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Veröffentlicht am 27.11.2018

Absolut gelungen!

Der Tätowierer von Auschwitz
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Ich habe der Tätowierer von Auschwitz nun vor fast 3 Wochen beendet und es lässt mich immer noch nicht los. Genau deswegen fällt es mir auch so schwer diese Rezension zu schreiben, denn ich weiß nicht ...

Ich habe der Tätowierer von Auschwitz nun vor fast 3 Wochen beendet und es lässt mich immer noch nicht los. Genau deswegen fällt es mir auch so schwer diese Rezension zu schreiben, denn ich weiß nicht genau wie ich meine Gedanken verpacken soll.

Das Buch handelt von Lale, der als junger Jude ins Konzentrationslager deportiert wird und dort die Häftlingsnummern tätowiert. Unter anderem tätowiert er eben auch den Arm von Gita, die ihm fortan nicht mehr aus dem Kopf geht.

Lale, bürgerlich Ludwig Eisenberg, wird im April 1942 nach Auschwitz deportiert und ist vorerst im Bauamt tätig. Schon bei seiner Ankunft merkt man Lale seinen Überlebenswillen an. Er ist selbstbewusst, hat eine sehr gute Menschenkenntnis und beobachtet seine Umgebung genau. Außerdem spricht er mehrer Sprachen, was ihm seinen Umgang mit der SS und den Mithäftlingen erleichtert. So kommt es, dass er eines Tages erst zum zweiten Tätowierer und schließlich zum alleinigen Tätowierer ernannt wird. Ab diesem Zeitpunkt bekommt er Vergünstigungen, wie z.B. ein eigenes Zimmer oder mehr Essen, die er aber ebenso wie seine Weisheiten und Ratschläge mit anderen teilt und so auch das ein oder andere Leben rettet. Ich habe den größten Respekt vor Lale, denn er ist ein starker Charakter, der durch seinen eisernen Überlebenswillen auch die ein oder andere brenzlige Situation überlebt hat und somit auch die Zeit im KZ überlebt hat.

"Du machst mich neugierig, Lale. Du hast mich irgendwie angezogen. Du hattest eine Stärke, die nicht mal dein kranker Körper verbergen konnte. Deshalb sitzt du heute vor mir." (Seite 43)

Eines Tages lernt Lale Gita kennen, die ebenfalls seit April 1942 in Auschwitz gefangen ist. Für Lale ist es Liebe auf den ersten Blick und auch Gita findet nach und nach Gefallen an Lale. Neben den vielen dunklen Seiten, die man im Laufe des Buches kennenlernt, zeigt die Autorin so, dass es durchaus auch schöne Dinge gab: Liebe, Hoffnung und Freundschaft, die die Häftlinge zusammen geschweißt hat.

"Ich will vergessen. wo ich bin und was meiner Familie zugestoßen ist. Und wenn er mich umarmt, vergesse ich das, nur für diese paar kurzen Momente." (Seite 151)

Der Schreibstil von Heather Morris ist absolut fesselnd. Dabei erzählt sie die aus Gesprächen mit Lale gesammelten Informationen im Präsens, sodass der Leser nochmal mehr mitgerissen wird.

Es gab wirklich schon lange kein Buch mehr, dass mich so emotional berührt und fertig gemacht hat. Ich war die ganze Zeit über die vorgefallenen Grausamkeiten erschüttert, war wütend, habe gehofft, geweint, aber auch an der ein oder anderen Stelle geschmunzelt. Abgerundet wird das Buch noch mit einem Nachwort sowie einer Anmerkung der Autorin und einem Epilog, wodurch ein gelungener Abschluss erzeugt wurde.

Der Tätowierer von Auschwitz hat meiner Meinung nach so viel mehr Aufmerksamkeit verdient, denn es zeigt nicht nur die dunklen Seiten der NS-Zeit sondern eben auch, dass aus so einer grausamen Zeit etwas wunderbares entstehen kann.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Tolles Buch für kalte Tage

Kiss me in London
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Nach einem vergeigten Vorsprechen in London macht sich Jason Malone auf den Weg die Stadt zu entdecken. Als er sich zufällig das Musical Les Misérables anschaut, trifft er auf Cassie, die zu Weihnachten ...

