handelns auf das Leben der gesamten Gemeinschaft zu stellen. Die Zustände im Jahr 2041 sind geradezu erschreckend. Das ist kein Leben, es ist Dahinvegetieren, was zum Schluss ohne Wasser auch eher schwer zu bewerkstelligen ist.

Der Roman ist auch mMn ein Plädoyer gegen Individualismus, gegen die Gesellschaftsordnung, in der es keine Gemeinschaft gibt, bloß eine bestimme Anzahl an Egoisten, die keine Ahnung haben, was eine Gemeinschaft ist und wozu sie gut sein kann. So viel sollte aber klar sein: Homo Sapiens entstand in der Gemeinschaft. So hat er nicht nur überlebt, er hat sich prächtig entwickelt. Nun treiben einige reiche Egoisten die Menschheit in den Abgrund, an dessen Rand sie sich bereits befindet. Der Rest (der weniger reichen Egoisten) schaut tatenlos zu, höchstens versucht jeder für sich seine eigene Situation irgendwie zu gestalten, was natürlich keine Lösung ist, da es eine gemeinschaftliche Anstrengung bedarf. Deshalb ist das Ende offen, weil man nicht absehen kann, wie es von dort aus weitergeht, ob die Menschheit, wenn man sich die heutigen Tendenzen anschaut, überleben wird.

Beide Erzähler, Christiane Blumhoff und Shenja Lacher, haben sehr gut gelesen. Christiane Blumhoff hat u.a. bewiesen, dass sie viel mehr als „nur“ Mamma Carlotta kann. Ihre Stimme passte zu Signe und ihrer Lebensgeschichte ganz hervorragend. Shenja Lacher kannte ich vorher nicht. Bin auf seine weiteren Einsätze gespannt.

Fazit: Ich finde den Roman spannend, aussagestark und auf jeden Fall lesens-/ bzw. hörenswert. Er ist mit Sicherheit kein 08/15 Ding, keine Schmonzette, daher sollte er nicht nach solchen Maßstäben gemessen werden. Vier gute Sterne gibt es von mir. Den Erstling von Maja Lunde werde ich mir auch bei Gelegenheit anhören.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Krieg der Köche.

Cherringham - Folge 28
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Die neue, die Gourmet-Folge, mittlerweile Nr. 28, des Cherringhamer cosy Krimis fand ich ganz nett. Für Fans ein Muss.

Klappentext beschreibt den Inhalt ganz gut: „Das "Spotted Pig" bekommt Konkurrenz! ...


Die neue, die Gourmet-Folge, mittlerweile Nr. 28, des Cherringhamer cosy Krimis fand ich ganz nett. Für Fans ein Muss.

Klappentext beschreibt den Inhalt ganz gut: „Das "Spotted Pig" bekommt Konkurrenz! Bislang unangefochten das beste Restaurant in Cherringham verspricht das neu eröffnete "Bayleaf" nun ebenfalls ganz besondere Gaumenfreuden - und das mit einer sternegekrönten amerikanischen Küchenchefin. Doch dann wird das Bayleaf Ziel immer dreisterer Anschläge und aus der belebenden Konkurrenz wird eine verhängnisvolle Feindschaft. Jack und Sarah wollen herausfinden, was und vor allem wer hinter den Angriffen auf das neue Spitzenrestaurant steckt. Und entdecken, dass Küchenchefin Anna ein dunkles Geheimnis mit nach Cherringham gebracht hat, das nicht nur sie in Gefahr bringt ...“

Die amerikanische Küchenchefin legt am Anfang einen imposanten Auftritt im „Spotted Pig“. Und so gerät sie in Focus von Sarahs Mutter, die gerade dort zusammen mit der reichsten Lady der Stadt die Speisen für das kommende Gala-Dinner verkostet. Sie hat gute Gründe dazu, denn sie sieht ihr Restaurant bedroht und macht den Chef von „Spotted Pig“ dafür verantwortlich. Aber ob das so ist, wie es zunächst scheint, das gilt für Sarah und Jack herauszufinden.

Insg. ein ganz netter cosy Krimi, Jack und Sarah sind sympathisch nach wie vor. Sie sind ein gutes Team und klären wieder mal einen Fall, der sonst evtl. ohne Folgen für den Verursacher geblieben wäre.

