Crystal Caudills Roman „Ins Herz geprägt“ hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Geschichte spielt 1883 in Cincinnati und dreht sich um Theresa Plane, die die Schulden ihres Großvaters begleichen muss, während sie zwischen ihrer alten Liebe Broderick Cosgrove und ihrem Verlobten Edward Greystone hin- und hergerissen ist.

Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig. Besonders Theresa beeindruckt durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Der Krimianteil ist spannend und hält durch unerwartete Wendungen die Spannung hoch. Die Liebesgeschichte, als klassisches Liebesdreieck angelegt, verleiht der Handlung zusätzliche Tiefe.

Der subtile christliche Aspekt des Romans bereichert die Geschichte, ohne aufdringlich zu wirken. Caudills detailreicher und farbenfroher Schreibstil hilft, in die historische Kulisse einzutauchen, auch wenn manche Beschreibungen zu ausführlich sind. Der Einstieg in die Geschichte ist etwas abrupt, klärt sich aber schnell und zieht den Leser in die Handlung.

Insgesamt überzeugt „Ins Herz geprägt“ durch die gelungene Mischung aus Spannung, Romantik und historischen Details. Leser, die eine emotionale Reise in das Cincinnati der 1880er Jahre suchen, werden dieses Buch genießen.

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"Der Rabengott" von Ann Leckie entführt die Leser in eine faszinierende Welt, wo das Königreich Iraden unter dem Schutz der Rabengottheit steht, die im Turm von Vastai residiert. Die Handlung beginnt mit dem Tod des Rabenvogels, was gemäß der göttlichen Ordnung den Tod des Statthalters erfordert, um Platz für einen Nachfolger zu schaffen. Dies führt dazu, dass Mawat, der rechtmäßige Erbe, zusammen mit seinem Freund Eolo in die Hauptstadt zurückkehrt, um seine Ansprüche geltend zu machen. Doch statt seiner findet Mawat seinen Onkel als neuen Regenten vor, was seinen Zorn entfacht und Eolo dazu bringt, ein düsteres Geheimnis im Turm des Raben zu entdecken.

Der Roman besticht durch seinen ungewöhnlichen und fast schon philosophischen Erzählstil, der anfangs eine Herausforderung darstellen kann, aber schnell fasziniert. Die Erzählung wechselt geschickt zwischen Ich- und Du-Perspektive, was die Leser tief in die Welt eintauchen lässt und Vergangenheit sowie Gegenwart der Charaktere geschickt verbindet. Trotz einer etwas gemächlichen Erzählweise bietet "Der Rabengott" eine einzigartige Leseerfahrung durch seine originelle Handlung und die geschickte Verwebung verschiedener Erzählebenen.

Die Charaktere sind mehr als bloße Figuren; sie repräsentieren komplexe Ideen und Eigenschaften, was dem Roman eine tiefsinnige, philosophische Dimension verleiht. Besonders beeindruckend sind die detailreichen Rabenillustrationen, die die Atmosphäre des Buches verstärken. Obwohl die Geschichte gelegentlich in Längen verweilt, zieht sie den Leser durch die spannende Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart sowie überraschende Wendungen in den Bann, und macht "Der Rabengott" zu einem herausragenden Werk der High Fantasy.

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Im zweiten Teil der "Belladonna"-Reihe wird die Geschichte um Signa und ihre Familie weitergesponnen, nachdem der Tod und nun auch das Schicksal in ihr Leben eingetreten sind. Signa kämpft mit tiefen Emotionen nach dem Verlust ihrer Geliebten und muss sich nun auch mit den Machenschaften ihres Bruders Schicksal auseinandersetzen. Dieser ist auf Rache aus und webt ein gefährliches Netz aus Täuschungen und Intrigen um Signa und ihre Familie. Als ihr Onkel Elijah zu Unrecht eines Mordes beschuldigt wird, müssen Signa, ihre Cousine Blythe und Elijah zusammenarbeiten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Familie zu schützen. Dies führt dazu, dass Signa ihre eigenen Gefühle und Loyalitäten überdenken muss.

Der Roman entführt den Leser erneut in eine faszinierende Welt voller Geheimnisse, Mystik und einer Prise Gothic-Atmosphäre. Besonders beeindruckend sind die detaillierten Beschreibungen der düsteren und gleichzeitig prunkvollen Schauplätze wie Foxglove, dem Familiensitz der Hawthornes, wo Signa sich nicht nur ihren übernatürlichen Fähigkeiten stellen muss, sondern auch persönliche Herausforderungen meistert. Trotz der düsteren Themen fehlt es nicht an romantischen Momenten, wobei das Liebesdreieck diesmal nuancierter und überzeugender dargestellt wird als zuvor.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt schnell, auch durch die Perspektive von Blythe, Signas Cousine, die ebenfalls eine wichtige Rolle einnimmt. Beide Frauen finden sich in einem gefährlichen Spiel zwischen Leben, Tod und Schicksal wieder und machen dabei überraschende Entdeckungen.