Nach einem vergeigten Vorsprechen in London macht sich Jason Malone auf den Weg die Stadt zu entdecken. Als er sich zufällig das Musical Les Misérables anschaut, trifft er auf Cassie, die zu Weihnachten in ihre alte Heimat zurückkehrt. Sofort merken die beiden, dass sie eine gemeinsame Leidenschaft haben: das Schauspiel und sie Cassie bietet an, Jason die Theaterszene Londons näher zu bringen.

Cassie Winter ist ein 18-jähriges Mädchen, das sich nicht nur gerade nach langem hin und her von ihrem Freund getrennt hat, sondern auch von der Uni geflogen ist. Sie will es immer jedem Recht machen, sodass sie über jede Entscheidung gründlich nachdenkt und manchmal auch Dinge tut, die sie eigentlich nicht machen möchte. Außerdem handelt sie manchmal etwas impulsiv und übertreibt etwas, was mich teilweise etwas genervt hat. Allerdings erfährt man nach und nach auch etwas aus ihrer Vergangenheit, wodurch man sie etwas besser verstehen kann.
Jason Malone ist ein 19-jähriger Amerikaner, der aus Texas angereist ist, um an einem Vorsprechen für einen Schauspielkurs teilzunehmen. Eigentlich studiert er in New York Jura - allerdings auch eher um es seinen Eltern recht zu machen, denn eigentlich möchte er lieber auf der Bühne stehen. Jason war mir von Anfang an irgendwie sympathisch. Er schafft es aus jeder noch so ernsten Situation etwas positiv rauszuholen und glänzt mit seinen humorvollen Improeinlagen, auch wenn diese manchmal doch etwas nach hinten los gehen.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich langsam und wirkt dadurch auch sehr authentisch. Aus zwei Fremden entwickelt sich zuerst eine zarte Freundschaft, wodurch die beiden merken, dass sie doch mehr für einander empfinden. Mir hat vor allem gefallen wie die beiden sich gegenseitig auf die Sprünge geholfen haben, um ihren Traum zu erfüllen.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist wieder locker leicht und lässt sich wunderbar lesen. Er ist ebenso humorvoll wie detailreich, aber vor allem durch letzteres ging die Geschichte teilweise doch etwas schleppend voran. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus Cassies und Jasons Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhalten hat.
Catherine Rider versteht es auf jeden Fall die winterliche und weihnachtliche Atmosphäre der Stadt detailreich wiederzugeben und dadurch Lust auf London im Winter zu machen.

Das Cover des Buches ist wie schon bei den ersten beiden Bänden wunderschön und mach Lust auf London im Winter.

Alles in allem ist Kiss me in London eine schöne Fortsetzung der Reihe und ein tolles Buch für kalte Tage, das nicht nur Lust auf London im Winter macht sondern auch auf ganz viele Theaterstücke sowie Musicals. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Starker Anfang - schwaches Ende

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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Als John Rikker zum ersten Mal die Kabine seines neuen Eishockeyteams betritt, ist nicht jeder erfreut über den neuen Mitspieler. Allen voran Michael Graham, der Rikker schon aus der Vergangenheit bestens ...

Als John Rikker zum ersten Mal die Kabine seines neuen Eishockeyteams betritt, ist nicht jeder erfreut über den neuen Mitspieler. Allen voran Michael Graham, der Rikker schon aus der Vergangenheit bestens kennt und ebendieser sein größtes Geheimnis kennt, dass er um jeden Preis für sich behalten möchte. Doch die Gefühle zwischen ihnen sind immer noch da - so sehr Graham sie auch zu ignorieren versucht.

