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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2018

Eine Reise in die Vergangenheit

Das Shakespeare-Geheimnis
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Schreibstil
Der Schreibstil ist wunderbar und man findet sich gleich zu Anfang sehr gut in den Roman hinein. Vor allem die wunderbaren Details springen einem ins Auge, wie die Beschreibung kleiner Gesten. ...

Schreibstil
Der Schreibstil ist wunderbar und man findet sich gleich zu Anfang sehr gut in den Roman hinein. Vor allem die wunderbaren Details springen einem ins Auge, wie die Beschreibung kleiner Gesten. Auch die Beschreibung von London war so lebendig geschrieben, dass man froh sein konnte, den Gestank nicht auch noch riechen zu können. Sehr gut fand ich auch das Einbringen vom Londoner Slang. Begriffen, die auch für die Charakterin die zum ersten Mal in die Stadt kommt, neu sind. Klasse fand ich auch das Glossar am Ende des Buches. Ich konnte unbekannte Wörter zwar mit dem Kindle einfach markieren und nachschlagen, aber vor allem wenn man eine Printausgabe in der Hand hält, ist das Glossar natürlich praktisch.

Das hat mir nicht so gut gefallen
Eigentlich gab es wirklich wenig, was mir nicht gefallen hat. Ein kleiner Mangel war jedoch, dass es mir anfangs noch etwas schwer fiel, die Charaktere zu unterscheiden. Vor allem mit James und Marlowe gabs anfangs in meinem Kopf noch Verwechslungen, da spätestens bei der Ankunft in London viele Charaktere vorgestellt wurden.

Das hat mir gefallen
Die Erzählperspektive aus der Sicht mehrerer Charaktere hat mir sehr gut gefallen. So hat man nicht nur einen Einblick in die Sichtweise von Alice bekommen, sondern auch in die vieler anderer Charaktere, die teilweise sehr gute Gegensätze bildeten. Auch die Story an sich war sehr interessant und führte auch zu einem sehr guten Ende, welches einen guten Bezug zu dem Titel stellt.
Die Charaktere waren allesamt sehr lebendig und man fieberte wirklich mit deren Leben mit.
Das Buch lehnt sich an viele wirklich existierende historische Persönlichkeiten an und dennoch wurde eine eigene Geschichte mit ihnen erzählt, was sehr gut gelungen ist. Wahrheit und Fiktion waren hier im guten Einklang und die Recherche der Autorin war klar erkenntlich. Auch am Ende des Buches finden sich sehr viele Informationen dazu.

Fazit
Insgesamt ein bezauberndes Buch, das sogar für jemanden geeignet ist, der sonst nicht viele historische Romane liest (so wie es bei mir der Fall war). Dennoch hat mich alleine die Liebe zum Schreiben, das Schauspiel, Shakespeare und der Inhalt einfach vollkommen in den Bann gezogen.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Atmosphärisch

Das kalte Licht der fernen Sterne
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Dieser Debütroman der Autorin Anna Galkina erzählt unverblümt über das raue Leben in den 80er Jahren in Moskau. Armut und Gewalt beherrschen das Land. In dem Haus der Hauptcharakterin Nastja gibt es kein ...

Dieser Debütroman der Autorin Anna Galkina erzählt unverblümt über das raue Leben in den 80er Jahren in Moskau. Armut und Gewalt beherrschen das Land. In dem Haus der Hauptcharakterin Nastja gibt es kein fließendes Wasser und keine Sanitäranlagen, wenn man einmal von dem Plumpsklo im Garten absieht und auch sonst gibt es wenig Schönes, dass die Kinderaugen der zuerst jungen Protagonisten widerspiegeln könnten.


Gleich die ersten Seiten sind faszinierend. Der ausdrucksvolle Schreibstil der Autorin ist sowohl poetisch und atmosphärisch, als auch kühl und eindringlich. Nicht wird verschönt und jeder Satz ist in gewisser Weise emotional distanziert, wenngleich die beschriebenen Szenen einen beinahe schon erlauben, sich den Markt bildlich vor Augen zu führen und die Gerüche wahrzunehmen. Auch die Spur von Humor und Ironie, passt sehr gut zu der Story, die großteils wie kleine einzelne Aufsätze über verschiedene Themen, Personen oder Orte wirken. Anfangs noch kindlich und naiv, wächst der Stil auch mit dem Erwachsen werden mit.

Obwohl ein solches Elend beschrieben wurde und mich so vieles erschreckt hat, fand ich das Buch sehr gut. Es war einerseits die Distanziertheit, die durch den Schreibstil eintraf und die den Leser zwar schockiert miterleben ließ was passierte, aber nicht ausschließlich alles auf emotionaler Basis berührte. Sonst wäre das Buch meines erachtens nach auch zu aufreibend gewesen.