Für Jack eröffnen sich evtl. neue Perspektiven. Mehr sage ich nicht, um nicht zu spoilern, aber das wird man erst in den nächsten Folgen sehen, das konnte doch eine spannende Wendung werden.

Die Folge kann man auch ohne all die vorherigen hören, denn die wichtigen Dinge der Vergangenheit werden nochmals erzählt, was so langsam doch recht viel Platz einnimmt, da bleibt für den Fall an sich nicht mehr viel übrig.

Sabina Godec hat wieder sehr schön gelesen. Ob Männer oder Frauen, alles gelingt ihr prima. Diese Reihe verbinde ich nun fest mit ihrer Stimme.

Fazit: Eine nette Folge. Vll ein wenig naiv, etwas einfach gestrickt, aber das kennt man schon bei dieser Reihe. Nebenbei beim heimischen Werkeln kann man ganz gut hören.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Spannende Sicht der Dinge, die man gern näher kennenlernen sollte.

Pfeif drauf!
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„Pfeif drauf!“ ist ein kleines Büchlein, hat es aber in sich. Diese Sicht der Dinge, gemäß dem längst vergessenen Stoizismus, hat was. Diese sollte man kennenlernen.

Klappentext auf der Buchrückseite ...

„Pfeif drauf!“ ist ein kleines Büchlein, hat es aber in sich. Diese Sicht der Dinge, gemäß dem längst vergessenen Stoizismus, hat was. Diese sollte man kennenlernen.

Klappentext auf der Buchrückseite beschreibt den Kern der Ausführungen sehr treffend: „Ständig jagen wir dem Optimum hinterher, um erfolgreicher, besser und schöner zu werden. Doch die Hatz hat ihren Preis: Stress, Haltlosigkeit, Burn-out. Der dänische Psychologe und Philosoph Svend Brinkmann bläst zum Gegenangriff: Mit Witz und Verstand zeigt er, wie wir das zurückgewinnen können, was auf der Strecke geblieben ist: Standhaftigkeit, Zufriedenheit und Glück.

• Hören Sie auf, in sich selbst hineinzublicken
• Fokussieren Sie sich auf das Negative in Ihrem Leben
• Setzen Sie den Nein-Hut auf
• Unterdrücken Sie Ihre Gefühle
• Feuern Sie Ihren Coach
• Lesen Sie einen Roman – kein Selbsthilfebuch und auch keine Biographie
• Besinnen Sie sich auf die Vergangenheit.“

Es ist eine philosophische Auseinandersetzung eines Psychologen mit dem Thema Selbstoptimierungswahn, gewiss nicht ohne gute Prise von Leichtigkeit und Humor.

Spätestens nach 60 Seiten war der Knoten geplatzt und ich musste einfach dem Sog dieses Buches nachgeben.

Gute fragen stellt der Autor, über die man gern nachdenken sollte. Manchen Schmu nennt er beim Namen: „Die Vorstellung, dass dem Menschen heute „alle Möglichkeiten offenstehen“ (eine Idee, die hauptsächlich jungen Menschen vermittelt wird), ist natürlich eine Illusion. S. 17.

Und sagt: „Bei ihr [der Denkweise und Philosophie des Stoizismus, Anm. d. A.] stehen Selbstbeherrschung, innerer Frieden, Würde, Pflichtgefühl und Besinnung auf die Endlichkeit des Lebens im Mittelpunkt. Diese Tugenden können eine viel tiefere Lebensfreude hervorrufen, als eine oberflächliche Konzentration auf konstante Veränderung und Entwicklung ermöglicht.“ S. 21.

Der Autor stellt die Punkte dieser Lebensphilosophie vor, s.o., und schlägt am Ende eines jeden Kapitels vor, wie das im Leben umzusetzen wäre. Z.B.: Die Zornausbrüche kann man, so Brinkmann, prima mit Humor in den Griff bekommen. Die ständige Ja-Sagerei, die einem absolut nicht guttut, kann man mit „Ich muss darüber nachdenken“ erstmal aus dem Weg schaffen.

