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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2025

Wahnsinnig interessant

True Crime in Nature
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Das Buch behandelt kriminelle Machenschaften. Hinterhältige Gauner, die die Bauten Anderer besetzen, dunkle Gesellen, die ausgeklügelte Fallen stellen und garstige Ganoven, die Mord begehen. Es geht um ...

Das Buch behandelt kriminelle Machenschaften. Hinterhältige Gauner, die die Bauten Anderer besetzen, dunkle Gesellen, die ausgeklügelte Fallen stellen und garstige Ganoven, die Mord begehen. Es geht um einige der spannendsten Überlebensstrategien im Tierreich.

Die Themenwahl dieses Sachbuchs finde ich super interessant. Es behandelt Überlebensstrategien, die aus unserer menschlichen Sicht als kriminell bezeichnet werden könnten. Dabei geht es um parasitäre Lebensweisen, Tiere, die Fallen bauen, oder ihre Partner nach dem Geschlechtsverkehr verspeisen. Das Buch ist eine wahnsinnig interessante und kuriose Mischung an Informationen, das mich fasziniert und manchmal ein bisschen angeekelt zurückgelassen hat.
Die Art und Weise, wie es geschrieben ist, ist sehr humorvoll und unterstützt wird dieser Ton durch die witzigen, überzeichneten Grafiken. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass es mehr Bilder der Tiere gäbe, um die es geht, weil es schwierig war, sich bestimmte Tricks vorzustellen, ohne zu sehen, wie die Tiere dazu aussehen.
Der Schreibstil war anfangs hektisch, was mich erst ein bisschen irritiert hat, aber insgesamt dann kein Problem mehr war.

Das Buch hat sich ein wahnsinnig interessantes Thema aus der großen Welt der Tiere rausgesucht und ich kann es wirklich nur ausdrücklich empfehlen.

Veröffentlicht am 03.03.2025

Literarischer Thriller

Der Gott des Waldes
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Barbara Van Laar ist verschwunden. Sie ist die Tochter der einflussreichen Bankiersfamilie, die das Sommercamp, in dem sie ihren Sommer verbrachte, besitzt. Ausgerechnet unter Louises Aufsicht ist es passiert, ...

Barbara Van Laar ist verschwunden. Sie ist die Tochter der einflussreichen Bankiersfamilie, die das Sommercamp, in dem sie ihren Sommer verbrachte, besitzt. Ausgerechnet unter Louises Aufsicht ist es passiert, die den Job dringend braucht, um ihren Bruder und ihre Mutter zu unterhalten. Aber das ist noch nicht das Schlimmste. Barbaras Bruder Bear ist vor 14 Jahren verschwunden und noch immer nicht wieder aufgetaucht. Eine verzweifelte Suche nach Barbara beginnt, bei der auch Hinweise auf Bears Verbleiben aufgedeckt werden.

Das Buch wird als literarischer Thriller bezeichnet und ich glaube, dass das eine gute Wahl ist. Das bedeutet aber auch, dass Menschen, die hauptsächlich Thriller mögen, an diesem Buch vermutlich nicht so viel Freude haben werden, wie an normalen Thrillern. Ich persönlich fand das Buch gelungen. Die Beschreibungen der Gegend sind lebhaft. Die Einblicke in die Perspektiven der Charaktere sind gut nachvollziehbar.
Mir hat gefallen, welchen Blick das Buch auf Feminismus und Klassismus geworfen hat. Durch die Hauptcharaktere, die hauptsächlich weiblich sind, bekommt man einen guten Einblick auf die Grenzen, aber auch die neuen Chancen, die sich zu der Zeit boten. Der Klassismus ist in den meisten Teilen gut umgesetzt, so wird klar, dass einige Leute sich von bestimmten Sachen frei kaufen können und Einfluss durch ihr Geld wirken können. Zum anderen gab es Stellen, an denen ich Armut zu romantisiert fand. So stand mehrmals im Raum, dass Armut ja kreativ mache und diesen ganzen Reichen dadurch etwas fehle, was ich etwas fehlgeleitet fand, vor allem im Kontrast zu den vielen differenzierten Blicken auf Armut und deren Tücken.
Ich fand die Auflösung des Rätsels sehr befriedigend.

