Cover-Bild Der Gott des Waldes
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 590
  • Ersterscheinung: 11.04.2025
  • ISBN: 9783406829772
Liz Moore

Der Gott des Waldes

Roman
Cornelius Hartz (Übersetzer)

"Wenn du dich verläufst: Setz dich hin und schrei!"

Manche sagen, es sei tragisch, was den Van Laars widerfahren ist.
Manche sagen, die Familie habe es verdient. Sie hätten sich nicht einmal bei den Suchern bedankt, die fünf Nächte lang im einskalten Wind ausharrten, um ihren vermissten Sohn zu finden.
Manche sagen, es habe einen Grund gegeben, warum die Familie so lange brauchte, um Hilfe zu rufen. Dass sie wussten, was mit dem Jungen geschehen war.
Jetzt, vierzehn Jahre später, ist die Tochter der Van Laars in derselben Wildnis wir ihr Bruder verschwunden.
Manche sagen, es gebe keine Verbindung zwischen den beiden Fällen.
Manche sagen, so etwas könne kein Zufall sein.

Es ist August 1975, ein Sommer, der das Leben vieler Menschen in den Adirondack Mountains für immer verändern wird. Als Barbara eines Morgens nicht wie sonst in ihrer Koje im Sommercamp liegt, beginnt eine panische und groß angelegte Suche nach der 13-Jährigen. Das Verschwinden einer Jugendlichen im Naturreservat ist unter allen Umständen eine Katastrophe, aber Barbara ist keine gewöhnliche Camperin: Sie ist die Tochter der reichen Familie Van Laar, der das Camp und das umliegende Land in den Wäldern gehören. Und sie ist die Schwester von Bear, dem Jungen, der seit 14 Jahren vermisst wird. Kann das Zufall sein? Was wissen die anderen Kinder im Camp über Barbaras Verschwinden, und was verheimlichen die Angestellten, die im Schatten der Van Laars ihr Dasein fristen? Was hat der aus dem Gefängnis entflohene «Schlitzer» mit all dem zu tun und welche Geheimnisse hütet die Familie selbst?
Mit scharfem Blick führt Liz Moore in ihrem neuen packenden Roman an die Abgründe von sozialer Ungleichheit, Wohlstandsverwahrlosung und Machtmissbrauch, lässt aber auch den Kampf um weibliche Selbstbestimmung und den großen Wert von Freundschaft hochleben. Mit «Der Gott des Waldes» hat sie nicht nur einen brillanten Thriller, sondern auch einen fulminanten Gesellschaftsroman geschrieben.

  • "Ein brillantes, fesselndes Meisterwerk!" Miranda Cowley Heller, Autorin von "Der Papierpalast"
  • New York Times-Bestseller
  • Empfehlungstitel auf Barack Obamas Summer Reading List
  • Gewinnerbuch von Jimmy Fallons Summer Read Book Club
  • Neue Miniserie von "Long Bright River" bei Peacock
  • Miniserie von "Der Gott des Waldes" in Planung
  • "Ein literarischer Thriller, der einem die Luft zum Atmen nimmt." Glamour

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2025

Familiengeheimnisse und deren Folgen

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Familiengeheimnisse und deren Folgen

Ich habe das Buch begonnen, mit dem Gedanken einen Krimi zu lesen. Was ist damals mit Bear passiert und was hat es mit den aktuellen Umständen zu tun? Ein Cold Case ...

Familiengeheimnisse und deren Folgen

Ich habe das Buch begonnen, mit dem Gedanken einen Krimi zu lesen. Was ist damals mit Bear passiert und was hat es mit den aktuellen Umständen zu tun? Ein Cold Case und ein aktueller Fall. Doch es war so viel mehr.

Es geht um die Familie Van Laar, die, genau wie ihr Bruder, aus dem eigenen Sommercamp verschwindet. Es geht um Freundschaft, Intrigen und um tief liegende Familiengeheimnisse. Moore versteht es perfekt, die Spannung kontinuierlich aufzubauen. Die Zeitsprünge und verschiedene Perspektiven lassen uns als Leser tief in die Geschichte eintauchen und man weiß manchmal nicht, ob und wem man noch glauben kann, obwohl man doch eigentlich gerade im Kopf dieser Person steckt. Was ist die Wahrheit? Was sind falsche Erinnerungen? Die Charaktere sind unglaublich lebendig und authentisch, mit all ihren Stärken und Schwächen. Man fühlt mit ihnen, bangt mit ihnen und versucht, ihre Handlungen zu verstehen. Wir können an ihren inneren Kämpfen teilhaben und wirft wichtige Fragen über Familie, Geheimnisse und die Vergangenheit auf
Das Buch hat mich definitiv in den Bann gezogen. Ich wollte wissen, wie es weitergeht und vor allem - was ist mit den Kindern passiert?