Manch steile These hört sich vllt im ersten Ansatz als solche an, aber wenn man darüber nachdenkt, da könnte man meinen, dass er doch recht hat, z.B. „Gern wird behauptet, dass Selbstverwirklichung zu erwachsenen, in sich selbst ruhenden Individuen führe, doch tatsächlich werden infantile, abhängige Erwachsene geschaffen, die glauben, die Wahrheit liege in ihnen selbst.“ S. 116. Man muss dazu am besten die Seite in Gänze lesen.

Manch seiner Ausführungen hört sich recht lustig an, aber da ist auch Sinn dahinter: Feiern Sie Ihren Coach und ersetzen Sie ihn durch einen Freund. Da gibt es noch paar sehr gute Gedanken, was Freundschaft ist. S. 109.

Interessant ist auch der nächste Punkt, warum man Romane lesen soll. Er nennt auch seine Lieblinge und erklärt, was ihn da so fasziniert.

Je weiter ich las, desto besser gefiel mir das Ganze. Man muss vllt nicht zu allem Ja und Amen sagen, zumal ist seine Argumentation stellenweise nicht so ganz einwandfrei: etwas tendenziös, einer seltsamen Logik folgend und vllt doch insg. eher weltfremd, aber allemal eine Haltung, die man dem Selbstoptimierungswahn entgegensetzen kann.

Fazit: Spannende Sicht der Dinge, die man gern näher kennenlernen sollte.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Ein schönes Rezeptbuch mit spannenden Rezepten.

Mein Einmachbuch
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„Mein Einmachbuch“ von Véronique Witzigmann ist ein rund 112 Seiten Büchlein voller interessanter Rezepte, die nicht nur zum Ausprobieren, sondern auch zum Selbsterfinden spannender Zusammenstellungen ...

„Mein Einmachbuch“ von Véronique Witzigmann ist ein rund 112 Seiten Büchlein voller interessanter Rezepte, die nicht nur zum Ausprobieren, sondern auch zum Selbsterfinden spannender Zusammenstellungen inspiriert.

Zu Anfang gibt es paar Seiten kurze Erklärungen und Warenkunde, schon geht es los mit den Rezepten. Folgende „Abteilungen“ findet man im Buch:

„Chutneys“: 12 Rezepte, darunter: Ananas-, Birnen-, Apfel-, Aprikosen-, Zwetschgen-Chutney.
„Eingelegtes“: 12 Rezepte, darunter Kürbis à la Fernost, Karotten in Curry, Apfelspalten in Gewürztraminer, Fenchel in Weißweinessig.
„Essig, Öl, Salz und Zucker“: 8 Rezepte, darunter Rotweinessig mit Feige, Tomatenessig, Aprikosen-Lavendel-Öl.
„Pestos und pikante Soßen“: 13 Rezepte: Süßes Beerenketchup, Tapenade, Würzige Grillsoße, Grüne-Soße-Pesto.
„Kompott“: 9 Rezepte, darunter Quitten-, Rhababer-, Heidelbeerkompott, etc.
„Kuchen im Glas“: 8 Rezepte, z.B. Früchtebrot, Kokosküchlein, Schokoküchlein.
Kleines Register rundet das Ganze ab.

Die Rezepte sind recht einfach, sodass man sie in einer ganz gewöhnlichen Küche zubereiten kann. Von der Beschreibung her hört es sich alles sehr gut und vielversprechend an. Interessante Kombinationen. Fast bei jedem Rezept gibt es noch einen extra Tipp.

Es wird recht intensiv mit diversen Gewürzen gearbeitet wie Sternanis, Nelken, Koriandersamen, etc., die man auch in einem gut sortierten Laden finden kann, falls man sie noch nicht hat.

Kuchen im Glas hat mich etwas überrascht: Der Teig wird im Einmachglas gebacken. Und danach sofort verschlossen.

Das Buch ist nett gemacht: Festeinband, festes, glattes Papier, nette Zeichnungen in Farbe lockern schön auf. Jeder Abteilung geht ein in passender Farbe gestaltetes Blatt voran. Allerdings habe ich die Food-Fotos von den fertigen Kreationen vermisst.

Fazit: Ein schönes Rezeptbuch mit spannenden Rezepten.