Wenn man diese detaillierte Lebensgeschichte liest, möchte man sich schämen für das, was dort passiert, während es uns heute und auch damals in den größten Teilen Deutschlands wesentlich besser ging.


Obwohl mir das Buch durchweg gefallen hat, waren die Handlungen der Charaktere nicht immer nachvollziehbar für mich. Die Charaktere wirkten allesamt schwach, da sich keiner traute, sich loszulösen. Sie alle waren Mitläufer. Sie sahen Gewalt und Vergewaltigung und teils noch schlimmeres, doch niemand mischte sich ein. Das wird vor allem auch an Lena sehr deutlich, der schlimmes wiederfährt. Auch Nastja wagt es nicht aus dem Freundeskreis auszubrechen, der nichts Gutes bringt.

Ein interessantes Buch das mit seiner dichten atmosphärischen Schreibweise einen neuen Blick auf das damalige Russland fallen lässt und uns lehrt, dass Leben, so wie wir es kennen, noch mehr zu schätzen.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Wirklich zuckersüß

Für immer vielleicht
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Cover
Das Cover ist typisch für diese Autorin und erinnert an den Stil von P.S. Ich liebe dich. Es passt in die Reihe der typische Liebesroman Cover. Es ist okay, aber eben nicht direkt was Besonderes.

Schreibstil
Der ...

Cover
Das Cover ist typisch für diese Autorin und erinnert an den Stil von P.S. Ich liebe dich. Es passt in die Reihe der typische Liebesroman Cover. Es ist okay, aber eben nicht direkt was Besonderes.

Schreibstil
Der Schreibstil, beziehungsweise generell der Stil in dem hier geschrieben wurde ist sehr originell. Bis auf die letzten zwei oder drei Seiten, handelt es sich bei dem gesamten Buch nur um Briefe, Mails, Chatverläufe oder SMS. Das mag einen am Anfang vielleicht abschrecken, aber ich fand den Stil klasse und ich hätte es mir weitaus unangenehmer vorgestellt. Ich habe den normalen Stil gar nicht vermisst. Auch die Rechtschreibfehler bei den Nachrichten die Kinder geschrieben haben fand ich klasse und sehr ehrlich.

Was mir gefallen hat
Eigentlich….alles. Das Buch war herrlich erfrischend und leicht. Es lässt einen das Leben vieler Menschen, wenn auch hauptsächlich das von Rosie Dunne, durchleben, mit all seinen Höhen und Tiefen. Die Story wirkt lebendig und real. Vieles läuft im Leben der Charaktere schief, doch es wirkt einfach echt, so wie es im echten Leben auch mal schief läuft, man unsicher oder unzufrieden ist. Trotzdem ist es nicht übertrieben dramatisch oder handelt von einer überaus klischeehafte Liebesgeschichte. Für mich ist das Buch mehr eine Geschichte vom wahren Leben, als ein Liebesroman. Die Charaktere, ausgenommen Alex’s Partner, haben mir allesamt gefallen. Sogar das Ende ist ein so toller Abschluss. Durch und durch ein tolles Buch.

Was mir nicht gefallen hat
Also…das ist schwer. Das einzige was mir nicht gefallen hat waren die Freundinnen von Alex. Einfach weil sie existiert haben :D

Fazit
Das Buch ist fantastisch und ich kann es jedem ans Herz legen. Ich habe den Film zuvor gesehen und war natürlich anfangs unsicher, ob das Buch auch so gut ist, aber beides ist grandios. Der Film hat zwar einige Änderungen, wie immer, aber wirklich nichts was irgendwie wichtig gewesen wäre. Das verfrühte Ende im Film finde ich sogar besser. Die Charaktere sind ebenfalls sehr gut besetzt und verkörpern Rosie und Alex super.
Also wenn ihr noch keine Frühlingslektüre habt, kann ich diese hier wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Leider enttäuschend

Das Licht der letzten Tage
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Cover
Das Cover ist wunderschön. Die Gestaltung ist relativ schlicht, aber dennoch sehr ausdrucksstark. Vor allem die Farben sind wunderbar gewählt. Gleichzeitig stelltt es den Titel und die Thematik sehr ...

Cover
Das Cover ist wunderschön. Die Gestaltung ist relativ schlicht, aber dennoch sehr ausdrucksstark. Vor allem die Farben sind wunderbar gewählt. Gleichzeitig stelltt es den Titel und die Thematik sehr gut dar. Es ist eins dieser Cover, das man gerne im Schrank stehen hat.