Zudem schaffen es die Autorines, eine unheimlich atmosphärische Welt zu erschaffen. Man hat das Gefühl, selbst durch die Wälder zu irren. Die detaillierte und greifbare Beschreibung der Natur lässt einen wirklich tief in die Geschichte eintauchen.

Ja, das Ende…

Manche werden es nicht nachvollziehen können und auch ich hatte zu Beginn mein Problem damit. Doch ich habe noch eine längere Zeit darüber nachgedacht und irgendwie passt es dann doch. Es hat etwas ausgleichendes, etwas zum Nachdenken und sich alles noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Doch wenn ihr wissen wollt, was ich damit meine - lest das Buch!

Für mich ist es bisher jedenfalls mein kleines Highlight.

Das Ende ist zwar vielleicht nicht das, was man erwartet, aber es ist unglaublich passend und hinterlässt ein Gefühl der Befriedigung. Es ist kein direktes offenes Ende, denn es werden Handlungen abgeschlossen, doch lässt es Raum für Interpretationen und darüber nachzudenken.
Es ist ein Roman, der sowohl spannende Unterhaltung bietet als auch zum Nachdenken anregt.

ISBN: 978-3406829772
Umfang: 590 Seiten
Autor: Liz Moore
Verlag: C.H. Beck
Erscheinungsdatum: 28.02.2025

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Veröffentlicht am 14.04.2025

Spannung pur! Ein Highlight!

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Ich sage es vorweg: dieses Buch ist ein absolutes Highlight! Ich fand den Mix aus Thriller und Gesellschaftsroman richtig gut und absolut gelungen.

Das Buch ist mit seinen fast 600 Seiten nicht gerade ...

Ich sage es vorweg: dieses Buch ist ein absolutes Highlight! Ich fand den Mix aus Thriller und Gesellschaftsroman richtig gut und absolut gelungen.

Das Buch ist mit seinen fast 600 Seiten nicht gerade dünn, aber jede Seite lohnt sich, denn die Spannung ist einfach durchgehend da!

Die Geschichte switcht immer wieder zwischen den Zeiten, da hier zwei Handlungsstränge sind. Außerdem wird die Geschichte wechselnd aus Sichten mehrerer Charaktere erzählt. Da man aber sowohl an die Zeitabschnitte als auch an die ganzen Charaktere nach und nach herangeführt wird, kann man der Überblick mühelos behalten.

Es handelt sich um Verschwinden zweier Geschwister, und zwar im Abstand von 14 Jahren. Das Buch beginnt mit dem zweiten Verschwinden im Jahr 1975 und spielt in einem Sommercamp für Kinder. Während der Ermittlungen lernt man die Familie und das Umfeld der beiden verschwundenen Kinder kennen und es gibt so viele Verdächtige, die ihre Motive hätten, die Kinder verschwinden zu lassen. Man kann hier richtig gut miträtseln und Theorien aufstellen.

Bei den Ermittlungen nach dem Verschwinden des zweiten Kindes ist eine junge Ermittlerin dabei, die von ihren männlichen Kollegen zunächst nicht ernst genommen wird und die erstmal lernen muss, Selbstzweifel zu ignorieren und sich durchzusetzen.

Auch mit der Mutter der beiden Kinder musste ich zwischendurch sehr mitleiden, weil sie ebenfalls von niemanden ernst genommen wird.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen, es passte sehr gut zum Buch.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 12.04.2025

Fesselnd, düster, erschreckend - großartig!

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Wir schreiben das Jahr 1975. Vor 14 Jahren ist ein Junge im Ferien-Camp der Van Laars spurlos verschwunden - und nicht nur irgendein Junge, sondern der kleine Sohn der Van Laars. 14 Jahre später scheinen ...