Michael Graham ist ein ruhiger, aber sehr sympathischer Eishockeyspieler, den man einfach ins Herz schließen muss. Denn Michael hat Angst in der Öffentlichkeit seine wahren Gefühle preis zugeben und tut daher alles um nicht als homosexuell aufzufallen. Er trinkt zu viel, nimmt das ein oder andere Mädchen mit aufs Zimmer und achtet sehr darauf wie er sich kleidet und verhält. Alles in allem ist er im Bezug auf seine wahren Gefühle sehr paranoid und kämpft gegen sich selbst an. Dabei wird auch deutlich, dass er noch sehr unter einem Ereignis in seiner Vergangenheit leidet, dass ihn genau in diesen Dingen geprägt hat und falsche Entscheidungen treffen lassen hat, die er unbedingt wieder gut machen möchte.
Mit John Rikker haben wir einen weiteren Eishockeyspieler als Protagonisten, der sich im Gegensatz zu Graham allerdings schon geoutet hat - wenn auch unfreiwillig und nun mit den Folgen zu kämpfen hat, wovor er sich aber keinesfalls versteckt. Lieber tut er jede noch so kleine Bemerkung mit einem schlagfertigen, aber zum Teil auch humorvollen Spruch ab, denn Rikker weiß definitiv wie man um das kämpft, was man liebt. Trotzdem zeigt er hin und wieder auch seine verletzliche Seite, die ihn noch authentischer und sympathischer wirken lässt.
Die Beziehung zwischen den beiden hat auf mich sehr authentisch gewirkt. Die beiden kennen sich schon aus Highschool Zeiten und haben damals schon ihre Zuneigung zueinander entdeckt, konnten diese aber aufgrund der christlich geprägten Gemeinde nicht offen ausleben und wurden schließlich durch ein schreckliches Ereignis voneinander getrennt. Auf dem College stehen die beiden sich wieder gegenüber und die Gefühle sind immer noch da, aber auch von viel Schmerz und Angst geprägt und vor allem Graham versucht alles zu ignorieren. Mir hat es super gefallen, wie Rikker versucht hat ihn aus seinem Schneckenhaus zu locken und ich bewundere ihn für seine Durchhaltekraft.

Als Nebencharaktere sind sowohl Hartley und Bridger aus Band 1 und 2 wieder mit dabei, aber wir lernen auch neue Leute aus Harkness kennen. Hier hat es mir vor allem Bella angetan, denn sie bringt mit ihrer etwas aufgedrehten Art immer wieder frischen Wind in die Geschichte und daher freue ich mich noch mehr auf Band 4, wo sie ihre eigene Geschichte bekommt. Auch Grahams Familie mochte ich richtig gerne, denn sie sind immer füreinander da und haben ein großartiges Verständnis zueinander. So sehr ich Grahams Familie ins Herz geschlossen habe, so wenig mochte ich Rikkers Familie, denn ich konnte deren Handeln überhaupt nicht nachvollziehen.

Der Schreibstil von Sarina Bowen ist wieder locker leicht und sie findet die richtige Mischung aus Drama, Humor und Erotik. Vor allem aber lebt die Geschichte von Gefühlen, die wir durch die abwechselnde Sicht der beiden Hauptprotagonisten hautnah mit erleben.
Insgesamt habe ich das Buch wirklich über weite Strecken geliebt. Allerdings habe ich die ganze Zeit auf den großen Knall und eine unerwartete Wendung gewartet, doch irgendwie kam in dieser Hinsicht nicht wirklich etwas. Viel mehr plätschert die Geschichte zum Teil etwas langweilig vor sich hin und auch das Ende wurde meiner Meinung nach leider etwas künstlich in die Länge gezogen..

Trotzdem befasst sich Sarina Bowen mit einem doch teilweise noch sehr sensiblen Thema, denn Homosexualität - gerade im Leistungssport - bietet immer wieder Diskussionsbedarf. Die Autorin zeigt hier eindrucksvoll wie sich der Druck auf die Athleten auswirkt und das es immer noch einige schwarze Schafe gibt, die mit diesem Thema nicht umgehen können.