Das Buch wird zurecht hervorgehoben, es ist sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 23.02.2025

Utopische Dystopie

Der letzte Mord am Ende der Welt
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Die Welt ist untergegangen. Die letzte Bastion der Menschheit liegt auf einer kleinen utopischen Insel. Dort arbeiten alle Überlebenden und einige WissenschaftlerInnen zusammen. Alle Personen der Insel ...

Die Welt ist untergegangen. Die letzte Bastion der Menschheit liegt auf einer kleinen utopischen Insel. Dort arbeiten alle Überlebenden und einige WissenschaftlerInnen zusammen. Alle Personen der Insel haben eine KI im Kopf, die sich mit ihnen unterhält und ihnen Informationen übermittelt. Eines Abends wird eine Wissenschaftlerin ermordet. Das Problem: Alle Erinnerungen der Bewohner an die Nacht wurden gelöscht. Noch schlimmer, die tödliche Nebelwand, die die Insel umgibt, kommt seit dem Mord immer näher. Es bleibt also nur sehr wenig Zeit, in der sich Emory, eine Freundin der Wissenschaftlerin, auf die Suche nach dem Schuldigen macht.

Dieser Roman ist eine super spannende Mischung aus Scifi und Mystery, dabei hat mich der Scifi Aspekt besonders interessiert. Ich finde, dass der Aufbau sehr einzigartig und interessant ist. Die Ich-Perspektive ist aus der Sicht der künstlichen Intelligenz, die im Kopf jedes Einwohners der Insel ist. Zusätzlich dazu ist die Sicht der KI aber unzuverlässig. Sie teilt ihre Informationen nicht, da die Wissenschaftlerin, die gestorben ist, die einzige war, die ihr Befehle erteilen konnte. Auch der Aspekt, dass sich die Betroffenen nicht erinnern, macht die Situation wirklich spannend. Die potenziell Verdächtigen sind sich nicht sicher, ob sie es getan haben oder nicht. Außerdem kommt eine super spannende Perspektive rein, dadurch dass die Charaktere eigentlich in Frieden zum Wohl aller zusammenleben. Daher ist unsere Ermittlerin auch ziemlich arglos.
Die Scifi Aspekte fand ich sehr gelungen. Mir hat gefallen, was sich im Laufe des Buches noch herausgestellt hat. Ich war echt gefesselt davon, was wir noch erfahren.
An dieser Stelle muss ich leider meinen einzigen Kritikpunkt hervorheben. Das Mysterium fand ich jetzt nicht herausragend und übermäßig spannend. Aber da mich sowieso mehr der Scifi Aspekt gereizt hat, als der Krimi Aspekt, war es voll okay für mich.

Im Buch setzt der Autor eine sehr interessante Kombination aus Genren zusammen, die ich sehr gelungen finde. Das Buch konnte mich fesseln und ich persönlich kann es wirklich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.02.2025

Verwoben

Fernwehland
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Henri und Simone haben lange Geld für eine Fahrt auf der Astoria, einem Kreuzfahrtschiff, gespart. Diese Fahrt ist etwas ganz Besonderes für die beiden, da sie einst auf dem Schiff noch unter anderem Namen, ...

Henri und Simone haben lange Geld für eine Fahrt auf der Astoria, einem Kreuzfahrtschiff, gespart. Diese Fahrt ist etwas ganz Besonderes für die beiden, da sie einst auf dem Schiff noch unter anderem Namen, der Völkerfreundschaft, gearbeitet haben. Sie begegnen der Schwedin Frida. Auch sie hat eine ganz besondere Verbindung zur Astoria. Doch schließlich wirbelt auch noch Elli dazwischen und sorgt dafür, dass alte Erinnerungen hochkommen.