Wir schreiben das Jahr 1975. Vor 14 Jahren ist ein Junge im Ferien-Camp der Van Laars spurlos verschwunden - und nicht nur irgendein Junge, sondern der kleine Sohn der Van Laars. 14 Jahre später scheinen sich die Ereignisse zu wiederholen. Als Barbara, die Tochter der Van Laars im Sommer selbst zur Camp-Teilnehmerin wird, ist auch sie plötzlich verschwunden. Was ist passiert? Warum ereilt schon wieder die selbe Familie dieses schreckliche Unglück? Und was hat "Der Schlitzer" damit zu tun, der sowohl damals als auch heute die Wälder rund um das Camp durchstreifte?

"Der Gott des Waldes" war mein erstes Buch von Liz Moore und ich kann jetzt schon sagen, dass es nicht mein letztes gewesen sein wird. Diese Frau kann einfach großartig schreiben. Ihr Erzählstil hat mich ein bisschen an Donna Tartt erinnert, eine meiner absoluten Lieblingsautoren.

Die Geschichte wird aus einer handvoll verschiedener Charaktere erzählt und springt zwischen eben so vielen Zeitebenen hin und her. Was auf den ersten Blick verwirrend erscheinen mag, war es beim Lesen aber zu keinem Zeitpunkt. Durch die Kapitelüberschriften und einen kleinen Zeitstrahl zu Anfang jedes Kapitels, wusste man immer sofort, wo man sich gerade bewegte und ich habe mich sehr gut durch die Handlung geführt gefühlt. Wenn überhaupt wurde durch dieses Springen, die ohnehin schon drastische Spannung nur nochmal erhöht.

Die Stimmung im Ferien-Camp und in den umliegenden Wäldern, auf dem Anwesen der Van Laars, aber auch in der angrenzenden Ortschaft, wurden ganz wunderbar beschrieben. Wir begleiten Camp-Teilnehmerinnen, Betreuerinnen, aber auch die Polizei bei ihren Ermittlungen. Es werden sehr viele wichtige Themen aufgegriffen und es geht viel um soziale Ungleichheit, um Macht und der Umgang mit ihr, aber auch Moral, Feminismus, Trauma, Klassenkampf - in diesem Buch steckt viel drin, viele schwere Themen, aber sie werden alle mit viel Gefühl behandelt und man hat bei allen das Gefühl, dass sie super zu der Story passen und nicht nur da sind, um da zu sein, sondern weil sie wirklich etwas zu sagen haben. Dadurch hat sich das Lesen wirklich rund angefühlt.

Über den Handlungsverlauf will ich gar nicht zu viel sagen, um nicht zu spoilern. Am besten lässt man sich einfach auf die Geschichte ein und schaut, wo sie einen hinträgt. Es ist ein sehr sogvoller Ritt, der mir großen Spaß gemacht hat und mich diesen Schinken in zwei Tagen hat durchlesen lassen.

Abschließend kann ich nur eine große Leseempfehlung aussprechen. "Der Gott des Waldes" gehört jetzt schon zu meinen Jahreshighlights und ich freue mich darauf, mehr von dieser talentierten Autorin zu entdecken!

Veröffentlicht am 08.04.2025

Absolutes Lesehighlight

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Kommt es mir nur so vor oder gibt es aktuell auffällig viele Bücher, die in der Natur spielen? Ich habe jedenfalls in kurzer Zeit gleich zwei gelesen und in weitere hineingelesen.
Falls man sich für eines ...

Kommt es mir nur so vor oder gibt es aktuell auffällig viele Bücher, die in der Natur spielen? Ich habe jedenfalls in kurzer Zeit gleich zwei gelesen und in weitere hineingelesen.
Falls man sich für eines entscheiden müsste, würde ich eindeutig dieses hier wählen.
Warum?

Es ist ein Spannungsroman, der mit geschärftem Blick die sozialen Ungleichheiten in den USA beleuchtet, der sich erst aus der Distanz, dann immer näher kommend den Menschen, die das Buch ausmachen nähert und durch eine sprachliche Feinheit überzeugt. Das Buch ist mit fast 600 Seiten nicht knapp gehalten, ich habe mich jedoch keine einzige Minute gelangweilt. Ganz im Gegenteil.

Ganz konkret geht es um zwei Geschwister einer reichen Familie, die im Abstand von 14 Jahren verschwinden. Wir befinden uns im Buch im Jahr 1975. switchen aber immer wieder zurück zum Zeitpunkt des Verschwindens von Kind eins.
Die Rückblicke sind lesetechnisch kein Problem, zu Beginn eines jeden Kapitels steht ein identischer Zeitstrahl und es ist fett markiert, in welcher Zeit man sich in dem Kapitel befindet. Damit kommt man sehr gut klar.