Insgesamt ist der dritte Band eine über weite Strecken gelungene Fortsetzung, die auch mal ein etwas anderes Thema behandelt. So sehr ich das Buch lieben wollte (und das habe ich wirklich über den größten Teil), so sehr war ich von den letzten 30% enttäuscht, denn die Geschichte plätscherte plötzlich ohne jegliche Spannung und viel zu viel Harmonie vor sich hin. Dafür gibt es von mir 3,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Gelungene Fortsetzung und einige unterhaltsame Lesestunden mit Maddy und Keane

Dirty Dancer
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Maddy Milliken zieht von Seattle nach Los Angeles und begibt sich deswegen auf einen Roadtrip. Als sie erfährt, dass ihre Schwester veranlasst hat, dass Keane Morgan sie begleitet ist sie zuerst alles ...

Maddy Milliken zieht von Seattle nach Los Angeles und begibt sich deswegen auf einen Roadtrip. Als sie erfährt, dass ihre Schwester veranlasst hat, dass Keane Morgan sie begleitet ist sie zuerst alles andere als begeistert. Doch schon bald wird ihr klar, dass das die beste Zeit ihres Lebens werden könnte.

Maddy Milliken ist eine liebe und etwas zurückhaltende Persönlichkeit. Allerdings hat sie auch eine schlagfertige Seite und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Das zeigt sich vor allem auch an ihrem Studium und ihrer Leidenschaft - Dokumentarfilme und jegliche Art von Videos drehen. Obwohl sie aufgrund eines Ereignisses ein Jahr aussetzen musste, hat sie jetzt ihren Wunschstudienplatz an der UCLA bekommen und tut alles dafür. Doch ihre Vergangenheit verfolgt sie auch weiterhin, denn Maddy fällt es schwer sich auf andere Menschen einzulassen.
Keane Morgan ist nicht nur dank seiner blauen Haare eine schillernde Perönlichkeit, sondern sein ganzes Wesen zieht einen vollkommen in den Bann. Er ist charmant, absolut selbstverliebt, verrückt und tritt ab und zu mal in ein Fettnäpfchen, weil er schneller redet als denkt. Dabei ist er total liebenswert, sodass man ihm jeden Fehltritt mit Vergnügen verzeiht. Obwohl Keane auf den ersten Blick total sorglos rüberkommt, hat auch er an seiner Vergangenheit zu knabbern, denn er musste seine aussichtsreiche Baseball-Karriere aufgrund eines Unfalls aufgeben und arbeitet seitdem als Stripper in Seattle. Eigentlich der perfekte Beruf für Keane, der schließlich jede Frau haben kann und sich diese auch nimmt.
Die beiden Charaktere im Zusammenspiel waren einfach genial. Auf der einen Seite der vorlaute und arrogante Keane und auf der anderen Seite die ruhige und ausgeglichene Maddy. Mir hat es total gefallen wie sich die Beziehung der beiden von völligen Fremden zu einer Freundschaft und später dann zu einer zarten Liebe entwickelt hat, obwohl die Anziehung von Anfang an spürbar war.

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch eher wenige, aber das braucht es auch gar nicht, denn die beiden Hauptcharaktere ziehen den Leser auch so in den Bann. Trotzdem hat es mich gefreut wenigstens einen Teil der Morgan-Familie sowie Keanes besten Freund Zander (die beiden sind einfach genial zusammen!) wieder zutreffen. Auch Maddys Schwester Hannah und ihren Freund Henn kennt man schon aus den vorherigen Teilen und vor allem Hannah war mir auch in diesem Band wieder sehr sympathisch.

Der Schreibstil von Lauren Rowe ist einfach wieder genial. Er ist locker leicht, fesselnd und total unterhaltsam. Die Autorin hat meiner Meinung nach wieder die richtige Mischung aus Humor, etwas Erotik, jede Menge Selbstliebe und auch kleineren tiefgründigen Szenen gefunden. Allerdings gab es meiner Meinung nach auch ein paar Längen, vor allem zum Beginn des Roadtrips. Das hat sich aber zum Glück doch recht schnell wieder gelegt. Gut gefallen hat mir, das das Buch wieder sowohl aus Maddys als auch aus Keanes Sicht erzählt wurde und man so einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden erhalten hat.