Obwohl der Fortgang der Haupthandlung um Elijahs Unschuld manchmal ins Stocken gerät und Nebenhandlungen zu viel Raum einnehmen, bietet der zweite Band faszinierende Einblicke in die Entwicklung der Charaktere und ihre übernatürlichen Fähigkeiten.

Insgesamt präsentiert "Foxglove" eine solide Fortsetzung mit atmosphärischen Beschreibungen und spannenden Entwicklungen, auch wenn das Tempo der Erzählung gelegentlich zu wünschen übrig lässt. Fans der Reihe können gespannt sein, wie die Autorin die Geschichte in einem möglichen dritten Band weiterführen wird.

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In London am Ende des 19. Jahrhunderts versetzt eine brutale Mordserie an Prostituierten die Stadt in Angst. Sarah Kincaid, eine junge Adlige und Tochter eines verstorbenen Ägyptologen, wird widerwillig von der königlichen Familie um Hilfe gebeten, da ein Neffe der Königin unter Verdacht steht. Dieser ist Mitglied einer Gesellschaft, die sich mit ägyptischen Geheimnissen beschäftigt, und seine Privaträume sind voller ägyptischer Relikte. Der Neffe spricht verwirrt von der Rückkehr einer ägyptischen Gottheit, was Zweifel an seiner Täterschaft aufkommen lässt.

Das Buch ist von Anfang an fesselnd und erinnert an die Geschichten von Jack the Ripper. Die Mischung aus Spannung und Humor, insbesondere in den Dialogen, ist gelungen. Sarah Kincaid überzeugt als starke, intelligente Protagonistin, die sich den Respekt ihrer Mitstreiter erkämpft und sich nicht auf ihr Geschlecht reduzieren lässt.

Die Whitechapel-Morde bilden den Hintergrund der Geschichte, und Sarahs Interesse an den ägyptischen Zeichen an den Tatorten führt sie nach Ägypten. Dort trifft sie auf eine interessante Gruppe von Charakteren, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln.

Die detaillierten Beschreibungen der Schauplätze in London und Ägypten lassen die Zeit um 1883 lebendig werden. Die Handlung bleibt spannend, ohne sich zu überstürzen, und hält den Leser mit vielen Fragen und Geheimnissen in Atem.

Obwohl das Buch einige Längen hat und nicht durchgehend spannend ist, überzeugt die originelle Mischung aus Krimi, historischem Roman und Abenteuer. Der Schreibstil ist flüssig, und insgesamt bietet der Roman eine unterhaltsame Lektüre, die neugierig auf die Fortsetzung macht.

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Nach zwölf Jahren im Kerker des Aurorakönigs strebt Lor nur nach Rache und der Rettung ihrer Geschwister. Am Hof des Sonnenkönigs bekommt sie unerwartet die Chance dazu: Sie wurde ausgewählt, zusammen mit neun anderen Tributen um die Hand des Königs zu kämpfen. Sollte sie gewinnen, könnte sie endlich frei sein und ihre Familie retten. Doch zuerst muss sie die tödlichen Prüfungen und Intrigen am Hof überstehen.

Die Geschichte hat mich sofort gepackt. Die düstere Atmosphäre und die brutalen Herausforderungen, denen Lor sich stellen muss, sorgen für durchgehende Spannung. Lor ist eine starke, impulsive Protagonistin, geformt von den schrecklichen Erfahrungen im Gefängnis. Ihr Charakter ist komplex und interessant, und ihre Reise ist emotional und mitreißend.

Das Buch erinnert an eine Mischung aus "Die Tribute von Panem" und "Der Bachelor", bleibt aber einzigartig und spannend. Obwohl der Anfang etwas schwerfällig war, hat mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen. Die Prüfungen und politischen Intrigen sorgten für anhaltende Spannung, und das überraschende Ende ließ mich sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist detailliert und lebendig beschrieben. Die sechs Reiche, die von den Imperial Fae regiert werden, bieten ein faszinierendes Setting, das man weiter erkunden möchte. Besonders die Charaktere wie Atlas, der charmante Sonnenkönig, und Gabriel, sein loyaler Kommandant, tragen zur Tiefe der Geschichte bei.

Es gibt jedoch einige Kritikpunkte: Die Hintergrundgeschichten der Charaktere sind oft zu knapp gehalten, und manche Entwicklungen sind vorhersehbar. Besonders Lors ständige Schwärmerei für Atlas war manchmal nervig. Trotzdem konnte ich mich gut in die emotionale Tiefe der Geschichte einfühlen und fand die prickelnden Szenen ansprechend.

Insgesamt ist das Buch ein fesselnder Auftakt einer vielversprechenden Fantasy-Romance-Reihe. Es bietet eine spannende Mischung aus Action und Emotion und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

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