Mir hat neben der ständig anwesenden Grundspannung und dem latenten Gefühl des Unwohlseins, das ich beim Lesen hatte (meisterlich gemacht, finde ich, diese Stimmung durch die Erzählweise konstant halten zu können) besonders gut gefallen, dass man Einblicke in die Funktionsweise "Macht des Geldes" und die Chancenlosigkeit derer, die nicht mit entsprechendem Background leben können, bekommen hat. Von wegen unbegrenzte Möglichkeiten.
Richtig spannend insbesondere die unterschiedlichen Frauentypen im Buch.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.04.2025

Meisterlich!

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Im August 1975 verschwindet die dreizehnjährige Barbara aus dem Sommercamp, das in einem Naturreservat in den Adirondack Mountains liegt. Das Camp gehört ihren Eltern Alice und Peter Van Laar III., einer ...

Im August 1975 verschwindet die dreizehnjährige Barbara aus dem Sommercamp, das in einem Naturreservat in den Adirondack Mountains liegt. Das Camp gehört ihren Eltern Alice und Peter Van Laar III., einer reichen Bankiersfamilie, der auch das umliegende Land in den Wäldern gehört. Die Aufregung ist groß, da der Bruder von Barbara, der achtjährige Peter „Bear“ Van Laar, vor vierzehn Jahren ebenfalls spurlos verschwunden ist. Die Umstände seines Verschwindens konnten nie zweifelsfrei aufgeklärt werden, der mutmaßliche Täter starb vor seiner Vernehmung.

Vor fast genau fünf Jahren habe ich »Long Bright River« gelesen, eine großartige Geschichte über zwei Schwestern, die beide einen unterschiedlichen Weg im Leben einschlagen haben, und seitdem ungeduldig auf ein weiteres Werk von Liz Moore gewartet. Die lange Wartezeit hat sich mehr als gelohnt, denn was die Autorin nun vorgelegt hat, ist mehr als nur preiswürdig, es ist ein Roman, der genreübergreifend Drama, Tragödie, Familiengeschichte und Thriller miteinander verknüpft und im Laufe der Erzählung einen Sog entwickelt, dem man sich als Leser kaum bis gar nicht widersetzen kann und dies letztendlich auch nicht will. Für mich persönlich ein großes Highlight, wenn nicht sogar DAS Highlight dieses Jahr schlechthin.

»Manchmal kam ihr jetzt der aufregende Gedanke, dass ihr Mann sich in sie verliebte - strenggenommen zum ersten Mal überhaupt. Ihr jüngeres Ich tat ihr leid, die achtzehnjährige Alice, die noch nichts von der Welt gewusst hatte; aber jetzt, in diesem Moment, war sie sehr mit sich zufrieden. Es war schon komisch, fand sie, wie viele Beziehungen man im Laufe eines gemeinsamen Lebens mit ein und demselben Mann führen konnte.« (Seite 400)

Von den 1950er Jahren bis spät in das Jahr 1975 hinein bemüht die Autorin verschiedene Perspektiven, um zu erzählen, was heute und damals geschah. Dabei werden die Kapitel jeweils mit Datum und Namen versehen, was die Zuordnung erleichtert, die Spannung dabei aber kontinuierlich nach oben schraubt, weil Dinge ausgelassen, neu hinzugefügt oder klargestellt werden, sodass zwar die Richtung vorgegeben, eine Lösung aber trotzdem erst in weiter Ferne erahnt wird. Dabei zeichnet sie ein Bild der Familie, das nicht schmeichelhaft ist, was nicht nur dem Reichtum und dem Status geschuldet ist, sondern auch dem damaligen Geist der Zeit. Die Nebencharaktere entstehen dabei ebenfalls vor meinen Augen, jede Person arbeitet sie akribisch heraus und so entwickelt sich für mich ein perfektes Bild.

Viele Seiten und Wendungen weiter, einem Chaos der Gefühle, ein paar Tränen und der großen Freude, dass ich dabei gewesen bin, klappe ich das Buch zu. Noch immer kann ich kaum glauben, wie es ausgegangen ist, wälze die Einzelheiten im Kopf hin und her, suche wiederholt nach einem Sinn. Was für ein großartiges Werk, was für ein Meisterstück. Ich merke sogar jetzt beim schreiben, wie aufgewühlt ich immer noch bin, und weiß: das sind Geschichten, für die ich brenne und von denen ich nicht genug bekomme. Phänomenal!

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