Das Cover des Buches gefällt mir wieder richtig gut. Es ist zwar schlicht, aber trotzdem wunderschön und passt nicht nur wegen dem Cover total gut zum 1. Band. Auch die Rosen an den Seitenzahlen wurden wieder übernommen.

Insgesamt ist Dirty Dancer eine gelungene Fortsetzung der Spinn Off-Reihe True Lovers, die mir einige unterhaltsame Lesestunden bereitet hat und für den ich 4,5/5 Sterne vergebe. Ich freue mich schon total auf die nächsten beiden Bände der Reihe.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Konnte mich nicht wirklich überzeugen

Womanizer - Wenn ich dich liebe
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Olivia Roth zieht für 3 Monate nach Chicago, um ein Praktikum bei Carma Inc. zu machen. Schon ziemlich am Anfang trifft sie auf der Dachterrasse des Gebäudes auf einen jungen Mann, den sie sofort will. ...

Olivia Roth zieht für 3 Monate nach Chicago, um ein Praktikum bei Carma Inc. zu machen. Schon ziemlich am Anfang trifft sie auf der Dachterrasse des Gebäudes auf einen jungen Mann, den sie sofort will. Doch dann stellt sich heraus, dass es sich bei dem Mann um keinen geringeren als Callan Carmichael handelt, ihrem Boss.

Olivia Roth hat schon konkrete Pläne für ihre Karriere- und Familienplanung. Dafür arbeitet sie ehrgeizig und will der Welt zeigen, dass sie es auch drauf hat. Leider hat Olivia von Anfang an auch ihre naive Seite etwas zu viel gezeigt, denn anstatt Callan mal etwas zu hinterfragen, hat sie ihm schon sämtliche Details aus ihrem Leben offen preisgegeben und ihre zugegebenermaßen auch etwas komischen Pläne sind mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Zwar kann sich Olivia durchaus auch durchsetzen, was sie hier aber weniger blicken lassen hat.
Callan Carmichael ist der CEO einer der reichsten Firmen in Chicago und außerdem ein totaler Frauendheld, der sein Singleleben in vollen Zügen auslebt. Dabei ist er durchaus sympathisch, spielt mit seinem Charme und hat immer einen passenden Spruch auf den Lippen. Auch im Arbeitsleben ist er knallhart und holt sich was er will.
Leider bin ich mit beiden Charakteren nicht so wirklich warm geworden, wodurch die Beziehung für mich auch nicht so wirklich greifbar wurde. Irgendwie hat mir das Knistern zwischen den beiden etwas gefehlt und die Beziehung hat sich meiner Meinung nach einfach viel zu schnell entwickelt.

Mit dem Schreibstil von Katy Evans hatte ich irgendwie total Probleme. Ich weiß nicht genau, ob es an der Übersetzung lag, aber zwischen der locker leichten Sprache gab es manchmal etwas altertümliche Satzstellungen, die mich etwas aus dem Konzept gebracht haben. Außerdem haben mir irgendwie die Gefühle gefehlt, sodass die Geschichte die meiste Zeit ohne Spannung und jeden Tiefgang, dafür aber mit jeder Menge Wiederholungen vor sich hingeplätschert ist. Aber nicht nur der Schreibstil sondern auch die vielen Zeitsprünge haben meiner Meinung nach den Lesefluss ziemlich gestört. Dabei wird die gesamte Geschichte - bis auf zwei Kapitel am Ende - aus Olivias Sicht erzählt. Hier hätte ich mir eindeutig mehr Kapitel aus Callans Sicht gewünscht.

Das Cover des Buches gefällt mir gut und stellt mit der Zigarette auch eine gewisse Verbindung zum Buch her.

Alles in allem konnte mich Womanizer noch weniger überzeugen als der Vorgängerband Ladies Man, was vor allem daran lag, dass ich weder mit den Charakteren noch mit dem gesamten Schreibstil warm wurde. Leider gibt es daher nur 2,5/5 Sterne von mir.