Was ich nicht gut fand
Leider viel zu viel. Es war enttäuschend zu bemerken, wie flach mir die Story erschien. Für mich gibt es drei Möglichkeiten ein Buch zu mögen. Entweder ist der Schreibstil so besonders und verzaubernd, dass ich mich in den Worten verliere, oder die Story ist spannend oder dramatisch oder reißt mich irgendwie emotional mit, so dass ich unbedingt weiterlesen möchte. Oder aber die Charaktere sind super interessant, so dass ich an deren Entwicklung interessiert bin.
Hier war leider aber nichts davon der Fall. Der Schreibstil war gut, aber eben nichts absolut besonderes. Die Story empfand ich eher als flach und ohne jegliche Spannung oder Emotion, so dass ich nicht gefesselt wurde und das Buch auch mal zur Seite legen konnte.
Und auch die Charaktere, fand ich abgesehen von Jeevan, nicht wirklich sonderlich interessant. Selbst Kirsten mit ihrer fahrenden Symphonie konnte ich nicht viel abgewinnen.

Was ich gut fand
Was mir gut gefallen hat war, dass das Buch aus der Sicht von verschiedenen Charakteren geschrieben wurde und all diese in Verbindungen standen, selbst wenn sie sich persönlich gar nicht kannten. Zudem fand ich die Idee mit den Rückblicken sehr interessant.
Der einzige Charakter dessen Story ich wirklich gerne verfolgt habe, war Jeevans, vor allem da er die Entwicklung am Flughafen erzählt und man mehr erfährt, als von den anderen Charakteren.


Fazit
Ich habe dieses Buch gelesen, weil es momentan einen recht großen Hype darum gibt und einen die vielen fünf Sterne Bewertungen anziehen. Es ist eine Thematik die ich gerne lese und auf die ich mich gefreut habe, aber ich glaube ich bin vielleicht mit zu hohen Erwartungen an das Buch rangegangen, denn ich wurde nur enttäuscht, weil ich die Story als recht langweilig und die Charaktere als zu uninteressant empfand.
Schade.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Interessant, aber verbesserungswürdig

Die Erbin
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Cover
Es ist kein Cover das ich unbedingt in meinem Regal stehen haben muss. Es ist okay. Ich bin da leider kein Freund von Schnörkeln, die für mich ziemlich nichtssagend sind. Die Uhr ist jedoch ein gutes ...

Cover
Es ist kein Cover das ich unbedingt in meinem Regal stehen haben muss. Es ist okay. Ich bin da leider kein Freund von Schnörkeln, die für mich ziemlich nichtssagend sind. Die Uhr ist jedoch ein gutes Symbol für den Inhalt der Story.

Schreibstil
An dem Schreibstil hatte ich nichts auszusetzen. Er war gut, jedoch auch nicht in irgendeiner Form besonders oder auffallend. Nach meinen letzten gelesenen Büchern musste ich mich erstmal wieder in die Gegenwarts Zeitform hineinfinden.

Was ich nicht gut fand
Leider ist die Entwicklung der Beziehung zwischen Richard und Marie für meinen Geschmack zu temporeich und es fehlt mir die langsame natürliche Entwicklung, die eine Beziehung durchlebt.
Auch entstand oftmals der Eindruck, als hätte Marie, die ja eigentlich aus unserer Zeit stammt, so gut wie keine Probleme damit, sich der alten Zeit anzupassen, obwohl damals vor allem auch die Sprache sicherlich eine Hürde für sie hätte darstellen müssen, da man sich anders ausdrückte. Aber es scheint niemand daran zu zweifeln, dass sie nicht aus deren Zeit stammt.

Was ich gut fand
Die Nebencharaktere die die beiden Hauptcharaktere Marie und Richard durch die Zeit begleiten, sind wunderbar erfrischend und verleihen der Story etwas von seinem Glanz.
Auch die historischen Daten waren sehr gut eingehalten und interessant. Die Romantik kam ebenfalls nicht zu kurz und ich habe vor allem anfangs richtig spüren können, wie die Funken zwischen den beiden Charas gesprüht sind. Die Chemie der beiden hat absolut gestimmt. An sich ist die Story schlüssig und sehr schön zu lesen.

Fazit
Ein durchaus gelungenes Buch, in dem noch mehr Potenzial steckt. Ich hätte mir eine langsamer aufgebaute Liebesbeziehung erwünscht und etwas mehr Problematik mit der Zeit und nicht nur mit denen, die hinter ihnen her sind.
Dennoch endet das Buch mit einem tollen Cliffhanger, der Lust auf mehr macht.