Ich lese ganz selten historische Romane, aber nachdem ich “Die Sehnsucht nach Licht” gelesen hatte, wusste ich, dass ich für Kati Naumann eine Ausnahme machen werde. Daher habe ich mich sehr auf “Fernwehland” gefreut.
Das Buch hat mir gut gefallen. Kati Naumann schafft es durch ihre Recherchearbeit, die Zeit der DDR und das Drumherum herrlich lebendig werden zu lassen. Es gibt immer wieder sehr ergreifende emotionale Momente. Vor allem an Frida habe ich mein Herz verloren. Was für eine liebenswürdige Person mit einer so tragischen Geschichte.
Ich liebe es, wie die Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpft ist. Das war auch damals bei “Die Sehnsucht nach Licht” so herrlich. Die Sachen, die wir in der Vergangenheit erfahren, helfen uns, die Gegenwart zu verstehen und in der Gegenwart sehen wir Auswirkungen vergangener Geschehnisse. Dadurch ist die Geschichte ganz wunderbar angeordnet. Wir lernen die Hintergründe der Hauptcharaktere kennen und sehen, wie sie sich in der Gegenwart näherkommen. Besonders schön fand ich, wie die verschiedenen Leben in der Vergangenheit miteinander verwoben wurden.
Ich muss gestehen, dass ich emotional weniger stark abgeholt wurde, als bei vorherigen Werken. Ich hätte auch eigentlich gerne noch etwas mehr von der Geschichte der Astoria/Völkerfreundschaft/Stockholm gesehen, als “nur” die Erlebnisse dieser drei Charaktere.
Letztendlich ist es aber wirklich ein empfehlenswertes Buch.

Kati Naumann hat einen ganz ausgezeichneten Schreibstil und eine Art, die Geschichte zu verweben und bisher kann ich sagen, dass es ihre Bücher wirklich wert sind, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 30.01.2025

Basiswissen über Finanzen

21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest
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Das Buch beschäftigt sich in 21 Kapiteln mit den Grundlagen, die Verbraucher als Wissen für ihre Finanzen brauchen.

Ich fand es dabei sehr nachvollziehbar und inhaltlich sinnvoll aufgemacht. Die Sprache, ...

Das Buch beschäftigt sich in 21 Kapiteln mit den Grundlagen, die Verbraucher als Wissen für ihre Finanzen brauchen.

Ich fand es dabei sehr nachvollziehbar und inhaltlich sinnvoll aufgemacht. Die Sprache, die mir persönlich bei Finanzthemen ab und an Bauchschmerzen macht, ist sehr gut verständlich und einige schwierigere Wörter werden hinten erklärt, was schön ist, aber eigentlich gar nicht wirklich nötig.
Mir gefällt vor allem, dass dieses Buch von der Stiftung Warentest kommt und damit nicht etwa von Leuten, die ihr eigenes Finanzprodukt verkaufen möchten oder ähnliches. Damit fühlen sich die Informationen sehr viel unabhängiger an, was mir persönlich hilft, da ich dahingehend überaus skeptisch bin. Sie erwähnen im Buch auch keinerlei konkrete Produkte, sondern verweisen dabei immer auf ihre Vergleichstests.
Im Buch wird auch ganz deutlich gemacht, was riskant ist und was nicht und womit man als Normalsterblicher gut fährt. Genauso werden aber auch Hinweise gegeben, wenn man risikofreudiger ist.
Das Buch ist eher was für “Anfänger”, kann einen dann aber gut begleiten, wenn man die Anfänge hinter sich hat.
Die letzten zwei oder drei Kapitel haben sich inhaltlich etwas wiederholt, aber da sie so kurz und knackig sind, war das jetzt auch nicht übermäßig belastend.

Wer sich über Finanzen als Spargrundlage informieren möchte, erhält hier unabhängige Informationen, die sich gut für Einsteiger und Leute, die sich nicht einen riesigen Kopf um das Thema Finanzen machen wollen, eignen.